Echt Schräg: Der Aphex Twin Sampler free to use
Richard D. James aka. Aphex Twin ist mit Sicherheit eine der innovativsten Figuren, welche die elektronische Musik im Rahmen er Technobewegung hervorgebracht hat. Man muss ihm einfach zugestehen, dass sein Stil unverwechselbar ist. Richard D. James ist ein Mysterium, weil er nur bedingt Einblick in seine Arbeitsweise gewährt. Ab und zu lässt er sich mit ein paar Synthesizern ablichten, aber wie er mit seinen Instrumenten arbeitet, ist bis heute nicht geklärt. Zum Mysterium hat auch beigetragen, dass er Serienmodelle modifizieren lässt und Instrumente exklusiv für ihn gebaut werden.
Er steht in Kontakt mit namhaften Herstellern. Ein Produkt dieser Zusammenarbeit ist der AFX-Modus, welcher in die Novation Bass Station II eingeflossen ist. Wer hätte damit gerechnet, dass die betagte Bass Station eine solche Aufwertung erfahren würde? Natürlich wurde auch eine limitierte Bass Station II veröffentlicht: die AFX-Station. Richard D. James nimmt nicht nur Einfluss auf die Welt der Hardware-Instrumente, sondern beschäftigt sich auch mit Software. In einem Interview erzählte er, dass er mit Max / MSP angefangen hatte, eigene Ideen umzusetzen.
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An einer dieser Ideen arbeitet er mit Dave Griffiths seit 2015 und dieses Projekt teilen sie nun auf GitHub. Es handelt sich um den experimentellen Sampler „Samplebrain“. Bei Erscheinen dieses Artikels lag Samplebrain in der Version 0.18.1 vor und es handelt sich um eine Standalone Software. Bugs könnten auftreten.
Samplebrain akzeptiert wav Dateien. Mit der Kategorie „Brain Contents“ ist es möglich, mehrere Samples zu laden. In die Kategorie „Target Sound“ sollte nach Vorstellung der Entwickler eine Loop geladen werden. Nach Starten von Samplebrain werden aus dem Samplepool des „Brain Contents“ Samples automatisch ausgewählt. Es wird nur ein Teil des Samples abgespielt und mit anderen Samples abgeglichen.
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Diese Schnipsel nennen die Entwickler Blocks. Die Blocks werden mit der Loop des Target-Sounds in einen rhythmischen Kontext gesetzt und angepasst. Es stehen Parameter und Algorithmen zur Verfügung, um die Samples in Echtzeit bis zur Unkenntlichkeit zu verbiegen und das Tempo zu manipulieren. Die Funktionen der einzelnen Parameter werden im Handbuch erklärt. Samplebrain verfügt über eine Aufnahmefunktion. Dadurch ist es möglich, dass Audiomaterial nachträglich zu bearbeiten.
Das klangliche Ergebnis erinnert an Granluar-Synthese und wildeste Sample-Cutup-Orgien.
Kleiner Tipp: Bei der Bedienung unbedingt die folgenden Hinweise beachten, sonst wird man keine Klänge erzeugen.
1.Load a bunch of short wav files into the brain
2.Click (re)generate brain
3.Load a short loop sample into the target
4.Click (re)generate blocks
5. Press play
6. Tweak brain
Was haltet ihr von Aphex Twins Samplebrain? Werden neue kreative Türen aufgestoßen? Handelt es sich um eine Vollkatastrophe? Was denkt ihr?
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„Handelt es sich um eine Vollkatastrophe?“ Scherzkeks ;)
hab’s runtergeladen aber noch nicht testen können. geht das echt nur standalone oder auch als vst?
@Lapin Geht nur Standalone, aber man kann den Otutput aufnehmen. Wenn du Loopback oder Soundflower hast in deine DAW routen.
@Sven Rosswog ah danke. ja loopback hab ich theoretisch is vielleicht ein Anlass die Funktion Mal versuchen zu verstehen
Nur aphex twin klingt wie aphex twin. Ein herrlich freier Geist, mit dem so mancher hier so seine Probleme hätte…….
Seine alten Pro-Tools Schnipseleien haben mich schon alleine wegen des Aufwands beeindruckt. Punkt. 😂
Ich finde diesen Ansatz sehr spannend. Viel zu oft bleibt man auf bekanntem Terrain und benutzt die Presets, welche man schon kennt.
Auf der anderen Seite habe ich meistens schon eine Idee davon, wie meine Musik klingen soll. Und da ist mir das Ergebnis des Samplebrain, zumindest bis jetzt, noch viel zu unvorhersehbar. Meistens habe ich schlicht und einfach keine Zeit und Geduld dafür herum zu probieren, bis es passt. Bis ich damit fertig bin habe ich wahrscheinlich die ursprüngliche Idee wieder vergessen…