ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

AHU-Interview Stephan M. aka M-Sound

(ID: 122178)

Stephan bei einer Schulaufführung

Amazona.de:
Welche Art von Musik hat dich am meisten begleitet, inspiriert und letztendlich beeinflusst?

Stephan:
Das ist für mich schwer zu beantworten, weil ich zur Musik auch eine ganz andere Beziehung habe als wohl die meisten Konsumenten. Viele lassen sich durch Künstler beeindrucken oder durch Musikvideos, die heute leider eine wichtige Größe im Musikgeschäft einnehmen und die tatsächliche Musik fast zu verdrängen scheinen. Ich war auch nie jemand, der sich nur für einen Musik-Stil oder Künstler begeistern konnte, weil für mich die gesamte Musik eher vergleichbar mit Farben sind. Und genauso, wie sich kein Mensch das Haus oder seine Kleidung nur in blau gestalten würde (Eiffel 65 lässt grüßen), wären für mich wenige Musikstile zu eintönig und daher ist mein Musikgeschmack sehr stimmungsabhängig und extrem breit gefächert. Da naturgemäß mein Gehör auch etwas anders ausgeprägt ist, kann ich Musik auch nur in absoluter Stille genießen. Live-Konzerte sind daher für mich selten etwas, im Alltag reicht mir auch das Radio. Beeinflusst haben mich daher wenn überhaupt einzelne Musiktitel unterschiedlichster Genres und es gibt kein Genre, das ich kategorisch ablehne. Für mich ist die einzige Bedingung, dass mir die Musik gefallen muss und dann kann sie mich auch inspirieren.

ANZEIGE

Amazona.de:
Welche Musiker haben dich geprägt?

ANZEIGE

Stephan:
Und auch hier kann ich schwer drauf antworten, weil ich hier allerhöchstens nur einzelne Titel nennen könnte. Allerdings waren das in den letzten Jahrzehnten doch einige, weshalb ich das so gar nicht sagen kann. Mir ist es auch passiert, dass ich nach dem Fertigstellen eines Stücks viel später einen Song hörte und mich fragte, wer hier eigentlich von wem geklaut hat. Es ist mir auch nicht wichtig zu wissen, was mich eigentlich inspiriert hat, denn wenn ich Musik mache, drückt sie viel mehr Stimmungen aus. Wobei man vielleicht noch zwischen Covern bekannter Titel (typisches Entertainer-Feeling) oder dem Erstellen eigener Ideen unterscheiden muss. Das Nachspielen, das ich früher gerne versuchte, liegt mir heute weniger. Ich habe auch festgestellt, dass offenbar mein Gehirn gar nicht für die Flut an Musiktiteln geeignet ist. In meinen Kindertagen war die Musik auch dosierter als heute und nicht so allgegenwärtig, da stand ein Titel auch viel mehr im Fokus. Bekam ich beispielsweise eine CD geschenkt, wurde diese wochenlang rauf und runter gehört, das würde ich heute nicht mehr machen. Einfach auch deshalb, weil so viel Musik verfügbar ist, da wäre es vollkommen unsinnig, CDs mehrfach durchlaufen zu lassen. Das ist auch ein Punkt, der mich etwas melancholisch stimmt, weil Musikstücke als solches im Brei der Masse verschwinden. Ein gutes Stück fällt da weniger auf, weil die Industrie ja auch täglich neue Hits nachlegen muss. Darunter leidet auch die Qualität und nicht selten laufen heute zeitglich mehrere Versionen eines Stücks parallel. Aber ich versuche, mich von dieser Entwicklung nicht manipulieren zu lassen und behalte mir wichtige Stücke in Erinnerung.

ANZEIGE
Forum
  1. Profilbild
    richard AHU

    Hallo Stephan, schönes, symphatisches Interview.
    War ja schon fast überfällig, so präsent wie du bei den Erfahrungsberichten bist.

  2. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Cloudy und Stephan,

    Klasse Interview!

    Das lesen von Noten wird überbewertet ;-) Es gibt etlich Kollegen die das nicht können. Und die machen trotzdem Musik.

  3. Profilbild
    rw1957

    Ich habe mir ergänzend zu diesem Interview auch Stephan’s YT-Video über „Barrieren bei der Bedienung elektronischer Musikinstrumente“ angeschaut. Respekt, Respekt!

  4. Profilbild
    Viertelnote AHU 1

    Hallo Stephan,
    schönes Interview, macht immer Spaß etwas von dir zu lesen.
    Ich kann zwar Noten lesen, aber das ist ein relativ alter Hut, denn Voraussetzung fürs Musikmachen ist die Leidenschaft und die Kreativität. Und Spaß soll das ganze ja auch machen und nur das zählt. Mach weiter so.

    mfG

  5. Profilbild
    Stephan Merk RED

    Hallo Zusammen, Eure Reaktionen sind ja überwältigend, damit hätte ich echt nicht gerechnet – vielen Dank dafür! – Ich bin da jetzt etwas sprachlos und weiß gar nicht, was ich noch dazu schreiben könnte. Das macht auf jeden Fall Mut und vor Allem Lust, so weiter zu machen. Vielleicht ergibt sich ja auch mal die Möglichkeit, andere Instrumente auch im Hinblick auf Barrierefreiheit zu beschreiben.

    Viele Grüße von Stephan

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X