Amazona.de:
Hast du auch Live-Bühnenerfahrung?
Stephan:
Hier kann ich mich recht kurzfassen: Meine Live-Erfahrungen beschränken sich auf das, was ich in der Schule mitgemacht habe. Es hat sich nie ergeben, dass ich einer Band beitrete oder auf andere Weise Musik öffentlich präsentiert habe. Mein Hobby ist da eher etwas zurückgezogen.
Amazona.de:
Komponierst du auch selbst?
Stephan:
Komponieren kann man das sicher nicht nennen, was ich mache. Eher experimentiere ich und baue Fragmente meiner Ideen zusammen, um letztendlich etwas Anhörbares dabei herauszubekommen. Da ich keine Notenschrift beherrsche und unser Musiklehrer in der Schule eine extrem einfache Notation für uns erfunden hat, habe ich auch nie eine Herangehensweise ans Komponieren erlernt. Ich habe mich mal mit Piano Roll des Voyetra Sequencers befasst, aber die zweidimensionale Darstellung ist komplizierter als irgendwelche Phrasen wieder und wieder einzuspielen. Ich habe auch festgestellt, dass das Erreichen der teils auch kleinen Barrieren irgendwie lähmend ist, so flammt die Lust am Musizieren immer mal auf, aber ist nicht kontinuierlich. Ein „Rückschlag“ führt dann auch dazu, dass ich monatelang kein Instrument mehr anfasse, wobei ich auch nie ans Veräußern denke.
Amazona.de:
Hast du ein eigenes Studio / eigene Band / eigene Stücke
Stephan:
Ich war vermutlich nie verrückt genug, mit meinen Ideen nach Draußen zu gehen. Auch hätte ich mich wie oben beschrieben nie auf Rock oder Pop festlegen wollen. Ich bin da vielleicht zu sehr Eigenbrötler und möglicherweise auch nur schwer teamfähig. Aber vielleicht ergibt sich ja mal was und ich stehe tatsächlich irgendwann auf einer Bühne – wer weiß…
Amazona.de:
Gibt es Kostproben deines Könnens?
Stephan:
Die gibt es allerdings, so habe ich vor einiger Zeit mal alle meine damaligen Aufnahmen in SoundCloud hochgeladen. Mir war dabei wichtig, eine umfassende Beschreibung anzufügen, wie und unter welchen Voraussetzungen die Ergebnisse entstanden sind. Wie erwähnt interessiert mich beim aktiven Musik machen mehr die Technik, denn fertige Musik gibt es in reichhaltiger Form und besser, als dass ich sie je erschaffen könnte.
Hallo Stephan, schönes, symphatisches Interview.
War ja schon fast überfällig, so präsent wie du bei den Erfahrungsberichten bist.
Hallo Cloudy und Stephan,
Klasse Interview!
Das lesen von Noten wird überbewertet ;-) Es gibt etlich Kollegen die das nicht können. Und die machen trotzdem Musik.
Ich habe mir ergänzend zu diesem Interview auch Stephan’s YT-Video über „Barrieren bei der Bedienung elektronischer Musikinstrumente“ angeschaut. Respekt, Respekt!
Hallo Stephan,
schönes Interview, macht immer Spaß etwas von dir zu lesen.
Ich kann zwar Noten lesen, aber das ist ein relativ alter Hut, denn Voraussetzung fürs Musikmachen ist die Leidenschaft und die Kreativität. Und Spaß soll das ganze ja auch machen und nur das zählt. Mach weiter so.
mfG
Hallo Zusammen, Eure Reaktionen sind ja überwältigend, damit hätte ich echt nicht gerechnet – vielen Dank dafür! – Ich bin da jetzt etwas sprachlos und weiß gar nicht, was ich noch dazu schreiben könnte. Das macht auf jeden Fall Mut und vor Allem Lust, so weiter zu machen. Vielleicht ergibt sich ja auch mal die Möglichkeit, andere Instrumente auch im Hinblick auf Barrierefreiheit zu beschreiben.
Viele Grüße von Stephan