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sx-KN7000 Style-Display

Das Genesys von GEM (eigentlich als Solton SG-1 vorgestellt) hatte einen Sampler und DVD-Recorder, so dass man auch Audio-CDs direkt am Instrument mastern konnte und mit dem Promega3-Chip war es um ein sehr authentisches Piano erweiterbar. WERSI hat mit dem Abacus ein Windows-basiertes Keyboard angeboten, ebenfalls mit Sampler und VST-Instrumenten, real eingespielten Schlagzeug-Grooves (Yamaha erst ab dem PSR-S950) und Touch Screen. Ketron hat mit dem SD-1 ein 76-Tasten-Instrument ohne integrierte Lautsprecher und mit symmetrischem XLR-Mikrofoneingang angeboten, das vergleichsweise leicht und kompakt konstruiert war. Korg stellte damals das Pa-80 mit realistischen Erweiterungen für Drums und Touch Screen vor und Rolands VA-7 mit VariPhrase-Sampler war schon ein paar Jahre am Markt. Übrigens bezog ich in meine Entscheidung auch einige der obigen Modelle ein, wobei das SD-1 aufgrund fehlender Lautsprecher heraus fiel, mir das Display des Genesys nicht kontrastreich genug erschien und ich ein wenig Bedenken bei der Windows-Unterstützung des Abacus hatte.

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Mit dem Pa-80 setzte ich mich auseinander, aber das Bedienkonzept erschien mir nicht schlüssig. Beim Technics KN7000 überzeugte mich letztendlich der Displaykontrast, helle Schrift auf dunklem Hintergrund ist für mich am Besten ablesbar.
Kommen wir zunächst zu den Äußerlichkeiten. Genau wie der Tyros auch ist das Kunststoffkleid des 114 x 17 x 41 cm messenden und 17,6 kg gewichtigen Keyboards in einem gräulich schimmernden Ton gehalten, das optisch in Richtung Aluminium geht. Es ist mit einem recht harten, leicht reflektierendem Lack überzogen, der das Instrument sehr wertig aussehen lässt. Besonders ist das Bedienfeld, das zugeklappt auf der Tastatur bündig aufliegt, genau wie seinerzeit beim Yamaha PSR-6300. Jedoch ist beim KN7000 nicht wie bei Yamahas Flaggschiff der 80er das Notenpult darin integriert. Dieses wird wie üblich in spezielle Halterungen am Instrument eingeschoben und ist so konstruiert, dass das aufgeklappte Bedienfeld die Noten nicht verdeckt. Auf das zugeklappte KN7000 sollte man unter keinen Umständen schwere Gegenstände ablegen, auch wenn sich das Design dafür anbietet. Denn besonders das Panel ist nicht verstärkt und Gewicht könnte die Platine beschädigen. Übt man mittelmäßigen Druck aus, spürt man auch wie es sich minimal verwindet. Das hätte man vielleicht noch etwas stabiler konstruieren können, immerhin ist das Keyboard ja auch für die Bühne konzipiert.

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Ein regelrechtes Design-Highlight ist die silberfarbene Leiste zwischen den Scharnieren des Panels, die aus chromfarbenem Kunststoff besteht. Im linken Teil ist sie mit einer schwarzen Stoffbespannung überzogen, unter der sich Luftschlitze befinden. Dahinter verbirgt sich der Subwoofer, dessen rückseitiger Bass-Port für ausreichendes Tieftonfundament sorgt. Links auf der Leiste befindet sich ein richtiger Netzschalter, rechts die Mediensteuerung samt Lautstärketasten und der SD-Kartenschacht hinter einer zum Design passenden Abdeckung. Eine rote LED informiert über Lese- und Schreibvorgänge und ein blauer Leuchtstreifen zeigt an, dass das Instrument eingeschaltet ist. Dieser ist auch bei zugeklapptem Panel sichtbar, auch die Steuertasten für den Medienplayer sind zugänglich. Das ist praktisch, denn so kann der Alleinunterhalter auch bei geschlossenem Instrument Hintergrundmusik direkt von SD-Karte abfahren, wahlweise MP3 oder Midi. Vom Design hat das alles was von Tokyo bei Nacht, wie wir Funkamateure gerne zu übermäßig beleuchteten Transceivern sagen. Hier erkennt man auch die Erfahrung aus dem Unterhaltungs-Segment, denn manche DVD-Recorder wurden ähnlich elegant gestaltet.

Das Design täuscht keineswegs über die weitere Ausstattung hinweg, die sich ebenfalls sehen lassen kann: Eine nicht gewichtete Fatar-Tastatur mit 61 Tasten mit Anschlags- und Druckdynamik, ein Pitchbend- und Modulationsrad und das mit unzähligen hellgrauen Plastikknöpfen, massig LEDs und Reglern übersäte dunkelgraue Bedienfeld, dessen Zentrum ein farbiges Breitbild-Display schmückt. Es ist kein TFT und relativ kontrastreich, aber nicht blickwinkelunabhängig und zieht etwas nach. Damals ist diese Trägheit aufgefallen, heute stellt man diesen Effekt bei modernen Smartphone-Displays gerne nach und verkauft das als Design – eine komische Welt ist das manchmal. Die Auflösung von 640×240 Pixel ist vergleichsweise grob, reicht aber für die ohnehin große Schriftdarstellung und Piktogramme aus. Die umliegende Armada von Knöpfen dient als Software-Tasten und steuert sämtliche Displayfunktionen. Das beginnt bei der Soundauswahl und endet längst nicht bei der Drawbar-Orgel. Dedizierte Kontrastregler und die Möglichkeit, das Display im Bedienpanel zu neigen, sorgen für weiteren Komfort. Auch ist es möglich, die Startseite, Farbgebung und viele andere Einstellungen anzupassen, selbst ein niedrig auflösendes JPG-Bild kann auf der Homepage eingebunden werden. Page-Taster schalten zwischen verschiedenen Bildschirmseiten um, beispielsweise bei langen Instrumentenlisten.

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