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Waldorf Microwave 1 – Zusatzinfos

4. Mai 2014

Gerne korrigiere ich noch ein paar Details ih diesem sonst wunderbaren Text zum Waldorf MicroWave 1.

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Entwickelt wurde der erste Waldorf MicroWave von Andreas Busse und Stefan Stenzel für die Software, die Hardware kam von Thomas Kircher. Der ASIC wurde von Wolfgang Palm beigesteuert. User Manual und Sound Design kam von Wolfram Franke. Wolfgang Düren hat die Fäden gezogen.

Die Envelopes sind wie folgt aufgebaut:
Volume: ADSR mit modulierbaren Werten für ADSR
Filter: DADSR mit modulierbaren Werten für DADSR
Wave: 8 stufige Time/Level Hüllkurve mit Modulation von Time und Level sowie Loop-Option

Die 4. Envelope ist fest mit LFO1 verbunden und moduliert immer dessen Pegel. Es ist eine AR oder AD Hüllkurve. Im AR Modus kommt das Release von der Volume-Hüllkurve. Im AD Modus ist es separat einstellbar.

Erwähnung finden sollte noch, das der Mixer im ASIC liegt und auf digitaler Ebene arbeitet. Durch die Mixer Volume 0-7 werden die Werte entsprechend skaliert (bit-shifting), addiert und auf den DAC pro Voice geleitet. Daher auch der digitale Overflow (kann ringmodulator-ähnlich klingen) wenn die Summe der Mixer-Werte 8 überschreitet.

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Es gibt 32 ROM Wavetables, 12 im RAM, 12 auf CARD, mit Firmwave Revision 2.0 kommen nochmal 32 ROM Wavetables dazu. Jede Wavetable besteht aus Pointern auf Waves, es gibt 61 frei wählbare Pointer, am Ende jeder Wavetable kommen immer tri/sqr/saw. Der Vorrat an Schwingungsformen ist also eher bei 1955, also 32 x 61 + 3. Diese Angabe ist eh mit Vorsicht zu geniessen, es gibt nur Platz für 506 Waves im gesammten Speicher, allerdings berechnen manche Wavetables die Waves bei Laden gleich selber, dies bei algorithmischen Waves sowie den ab OS V2.0 eingeführten UPAWs und Robot Tables. Beide Oszillatoren greifen auf dieselbe Wavetable zu (erst im Blofeld wurde diese Limite entfernt).

User Wavetables wurden mit Firmwave Revision 1.2 eingeführt. Revision 2.0 bringt neue ROM Wavetables mit und die User Programmable Agorithmic Wavetables (UPAW) und Speech Robot Wavetables. Sounddiver unterstützt UPAW, ansonsten muss man mit einer Art Compiler arbeiten (die SW gibt es bei Waldorf), für den Speech Robot braucht man einen Atari (simuliert geht wohl auch). Im NAVE ist der Speech Robot übrigens wieder dabei.

Der Wave-Slave kann nur OS1.25.

Den 4-Pole gibt es in 2 Versionen, mit Curtis Filter (9V AC power) und mit dem Pulse Filter (12V DC power).

Der ASIC arbeitet auch mit einem Phase Accumulator Oszillator und läuft mit 300 kHz, der Unterschied zum PPG Wave liegt wohl eher in folgendem: Beim PPG werden die Waves mit festem Pegel wechselweise auf den DAC gegeben, es findet keine Summierung statt, beim Waldorf werden die Waves mit Rauschen variabel summiert und gehen dann auf den DAC. Beim Microwave kommt dann noch ein Rekonstruktions-Filter. Aliasing gibt es beim Microwave auch, man versuche mal ein Pitch-Bend in hohen Lagen. Im Bass hört man sehr schön das Quantisierungs-Rauschen und die Limitierung auf 64 Harmonische (Anzahl der Samples pro Wave).

Der Wave 2 nutzt übrigens Curtis Filter (CEM3320), erst Wave 2.2/2.3 nutzen den SSM2044 Filter.

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Fazit
Der Microwave ist ein super Synth. Vor allem kann man sich herrlich mit dem Erstellen von Wavetables, vor allem auch mit den wirklich speziellen UPAW oder dem Speech Robot beschäftigen.

Der Microwave reagiert sehr fix auf Real-Time Parameter Changes via SysEx. Der Microwave punktet auch mit einer Firmware, die frei von Fehlern ist.

Noch ein paar Links

Waldorf User FAQ
http://faq.waldorfian.info/faq-browse.php?product=mw

User Manual Microwave
http://qwave.de/georg/mwmanual/
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