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Wer billig kauft, kauft was genau? Zwei Fallstudien

22. März 2025

Heute gibts viele Musikalien zu Preisen, die auch inflationsbereinigt vor ein paar Jahrzehnten noch undenkbar erschienen. Aber nachdem es weiterhin die guten, alten teuren Sachen gibt, stellt sich die Frage: was krieg’ ich für so wenig Geld?

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Anstatt generelle Theorien zur Veränderung der Lieferketten und des kundenorientierten Anforderungsmanagements aufzustellen, möchte ich zwei Beispiele aus dem Gitarrenzubehör-Umfeld darstellen. In beiden Fällen stelle ich ein “No-Name-Name-Produkt” (passenderweise Thomann-Hausmarken) am untersten Ende von deren Preisskala mit was Teurerem mit anscheinend besseren Namen gegenüber.

Konkret gehts um Clip-on-Tuner und Netzteile für Bodeneffekte.

Mein Hintergrund

Zur Gitarre kam ich wie die Jungfrau zum Kind. Irgendwann wollte ich mal nen E-Bass haben, und zu meinem ersten (Tune Gap 6, ca. 2000) gesellten sich im Lauf der Zeit noch weitere E-Bässe, Akustikgitarren und E-Gitarren – insgesamt “knappes Dutzend”.

Dabei identifiziere ich weiterhin nicht als Gitarrist in irgendner Form. Große Röhrenamps gibts nicht, aber dafür ein paar Effekte (weil die kann man ja auch für Synths oder so verwenden, dazu später mehr).

Clip-on-Tuner: Thomann CTG-10, TC Electronic UniTune

Irgendwann wollte ich einen Tuner, mit dem ich alle Gitarren schnell und ohne Anschließen stimmen kann. Besondere Bühnentauglichkeit oder so war mir nicht wichtig, also schaute ich nach Thomann-Verkaufsrang und Preis. Und siehe da: der CTG-10 war nicht nur zumindest damals mit €4,90 der billigste, sondern ist auch nach wie vor auf Platz 1 des Verkaufsrangs.

Mhmm. Ein kleines, handliches, anthrazitfarbenes Ding mit Tasten unterm Display und einem hintergrundbeleuchteten LC-Display. Chromatisch kann er (was mir wichtig ist, weil komische Stimmungen eher vorherrschen). Anzeigen tut er mit ner virtuellen Nadel sowie dem Notennamen. Den Notennamen erkennt er selten richtig, und dann wenn meist nur nach ner gewissen Zeit und auch dann nur kurz. Das Verhalten ist bei allen Gitarren so.

Fazit: das Ding ist komplett nutzlos. Mit ner Stimmgabel und meinen Ohren bin ich deutlich schneller. Und einige Zeit später wollte ich mir das nicht mehr antun. Verkaufsrang 1? Versteh’ ich nicht.

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Thomann CTG-10 Clip Tuner
Thomann CTG-10 Clip Tuner
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Auf Videos von von mir geschätzten Musikern (mit denen ich teilweise zusammenarbeite) sah’ ich häufig so ein länglliches, weißes Ding. Weiß ist sowieso gut, weil mein visuelles Konzept zuletzt eher in Richtung “hell” ging. Was war es? Ein TC UniTune, mit €39 schon ne Größenordnung teurer als der keine Thomann, und im gesamten Thomann-Angebot so solide im Mittelfeld.

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Die Anzeige ist hier mit farbigen LEDs und Bedienung mit etwas fummeligen Tasten. Den Strobe-Modus konnte ich irgendwie nie nutzen, ist mir aber egal, weil ich die andere Anzeige sowieso bevorzuge. Was macht das Ding? Das was es soll. Schnell, reproduzierbar, gut ablesbar. Super! Daß es die Tiefe-A-Saite von meinem Tune Gap 6 nicht erkennt – geschenkt, ich verwende keine Bohlenstimmung und kann einfach den ersten Oberton nehmen.

Fazit: macht das, was es soll. Schönes Produkt, ich bin sehr zufrieden.

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tc electronic UniTune Clip Tuner
tc electronic UniTune Clip Tuner
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Zusammenfassung:

Für Clip-On-Tuner kauft der, der billig kauft, sprichwortgemäß doppelt. Der CTG-10 ist keinen von seinen 490 Cents wert, weil er einfach seine Aufgabe nicht erfüllt. Der bald zehnmal so teure TC: super!

Netzteile: Harley Benton Power Plant, Cioks DC7.

Natürlich hab’ ich im Lauf der Zeit auch ein paar Stompbox-Effekte angeschafft, die angenehmerweise abgesehen von den größeren Multieffekt-Dingern alle 9V Gleichstrom wollen, und die meisten davon den Boss-Stecker/Polaritätsstandard nutzen. Und da bietet sich natürlich ein geeignetes Multinetzteil an. Es ist fürwahr ne etwas wilde Sammlung, von 80er-Dingerns (Boss OS2, digitech PDS8000) bis zu aktuellen Billigclones (VD400) und sowohl analog als auch digital (DD20, SMM with Hazari).

Also wieder was Billiges: Harley Benton Power Plant, damals noch für €39,90 (jetzt €48). Ein recht klobiges, blaues Stahlblechgehäuse, Anschluß für Kaltgerätestecker (gut – kein externer Trafo), alle Niedervoltanschlüsse in einer Reihe auf der Breitseite, ein Satz Kabel ist dabei. interessanterweise im hausinternen Verkaufsranking nur auf Platz 29. Es kann losgehen!

Nachdem ich eigentlich ein Synth-Mensch bin, wollte ich freilich auch manchmal nen Synth durch nen Gitarrenpedal schicken. Bass Station-Lead durch nen Boss Metalcore, nen Bass-Synth von nem Minibrute durch nen SansSamp… Und auch das funktionierte wunderbar, bis ich auf die Idee kam, sowas wie nen Volca oder Liven ebenso an das Netzteil anzuschließen: Brumm!

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Harley Benton PowerPlant ISO-2 Pro
Harley Benton PowerPlant ISO-2 Pro
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Es ließ sich durch verschiedenes Rumprobieren ausschließen, daß die Gitarrenpedale die Bösen waren: Volca oder Liven in Kombination mit Gitarrenpedalen am Harley-Benton-Netzteil brummt, Volca in den Liven am Harley-Benton-Netzteil brummt, den Volca/Liven-Störenfried an nen anderes Netzteil: brummt nicht.

Der Gedanke war natürlich “ich brauch isolierte Ausgänge”. Also wieder den “was verwenden meine Helden und Kollaborateure”-Trick, und beim Cioks DC7 fündig geworden. Trotz eines Preises von €238 steht das auf Platz 1 von Thomanns Verkaufsranking, wobei die Plätze 1 und 2 Einzelnetzteile sind? Das beste Multi-Netzteil also? Naja, wir haben ja vorhin gesehen, was der Verkaufsrang so aussagen kann…ich bin gespannt.

Das Ding ist klein, leicht, elegant, hat noch einige Funktionsanzeigen, und selbstredend auch hier die wichtigen Kabel dabei, ebenso wie diesmal Pedalboard-Montagekomponenten. Und auch wenns weniger Anschlüsse am Gerät gibt, kann man noch Erweiterungsmodule anschließen, um je nach Gusto noch Anschlüsse zu erweitern. Fein!

Daß die Spannungsanschlüsse an zwei Seiten (gegenüber der einen Reihe beim Harley Benton) rausgehen sei mal vernachlässigt, das ist für mich nicht entscheidend. Also Volca und n paar Stompboxes anschließen, verkabeln und – siehe da, es brummt nicht! Problem gelöst.

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Cioks DC7
Cioks DC7
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Was ist also diesmal das Ergebnis? “Billig taugt nix” ist es für mich nicht. Klar, das Harley Benton ist nicht so schick (auch in funktionaler Sicht) wie das Cioks, aber es tut seinen Job, solang man nicht Geräte dranhängt, die zu Brummschleifen neigen. Und auch von Harley Benton gibts Netzteile mit isolierten Ausgängen ab ca. €49, die haben aber anscheinend alle nen externen Trafo, was auch nicht so toll ist. Klar ist das Cioks in jeder Hinsicht toller – aber eben auch viel teurer.

Zusammenfassung:

Hier wars eher ein “wer falsch kauft kauft doppelt”, und für das alte Harley Benton hab’ ich weiterhin Verwendung. Die Billigmarke ist nicht schuld.

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Fazit
“Billig taugt nix” kann stimmen, muß aber nicht. Die beiden Fallbeispiele zeigen, daß es durchaus am falschen Produkt für die (neue) Anwendung liegen kann - oder aber ganz klassisch daran, daß das Billigprodukt wirklich nutzlos ist.
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Forum
  1. Profilbild
    Aljen AHU

    „Billig taugt nix“ ist natürlich schon aus logischer Sicht falsch, nach dem Prinzip „Alle Pauschalaussagen sind Mist“. :-) Jede „Nichtexistenz“-Aussage lässt sich einfach widerlegen, und zwar sogar auf anekdotische Weise, indem ein existierendes Beispiel vorgezeigt wird (irgend jemand hat mit Sicherheit ein billiges Etwas, das macht, was es soll). Ach, ich liebe die angewandte Erkenntnistheorie. :-)

    Dass es kein funktionsfähiges Stimmgerät in der einstelligen Preisklasse geben kann, ergibt sich aus den einfachsten Marktregeln. Wir haben (zum Glück) keinen Kommunismus, wo jedem angeblich nach seinen Bedürfnissen etc. In einer Marktwirtschaft kann sowas nur per Wohltätigkeit fair funktionieren, und da sind Ressourcen begrenzt.

    Die eigentliche Sache mit dem Billig hast Du im Netztei-Beispiel super erfasst. Gerade heutzutage ist „billig“ nur noch selten Ramsch und Tand — solche Hersteller gingen reihenweise pleite. Gerade in Verbindung mit Sachmangelhaftung und neuerdings auch Produktsicherheit. Tand lohnt nicht mehr.

    Billig ist nun mehr eine Untermenge. Billiges Zeug kann meist schon was, bleibt man mit den Anforderungen innerhalb bestimmter Grenzen. An irgendwas wird immer gespart, auch „bei teuer“, aber: „je billig, desto auf Kante genäht“. Hauptsache das Gerät hält diese zwei Jahre zum Ablauf jeglicher Gewährleistung durch, danach die Sintflut. Service? Wenn es brummt, heißt es: nun denn, was willst Du für den Preis.

    • Profilbild
      Aljen AHU

      @Aljen P.S. Billigkäufe werden gern in Rechtfertigungen von „ich bin aber kein Soundso“ gehüllt. Häufiges Beispiel: Billige Fotokamera? „Ich brauch die aber nur für Familien- und Urlaubsbilder…“ —> HALLO!? Ausgerechnet das Schönste im Leben willst du in schlechter Qualität aufnehmen? Geht’s noch?

      Die Grenzen sind aber fließend. Ich bin ebenfalls kein Gitarrist, habe dennoch, ähnlich wie Du, einige Klampfen. :-) Nur, eine originale Strat, Paula oder PRS wäre was Feines, aber bei begrenzten Ressourcen bleibt es bei Nachbauten von Squire oder bestenfalls Mayones. Noch tiefer preislich würde für mich bedeuten: viel Glück haben oder (viel wahrscheinlicher) nochmal das Dreifache für einen Gitarrenschrauber-Maestro ausgeben, der das Instrument auf ein spielbares Niveau bringt.

      Noch ein Beispiel: ich bildete mir immer ein, zwei linke Hände fürs Handwerkliche zu haben. Bis ich in ein Altbau-Altstadthaus gezogen bin, wo schon einen Dübel in die Wand zu treiben zum Abenteuer werden kann. Damals habe ich gleich von drei befreundeten Handwerkern unabhängig voneinander den gleichen Tipp bekommen: Kauf dir das beste Werkzeug, das du dir leisten kannst. Aus drei Gründen: Erstens macht gerade einem Anfänger schlechtes Werkzeug das Leben unnötig schwer und sorgt nur für Frust. Zweitens macht gutes Werkzeug Spaß. Drittens kannst du deine zwei linken Hände nicht mehr auf das Werkzeug schieben.

      :-)

      Wie so oft hatten die Fachleute Recht.

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        moinho AHU

        @Aljen Hehe, selbst wenn aufgrund der Gesetze der Quantenphysik ein gutes, billiges Gerät die Wahrscheinlichkeit 0% hätte (und es deswegen auch keins gäbe), wäre es dann nur „fast sicher“, daß es kein gutes, billiges Gerät gibt (Nerdroom off 😜)

        Ich finde Dein Beispiel mit dem Heimwerker toll (ich identifizierte bzgl. der Händigkeit ähnlich, weshalb alle meine Elektrowerkzeuge blau sind…). Übertragen auf das Netzteil-Beispiel: wenn ich weiß, was Brummschleifen sind, was ich dagegen tun kann, wann sie auftreten oder nicht auftreten – mag das günstige (Thomann-Wortwahl) Netzteil super sein. Wenn ich einfach nur Gitarre spielen will: einfach das Cioks nehmen und alles ist gut.

      • Profilbild
        mort76 AHU

        @Aljen „Kauf dir das beste Werkzeug, das du dir leisten kannst…“

        So pauschal würde ich das nicht sagen.
        Ich habe einen Gesellenbrief, aber du wärst wahrscheinlich überrascht gewesen, mit was man als Profi oft arbeitet.
        Die Regeln bei sowas sind eigentlich: Wenn du etwas oft benutzen wirst- kauf was gutes. Eine Hilti, einen Schrauber von FEIN.
        Aber wenn man schon von vornherein weiß, daß man irgendwas nur selten nutzt, dann nimm was billiges. Es lohnt sich nicht, wenn etwas hochwertiges in der Schublade gut aussieht.

        In MEINEM Altbau (Bj. 1904) habe ich jahrelang mit einem Bohrmeißel für 24 € die Wände aufgestemmt und Mauern abgebrochen, aber wie oft macht man sowas wirklich? Irgendwann war der dann zwar kaputt, aber sowas hält halt nicht ewig.

        Akkuschrauber? Bohrmaschine? Braucht man dauernd. DA nimmt man was gutes.
        Einfach immer was gutes kaufen…macht kein Profi. Sowas ist oft einfach unnötig gebundenes Kapital.

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          Aljen AHU

          @mort76 Vielleicht hast Du mich falsch verstanden. Ich weiß, womit der Profi so alles arbeitet. Als Grafiker und Fotograf kann ich ein Lied davon singen. Neulich habe ich gerade erst eine Portrait-Session mit Ausrüstung improvisieren müssen, die eigentlich gar nicht dazu geeignet ist: 15 Jahre alte Mittelklasse-DSLR aus der Abstellkammer einer Behörde, mit lichtschwachen Standardoptiken, keine vernünftige Ausleuchtungsanlage. Alles für Portait Nötige habe ich ja, die zu fotografierende VIP tauchte aber an einem andern Tag als geplant an meinem Arbeitsplatz auf und die „richtige“ Ausrüstung lag 70 km entfernt. Also hieß es improvisieren. Immerhin hielt der Kameraakku noch ausreichend durch. War halt ein bisschen mehr Arbeit und hinterher etwas mehr Photoshop als es sonst der Fall wäre. Das Ergebnis stimmte.

          Wenn ich meine eigentliche Ausrüstung einem engagierten Amateurfotografen zeige, staunt so mancher nicht schlecht, weil die meine eben nicht unbedingt die Neueste, Größte oder Teuerste ist und auch die Menge (in Jahrzehnten aufgebaut) eher bescheiden ist. Dafür ist jedes Teil gezielt für bestimmten Einsatz und vor allem kenne ich all die Teile wie meine Westentasche, so dass ich mich dem Licht und dem Motiv zuwenden kann — die Ausrüstung spielt eine Rolle, aber nicht die entscheidende.

          Dennoch die Empfehlung, das möglichst Gute zu kaufen, gebe ich auch jedem, der mir die Frage „welche Kamera, welche Optik“ stellt.

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      mort76 AHU

      @Aljen „Gerade heutzutage ist „billig“ nur noch selten Ramsch und Tand — solche Hersteller gingen reihenweise pleite…“

      Das gilt aber nicht für das Zeug, das man als Einkäufer zum selber-labeln in, sagen wir mal, China kaufen kann.
      Ich habe letztens nach DMX-Spots für Spiegelkugeln gesucht, und da findet man auf Amazon unter jeweils unterschiedlichen Herstellernamen x-mal die selbe furchtbare Lampe, die man wahrscheinlich am besten benutzt, wenn man sein Haus anzünden will.
      Kostet wenig, die Beschreibung klingt gut, aber es hat eben seine Gründe, warum anständige Lampen viermal so viel kosten.
      In den Beschreibungen findet man dann Kritikpunkte von „Kabelisolierung löst sich ab“ bis „wird sehr heiß“.
      Ich bin mir sicher: Auch in zwei Jahren findet man diese Lampe dort noch oft. Und viele werden sie kaufen, weil…kostet halt 20 € statt 80 €.

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        Numitron AHU

        @mort76 Amazon würde ich meiden, zumindest bei noname chinaware..
        Die gleichen artikel wie bei aliexoress aber mindestens doppelt so teuer…

        • Profilbild
          mort76 AHU

          @Numitron Exakt.
          Genau darauf wollte ich ja hinaus- den erwähnten „Ramsch und Tand“ findet man bei Ámazon eben problemlos.

          Letzten Endes wurden es dann auch 5 gebrauchte Marken-Spots aus den Kleinanzeigen, für das selbe Geld…ich will hier ja nicht beim spielen verbrennen.

      • Profilbild
        Aljen AHU

        @mort76 Ok, Amazon ist ein separates Kapitel. Leider ist der einst erfolgreichste Grossist der Welt in letzter Zeit — wann geschah es eigentlich? — vom guten Allsortimentler mit großartigem Service zu einem überteuerten China-Ramsch-Umschlagplatz mutiert. So ergibt die Suche nach Markenartikeln grundsätzlich erst einmal reihenweise Artikel mit unaussprechbaren Namen — wie Du schon sagst, meist das gleiche Produkt unter verschiedenen Labels. Das Gesuchte wird oft entweder weiter hinten gelistet oder gar nicht; den häufigen Sonderfall „Angebote“ von Abzocker ausgenommen.

        Sucht man in unserem Musikbereich nach etwas, so kommen die einzigen vernünftigen Angebote auf Amazon meistens, meiner Erfahrung nach, derzeit von musicstore (Thomann muss da wohl berechtigterweise nicht mitmachen). Das ist schon sowas wie von Henryk Sienkiewicz in „Quo Vadis?“ beschriebene Zeiten.

        Oh, wir driften ganz schön ab. Wobei es doch nicht ganz vom Thema abweicht. Gerade als Amazon-Kunde seit den ersten Stunden staune ich nicht schlecht, was da los ist. Nun denn, jedes Imperium geht irgendwann zugrunde, und Amazon hat immerhin ein fürs Digitale stattliches Alter erreicht.

  2. Profilbild
    ollo AHU

    Also bei den Netzteilen würde ich mir für das Geld eher mehrere von den Harley Bentons holen, als auch nur einmal das teure. Das sieht mit den Mäuseklavier-Schaltern aus, als könnte da mal was verstellt werden und Stromausgänge über Chinch-Stecker finde ich jetzt auch nicht so geil.

    • Profilbild
      Aljen AHU

      @ollo Stromausgänge über Cinch? Bei Cioks? Wo?

      Davon ab: kann es sein, dass Du noch nie ein Netzteil von Cioks in der Hand bzw. unterm Board hattest? Sonst wüsstest Du, dass da die Verarbeitungsqualität — die Geräte werden übrigens in Polen hergestellt — sich auf höchstem Niveau bewegt. Kein Dip-Schalter verstellt sich da von alleine — das machen nur die bei ganz billigen Teilen.

      Im Übrigen wäre mir neu, dass billige Netzteile vor Brummschleifen schützten, wenn man einfach mehrere Netzteile verwendet. Nach meiner Logik erhöht sich da eher die Wahrscheinlichkeit.

  3. Profilbild
    Spectral Tune AHU

    Mein bewährtes Prinzip seit Jahren : wenn schon, denn schon.
    Also entweder das hochwertige Gerät oder gar nicht.
    Das hält den Gerätepark gleichzeitig überschaubar und bedingt ein intensiveres Arbeiten mit den ‘wenigen’ Geräten, was die Kreativität fördert.

    • Profilbild
      Numitron AHU

      @Spectral Tune ja, so mini Spielzeuge a la volca oder ulis versionen hab ich verkauft…
      wenig Möglichkeiten und zu klein…
      der neue jt mini ist ein Witz!
      Jupiter inspiriert? aber paraphon und ein (!) vco..
      naja…
      der phar a o.. eine dreiste volca Keys Kopie..
      dann lieber das Original.. kostet kaum mehr..

  4. Profilbild
    Johann the Bach

    Wie sieht es denn beim Minimoog aus? 199€ Behringer (bzw. 560€ für den Poly D) vs. 5000€ von Moog. Klanglich (zumal in musikalischen Kontexten/Mix) so gut wie nicht zu unterscheiden. Den ethischen Aspekt möchte ich bewusst einmal herauslassen. Was bietet der über 20-mal (!) so teure originale Moog substanziell, was der Behringer nicht hat (Poly D)

    • Profilbild
      mort76 AHU

      @Johann the Bach Ich würde mal „Langlebigkeit“ in den Raum stellen.

      Meine Synthesizer sind überwiegend ungefähr 30 Jahre alt. Die waren früher mal richtig teuer. Das merkt man auch, wenn man sie anfaßt. Und sie funktionieren noch. Die Frage ist jetzt, was man in 30 Jahren über die Behringer-Klone sagen kann…

      Aber klar: Man kommt halt billig zum Ziel, und keiner hört den Unterschied. Das hat seine Berechtigung.

      • Profilbild
        Numitron AHU

        @mort76 manche behringer sind nach wenigen Jahren oder früher schon defekt..
        ich lese in Foren immer wieder von Leuten die einen mehrere Jahre alten synth nach langer Zeit einschalten und er nimmer funktioniert. ..
        und anderes..
        hab ja selber eine extrem schlechte Erfahrung gemacht.

        • Profilbild
          Aljen AHU

          @Numitron Manche Behringer, lese immer in den Foren… na klar. Publication bias nennt sich das. Kaum jemand schreibt „mein Gerät XY funktionierte seit Jahrzehnten bestens“. Es wird gepostet, wenn was kaputt ist. Ich habe einen Synth von Behringer — den Kobol, den in echt zu erwischen so gut wie unmöglich ist — das ist noch zu früh über die Haltbarkeit zu urteilen. Andererseits bin ich knapp 60, was die perspektivische Haltbarkeit von Sachen für mich persönlich irgendwie stark relativiert. :-)

          Auf jeden Fall ist mein (sehr) kleines, preiswertes Mischpult von Behringer bald 30 Jahre jung und nach wie vor anscheinend unkaputtbar. Was alle Rechtfertigungsversuche für einen neuen Mischer sofort torpediert — doch ansonsten Freude aufkommen lässt.

          • Profilbild
            Numitron AHU

            @Aljen die fanbois können sich ja freuen, ich kaufe nix mehr von uli.
            schade, dass heutzutage keine kritik mehr erlaubt ist.
            man darf nur positiv schreiben wie in nordkorea,
            in diesen foren sind mehrere 100.000 user.
            klar, viele freuen sich.
            und wenn uli alte extrem teure synths wieder auferstehen lässt, hat das etwas von robin hood.
            aber jeder wie er mag.

      • Profilbild
        chardt AHU

        @mort76 Für den Preis des Moog kann ich mir den Schrank vollstellen mit Ersatz-Behringer, da muss schon sehr viel ausfallen damit sich das rechnet😉

    • Profilbild
      Numitron AHU

      @Johann the Bach mein Bruder hat ihn!
      auf den ersten Blick echt beeindruckend für den Preis!
      sicher einer der besten Behringers..
      allerdings klingt der model d angeblich besser.
      da beim poly d weniger gain ist, damit er paraphon gespielt nicht übersteuert…

  5. Profilbild
    Numitron AHU

    die fanbois können sich ja freuen, ich kaufe nix mehr von uli.
    schade, dass heutzutage keine kritik mehr erlaubt ist.
    man darf nur positiv schreiben wie in nordkorea,
    in diesen foren sind mehrere 100.000 user.
    klar, viele freuen sich.
    und wenn uli alte extrem teure synths wieder auferstehen lässt, hat das etwas von robin hood.
    aber jeder wie er mag.

  6. Profilbild
    chardt AHU

    Ich habe zum Glück einen recht gut kalibrierten eingebauten „Glump-Detektor“, auf den höre ich. Beispiel: Ich brauchte eine Rohrzange, im nahen Kaufhaus gab es zwei Modelle. Beim einen schlug der Glump-Detektor heftig aus, beim anderen nicht, also letztere gekauft, war etwas teurer als die andere aber nicht soo viel – iirc so 30 Euro. Als der Klempner-Geselle vorbeikam, war er überrascht: „Ui, ne Knippex, das können wir uns nicht leisten.“

    Wenn ich es mir leisten kann, dann nehme ich Qualität und gerne Marke (z.B. Samsonite-Reisetasche, hat Jahrzehnte rauen Einsatz gehalten), das Geld lohnt sich.

    Wenn die Top-Sachen zu teuer sind, dann versuche ich den „Sweet Spot“ zu finden, für den gilt:
    – Die spürbar billigeren Sachen sind gleich viel schlechter.
    – Die spürbar besseren Sachen sind gleich viel teurer.

    In der Lieblings-Kneipe ist seit mehr als 20 Jahren der selbe Behringer-Mixer im Einsatz, ich selbst habe das eine oder andere von Behringer und Harley-Benton im Einsatz – gut ausgewählt, funktioniert einfach und reicht mir. (U.a. auch das im Artikel beschriebene Netzteil von HB, brummt nicht da der Volca Keys eigene Versorgung hat.) Daneben stehen hier auch Sachen, die mehr gekostet haben – auch die machen mir Freude.

  7. Profilbild
    Meghan

    I like singing, but I don’t know how to use these instruments. After all, I’m not a professional, but I quite enjoy watching others use them. It feels cool

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