ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
(ID: 74450)

Der Sequencer

Womit wir beim Sequencer wären: Er hat bis zu acht Steps, die immer gleich lang sind. Wählt man nur zwei steps, hat man eine Art Rechteckmodulation, weil das Kontrollsignal immer zwischen zwei Werten hin- und herspringt. Man kann den Sequencer durch die interne Clock triggern, oder manuell, was vor allem beim Einstellen der Werte sehr hilfreich ist. Der Sequencer ändert seine Gesamttonhöhe immer bei Erreichen des ersten Steps, läßt sich daher entweder durch Halten einer Taste (KBD) oder Drehen am Regler von Step 1 (Normal) verändern. Dreht man die Clock auf höchste Geschwindigkeit, entsteht der Eindruck chaotischer, aber wiederkehrender Modulation. Stellt man bei hoher Clock-Geschwindigkeit die Werte der Steps so ein, das harmonische Vielfache gesequenzt werden, bekommt man einen Sound, der an die C-64er Pseudo-Polyphonie erinnert; die EG´s bleiben dabei in KBD Position.

ANZEIGE

Normalerweise würde man für den Sequencer-Betrieb beide VCO´s und die EG´s auf Sequencer umschalten. Für spezielle Effekte bietet es sich aber an, von dieser Formel abzuweichen. Z.B. ist es möglich, nur einen VCO zu Sequencen, sagen wir VCO1. Nehmen wir an, wir weisen diesem Strang EG E zu, stellen also für VCF1 und VCA1 E als Hüllkurve ein (die Möglichkeit, durch eine Hüllkurve die Tonhöhe zu modulieren entfällt meines Wissens bei Sequencerbertrieb – ich weiss gar nicht, ob VCO1 Detune funktioniert). Jetzt blubbert je nach Sequencer-Einstellung der Synth vor sich hin. VCO2, VFC2 und VCA2 sind davon völlig unabhängig und können die übrigen EG´s verwenden, evtl. für irgend etwas langsam gespieltes.

ANZEIGE

Andere mögliche Tricks, für die der Sequencer auch noch verwendet werden kann, habe ich ja schon erwähnt. Eine weitere undokumentierte Eigenheit des CS-30 ist der Umstand, dass beim Umstellen von VCO1 auf SEQ auch das Filtertracking in VCF1 vom Sequencer gesteuert wird, das gleiche gilt für VCO2/VCF2. Dadurch läßt sich also der Filter unabhängig von der Tonhöhe sequencen, vorausgesetzt, man verwendet immer den jeweils anderen VCO. Also: VCF1 auf SEQ, VCF1 Keytracking voll aufdrehen, dann aber nur VCO2 durch VCF1 schleifen.
Die Möglichkeit eines statischen Modulators (vgl. Ringmodulator) funktioniert natürlich auch umgekehrt für die Crossmodulation: hier wird VCO2 auf SEQ umgestellt. Darüber hinaus ist die Möglichkeit, die VCO´s über den Regler von Step eins zu kontrollieren auch dafür gut, durch einen grossen Frequenzbereich zu sweepen, das geht ja sonst mit dem CS30 nicht so richtig. Das bringt uns zu:

ANZEIGE
Forum
  1. Profilbild
    changeling AHU

    Wow, ich glaube hier fehlt noch eine Tips & Tricks Sektion, da würde das eher rein passen. ;)

    Analytisch finde ich den Klang persönlich nicht.

  2. Profilbild
    hubschat

    War mein erster Synthi. Ich hatte 1978 oder 79 mit meinem Budget die Wahl zwischen einem Multimoog und dem CS-30 und bin froh, dass ich mich für den Yamaha entschieden habe. Den habe ich immer noch und bis auf ein paar Macken funktioniert er auch noch.
    Das Teil war ideal für die damalige Band (Just For Fun, Krautrock mit Einflüssen von Irish Folk). Später habe ich mal einen Gewittersound programmiert, bei dem die Leute erstmal nach oben geschaut haben. Dieses Programm konnte ich nach etlichen Versuchen mit anderen Synthies erst am Arturia 2600 adäquat nachbilden und habe es vor kurzem auf dem Blofeld auch geschafft.
    Der etwas verquere Signalfluss hat aber auch einige Vorteile, wie z.B. einen Soundwechsel vorzubereiten.
    Im Synthorama in Lutterbach steht auch noch ein voll funktionfähiges Exemplar sowie die L-Version.

  3. Profilbild
    ZolloZ

    Vielen Dank für den guten Bericht. Der MS-10 war damals mein erster Synth und ich Banause war anno dazumal bereits mit diesem Synth überfordert. Seit längerem habe ich einen CS-30 und ich liebe diesen Synth. Für mich der vielfältigste analoge Monosynth, abgesehen von Modularsystemen.

  4. Profilbild
    Keyrider

    Ich darf seit zwei Jahren den CS-30 zu meinem Besitz zählen und kann nur sagen: ein Monster! Damit ist natürlich der Sound gemeint 😉 Die Bedienung ist anfangs umständlich, ja. Aber dadurch entstehen auch Dinge die man so nicht geplant hatte. Für mich einer der experimentierfreudigsten und Kreativität fördernsten Synthesizer!

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X