Die Verwandlung eines Yamaha Reface CP in ein einmaliges und edles Instrument
Eigentlich gibt es auf dem YouTube-Kanal von Munstre: Studio Furniture nicht so viel Spannendes zu sehen. Selbstverständlich ist es cool, maßgeschneiderte Holz-Racks in Edel-Optik sein Eigen zu nennen, aber das machen ja viele. Ein tolles Projekt ist jedoch dabei und bei diesem dreht sich alles um das Fender Rhodes. Der Sound des Fender Rhodes ist echter Kult und sie werden bis heute gebaut.
Allerdings sind sie nicht ganz billig, doch zum Glück gibt es preisgünstigere Alternativen wie Sample-Bänke und VSTs. Oft sind sie auch Teil von digitalen Workstations, die eine Vielzahl von Klavierklängen abbilden können. Eine preisgünstige Rhodes- und Wurlitzer-Klangalternative bietet auch das Yamaha Reface CP. Die Reface-Modelle sind preisgünstige Hardware-Klangerzeuger. Für kleines Geld bekommt man die Klangarchitektur von legendären Synthesizern, Orgeln und auch E-Pianos geliefert.
Viele Nutzer mögen die authentische Klangerzeugung des Yamaha Reface CP, aber echte Keyboarder können das Instrument aus vielen Gründen nicht ernst nehmen. Der Oktavumfang ist für viele zu klein, die Tastatur indiskutabel, und es sieht eben aus wie ein Spielzeug. Wie wäre es also, wenn man diese Nachteile beseitigt und stattdessen in ein edles Holzgehäuse mit Resonanzkörper und einer anständigen Tastatur verpflanzt? Genau das hat Munstre: Studio Furniture getan und das Ergebnis ist wirklich überzeugend.
In dem YouTube-Video „Destroying a well-known synth to make a Rhodes (a ridiculous build)“ wird man Schritt für Schritt durch den Umbau begleitet. Im ersten Schritt wird die Klangerzeugung vom Gehäuse befreit. Man könnte bemängeln, dass er die Tastatur nicht selbst baut, denn es wird eine M-Audio Keystation 61 MK3 verwendet. Er merkt schnell, dass deren Qualität nicht die beste ist und deswegen wird sie mit Gewichten beschwert. Der Rhodes-Eigenbau wird mit Lautsprechern ausgerüstet, weshalb eine DI-Box zum Einsatz kommt, die verschiedene Audio-Routings erlaubt.
Der Bau des Gehäuses ist sicher der interessanteste Teil dieses Videos, denn hier werden viele handwerkliche Stärken ausgespielt und Munstre: Studio Furniture beweist ein Auge für Details und Ästhetik. Es werden zwar auch MDF-Platten verwendet, aber es kommt auch Walnussholz und viele andere Materialien zum Einsatz.Ich möchte nicht zu viel verraten, denn es macht wirklich Spaß, den Bauprozess zu verfolgen.
Ein bisschen erinnert die Aktion natürlich an die Modifikationen von Love Hultén, aber nicht ganz so edel und fantasievoll. Fairerweise muss man anmerken, dass es in diesem Fall darum geht, ein Rhodes zu bauen und nicht darum, einen Synthesizer in ein Space-Age Designobjekt zu verwandeln.
Wie hat euch der Umbau gefallen? Habt ihr auch schon mal so etwas gemacht? Schreibt es uns in die Kommentare.
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Ich bin weniger der typische Handwerks-Bastler, wenn auch durchaus Geduldig. Aber das ist wirklich eine wahnsinns starke Idee. Als solches vielleicht nicht unbedingt neu, aber umsetzen muss man es erstmal.
ich find das total daneben, obwohl ich selber ein bastler bin. aber die digitale soundengine in eine holzkiste zu stecken ist einfach nur öde und sentimental.
@Bave the Dutcher Na na, wenn es ihm gefällt. Ich nehme mal an, dass du weit weniger mit diesem Gerät als auch mit einem originalen Rhodes vertraut bist, als er. Ich im Übrigen auch nicht.
Bemerkenswert finde ich eher die Präzision beim Gehäusebau. Ohne das Equipment & Knowhow, was bei weitem die ’normalsterbliche‘ Hobbywerkellei übersteigt (auch hinsichtlich Beschaffungskosten), wäre das auch nicht möglich. Aber es ist Liebe im Detail und das rechne ich hoch an.
@Bave the Dutcher „total daneben“, wie da so Leute im Internet mit viel Hingabe sinnlose aber schöne Sachen basteln und dann noch die Dreistigkeit besitzen, ein witziges Video darüber zu drehen.
Ziemlicher Aufwand, aber tolles Ergebnis am Ende…am Ende geht er ja auch mit einem Augenzwinkern auf die Kosten ein – wobei das bei so einem Projekt vermutlich eher nebensächlich sein dürfte 😉 Ob man es braucht? Vermutlich nicht, man hätte ja einfach die Miditastatur so wie sie ist mit dem Reface verbinden können – würde dann aber eben nicht so vintagemässig aussehen…jedenfalls tolle handwerkliche Arbeit!