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Das Gear der besten Gitarristen der Welt: Zakk Wylde

Der Sounds des Berserkers zum kleinen Preis

17. August 2025
Zakk Wylde

Zakk Wylde live on Stage. (Quelle: Staff Sgt. Sara Keller, Public domain, via Wikimedia Commons)

Zakk Wylde wurde als Gitarrist für Ozzy Osbourne zum Weltstar. Aus der Metal-Szene ist Jeffrey Phillip Wiedlandt, wie Zakk Wylde mit bürgerlichem Namen heißt, nicht mehr wegzudenken, und sein Stil hat unzählige Gitarristen geprägt.

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Zakk Wylde begann bereits im zarten Alter von acht Jahren, Gitarre zu spielen. Sein Gitarrenlehrer zeigte ihm Riffs und Licks von Led Zeppelin bis Jimi Hendrix. Schon früh war er aber auch ein großer Fan von Black Sabbath und vor allem von Randy Rhoads.

Ein Demo für Ozzy Osbourne

Der fulminante Aufstieg von des Jungen aus New Jersey begann im Jahr 1987, als Ozzy Osbourne nach dem Ausstieg von Jake E. Lee einen neuen Gitarristen für seine Solo-Tour suchte. Kurzerhand schickte Zakk ihm ein Demotape, das Ozzy dazu veranlasste, Zakk zu einem Vorspiel einzuladen. Er überzeuge sofort, und so wurde Jeffrey Phillip Wiedlandt im Alter von nur 20 Jahren zum Gitarristen in der Band von Ozzy Osbourne.

1988 nahm er mit Osbourne das Album No Rest for the Wicked auf. Mit dem Nachfolgealbum No More Tears schrieb er sich endgültig in den Rock-Olymp. Auch wenn der Song Mama, I’m Coming Home zum radiotauglichen Dauerbrenner wurde, zeigt bereits der Opener Mr. Tinkertrain im ersten Riff Zakks Markenzeichen: Mit Bendings, Vibrato und Pinch Harmonics veredelt er das Rhythmusspiel. Wenn er Begleitriffs spielt, klingt es oft, als würde sich darin ein Solo verstecken. Übrigens: Seine Vorliebe für Black Sabbath zeigt sich besonders im Titelsong No More Tears.

Der Stil von Zakk Wylde

Zakk Wylde ist für seinen aggressiven Spielstil bekannt – ein Merkmal, das ihn deutlich von seinen Vorgängern in der Band von Ozzy Osbourne unterscheidet. Seine Soli sind rasend schnell, mit vielen Obertönen garniert und er schlägt oft alle sechs Saiten beim Solo an, um den einzelnen Tönen mehr Druck zu verleihen. Dabei dämpft er natürlich fünf der sechs Saiten ab, um einen perkussiven Anschlag zu erzeugen.

Wer den jungen Zakk Wylde in Bestform sehen möchte, sollte sich das Live & Loud-Konzert aus dem Jahr 1993 ansehen. Ich selbst hatte das Doppelalbum – und habe es in Dauerschleife gehört, bis meine Schwester ungewollt alle Songs mitsingen konnte.

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Soloprojekte

1994 startete er mit der Band Pride and Glory sein erstes Soloprojekt. Die Dreimann-Formation widmete sich dem Südstaatenrock und hier griff Zakk nicht nur in die Saiten, sondern übernahm auch den Gesang. Die Einflüsse von Lynyrd Skynyrd und den Allman Brothers sind deutlich hörbar. Dabei griff der Meister auch schon mal zum Banjo, um ein Intro zu spielen, das dann von einer verzerrten Gitarre unterstützt wurde. Einige Songparts sind relativ ruhig, insgesamt ist alles sehr melodisch. Nach nur einem Album wurde das Projekt jedoch auf Eis gelegt.

Und dann wurde Zakk noch ruhiger: Mit Book of Shadows veröffentlichte er überraschend ein Akustikalbum. Der Song Sold My Soul hätte ein großer Hit werden können – und wurde bestimmt an vielen Lagerfeuern gespielt. Das Riff von Throwin’ It All Away dürfte vielen Gitarrenanfängern gefallen: Es klingt beeindruckend, ist aber leicht zu spielen. Beim Song Too Numb to Cry setzt er sich sogar ans Klavier. Mit 1,000,000 Miles Away wird es dann wieder überraschend rockig. Ein tolles Album, das man gehört haben sollte.

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Zakk Wylde hat zwischendurch immer wieder mit Ozzy Osbourne gearbeitet und seine Soloprojekte meist als kreative Zwischenstationen genutzt. 2010 beendete Ozzy dann die Zusammenarbeit – der Grund soll Zakks Alkoholkonsum gewesen sein. Ozzy Osbourne selbst hatte zu dieser Zeit dem Alkohol abgeschworen.

Doch bereits zwei Jahre später waren Ozzy und Zakk wieder vereint. 2016 erschien Book of Shadows II, ein weiteres Akustikalbum. Etwas elektrischer als das erste Werk und mit einem Gesang, der etwas mehr in Richtung Pride and Glory geht, hat es seinen eigenen Charakter – kommt in meinen Augen jedoch nicht ganz an Teil 1 heran.

Seit 2022 spielt Zakk Wylde bei Pantera, wo er den ermordeten Dimebag Darrell ersetzt. Auch wenn der Stil von Pantera sich im Grunde von Zakks Sound unterscheidet, so passt sein aggressiver Südstaatenstil überraschend gut zur Band und er ersetzt Dime auf eindrucksvolle Weise.

Black Label Society

Black Label Society ist ein weiteres Projekt des begnadeten Gitarristen. Diese Formation besteht bis heute und hier sind die Black-Sabbath-Einflüsse wieder stark zu hören. Zakk kehrt zur alten Härte zurück.

Black Label Society veröffentlicht in unregelmäßigen Abständen immer wieder neue Alben. Der Stil wird mit der Zeit zunehmend rauer und „dreckiger“. Die markanten Riffs der frühen Alben vermisse ich persönlich ein wenig.

Das Gear von Zakk Wylde

Zakk Wylde spielt im Grunde ein klassisches Rock-Setup: eine Les Paul, ein paar Effekte und einen Marshall Amp. Sein erstes Setup bestand aus genau diesen Komponenten und bis heute ist er diesem treu geblieben.

Sein Markenzeichen ist die Bullseye Gibson Les Paul – eine schwarz-weiße Les Paul Custom mit aktiven EMG-81/85-Pickups. Diese Gitarre gibt es als Signature-Modell sowohl von Gibson als auch von Epiphone.

Gelegentlich greift er auch zur SG, einer Flying V oder zu Mischformen wie der Gibson/Epiphone KV – eine Kombination aus SG und Flying V. Diese Bauweise übernahm auch seine 2016 gegründete Firma Wylde Audio. Unter diesem Label vertreibt er seither Gitarren im Steampunk-Design, Effektgeräte und auch eigene Amps, die er in seinem Live-Setup nutzt.

Wacken Open Air Black Label Society

Das Muster bleibt, die Form ist anders: Zakk Wylde liebt seine Signature-Lackierung (Quelle:Andreas Lawen, Fotandi, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons)

Einige seiner „Metal-Äxte“ stammen außerdem von Washburn oder Dean. Oft sind sie mit einem Floyd-Rose-System ausgestattet und immer mit aktiver Elektronik versehen. Meist tragen sie eine Variante seiner Bullseye-Lackierung.

Neben Standard-Tunings spielt Zakk Wylde gerne auch einen Halbton tiefer, in Dropped D oder Dropped B. Dafür verwendet er extrem dicke Saiten – beispielsweise E- und A-Saiten in den Stärken 0.060 und 0.052, teilweise sogar 0.070. GHS bietet ihm hierfür spezielle Signature-Saitensätze an.

Bei den Verstärkern setzt er auf klassische Marshall JCM 800-Amps. Diese werden über Marshall 1960B-Boxen mit Electro-Voice Speakern betrieben.

Im Studio doppelt Zakk seine Gitarren-Parts häufig und nutzt dafür den Detune-Effekt eines Eventide Harmonizers. Live wird dieser Effekt mit einem Chorus-Pedal simuliert.

Epiphone Zakk Wylde

Gibson oder Epiphone: Zakk Wylde-Fans haben die Wahl (Quelle: Paulo Guereta from São Paulo, CC BY 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by/2.0>, via Wikimedia Commons)

Als Booster für seinen Marshall Amp verwendet er ein Boss SD-1. Ähnliche Schaltungen findet man auch im MXR ZW-44 Berzerker und im Wylde Audio Overdrive. Diese Pedale gibt es mit verschiedenen Designs, aber alle haben den klassischen Overdrive-Sound unter der Haube.

Um seinen charakteristischen, fetten Gitarren-Sound zu erzeugen, aktiviert Zakk meist einen dezent eingestellten Chorus. In Kombination mit viel Gain entsteht so sein markanter Klang. Als Chorus-Pedale kommen bei ihm ein Boss CH-1 oder CE-5 zum Einsatz. MXR brachte ein CE-5-ähnliches Modell mit Black Label Society-Branding heraus – und auch Wylde Audio bietet ein eigenes Pedal an.

Für Soli greift der Gitarrist auch gerne zum Cry Baby Wah-Pedal. Dunlop entwickelte dafür ein Signature-Modell für ihn, dessen Schaltung dem Hendrix-Wah sehr nahekommt.

Um gelegentlich Modulationsakzente zu setzen, nutzt er außerdem ein Dunlop Rotovibe, ein MXR Univibe, einen MXR Phaser oder einen MXR Flanger.

Zakk Wylde on a Budget

So simpel das Setup von Zakk Wylde auch ist, so schwierig ist es letztlich, eine passende Gitarre zu einem günstigen Preis zu finden. Seine Epiphone-Signature-Modelle sind derzeit nicht erhältlich. Wer keine Les-Paul-Custom-Kopie mit aktiven EMG-Pickups nachrüsten möchte, kann zur Harley Benton SC-1000 SBK Progressive Line greifen. Für 199,- Euro bekommt man hier eine Les Paul mit aktiven Pickups und einem etwas moderneren Design. Wer mag, kann sich weiße Kreise aufkleben und der Optik der Wylde-Gitarren damit sehr nahekommen. Es gab das Modell wohl auch mal in Weiß unter der Bezeichnung „WH“.

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Harley Benton SC-1000 SBK Progressive Line
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Da der Marshall JCM 800 entscheidend für Zakks rauen, verzerrten Sound ist, würde ich persönlich nicht zu einem digitalen Modeling-Amp greifen – auch wenn das sicher einfacher wäre.

In meinen Augen wäre ein Marshall DSL5CR oder – wenn das Budget es erlaubt – sogar ein Marshall DSL20CR besser geeignet. Der Preisunterschied beträgt etwa 200,- Euro. Der 20 Watt-Röhren-Amp liefert natürlich deutlich mehr Lautstärke, was Zakks Sound zugutekäme.

Black Label Society

Zakk Wylde bei einem Black Label Society-Auftritt auf dem Wacken Open Air, 2015 (Quelle: Andreas Lawen, Fotandi, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons)

Wer aber nur zu Hause spielen möchte oder den Amp über eine PA laufen lässt, für den reicht auch der 5-Watt-Verstärker aus. Ein Marshall Röhren-Sound ist einfach etwas ganz Besonderes. Natürlich entspricht ein DSL nicht exakt einem JCM 800 – aber die Richtung stimmt.

Dann braucht man noch ein kleines Pedalboard mit einem Overdrive, einem Chorus und einem Wah. Modulationseffekte wären ein schönes Extra, sind aber zu Beginn nicht zwingend notwendig.

Man könnte mit dem Boss SD-1 als Overdrive den gleichen wählen, den Zakk auch verwendet.

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Etwas günstiger und als Booster ebenfalls gut geeignet wäre der Harley Benton Ministomp Green, der auf einem Tubescreamer basiert und dem SD-1 recht ähnlich ist.

Für den Chorus würde ich den Behringer UC 200 oder Harley Benton Classic Chorus wählen. Beide sind analog und orientieren sich an den klassischen Vorbildern.

Als Wah käme das Harley Benton Custom Line WP-60 Wah in Betracht. Es liefert den klassischen Wah Sound der 60er und ist damit nahe an dem Zakk Wylde Signature- und Hendrix Wah-Sound.

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Forum
  1. Profilbild
    Flowwater AHU

    Ich nix Gitarre und HardRock in all seinen Spielarten, usw. Aber bei dem Begriff »Berserker« musste ich dann doch in den Artikel hinein schauen. Und, ja, Herr Wylde wird mit seiner Optik dem Begriff durchaus gerecht. Was den Sound, sein Spiel und seine Stimme angeht kann ich nix beurteilen und ich würde mir das auch nicht anmaßen. Aber ich wiederhole noch mal meinen oftmals getätigten und hier bestätigten Eindruck: Bei diesen Rock-Spielarten habe ich zumindest den Eindruck, dass da Musiker auf der Bühne für ihr Geld echt richtig hart arbeiten. 😁

    • Profilbild
      m-ex AHU

      @Flowwater Und wenn Du jetzt noch etwas zum Schmunzeln haben möchtest, dann gibst Du mal die Wort-Kombination „zakk wylde hello kitty“ bei Youtube oder Google ein 😁

      • Profilbild
        TobyB RED

        @m-ex , ich war beim Ozzy Osbourne Event in Aston. Zakk Wylde hätte bei Mama I’m Coming Home gerne mit der Hello Kitty Gitarre auftreten können. Glaub mir so oder so, die Tränchen wären trotzdem gekullert. 🤟

        • Profilbild
          m-ex AHU

          @TobyB Hi Toby,

          ich finde diese „Hello Kitty Videos“ (es gibt da ja etliche mit verschiedenen Musikern) sehr erdend, wenn eine Gear-Diskussion mal wieder ausartet.
          Was da so gezeigt wird, liegt wohl weniger am Equipment als vielmehr an der Tatsache, dass sich die Musiker vielleicht mal dem Thema „Üben“ hingegeben haben.
          Ist aber nur so eine Vermutung meinerseits😉

  2. Mehr anzeigen
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