Guter Sound für teures Geld
Die meisten Drummer, die ich kenne, haben ja mindestens eine LUDWIG Snare im Waffenschrank. Der Sound ist legendär, Drummer wie Ringo, John Bonham oder Ian Paice haben der Marke in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts zu weltweitem Ruhm verholfen. Was Metall-Snares angeht, sind die klassische 400er und die Acrolite aus Aluminium sowie die Black Beauty aus Messing wohl am weitesten verbreitet. Die hier getestete Supraphonic Bronze ist hingegen so etwas wie ein Geheimtipp. Und wer eine hat, schwört darauf. Vor zwei Jahren habe ich mir selbst so ein Schätzchen zugelegt und möchte euch berichten, wie sie sich im harten Alltag geschlagen hat.
Ausstattung
Die Testsnare hört auf die Bezeichnung LUDWIG LB552KT Bronze Snare Drum – „T“ für Tube-Lugs und „K“ für gehämmert (warum eigentlich „K“?). Die Größe ist 14″x6,5″, die Abhebung die übliche P-85 und die Spannreifen standard Triple-Flanged Hoops. Jahrzehntelang hatte man bei LUDWIG Snares das Problem, dass die Stimmschrauben nicht ganz gerade in die Gewinde gingen, weil der Durchmesser der Spannreifen geringfügig zu groß ist. Nun hat man das Problem doch tatsächlich in den Griff bekommen, indem man die Lugs nun mit drei statt nur mit einer Unterlegscheibe zum Kessel unterfüttert hat. Die Lugs stehen jetzt gut 1 mm weiter vom Kessel ab und die Schrauben laufen gerade und leichtgängig in die Gewinde. Warum so etwas Jahrzehnte dauert, ist mir ein Rätsel. Wahrscheinlich müssen noch einmal 20 Jahre vergehen, bis man auch die veraltete P-85 Abhebung endlich auf dem Friedhof der Instrumentengeschichte beisetzt!
Felle und Teppich habe ich damals auch sofort nach dem Auspacken gewechselt. Zum aktuellen Soundcheck waren ein Remo Ambassador X Schlagfell, ein Ambassador Hazy Resonanzfell und ein Puresound Custom Teppich mit 20 Spiralen im Einsatz.