Sound
Auch wenn man zu Beginn eines Ludwig Snare Tests anscheinend nicht umhin kommt, über die Hardware zu maulen – sobald es um den Klang geht, ist die Welt wieder in Ordnung. Denn sobald man die LUDWIG LB552KT Bronze Snare im Studio, im Proberaum oder auf der Bühne unter die Stöcke nimmt, geht die Sonne auf. Bronze-Snares wird ja generell nachgesagt, dass sie klangliche Eigenschaften von Metall und Holz in sich vereinen – und da ist was dran. Zwar ist das Testmodell immer als Metallsnare identifizierbar, hat aber nicht die (manchmal unangenehme) Schärfe von Stahl oder Messing. Für eine Metallsnare klingt sie tatsächlich eher weich und auch trockener als eine vergleichbare Black Beauty in gleicher Größe und Ausstattung. Die Teppichansprache ist vom Feinsten, Rim-Clicks klingen sehr schön und über das gesamte dynamische Spektrum klingt die Trommel einfach gut. Selbst feine Ghostnotes haben etwas „Schmatzendes“ und eine Präsenz, die man nicht bei allen Snaredrums hört. Ich habe die Snare wirklich für alles benutzt: Höllisch laute Rock ’n‘ Roll Gigs und leise „Wohnzimmerkonzerte“, sie kam in meiner Reggae-Band genauso zum Einsatz wie bei einem Hip Hop-Act und im Studio bei unterschiedlichsten Stilistiken. Sie hat immer gepasst! Dabei nervt sie nicht mit störenden Obertönen, wie manch andere Metallsnare. Bei den Soundbeispielen hab ich die Snare dieses Mal ziemlich stark gedämpft – mit einem ca 4 cm breiten Ring. Das wird dem einen oder der anderen vielleicht zu mumpfig klingen, im Studio passt das aber oft ganz gut. Wie die Trommel ohne Dämpfung klingt, hört ihr ja jeweils im anderen Klangbeispiel.