AMAZONA.de:
Wie sieht es denn bei DSI mit neuen Produkten aus? Vielleicht ein Stand-alone Sequencer oder Eurorack Module?
Dave Smith:
Ja, wir haben alle diese Ideen in der Schublade. Wenn es um Synthesizer oder Sequencer geht, ist das ein Fass ohne Boden. Man könnte alles machen, aber wie gesagt, wir sind eine kleine Firma. Wir entwickeln und bauen die Sachen, die uns am meisten Spaß machen und von denen wir denken, dass sie Musikern gefallen. Wir bauen kein Gerät, nur weil gerade irgendetwas in Mode ist. Ich bin an einem Punkt in meiner Karriere, an dem ich wirklich das machen kann, was mir am meisten Spaß macht. Und das sind Synthesizer mit Charakter und Persönlichkeit.
Klar, wir sprechen ständig darüber, dass wir einen Sequencer bauen könnten oder Effekte oder etwas anderes. Bei Modulen könnte man auch an ein Curtis-Filter denke. Ich sage niemals nie. Wenn die Zeit kommt, dann werden wir es machen. Aber da ist nichts konkret.
AMAZONA.de:
Also nichts Neues demnächst?
Dave Smith:
Doch, aber es ist noch zu ,dazu etwas zu sagen, es wird aber ein interessantes Produkt.
AMAZONA.de:
Mit zu früher Ankündigung hast du ja speziell beim Tempest schlechte Erfahrungen gemacht.
Dave Smith
Oh ja! Beim Tempest war es das einzige Mal, dass wir diesen Fehler gemacht haben.
AMAZONA.de:
Tempest wurde auf Amazona und vielen anderen Webseiten kontrovers diskutiert. Speziell der Zustand der Erstauslieferung hat Ummut erzeugt.
Dave Smith:
Es haben leider noch viele Features gefehlt. Dieses Jahr haben wir zwei große Updates durchgeführt und im Moment arbeiten wir weiter daran. Ich kann dir gar nicht genau sagen, was die nächste Version beinhalten wird, da ich hierbei kaum involviert bin. Das liegt in den Händen von Roger (Linn) und unserem Programmierer. Aber es werden noch einige Features implementiert werden.
Normalerweise machen wir es nicht so. Ich mag es, ein Gerät erst vollständig fertig zu entwickeln und dann raus zu bringen. Ich möchte nicht OS-Version 1.1, 1.2, 1.3 usw. nachliefern müssen, sondern lieber ein neues Instrument entwickeln.
Tempest ist aber eine sehr komplexe Maschine, es war ziemlich schwierig zu realisieren. Das Projekt war für unsere kleine Firma wohl doch eine Nummer zu groß. Deswegen haben wir an einem Punkt einfach entschieden auszuliefern, auch wenn noch nicht alle Features an Bord waren. Wir vertrauten darauf, dass Tempest einzigartig genug ist und gut klingt, dass es auch so genügend Käufer finden wird.
AMAZONA.de:
Das war auch unser Gedanke: „zu groß“. Bist du mit dem Resultat trotzdem zufrieden?
Dave Smith:
Oh ja, ohne Frage! Eigentlich würde ich kein Gerät verkaufen, in dem nicht alle Funktionen implementiert sind. Aber die Performance-Features machen auch in der „Basisversion“ so viel Spaß, dass ich in diesem Fall kein Problem damit habe. Aber noch mal werde ich das nicht machen.
Der Herr Smith ist aber erstaunlich schlecht informiert, z.B. baut Studio Electronics polyphone Analog-Synthesizer und der PerFourmer von Vermona kann ja auch polyphon gespielt werden.
Bezüglich des P12 Modul-Prototypes hoffe ich doch stark, dass da noch ein paar Regler dazu kommen, die Oberfläche sieht erschreckend kahl aus.
also, wenn das modul 2000 kostet dann gebe ich lieber noch 500 mehr aus für die ganze packung?
.. oder gleich einen Solaris, kostet nunr mehr 3000€
Dear Dave, there are some other polyphonic synthesizers on the market, namely Omega 8 / Code 8 by Studio Electronics, and the Vermona PerFourmer. Also the new Analogue Solutions Polymath which will be released soon AND the Schmidt Polyphonic Synthesizer – ok, the Schmidt will be only manufactured individually / on pre-order. Nevertheless you created great synthesizers and I hope you’ll do some more of these!
An Amazona: Danke für dieses tolle Interview!
Glaubst Du wirklich, dass der Dave hier die Kommentare liest?
Ansonsten ist es ja genau das gleiche, was ich in meinem Kommentar geschrieben hatte.
Kann es sich vielleicht um einen kleinen Tippfehler halten, und das der liebe Dave Smith im Interview eher gesagt hat : „Niemand sonst baut ja derzeit ‚günstige‘ polyphone Analogsynthesizer“…?
Zum P12 Modul klar fehlen da ein paar Potis, er wollte ihn wohl echt ultra compact. Es handelt sich dabei auch nur um einen Prototype, der sicher noch etwas weiter entwickelt wird.
Merci, für das intéressante Intervieuw …
Hallo Gemeinde,
ein sehr schönes, ehrliches Interview.
Ein P12 im Rackgewand klingt sehr verlockend.
Mehr Regler würde ich jetzt nicht vermissen, das passt schon.
Vielmehr muss man den Sound mögen, und als Ergänzungssynth
passt ein DSI Intrument immer (bei mir ist es der Mopho, der zwischen
Juno-6 und Polysix agiert)
Wenn die Preisschraube noch etwas nach unten geht, dann wird der
P12 ein Kracher
liebe grüße