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Die beste Audioschnittstelle für Recording, TB3, USB 3 oder USB4?

Thunderbolt 3 vs USB 3.1, USB 3.2 und USB4

19. Februar 2021

Es war Zeit, unseren Schnittstellenreport nochmals gründlich auf den neuesten Stand für 2021 zu bringen. Wer außerdem einen Vergleichstest von Thunderbolt-Audionterfaces lesen möchte, klickt HIER.

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Here we go:

Die beste Audioschnittstelle, Thunderbolt oder USB?

Im Jahr 2011 berichteten wir erstmals über Thunderbolt (zum Bericht hier klicken). Seither hat sich die Schnittstellenverwirrung eher vergrößert, was nicht zuletzt an der Entwicklung von USB lag.

Doch die Konkurrenz USB vs Thunderbolt neigt sich dem Ende zu und es werden zukünftig nur noch USB-C-Verbindungen übrigbleiben. Die einzige verbleibende Frage wird sein: Wie schnell darf’s denn sein?

Noch vorweg:

  • USB-Typ-C ist eine Steckerbezeichnung, wie „6,3 mm Klinkenstecker“ und lässt keine Rückschlüsse auf das damit übertragenene USB-Protokoll (1,2,3,4) zu. Das sind zwei Paar Schuhe.
  • Die offiziellen Datendurchsätze für die Schnittstellen sind in „Gb“ = Gigabits angegeben und nicht in „GB“ = Gigabytes.

USB 3 vs Thunderbolt 3 – 1:2

Beim 2017 Update dieses Reports war das Verhältnis USB3 zu Thunderbolt 1/2 noch 1:10. Dieses Verhältnis hat sich bisher nur wenig verschoben. USB3.0/3.1 hat sich auch 2018 nicht wirklich durchgesetzt, Thunderbolt 1/2 liegt weiter mit überragendem Abstand vorne. Ein großes Musikversandhaus listet zum Juli 2018 genau 16 USB3.x Interfaces auf, unter anderem das Presonus Studio 192 (hier klicken für den Testbericht) und das RME MADI-Interface. Dem entgegen stehen nun 72 Interfaces mit Thunderbolt-Anschluss.

Im Februar 2021 waren es hingegen 25 USB 3- und 52 TB 2/3-Interface. Dem gegenüberstehen jedoch immer noch mindestens 237 USB 2.0 Interfaces.

Zu diesem Zeitpunkt wurden zwar auch 25 Interfaces mit „USB-C-Anschluss“ gelistet (2017 waren es noch 10), doch man darf keinesfalls annehmen, dass es sich dabei um ein USB 3.x Interface handelt! So hat z. B. das Focusrite Clarett USB (Zum Test hier klicken) zwar einen USB-C Anschluss, ist aber ein USB 2.0 Interface, genauso wie die allermeisten Interface, die derzeit mit einem USB-C-Port verkauft werden.

Der Grund, warum USB 3.x markttechnisch immer noch kaum ein Rolle spielt, liegt fast ausschließlich an der USB 2.0 Konkurrenz aus eigenem Haus begründet und nachdem zur  Thunderbolt-Nutzung die Controllerships nicht mehr ausschließlich und teuer von Intel zu bezogen werden müssen, wird die Situation für USB 3 auch nicht leichter.

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Die Schnittstellen im Detail

Werfen wir also einen Blick auf USB 2.0 und der Vollständigkeit halber auch einen auf FireWire. Als Referenz nehmen wir einen in der realen Welt der Projektstudios wohl am häufigsten anzutreffenden Wert von 48 kHz bei 24 Bit für die Abtastrate an. Das wären 1.152 Mbps, gerundet 1,2 Mbps pro Mono-Audiospur an Datendurchsatz, den wir benötigen.

FireWire

Bei FireWire sieht das Ganze zwar etwas anders, aber doch gleich aus. FireWire 400 ist mit 400 Mbps nur auf dem Papier langsamer als USB 2.0. Tatsächlich kann FireWire hohe Transferraten auf Dauer aufrecht erhalten und ist damit für Streaming hervorragend geeignet. Real mindestens 240 Mbps bei FW400. Hinzu kommt, dass der Datentransfer, anders als bei USB, bei FireWire bidirektional stattfinden kann (Full-Duplex). Außerdem wird der Datenverkehr hier über einen eigenen Controller-Chip bewerkstelligt und belastet nicht die CPU wie bei USB.

Auf der Anwenderseite können bis zu 63 Geräte an einen FireWire-Bus angeschlossen werden, wobei aber nur 16 in Reihe angeschlossen werden dürfen. Bei insgesamt neun Meter Kabellänge. Die integrierte Stromversorgung für die Geräte liegt laut Spezifikation bei max. 48 Watt. Real liefern computerintegrierte Host-Controller aber meist nicht mehr als 12 Watt. Die Nachfolgeversion FireWire 800 brachte es auf 800 Mbps. Geräte für FW800 bestanden hauptsächlich aus Festplatten, DV-Camcordern und einer an den Fingern abzählbarer Anzahl von Audiointerfaces. RME Fireface 800 und Universal Audio Apollo (Quad) fallen einem auf Anhieb ein, danach wird es schon dünn. Die endgültige Spezifikation FireWire S3200 aus dem Jahr 2008 brachte es zwar noch auf stattliche 3,2 GBps (3276,8 Mbps), doch erklärte Steve Jobs die Schnittstelle noch im selben Jahr für „tot‟. Die herstellerseitige Unterstützung endete dann wohl auch de facto 2012, als Sony einige letzte Videokameras mit FireWire S3200 auf den Markt brachte.

USB Spezifikationen

USB 2.0

USB 2.0 setzt sich aus zwei verschiedenen Spezifikationen zusammen. Die eine ist der Full-Speed-Modus, eigentlich nur „USB 1.1“ im USB 2.0-Gewand und macht 12Mbps. Das, was eigentlich als „USB 2.0“ mit seinen 480Mbps bekannt ist, heißt eigentlich Hi-Speed-Modus. Man beachte die Idiosyncratie, dass Hi-Speed schneller ist als Full-Speed.

Doch selbst die Transferrate von 480 Mbps ist irreführend, denn sie trifft nur auf den Burst-Modus zu, der nicht für langen anhaltenden und gleichmäßigen Datendurchsatz zu gebrauchen ist. Bei anspruchsvollen, zeitkritischen Streaming-Aufgaben, bedarf es des isosynchronen Modus dessen Übertragungsrate laut USB 2-Protokoll bei max. 192 Mbps – Halb-Duplex liegt, d. h. entweder lesen ODER schreiben.

Die Aufrechterhaltung dieses Datenstromes im isosynchronen Modus wird dabei dadurch gewährleistet, das die Fehlerkorrektur weggelassen wird. Datenpakete haben zwar eine Prüfsumme und können als „ungültig“ gekennzeichnet, aber nicht neu angefordert werden, wie im Bulk- / Interrupted-Modus. D.h. das isosynchrone Protokoll ist besonders anfällig für Jitter und Dropouts, weswegen es wichtig ist gute USB-Treiber und -Kabel zu benutzen, da „mittlerweile“ alle USB-Audiointerface am Markt den isosynchronen Modus verwenden – „mittlerweile“ heißt hier: es gibt meines Wissens praktisch seit der Milleniumswende keine Audiointerface mehr die den Bulk-Modus benutzen.

Außerdem sagt selbst Gordon Ranking, der Erfinder des isosychnronen Modus, sinngemäß, dass die Streuungsqualität bei Treiben und USB-Kabeln beachtlich ist.

Würde man den isosynchronen Modus für den Dateientransfer zwischen Massenspeichern benutzen, würde keine Datei heil ankommen. Hier liegt im übrigen auch ein Denkfehler, den mache Benutzer machen, wenn sie so was sagen wie „ist doch eh alles USB“.

Weiterhin können laut USB-Spezifikation zwar bis zu 127 Geräte verwaltet werden, die zusammen pro Port maximal 2,5 Watt (à 100 mA) dauerhaft verbrauchen dürfen, effektiv können an einem USB-Host aber nur 31 Endpunkte (15 Eingänge + 15 Ausgänge) angeschlossen werden, was 15 Geräten entspricht, denn USB 2.0 ist wie gesagt nur auf dem Papier Full-Duplex. Deswegen knickt die Datenrate bei mehrere gleichzeitige Zugriffen auf ein und dasselbe Gerät (z. B. Festplatte) noch einmal mehr ein als z. B. bei FireWire, das recht gut damit klar kommt. In der Praxis zwischen 30 % und 50 %. Damit wären wir bei einer effektiv nutzbaren Datentransferrate von ca. 100 Mbps.

Das ist aber letzten Endes trotzdem ziemlich egal. Optimal genutzt, also bei nur einem Gerät am USB-Bus, wären also bei 192 Mbps und 48 kHz/24 Bit Abtastrate, bis zu 160 Aufnahmespuren in Mono bei 96 kHz/24 Bit immer noch 80 Spuren möglich. Das reicht wohl für die allermeisten Recording-Anwendungen, darin sind sich alle Interface-Hersteller einig wie sonst selten.

So hatte auch RME mit der Revision ihres Verkaufs-Hits Babyface, dem Babyface Pro (zum Test hier klicken), 2015 verkündet, dass USB 3.0 keine effektiv nutzbaren Vorteile bringt und hat das Interface mit USB 2.0 ausgestattet. Erst 2016, mit dem UFX+, haben auch sie sich USB 3.0 (= USB 3.2 Gen 1) zugewandt.

RME Babyface Pro

Zur Systembelastung kommt noch hinzu, dass USB 2 ein „dummes“ Protokoll ist. Das heißt, anders als bei FireWire und Thunderbolt wird die CPU des Computers mit dem USB-Datentransfer belastet, zusätzlich zur Datenbearbeitung. Also je stärker die CPU desto weniger belastet USB die Gesamtperformanz des Computers.

USB 3.x (2008)

Das Fireface 802 erlaubt Verbindungen per Firewire und USB

Das Fireface 802 erlaubt Verbindungen per Firewire und USB

USB 3.1 Gen1 (2013)

Anmerkung: Mit der neusten Festlegung der USB 3.2 und USB4 Spezifikation und der einhergehenden, rückwirkenden Umbenennung der bisherigen USB-Standards, sind die Erklärungen für USB 3.x in diesem Absatz nur noch von historischem Wert und als Referenz für ältere Geräte interessant.

Das USB Promoter Forum hat mittlerweile auch die Verwirrung um den USB 2.0-Nachfolger komplett gemacht:

  • Das ehemals mit USB 3.0 betitelte Protokoll für die „Superspeed5 Gbps Transferrate ist nun in USB 3.1 Gen 1 umbenannt.
  • Das ehemals betitelte USB 3.1 Protokoll für die „Superspeed+“ 10 Gbps Transferrate, heißt nun USB 3.1 Gen 2.

Generell ist USB 3.x näher an Thunderbolt bzw. dem PCI-Express-Protokoll, genauer gesagt PCI 2x Express 3.0 als an dem alten USB 2.0. So reduziert USB 3 z. B. auch den Daten-Overhead, also den Anteil an Korrekturdaten in einem Datenpaket von etwa 20 % bei USB 2.0 auf etwa 3 % und kann bis zu 900 mA Strom pro Port liefern.

Wird ein USB 2.0 oder USB 3.1 Gen 1-Gerät an einen USB 3.1 Gen 2-Port angeschlossen, sorgt der Controller-Chip für die Separierung der USB 2.0 und 3.x Datenströme. Der USB 2.0 Befehlssatz wird innerhalb von USB 3 Controller-Chip 1:1 durchgereicht. Die Kompatibilität zu USB 1.1 bleibt dabei ebenso erhalten. Mit den entsprechend reduzierten Transferraten, natürlich.

USB 3.1 Gen 2

Natives USB 3.1 Gen 2 ist mir bei Audiointerfaces bisher nicht bekannt. Alle mit „USB 3“ bezeichneten Interface sind USB 3.1 Gen 1 (5 Gbps). Seit Ende 2017 kommen aber langsam PC-Motherboards auf den Markt, die mit nativen USB 3.1 Gen 2 ausgerüstet sind und PCIe-Steckkarten zum Nachrüsten mit USB 3.1 Gen2-Anschlüssen. Die allermeisten Vorkommnisse sind allerdings Thunderbolt 3-Anschlüsse, die nativ zu USB 3.1 Gen 2 abwärtskompatibel sind.

USB 3.1 Gen. 2 ist also als Unterbefehlssatz von Thunderbolt 3 diesem technisch viel näher als dem vorhergehenden USB 3 Gen 1 (USB 3.0).

In den aktuellen Generationen von USB-3.x Audiointerfaces scheinen inzwischen einige Hersteller nun die Roundtrip-Latenz von unter 3 ms bei USB geknackt zu haben.

Bei den ganzen USB 3-Iterationen ist es die Performance anscheinend auch abhängig davon, ob der USB-3.x-Port ein Nativer ist oder über einen Thunderbolt 3 Anschluss betrieben wird.

USB 3.2 (2017)

Mit der Veröffentlichung der USB 3.2 Spezifikation und der rückwirkenden Umbenennung aller vorhergehenden USB-Revisionen möchte man sich als Endverbraucher an den Kopf fassen und die Welt- und Sprachfremdheit von Entwicklerkonsortien verfluchen. Doch es steckt tatsächlich ein Sinn dahinter!

Hier erstmal die neuen Umbenennungen:

  • USB 3.0 (5 Gbps) „Superspeed“ = „USB3.1 Gen 1“ = USB 3.2 Gen 1×1 „Superspeed USB 5 Gbps“
  • USB 3.1 (10 Gbps) „Superspeed+“ = „USB 3.1 Gen 2“ = USB 3.2 Gen 2×1 „Superspeed USB 10Gbps“
  • Das neue USB 3.2 Gen 2×2 20 Gbps-Protokoll heißt „Superspeed USB 20 Gbps“

Die Idee bzw. die technische Grundlage dahinter ist folgende: Bei USB entwickeln sich die übergreifenden Eigenschaften und das darunterliegende Hardware-Protokoll getrennt von einander. So waren z. B. Authentifizierung, Power Delivery oder gleichzeitiges Audio und Laden nicht von Anfang an in USB 3  implementiert, sondern dies geschah erst nach und nach, ohne dass das eigentliche Low-Level-Hardware-Protokoll davon betroffen war.

Das bedeutet in der Praxis, dass alle echten USB 3-Geräte die neu dazukommende Eigenschaften von  USB 3.2 nutzen können und sich nur noch in der Geschwindigkeit von 5, 10 oder 20 Gbps unterscheiden.

Während ein USB 3.2 Gen x1 (USB 3.0 / 5Gbps) noch in den USB-Buchsen/ -steckerformaten A, B, C, mini, micro vorkommen kann, gibt es USB 3.2 Gen 2×1 und USB 3.2 Gen 2×2 ausschließlich im USB Typ-C-Steckerformat, was unterschwellig in der Namensgebung „2x“ reflektiert wird.

Alles wird USB4 (2019)

Im August 2019 verabschiedete die USB Promoter Group die endgültigen Spezifikationen von USB4 (offizielle Schreibweise: kein Leerzeichen). Erste Geräte dafür sollten ab Ende 2020 verfügbar sein und tatsächlich schaffte es Apple im November 2020 mit dem Mac mini (9,1), AirBook (10,1) und MacBook Pro (17,1) mit M1-SoC (System On A Chip) auch die (meines Wissens nach) ersten USB4 Geräte anzubieten.
Da aber selbst Apple in der Produktbeschreibung „USB 4“ schreibt wird die offizielle Schreibweise „USB4″, wie sich schon jetzt vielerorts abzeichnet, im alltäglichen Sprachgebrauch wohl wenig Bestand haben.

Was die technische Seite angeht, schließt USB4 die Konvergenz mit Thunderbolt 3/4 ab, unter voller Beibehaltung der Rückwärtskompatibilität bis zu den USB 1.1-Protokollen. Man darf aber trotzdem nicht davon ausgehen, dass USB4 automatisch kompatibel zu Thunderbolt 3/4 bedeutet! Die TB3/4-Kompatibilität ist eine optionale Eigenschaft von USB4, deren Implementierung dem jeweiligen Hersteller obliegt. Selbst die für USB4 angepriesenen 40 Gbps sind optional. Garantiert sind bei USB4 nur Geschwindigkeiten bis 20 Gbps und die USB-Rückwärtskompatibilität!

USB4 Geräte werden nur noch mit USB Typ-C-Ports / -steckern zu haben sein. Alle andern USB-Steckertypen haben hier ausgedient.

Genau genommen ist USB4 gar kein Datentransferprotokoll sondern ein Rahmen zum Tunneln von diversen Protokollen. D.h. die eingehenden Daten werden unverändert durchgereicht. Derzeit unterstützt USB4 das Durchreichen von USB 3.2-, DisplayPort 1.4a und PCI Express-Datenströmen.

Die Namensgebung der USB-Geschwindigkeiten wird dabei von USB 3.2 übernommen:

  • USB 3.2 Gen 1×1 „Superspeed USB 5 Gbps“
  • USB 3.2 Gen 2×1 „Superspeed USB 10Gbps“
  • USB 3.2 Gen 2×2 „Superspeed USB 20 Gbps“

Neu hinzu kommen hier nur diese zwei neuen Klassen:

  • USB4 Gen 2×2 – Geschwindigkeit 20 Gbps – Marketing Name „USB4 20Gbps“
  • USB4 Gen 3×2 – Geschwindigkeit 40 Gbps – Marketing Name „USB4 40Gbps“

Aufmerksame Leser werden nun bemerken das USB 3.2 Gen 2×2 und USB4 Gen 2×2 augenscheinlich identisch sind. Dem ist aber nicht so, denn die beiden Protokolle arbeiten mit völlig verschiedenen Kodierungen auf der elektrischen Ebene. Außer der Geschwindigkeit und der USB-Konformität haben die beiden nichts gemeinsam.

USB4-Hubs

Durch die Tunneling-Fähigkeiten von USB4 wird auch die USB4-Hub Topologie deutlich komplexer und damit teurer.

Da USB4 auf Thunderbolt aufsetzt gibt es die Vererbung, dass Thunderbolt für Daisy-Chaining ausgelegt ist, also die Geräte in einer Reihe angeschlossen werden. Sprich, die Daten des letzten angeschlossenen Gerätes in der Kette müssen erst durch alle anderen Geräte hindurch, bevor sie den Computer erreichen. So funktionieren Thunderbolt Docks, auch wenn es äußerlich nicht danach aussieht.
Ein USB-Hub folgt dagegen der Stern-Topologie. Die Geräte sind hier „gleichberechtigt“ an einer Sammelstelle angeschlossen und werden von dort aus an den Host weitergeleitet.

Bei USB 3.x-Hubs kümmern sich auch gewissermaßen je ein eigener Controller separat um die Datenströme von USB 2.0 ( inkl. USB1.1) und USB 3.x. Bei USB4 werden aber die Datenleitungen die früher für USB 3 genutzt wurden nun (auch) für Thunderbolt genutzt. USB 3.x Daten können also nun nicht mehr einfach zum Host hin getunnelt werden, sondern ein Router muss die Datenströme nach USB und PCIe-Paketen scannen und an die richtigen Protokollschnittstellen (Switch) weiterleiten. D.h. der USB 3-Teil in den USB4-Hubs muss muss komplett revidiert werden.
Weiterhin bedarf es eines Multiplexers im USB4-Hub, der USB 3.2-Geräte von USB4-Geräten unterschiedet und für USB 2.0 muss gar ein eigener Controller vorhanden sein. Effektiv müssen die USB4-Hubs also eigentlich die Arbeit verrichten, die sonst die Thunderbolt-Controller im Computer erledigen.

Dabei sind die Spezifikationen für einen USB4-Hub sehr eng gesteckt. So muss dieser zwingend 20 Gbps und 40 Gbps, PCIe-Tunnelung unterstützen, so wie DisplayPort an jeder Buchse.
Die Konsequenz dürfte sein, dass sich USB4-Hubs in den selben Preisregionen bewegen dürften wie Thunderbolt 3/4-Docks, aber auch, dass generell mit höherwertigen Hubs zu rechnen ist.
Genau genommen unterscheidet USB4 einen „Hub“ von einem „Dock“ nur noch doch die Art der Anbindung an den Rechner. Beim Dock muss die Verbindung zum Computer über Thunderbolt laufen, bei einem Hub muss Thunderbolt nur in Richtung zu den Endgeräten unterstützt werden.

Das heißt im Klartext: USB4-Hubs müssen auch TB3-Endgeräte unterstützen.

Das alles gilt natürlich nur, wenn man den vollen Umfang von USB4 nutzen will. Wer mit seinen USB 2.0 / 3.x Hubs und Geräten zufrieden ist, braucht sich deswegen keine Gedanken zu machen.

Der gleiche Preisanstieg wird auch für die notwendigen zertifizierten USB-C-Kabel gelten, wenn man die vollen Kapazitäten von USB 3.2/ 4 nutzen will. 20 bis 40 Euro für ein Kabel wird auch hier eher die Norm sein, wie bei den passiven Thunderbolt-kabeln.

Realdaten zur USB4-Kompatibilität stehen derzeit mangels der Erhältlichkeit von USB4-Geräten noch aus. Auch muss das Betriebssystem USB4 unterstützen. Bei Macs ist das ab MacOS 11 Big Sur der Fall und bei Linux ab 5.6.
Bei Microsoft Windows 10 steht die Unterstützung für USB4 derzeit (Februar 2021) noch aus, aber erste Motherboards mit Z590 Chipsatz und nativen USB4-Port sollen ab dem 1.Quartal 2021 erhältlich sein.

 

USB Type-C – Ein Stecker für alle

USB_Type-C_rendering

Zu allererst: USB Type-C ist ein Steckerformat und kein Übertragungsprotokoll!

Das sind zwei völlig verschiedene Aspekte des Products. So haben z. B. diverse neuere USB-Audiointerfaces zwar einen USB-C Anschluss, sind aber intern nur USB 2.0.

Nach über 20 Jahren steht nun der physikalischen, althergebrachten Vielfalt von USB-Steckern selbst eine radikale Revision bevor.

Typ-C sollte ab 2016 für den Anwender zumindest das bisherige Problem lösen, beim Anstecken von USB-Geräten nicht jedes Mal mindestens drei Versuche unternehmen zu müssen, bis die richtige Position des Steckers gefunden ist. Das ist quantentechnisch bedingt, wie hier erklärt wird.

Aber nicht nur die Suche nach der Steckerorientierung fällt nun weg, auch die Tage von USB A- und B- Mini- sowie Micro-Typ-Stecker dürften bald gezählt sein.

USB_Type-C_image_option_A

Was Thunderbolt 3 betrifft, agiert das Protokoll zusätzlich als „Superset“ für USB. Thunderbolt 3-Ports sind also generell kompatibel zu allen USB-Revisonen und sehen auch genauso aus wie Type-C-Ports und USB4-Ports werden mit Thunderbolt 3-Geräten kompatibel sein.

 Nur ein Icon wird einen TB3- von einem USB, oder USB-Display-Port noch unterscheiden – und dass Thunderbolt-Geräte nicht an kostengünstigeren USB 2/3.x-Ports arbeiten, die nur eine USB-C-Form haben. Das bedeutet, man kann den USB-Type-C-Stecker nicht falsch herum reinstecken, nur noch eventuell in die falsche Buchse. Aber das kennen Musiker ja schon vom Mischpult her.

USB_Type-C_connecting

Type-C wurde auch für mobile Geräte entwickelt, denn die Buchse ist nur noch 8,4 x 2,6 mm groß. Die Verbreitung dürfte im Gesamten recht flott voranschreiten, denn wenn Hersteller etwas lieben, dann ist es Kosteneinsparung durch weniger Bauteile und ihren Kunden das gleiche Produkt leicht abgewandelt noch mal zu verkaufen.

USB Typ-C – Kabelvarianten für USB und Thunderbolt

Oder „Augen auf beim Adapterkauf“.

Mit USB-Typ-C dürften auch die Tage der Billigkabel gezählt sein, zumindest wenn man auf störungsfreien Betrieb wert legt. Was derzeit allerdings auf dem Markt angeboten wird, erfüllt einen meistens mit Grauen. Denn leider lässt sich des Öfteren und unabhängig vom Preis erst nach dem Kauf feststellen, ob ein USB-C-Kabel etwas taugt oder nicht. Hier hilft nur sorgfältiges Recherchieren und großen Wert auf eine „USB-IF-Zertifizierung“ legen.

Hier ein paar Hilfestellungen:

  • Wie jedes Kabel gibt es auch für USB technisch eindeutige Spezifikationen.
 So ist für den reibungslosen Betrieb mit USB-Kabeln ein Wellenwiderstand von 90 Ohm +/- 15 % definiert. Aber schon allein das bekommen etliche Dritthersteller von USB-Kabeln nicht hin.
  • Damit ein USB-C Ladekabel ordentlich funktioniert, benötigt es einen Abschlusswiderstand von 56 kOhm. Auch hier versagen die meisten Drittanbieter und verbauen kleinere Widerstände. Wenn ein Ladekabel also am Stecker heiß wird und schmilzt , war‘s wohl nix.
  • Manche Adapterkabel von USB-C auf USB-A, -B, mini, -micro funktionieren nur in eine Richtung, sind also nicht bidirektional. Hier ist darauf zu achten, an welchem Kabelende der USB-Host (Computer) angeschlossen werden muss. Hier hat der Hersteller gespart.
  • Echte USB-C-konforme Kabelpreise unter 15 Euro ab 2 Meter sind eher selten.
  • Nur eine handvoll USB-C Kabel sind fähig, USB-C-Displays zu betreiben und auch entsprechend teuerer. So kostet z. B ein Belkin USB-C-Display-fähiges 2 m Kabel rund 30 Euro.
 Für den Betrieb bis 20 Gbps bietet auch Apple ein zuverlässiges USB-C-Kabel für 25 Euro / 2m an. 

Damit ist man auch bei USB-C nun in die Preisrichtung von passiven Thunderbolt 3-Kabeln unterwegs.
  • An dieser Stelle sei auch angemerkt, dass Thunderbolt 3 und damit auch USB4 die Geschwindigkeit von 40Gpbs nur bis zu einer Kabellänge von 50 cm garantieren. Für längere Kabel muss man bei Thunderbolt 3 auf aktive Kabel zurückgreifen, um die Höchstgeschwindigkeit zu ermöglichen. Diese sind aber nicht nur nochmals teurer als passive Kabel (ca. 55 Euro / 2 m) , sondern auch inkompatibel mit Typ-C USB-3.x-Ports.
  • USB 3.x-Kabel im Typ-C-Format und Thunderbolt 3-Kabel sind in der Regel nicht kompatibel bzw. austauschbar. Die kompatibilität gilt nur wenn sie explizit für  TB4/USB4 bzw. TB3/USB4 ausgewiesen sind.

 

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Forum
  1. Profilbild
    dr noetigenfallz

    Was mich an Thunderbolt stört, ist diese MAC-only Geschichte – soweit ich weiß sind aber einige der neuesten MACs auch nicht mehr mit Thunderbolt ausgestattet. PC´s kann ich zwar mit Thunderbolt nachrüsten, aber Notebooks schon nicht mehr. USB habe ich überall – seit Jahren und in naher Zukunft sicherlich auch. Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass USB 3.0 höhere Geschwindigkeiten, sprich geringere Latenz, bringt.

    Wenn ich Dante richtig verstanden habe, kann ich das doch direkt an die LAN-Schnittstelle anschließen. Das macht auch wieder Sinn. Habe ich auch überall.

    Zusammengefasst: Für mich ist nicht das besser, was technisch besser ist, sondern was ich überall ohne Adapter oder Zusatzkarten, die oft nicht richtig funktionieren, anschließen kann.

    • Profilbild
      TobyB RED

      Hallo Dr.

      Thunderbolt ist nicht Mac exklusiv. Eher nicht komplett in Windows implementiert. Hier ist erstmal Microsoft in der Pflicht und dann die OEMs das in den Massenmarkt zu pushen und ordentliche Treiber liefern. Derzeit finden sich diese Geräte nur in den Highend Preisregionen. Zweites Grosses Thema Windows 10. Das verträgt noch nicht richtig mit Thunderbolttreibern.

    • Profilbild
      gaffer AHU

      Wikipedia:
      Seit dem Jahr 2012 ist Thunderbolt auch auf Windows-Systemen verfügbar.

      Das ist allerdings erst 3 Jahre her, also werden wir mit dem Statement (Mac only) noch ein paar Jahre leben müssen ;)

      • Profilbild
        TobyB RED

        Hallo Gaffer,

        das hat was vom Vorspann der Asterix Hefte, hier in der reziproken Version. Spass beiseite, ich hatte mir das HP Elitebook explizit gekauft, weil es eben, FW, eSata, USB und TB hat und über den Portreplikator die Schnittstellen sich verdoppeln. Leider mangelt es wirklich an Hardware, in Kombination mit TB Treibern für WIN7. Ich habe bis dato nur eine Motu 828 mk3, eine externes NAS im Einsatz. Motu läuft.

  2. Profilbild
    Torsten Jähnigen

    Hi !

    Nun, an TB stört wirklich das es beim Mac schon auf dem Rückzug ist und im Windows/Linux Bereich noch nicht wirklich angekommen ist. USB hat den Nachteil, es ist als Billigschnittstelle konzipiert wurden und von MS auch noch selten dämlich implementiert wurden. FW dagegen haucht sein Leben so langsam aus, wobei es noch die Schnittstelle ist die eine ordentliche Perfomance hat und auf allen Plattformen zu finden ist (zu mindestens Treibermässig sollte jedes System bedient sein). Fazit: So lange Apple mein arrogant immer wieder ihr Ding durchzuziehen und MS dem nicht nachstehen will und Intel über allem schwebt, solange werden wir wohl nicht wirklich eine Lösung finden, ausser diese Ethernet Geschichte wird ausgebaut. Hier aber scheint mir die Treibergeschichte ein Hindernis zu sein, sollte es aber durch vollständige Freigabe der Informationen kein Gag sein, so wäre das die beste Wahl, nur müssen die Hersteller den Mut haben und die Käufer bereit sein das zu akzeptieren („Hab doch USB x.xx, TB, FW etc.pp., warum soll ich noch eine Schnittstelle in mein System einpflegen…“)

    MfG.

      • Profilbild
        Torsten Jähnigen

        Hi !

        Wo TB auf dem absteigenden Ast ist, da will MS jetzt aufs tote Pferd steigen, klar ist ja MS :-> Auch find ich Windows von Version zu Version immer ungeeigneter für eine DAW. Ob MacOS die bessere Lösung ist, weiss ich nicht, mich hat Apple noch nie wirklich erwärmt. Nun, man wird sehen wie die Entwicklung weiter geht, ggf. erbarmt sich ja die DAW & Hardwareentwickler und bauen eine eigene Disb. (Linux oder in der Richtung). Eine strenge Vorgabe für eine Disb. könnte schon reichen, aber ob die sich je an einen Tisch setzen werden ? :D

        MfG.

        • Profilbild
          TobyB RED

          Hallo Torsten,

          ich teile deine Einschätzung nicht! Momentan ist TB 3 über USB C in der Pipeline und wird in 2016 auf dem Consumermarkt ankommen. Für Spezielle TB Anwendungen wird man einen Adapter bauchen, bleibt aber abwärtskompatibel. Microsoft hat es in der Vergangenheit nicht geschafft TB vernünftig in Windows zu integrieren. Und es den HW Herstellern überlassen einen Treiber zu schreiben. Es gibt keine OS Systemseitige WIN Unterstützung von TB. Selbst mein HP Notebook möchte einen Treiber haben. Und Apple hat das schön ins System implentiert. Maximal ist hier z.b. ein Aggregate Device anzulegen. Zu Fuss oder mit Installer, wie z.b. bei einer Motu 828, Zeitbedarf 10 Minuten. Unter Win7 selbe Motu 828 Zeitbedarf für die Installation 2 Arbeitstage.

          • Profilbild
            Torsten Jähnigen

            Hi !

            Nun, versprochen wurde viel und die Hoffnungen auf was Vernünftiges gibt es schon so lange wie Wintel existiert… Aber das Problem sehe ich neben der Hardware (die eher auf den Cent optimiert wird als aus Anwendersicht) auch das die Betriebsysteme sich mehr und mehr in den DRM Wahn und Kapierschutzgedöddel verrennen, eingepackt in einem Kunterbunten Käfig der Bedienungskonzepte. Windows 10 zeigt doch das der Weg konsequent weitergegangen wird, einzig ein paar kleine Zugeständnise die aber eher nebensächlich sind, aber das Große Ganze, da bleibt man dann. Und da macht Apple keine Ausnahme. Hätte es bei Win 7 nicht die 64 Bit Erweitung mit der 32 Bit Emu, die richtig gut implentiert wurde gegeben, XP wäre heute noch das am weitverbeiteste BS… um auf das Thema zurück zu kommen: solange MS für sich bzw. für seine Partner (sprich Contentindustrie -> DRM) Vorteile rausschlagen kann, wird der Weg gegangen, für die paar Hansels wie uns, die niedrige Latenzen und möglichst freien Zugang (Flexibilität der Verbindungen) der Hardware brauchen fallen da nicht ins Gewicht und so ähnlich sieht es auch Apple… aber wir werden sehen wo der Zug hingeht, zZ reichen die bestehenden Lösungen irgendwie noch. :D

            MfG.

  3. Profilbild
    tantris

    Willkommen in der Welt, in der mir jeden Tag vorgeführt wird, dass es noch schneller und besser oder im Falle von Waschmitteln noch weisser geht.

    Muss ich mir jetzt Sorgen machen, wenn in meinen Studio die Audiosignale nur mit 480 Mbit durchs Kabel fliessen, anstatt mit 40 Gbit ? Bin ich altmodisch, rückständig, schadet das meiner Kreativität, wenn ich altmodischen Kram wie USB 2.0 benutze ?

    Meine Kritik richtet sich nicht gegen den Artikel. Es geht mir darum, dass der Anwender dem technisch machbaren doch gar nicht mehr hinterher kommt. Dass die Industrie dem Rechnung trägt, zeigt sich z.B. an den 5-poligen Midi-Steckern (aus dem Jahr 1982), die man noch heute an den Keyboards findet. Warum wohl ?

  4. Profilbild
    vssmnn AHU

    Als Videomensch kann ich nur sagen: „Audio-Performance-Probleme“ sind nicht wirklich das Riesen-Thema mehr und Diskussionen darüber wirken eher wie aktuelle Intern-Gespräche unter CB-Funkern.

  5. Profilbild
    gaffer AHU

    @Markus. Sehr guter Artikel, der einiges, über das Legionen von Musikern immer wieder die gleichen Litaneien vortragen, in die richtige Richtung korrigiert.

    Wer sagt eigentlich dass TB auf dem absteigenden Ast ist? Von 6 neuen Macs dieses Jahr hat EINER kein TB. Der hat auch kein USB 2 oder 3, ist das auch auf dem absteigenden Ast?

    Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass Apple zwei Linien fahren wird: professionelle Maschinen (vor allem die mit mehr als einer Schnittstelle) bekommen TB wahrscheinlich mit USB 3.1, die anderen nur USB 3.1

    @ Torsten. Linux oder ein neues, anderes OS wird nie die Lösung sein, zumindest nicht in absehbarem Zeitraum. Es reicht ja nicht, dass die DAW in Linux läuft, auch das Audio oder ggf das MIDI Interface muss unterstütz sein. Von den massig PlugIn Herstellern will ich noch gar nicht reden…. Nee, das wir nie was

    @vssmnn: Das meinst du nicht wirklich ernst, es gibt grössere Probleme, richtig, Fukushima wir wieder hochgefahren. Wen z.B. die Latenzen bei der Aufnahme in Audiosystemen nicht stören, den beneide einfach mal

  6. Profilbild
    gaffer AHU

    @ Markus: einer geht noch. „Auch an die Sicherheit wurde gedacht (TB)“

    …und das ein paar Tage nachdem bekannt wurde, wie Schadsoftware über TB weiterverbreitet werden kann, ohne dass das OS was davon mitbekommt, formatieren nicht reicht, genauso wie eine neue Festplatte ;))))

    Finde den Artikel trotzdem klasse, formal und inhaltlich

  7. Profilbild
    Markus Galla RED 1

    Ich weiß auch nicht, warum einige Leute der Meinung sind, dass Thunderbolt fallengelassen wird. Apple hat konsequent die Rechner im letzten Jahr auf TB2 aufgerüstet. Dass das kleine Macbook mit USB3 Typ C ausgestattet ist, hängt mit der Zielgruppe zusammen. Im Grunde genommen ist das ein iPad mit integrierter Tastatur. Genau da will Apple damit hin. Es ist für die Leute, die ein iPad nutzen, sich aber lieber eine Tastatur zum Arbeiten unterwegs wünschen und die nur gelegentlich mal eine externe Festplatte etc. an den Laptop hängen. Für Musiker ist das Teil gänzlich ungeeignet und die sind auch nicht die Zielgruppe. Es wäre dumm gewesen, hätte Apple bei diesem Produkt einen normalen USB-Port verbaut, da es ja auch im nächsten Jahr noch am Markt bleiben soll. Alle neuen Produkte werden von Apple in der nächsten Zeit mit den Typ C Ports ausgestattet. Wie das bei Apple immer so ist, wird sich die Anzahl der verfügbaren Schnittstellen nach dem Preis des Rechners richten. Thunderbolt wird aber in jedem Fall dabei sein, entweder in den USB 3.1 Typ C integriert oder wie bisher als eigenständiger TB2 Port. Und selbst FireWire ist ja noch immer integriert und per Adapter verfügbar. Apple hat sich schon lange Zeit gelassen, um bei iOS-Geräten den 30 Pin Dock Connector durch Lightning zu ersetzen. Man ist da eher beständig, auch wenn das die Nörgler nicht glauben wollen.

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      Ashatur AHU

      Ich bin vor kurzen von PC auf Apple umgestiegen. Und es war schon etwas mehr als ein kleiner Umzug. Und das dank USB 3 welches mein Interface nicht mehr erkennen wollte aber ich muss dazu sagen das mein altes Interface auch wirklich alt war und nur auf USB 1 lief. Da USB 3 auch 2 beherrscht, kann man da beherzt dranhängen was man will solang es nur nicht all zu alt ist :-D Mein Mc Book Pro 13 ist 3 Jahre alt und hat 2 USB 3 und 2 TB 2 Schnittstellen und über das externe Keyboard hab ich noch zwei USB Docks dazu und damit komme ich bis jetzt ganz gut zurecht :-) Aber ich muss schon sagen der Umzug war nicht unstressig aber jetzt wo alles läuft bin ich wirklich Glücklich

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        Markus Galla RED 1

        Das alte Interface würde vermutlich laufen, wenn es Class Compliant wäre. Leider hat sich das selbst bei USB 3 noch nicht flächendeckend durchgesetzt. Es lassen sich aber oft alte Treiber von Hand installieren bzw. stellen manche Hersteller für die alten Interfaces in versteckten Ecken ihrer Internetseite Class Compliant Treiber bereit. Die hängen das aber nicht an die große Glocke, weil sie ihren neuen Krams verkaufen wollen.

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    swellkoerper AHU

    Sehr guter Artikel! Das war wirklich erhellend. Es ist noch gar nicht lange her, da habe ich auch erwogen, auf ein Thunderbolt-Interface umzusteigen. Schlussendlich ist es eine RME Raydat PCI-E Karte mit Focusrite ADAT-Wandlern geworden – und habe es seitdem nicht bereut, auch nach der Lektüre dieses Artikels nicht. Sollte mein nächster Audiorechner einmal keine PCI-E Slots mehr besitzen, muss nicht auch noch die Wandler abschreiben. BTW, meines Wissens hat die Interface-Geschwindigkeit nichts mit erreichbaren Latenzen zu tun, sofern das Protokoll lausig im OS implementiert ist, siehe USB2.

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    PeterPesl

    eben auf sonicstate ein video zu windows 10 gesehen. ab 40 min ca wird das thema thunderbolt besprochen. sehr aufschlußreich.

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        tubeheat

        Danke für den Link. Die W10 Audio Optimierungen bringen aber nur was für WASAPI, nichts für ASIO. Ich meine ich hätte das auch vor Monaten schon mal bei RME im Forum gefragt und da wurde das seitens MC bestätigt. Insofern ist die Relevanz für Audio Recording äußerst gering bis möglicherweise zero.

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        gaffer AHU

        Alter Thread, ich weiss.

        Zwei Dinge sind mir bei diesem Video aufgefallen. Jetzt, zwei Jahre später, sind Mobile Devices mit Windows fast schon Geschichte, Surface ist da noch am Leben, kann ich aber nur bedingt zu denen dazurechnen, also wäre ein Blick zu den Androiden heute sinnvoll. Tut sich da überhaupt was? Und XBox gibt es offensichtlich noch, gibt es da eine Entwicklung?

        Ein Punkt, der mir auch immer wieder auffällt ist der von Pete Brown angesprochene Fehler, dass bei Wechseln der USB Buchse immer wieder der Treiber neu geladen wird.Er stellt das dar, als wäre das prinzipbedingt. Das treffe ich auf PCs auch dauernd an, habe das auf Macs allerdings noch nie erlebt. Die verwenden doch auch keinen anderen USB Standard?

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          Markus Schroeder RED

          hi gaffer,

          das warum Windows beim Benutzen eines andere USB-Port ein „neues Gerät“ installiert wird auch in dem Video ein bißchen erklärt, das hat mitt der Port-Verwaltung zu tun, nicht mit dem USB-Protokoll an sich.

          Das Problem scheint, dass Windows die Geräte nicht wiedererkennt, weil sie keine individuelle Seriennummer haben.

          Dieser Thread hier gibt ein paar Infos
          :https://blogs.msdn.microsoft.com/oldnewthing/20041110-00/?p=37343

          greetz,
          Markus

  10. Profilbild
    Pfau_thomas

    Ja ja das mit dem Thunderbolt.
    Das währe eine gute Schnittstelle weil sie so gut wie jedes Protokoll sagen wir Firerwire ,PCI ,PCi Express usw.kann.
    Aber unter dem PC sieht die Unterstützung noch etwas mager aus .
    Es gibt zwar Thunderbolt Steckkarten zum nachrüsten aber mit den Treibern hapert es da noch ganz gewaltig.Da muß was von Microsoft und den Schnittstellen Herstellern etwas kommen.
    Immerhin plant Lenovo einNotebook mit einem Thunderbolt 3 Port .

    • Profilbild
      tubeheat

      Wenn man es wenigstens nachrüsten könnte. Du brauchst schon den Thunderbolt support auf dem Mainboard in Form eines AIC Thunderbolt headers oder wie das Ding heißt. Man kann nur die Mainboards mit so einer Karte ausrüsten, die auch schon dafür vorbereitet sind. Ich finde das ist ein wirkliches Schrott Design, weil die freien PCIe Steckplätze ja eigentlich DAS Konzept beim PC sind, etwas nachträglich einbauen zu können.

  11. Profilbild
    Down Jones

    Ich bin etwas spät dran.

    An sich ein guter und relativ ausführlicher Bericht, das sieht man leider selten heutzutage.

    Jedoch gibt es ein paar Anmerkungen meinerseits:

    -der Fazit zeigt eindeutig, das dieser Bericht doch eher für Mac User sinnvoll ist. Bis auf Lynx gibt es keine TB interfaces für Windows. Damit ist das Thema schon abgeschossen.
    Alles zu TB Unterstützung von MS ist Spekulation, die sich bestimmt mittelfristig bewahrheiten wird, aber wie alles was mit Updates oder Firmware versehen werden kann: vapourware bis es tatsächlich da ist.

    -Dante und AVB haben zwar ähnliche Eigenschaften, sind aber ziemlich unterschiedlich. Das wichtigste ist dass Dante in ein bestehendes Netzwerk funktioniert (auch wenn im professionellen Bereich das lieber nicht ausprobiert werden soll), MOTU’s AVB erfordert einen (modernen, AVB-kompatiblen) Switch oder direkte Verbindung ohne normale „office“ Geräte im Netzwerk. Es verwendet einen andere TCP/IP layer. Übrigens heist die Firma Audinate, nicht Audionat. ;-)

    -Für Dante gibt es neben der 1000€ PCIe Karte von Focusrite oder Yamaha (sehr niedrige Latenzen, 128 Kanäle bei 96kHz!!!) auch Dante Virtual Soundcard für 29€, was eine Software ASIO treiber für ein Ethernet Port ist. Macht 64 Kanäle bei 48kHz, aber mit hohen Latenzen. Bei wenige Kanäle kann die Latenz sehr weit runter.

    mehr folgt.

  12. Profilbild
    Down Jones

    -es wird über USB3 korrekt behauptet, dass Hertsller sagen, die Bandbreite ist egal. Mit USB2 schafft man schon eine vollduplex MADI stream über 64 Kanäle bis 48Khz. Ansonsten bietet USB3 tatsächlich nur mehr Kanäle (oder DSP streams, wie beim Apollo Twin USB), aber keine Latenzverbesserungen. Jedoch wird beim thema TB immer wieder auf seine Bandbreite gehämmert. Bis auf Apollo gibt es jedoch KEIN Interface auf der Markt was diese Bandbreite ausschöpft. Die handvoll Leute, die TB daisychaining im mobilen Einsatz verwenden, werden sich aber trotzdem freuen.

    -2ms Latenz mit TB? Klingt sexy, ist jedoch grundsätzlich mit 96kHz oder mehr. Das Fireface 802 mit USB2 bietet niedrigere Latenzen als seine FW400 Port und ist nur 0.3ms langsamer als eine RME PCIe Karte.
    Was aber im Aretikel nicht erwähnt wird: USB erfordert mehr CPU Leistung bei gleichen Einsatz. Da hat TB/PCIe den Vorteil. Auch FW ist da etwas besser. Latenz ist aber nur interessant wenn man Monitoring durch den Host Software verwendet. Wenn man z.B. Totalmix oder eine andere Interface DSP mischer verwendet, ist es völlig egal.

    Wie gesagt ein guter, ziemlich vollständiger Artikel, aber es war nicht ganz komplett.

    • Profilbild
      tubeheat

      Ein guter Kommentar von Dir. Ich war auch erst etwas verwundert, dass die RayDAT an RTT Latenz (Cubase) nicht viel mehr bringt als UFX mit USB und FW bei gleicher ASIO buffersize. RME hat aber bestätigt, dass halt der PCIe Treiber wesentlich CPU schonender ist.

  13. Profilbild
    Down Jones

    Mein Fazit:
    -USB3.1 und TB3 werden sich die nächsten 2-3 Jahre durchsetzen müssen, es ist aber schwierig zu sagen in welche Richtung es geht.
    -TB ist meiner Meinung nach zu teuer, wegen den Lizenzkosten. Den Massenmarkt wird man damit nicht erreichen, und das ist einer der Schwächen. Kabellänge eine andere.
    -USB2 macht schon einen guten Job, lediglich die, denen 5-7ms @ 44k zu viel ist brauchen PCIe/TB.

    Beachte das meine POV ein Windows basierten Studio Workstation ist, kein Mac oder Mobile setup. Mobil/Kompakt wird aber sicherlich im Zukunft eine immer größere Rolle spielen.

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      Danke, Down Jones für die informierten Kommentare :)

      Ja, das mit den Latenzen in Abhängigkeit von der Sample-Rate und die CPU-Belastung bei USB hatte ich ganz vergessen.

      Da es anscheinen auch noch viel Verwirrung bzgl. Type-C, USB 3.1 und TB3 gibt, wollte ich auch mal sehen ob ich irgendwo noch passend ein „Addendum“ unterbringe.

      Grüße,
      M.

    • Profilbild
      TobyB RED

      Hallo Down Jones,

      sehr schön (Y) ! Zu AVB und MOTU wäre noch zu erwähnen, als das ich den von MOTU angebotenen Switch etwas „überteuert“ empfinde 5 Ports und ein Uplink ist dürftig. Zum anderen der Switch ist nicht managebar, das heisst ich muss mein/e (V)Lans um das MOTU planen. Zweitens, wenn ich eine grössere Installation mit MOTU und AVB plane, komme ich nur mit MOTU Switchen nicht weit. 5 MOTU Switche und dann ist im LAN schluss. Ich lasse einfachmal das Cat 6 Kabel ausser acht. Wenn ich damit leben kann bin und es im Studio funktioniert okay. Darüberhinaus wird AVB dann teuer ;-) Ich brauche managed Switche, die kompatibel zu AVB sind, da gibts derzeit nur Geräte von Netgear und Extremnetworks. Hinzu kommt dann noch der Techniker zur Einrichtung des Netzwerkes. Für on the fly Installationen ist AVB mit MOTU okay. Für gut geplante Festinstallationen sollte ich mir in der Planungsphase schon Gedanken machen ob ich zukünftig klar komme, ich denke da an WiFi und PoE+ 2 Kabel zum Accesspoint ziehen kostet etwas mehr als 1 Kabel. Für Liveinstallationen, wo ich schnell mal Kabelwege mit über 100m habe, wirds eng. Wenn mein Switch GBICs und LWL hat okay, dann aber redundant. Schlussendlich sollte dann der Switch vorkonfiguriert sein und plug and play sein. Ich glaube nicht das immer ein Netzwerktechniker mit auf Tour geht.

    • Profilbild
      tubeheat

      Aber die genannte RTT erreichst Du doch auch bereits mit USB2 basierten Interfaces wie beispielsweise dem RME UFX und sicherlich auch UCX, 802, etc.

  14. Profilbild
    frama78

    Ich frage mich jetzt, wie ich mein Firewire-Interface an Thunderbolt-3(also den USB3.1/C-Typ!!) verbinde. Bisher ging ich über den Apple-FW800=>Thunderbolt-Adapter in den Mac. Wenn der Rechner jetzt nur noch eine Thunder-3/USB-C-Buchse hat muss ich das doch irgendwie verbinden können. Nur wie? Ein Adapter „USB-C auf Mini Display Port“ funktioniert angeblich nicht und den Zwischenritt mit einem „USB3-C => USB2“-Adapter und dann „USB2=>Firewire400“ ist arges Daisychaining und ob das überhaupt funktioniert konnte mir auch noch niemand sagen.

    Ich denke, dass das noch viele weitere User interessieren wird,…

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      Apple wird wohl einen TB3(USB-C Formfaktor) auf TB1/2 Adapter herausbringen.
      Das sollte das Problem theoretisch lösen. Bekannt ist aber noch nichts.

      PS: es gibt kein „USB3-C“.
      USB-C ist der Formfaktor des Steckers, USB3.1 ist das Protokoll.
      Analog zum Stereoklinkenstecker und zum symmetrischen Klinkenstecker. Gleiche Form – andere Kontaktbelegung und Verwendungszweck.
      Nur dass ein TB3-Anschluss automatisch erkennt ob ein USB3.1 oder ein TB-Gerät angeschlossen ist.

      schönen Abend noch,
      M. :)

      • Profilbild
        gaffer AHU

        Da die Protokolle ja weitere Protokolle enthalten, hoffen wir mal auf Kompatibilität, die gross genug ist, um auch Echtzeitanwendungen ohne Probleme zu nutzen. Die richtige Lösung dürfte mMn. eine Box sein, die eine Zuleitung zum Rechner hat und diverse Anschlussmöglichkeiten, vulgo Docking Stationen.

        Da kann ich auch mit dem QuadCore Notebook in der Welt rum und aufnehmen, daheim ein Kabel rein und Zweitmonitor, externe Festplatten usw. sind alle da.

        Anfangs sieht man aber immer die Abzockerlösungen wie TB auf 1 USB 3 für 99,90, „die Mac Hansel haben ja das Geld und wir brauchen es“

  15. Profilbild
    tubeheat

    Es ist so richtig geil, wenn man noch was fundiertes zu QoS sagen möchte und dann erzählt einem die Applikation, man habe zu viel geschrieben. Kein Problem, eine Seite zurück über den Browser … oh, auf den Text kann nicht mehr zugegriffen werden, na super. Na gut dann schreibe ich halt nichts. Nochmal die Zeit nehmen, nee …

  16. Profilbild
    tubeheat

    Was mich am Thunderbolt Design extrem stört ist, dass man es auf normalen mainboards mittels PCIe Sockel nicht nachrüsten kann. Die Mainboards müssen speziell dafür vorbereitet sein: sogenannter „AIC header“ auf dem mainboard und vermutlich noch Unterstützung im BIOS. Das ist extrem schade, wenn man ein gutes server/workstation mainboard mit freien x8 und x4 PCIe Steckplätzen hat. Für das RME UFX+ bietet RME übrigens auch für Windows 7 Thunderbolt Treiber an, die hot-plug fähig sein sollen.

  17. Profilbild
    tubeheat

    Thunderbolt und USB 3.0 liegen von den Round Trip Zeiten gleichauf. http://www.....8-RME-UFX/
    Bei Bedarf kann man noch weitere USB3.0 ports nachrüsten mit einer Sonnet Karte. Sogar mit 4-fach Karte, bei der hinter jedem der4 Ports ein eigener Controller steckt. Thunderbolt kann man leider nicht nachrüsten. Aber Intel möchte ab 2018 Thunderbolt in die CPU integrieren und die Lizenzgebühren abschaffen. Das könnte Thunderbolt zum Durchbruck verhelfen.
    Das einzige was mich an Thunderbolt nach wie vor stört ist die Kaskadiererei von Kabeln. Das war schon damals zu Zeiten von „Cheapernet“ (mit RG-58) totaler Käse, wenn an einem PC in einem bis zu 300m langen Segment (manche Karten schafften das) das Kabel zog .. ganzes Netz platt. Darin sehe ich die Gefahr bei Thunderbolt, wenn man es nicht ausschliesslich / dediziert für das Recording Interface verwendet. Heutzutage verwendet man im Netzwerkbereich strukturierte Verkabelung und ist froh, nicht mehr so eine lange verletzliche Verkettung von Geräten zu haben. Was mir an Thunderbolt 3 nicht gefällt ist, dass man wieder einen Adapterstecker zum Recording Interface braucht und danach gehts idR einfach nicht weiter …

  18. Profilbild
    tubeheat

    Thunderbolt ist in Core Audio bei Apple ohne Interrupts implementiert. Deshalb führte RME einen Sicherheitspuffer ein, der jetzt experimentell verkleinert wurde, RME möchte gerne feedback dazu.
    https://www.forum.rme-audio.de/viewtopic.php?id=24884

    Was höheren CPU Verbrauch bei Verwendung von USB anbelangt, das konnte bei Vergleichsmessungen zwischen UFX+ (USB3) mit einer RayDAT nicht sichtbar messen. Projekt mit 400 Spuren, 3 VSTs per Spur und geringster ASIO Buffersize (32). Keine Knackser und augenscheinlich gleicher CPU Verbrauch: http://www.....cks-de-en/

  19. Profilbild
    cynolebias

    Zum Thema USB 3.0… Aufgrund meiner Probleme mit dem Surfacebook und meiner Ultranova stieß ich auf einen Beitrag zum Thema USB 3.0. Das Surfacebook verweigert nämlich den Anschluss der Ultranova mit der Meldung, nicht genug resourcen zu haben. Je tiefer man dann in die technischen Hintergründe einsteigt, erfährt man, dass im Surface viele Dinge intern an den USB Hubs angeschlossen sind (u.a. Kameras). Effektiv nutzen lassen sich bei USB 3.0 aber nur 3 Geräte pro Hub, weshalb der Controller nicht mehr genug Strom für die Ultranova bereit hält. Bei einem derart teuren Gerät wie das Surfacebook ist das schon ein ziemliches Armutszeugnis für Microsoft, derartige Dinge nicht berücksichtigt zu haben und die Hubs bereits intern mit Geräten zu belegen. Als Audio Host mit DAW ist das Gerät auf jeden Fall nicht zu gebrauchen (obwohl die Leistung mehr als ausreicht). Aber über Sinn und Verstand braucht man bei Microsoft ja schon lange nicht mehr nachdenken.

    • Profilbild
      gaffer AHU

      Richtig, Coin

      und am interessantesten ist das Ende des Artikels:

      „Auch Microsoft wird sich bei neuer Hardware dem neuen Anschluss nicht länger verschließen können. Selbst in neuen Surface-Geräten sucht man den neuen Port bislang vergebens. Auf Kritik hatte Microsoft mit dem Argument reagiert, USB Type-C würde einfach zu viel Chaos verursachen.“

      Finde ich bemerkenswert, Type C kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Chaos erzeugt man in der Übergangsphase am besten, wenn man sich der Entwicklung entgegenstellt. Aber das gleiche Phänomen erlebt man in den Apple Foren mit umgekehrten Vorzeichen, wo über den meiner Meinung nach richtigen Schritt nur noch 4 Type C in die Klapprechner einzubauen geheult wird, als gäbe es kein Morgen

  20. Profilbild
    PLan9

    Wie schon im Artikel erwähnt. USB3 ist Fullduplex und USB2 ist Halfduplex. Fullduplex heisst das gleichzeitig zum Device gesendet und gleichzeitig Daten abgeholt werden können. Das kann die Latenz veringern. Die höhere Datenrate dürfte sich bei den meisten mit 4-6 I/Os nicht bemerkbar machen.

    Das USB3 noch sehr wenig unterstützt wird liegt meines Erachtens in erster Linie daran das die Firmen funktionierende Lösungen mit USB2 haben und die Entwicklung von USB3 Interface und Treiber Geld kostet.

      • Profilbild
        olafkliemt

        die ueberschrift ist irrefuehrend. ich war an USB3 interessiert, das wird im artikel dann aber wegen irrelevanz auf USB2 abgebogen. unbefriedigend.

        • Profilbild
          Markus Schroeder RED

          Dein Kommentar und die eh schon anstehende 2018er Überarbeitung des Artikels haben sich unglücklich überschnitten. Der Artikel wurde nun bzgl. USB3x überarbeitet.

          Hoffe das ist nun informativer,

          beste Grüße,
          Markus

  21. Profilbild
    customstudio

    Ist die Audioauslastung mit USB 2 oder USB 3 sowie Thunderbolt gleich?
    Hat da jemand damit Erfahrungen gemacht.
    Ich arbeite auf win10 mit Cubase 9

  22. Profilbild
    monomood

    Ein Vergleich USB gegen PCI express (rme hdspe) auf Basis von adat oder Madi wandlern wäre hochinteressant

  23. Profilbild
    fritz808

    jetzt habs sogar ich verstanden – und für mich wahren das alles böhmische dörfer, danke herr schroeder.

  24. Profilbild
    Rob.D.N.

    Hoch interessant. Gibt es eigentlich noch Audiosteckkarten? Wenn ja, auch für neue Macs? Aber was sind schon neue Macs? Kommt denn der neue Pro Mac noch irgendwann???

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      Danke Robocop :)

      Neue Macs haben, außer evtl. für die Grafikkarte keine internen Steckplätze mehr. Der letzte Mac mit PCI-basierten Steckplätzen war der Mac Pro Server von 2012.

      Der „aktuelle“ Mac Pro von 2013 hat nur noch Thunderbold und beim neuen wird es nicht anders sein. Zumindest beim Mac hat Thunderbolt alle internen Steckplätze ersetzt, da Thunderbolt ja nichts anderes ist, als ein extern ausgelagerter PCIe-Bus.

      Was die Audiosteckkarten betrifft, findet man die anscheinend vorwiegend noch im Heimkino- / Spiele-Bereich: Terratec, Soundblaster, ASUS etc.

      Allerdings spielen PCI-Karten immer noch eine große Rolle bei professionellen RedNet, MADI-Lösungen (RME HDSP etc) und Avid Pro Tools HDX-Lösungen.

      Grüße,

  25. Profilbild
    Marco Korda AHU

    Ja, danke für das Update. Was mich immer noch fragend zurücklässt ist, ob TB3 unter Windows zuverlässig läuft. Klar, das hängt von den Treibern der Hersteller ab. Hat denn jemand Erfahrung? Was ist mit Universal-Audio-Interfaces unter Windows? Gibt es da Probleme? Sind die Latenzen dort auch noch hinreichend? Lassen sich PCs auch in der Praxis mit TB nachrüsten und welche PCI-Karten kommen da bspw. in Frage?

    Und bis USB4 zum möglichen Standard wird und in Interfaces läuft, gibt es womöglich schon den nächsten größeren Sprung? Ein ewiger Kreislauf…

    früher war alles anders…. :-)

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      HI Marco,
      alles was ich zu dem Thema beitragen kann ist leider nur, dass in jedem Fall das Motherboard TB3 unterstützen muss. Es gibt inzwischen aber auch was von AMD (X399) das TB3 kann. Man ist also nicht mehr auf Intel festgelegt.

      Über die Praxis kann ich leider nichts sagen.

      • Profilbild
        Marco Korda AHU

        Ich habe ein ASUS Z87 Pro. So viel ich weiß, wird TB da nicht unterstützt. Das Z97 würde das wohl, aber ich rüste jetzt sicherlich nicht um. Meinen nächsten PC, den ich mir konfiguriere (kann ich jedem nur raten, dies selbst zu tun, weil erheblich billiger), werde ich mir sicherlich mit TB/USB4 aufrüsten. Aber das kann noch ein bisschen dauern, denn meiner rennt super. Windows hab ich in 15 Sekunden hoch gefahren und die Latenzen sind verträglich.

        Ich habe aber auch keine UA-Plugins. Meine U-he Plugins kann ich gut ausreizen. Selbst Diva hat meinen PC noch nicht geschafft. Mein Interface ist ein Focusrite Saffire 24 Pro (d.h. Firewire). Mit der Performance bin ich wirklich zufrieden. Dropouts gibt es gar nicht. Aber UA reizt mich natürlich schon. Vielleicht probiere ich es mal mit einem Satellite USB.

        Vielen Dank Markus und Toby!

        • Profilbild
          TobyB RED

          Hallo Marco,

          Bitte :-) Wichtig beim selber machen, ist die Abstimmung von Hardware und Treibern und der passenden Windows Version. Wenn es irgendwie geht würde ich von W10 Home abraten. Meine HP Elitebook W10 Pro Komplett-Lösung war zwar alles andere als preislich günstig, ist aber was Stabilität angeht meinem Macs mit OS ebenbürtig. Es gibt zwar einige Grenzen wie Einbindung von iOS Audio und MIDI, die kann man aber mit Tools umschiffen.

    • Profilbild
      TobyB RED

      Hallo Marco,

      ich habe TB an einem Windows HP Elitebook im Einsatz unter W10. Das einzige wo ich Schnappatmung bekommen habe, war beim Preis für HP ThunderBolt Dock G2. Die Perfomance ist sehr gut und es läuft. Abstürze oder Aussetzer habe ich keine. Mein Audiointerface Motu 828 und der Treiber machen hier keine Probleme.

  26. Profilbild
    solartron

    Kennt jemand Thunderbolt 3 – LEERGEHÄUSE für externe SSDs (falls man es schnell braucht…)?

    oder kann ich ebenso gut nach Leergehäusen für USB3.x schauen (weil TB3 das kann) ?

    Beispiel SSD im ext. Geh. :

    http://www.....07DCJW2QP/

    PS – bit.ly kann ich hier nicht verwenden, obwohl sehr gerne gewünscht.

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      Hi solartron,

      über qualitativ glaubwürdige TB3-Leergehäuse bin ich noch nicht gestolpert zumindest nicht in inländischen Shops – sind alle mit Speichermedien vorbestückt.

      Falls das von Interesse ist: Ich habe ein USB 3.1 (10GB) externes Geäuse (Icy Box IB-247) für SATA3 und ein TB1-SATA3 Gehäuse (Lacie Rugged). Ich hab mal versucht mein Mac von dem USB-Teil zu booten – das hat erheblich Länger genauert als mit dem TB1-Gehäuse (40sek).
      Bei vielen zeitgleichen Zugriffen auf ein Medium hat TB anscheinend immer noch die Nase vorn. Beim Betrieb als Datenlager ist das allerdings weitaus weniger relevant. Da reichen mir sogar noch meine USB3-HDDs. Am wichtigsten ist halt mal wieder ein guter Controller-Chip.

      Das derzeige Novum von mobilen TB3-SSDs ist wohl das Samsung X5, schneller geht es extern wohl kaum (außer mit Raids).
      Bei USB-Gehäusen mit NVMe-SSD (M.2) ist auch auf ausreichend Kühlung zu achten. Dafür gibt es spezielle Coolpacks für wenig Geld.

      soweit von mir :)

  27. Profilbild
    defrigge AHU

    Da ich technisch nur Basics über Thunderbolt 3 verstehe, habe ich zwei praktische Fragen:
    – ich brauche für meinen Windows10-Thunderbolt Home-Studio Rechner jeweils ein 2m Thunderbolt Kabel zu meinem Motu 828ES und zu meinem Apollo x4 (das über ADAT dem Motu als Taktgeber vorgeschaltet ist, um Mikrofon und Rhodes über Unison-Eingänge bereit zu stellen).
    – kann ich mit aktiven Thunderbolt-Kabeln (ein Beispiel-Fabrikat würde mir helfen, keinen teuren Schrott zu kaufen) die Übertragung verbessern?
    – wie wirkt sich das, falls überhaupt, a) auf Latenz und b) CPU-Belastung aus?

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      HI defrigge,

      Mit passiven TB3 Kabeln kannst auch 2m Strecken machen, kein Problem. Dann hast Du zwar sehr wahscheinlich keine 40Gbps sondern nur 20 oder so, aber das spielt effektiv keine Rolle, wenn Du keine 200 Audiokanäle brauchst oder die vollen 7 Geräte mit SSD-Raids ausreizt.

      Mit aktiven Kabeln und 40Gbps würde sich die Latenz meines Wissens nicht verringern, Du könnst nur die gleiche Kanalzahl bei höheren Samplingraten oder eben mehr Kanäle über die 2m Länge fahren.

      Die CPU-Belastung spielt beim TB3-Datentransfer praktisch keine Rolle, da PCIe-Protokoll, die zu bearbeiteden Daten aber schon, d.h. auch bei TB3 spielt es Rolle ob Deine Session 48k/24 ist oder 192k/32 ist.

      Bei Apple kostet das Belkin 2 m TB3/USB4-Kabel 149€, das reine 2m TB3-Kabel 80€. Aktive Tunderbolt 3 Kabel gibt es z.B. von CalDigit.

      Es gibt noch andere Hersteller die sich mit etwas Bewertungsrecherche evtl. lohnen. Halt immer auf die Zertifizierung achten.

      so weit mal,
      M. :)

  28. Profilbild
    gaffer AHU

    Kabel ist ein sehr wichtiger Punkt. Einer, bei dem ich im Audiobereich immer etwas schmunzle, wenn da das goldene, 3-fach geschirmte mit 1 cm2 Querschnitt gefordert wird. Bei digitalen Signalen hingegen ist sehr schnell Ende Gelände. Das Schlimme dabei: auf dieses Merkmal wird (im Gegensatz zu Audiokabeln) überhaupt kein Augenmerk gelegt. Habe mir mal mit einem „praktischen“ langen Kabel eine Live-Aufnahme total versaut. War alles USB A/B, bei FireWire hatte ich solche Ausfälle noch nicht.

  29. Profilbild
    DerAndy

    Grundsätzlich sind weder USB noch TB Audio Schnittstellen.
    Vielmehr sind es serielle digitale Schnittstellen. Die Signale müssen auf der Empfängerseite von eine, DAC in Audio umgewandelt werden. Solange die Datenrate der Schnittstelle ausreichend ist , ist es egal was man benutzt.

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