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Die besten Effektgeräte und Gitarrenpedale für 2021

Die Pedal-Sieger des Jahres 2020

24. Dezember 2020
Die besten Effektgeräte und Gitarrenpedale für 2021

Die besten Effektgeräte und Gitarrenpedale für 2021

Tja – 2020, das haben wir uns alle ein bisschen anders vorgestellt. Als ich im März eine vorläufige Bestandsaufnahme der Corona-Situation für Musiker wagte, hätte ich nicht gedacht, Ende des Jahres das Thema noch derart akut vor der Nase zu haben. Nennt es Kurzsichtigkeit auf meiner Seite, aber unser Mann Jan Steiger hat in seiner ehrlichen Bestandsaufnahme als Musiker zu Corona ein ernüchterndes Bild gezeichnet – und das fast ein Jahr später.

Aber es gibt Grund zur Hoffnung, und wir sind mehr denn je darauf angewiesen, zumindest über Musik in unserem persönlichen Mikrokosmos wenigstens auf Tuchfühlung zu gehen. In diesem Zusammenhang war 2020 zweifelsohne unerwarteterweise das Jahr der Pedale – wer zuhause sitzt, hat Zeit, und Effektpedale haben für viele Leute eine entscheidende Abhilfe geschafft.

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Die besten Effektgeräte und Gitarrenpedale für 2021

Und de facto ist eine ganze Menge dieses Jahr passiert und es war wahrlich nicht einfach, die Spreu vom Weizen zu trennen, vor allem, wenn man eine einheitliche Liste schaffen möchte. Wir hatten zahlreiche Pedale im Test, dieses Jahr und haben euch nun die Highlights zusammengestellt. Es ist alles dabei – von Multieffektboards bis hin zu einfachen Modulationspedalen. Wichtigstes Kriterium: dass man es mindestens mit einem starken Konzept, liebevollem Design oder einem originellen Ansatz zu tun hat, der konsequent zu Ende gedacht wurde. In diesem Sinne – unsere Pedal-Highlights des Jahres 2020

13. Guitar Gear 2020 – Keeley Eccos

Das Eccos von Keeley ist das beste Pedal, das diese Firma in den letzten Jahren produziert hat – meines Erachtens. Diese Kombination aus Vintage Tape Delay, Looper und analoger Modulation ist ein Stück weit unwiderstehlich – eben weil sie in kleinstem, aber feinem Stompbox-Format daherkommt. Der Sound ist knisternder, analoger Tape-Delay in feinster Form und gehört auf jedes Shoegaze-Board.

12. Beste Effektpedale 2020 – Walrus Audio Julianna

Ich habe mich vor geraumer Zeit zu einem Rant hinreißen lassen, dass die Zeit der klassischen Modulationspedale vorbei ist – da passiert einfach zu viel im Bereich der Modeling-Boards. Doch manche Pedale sind so etwas wie eine kleine Liebeserklärung an die jeweilige Modulation. Und ein anderes Prinzip greift da auch – und da zitiere ich everybody’s favourite avantgardist, Björk, die mal sagte: The less room you give me, the more space I have. Wer einen Kemper Rack vor sich hat, wird wohl kaum als erstes versuchen, die Chorus-Modulationen auszumerzen. Große Geräte mit vielen Optionen tendieren dazu, tiefere Beschäftigung auf das „Ganzheitliche“ zu verschieben. Wenn ein Pedal ein kleiner, eingeschränkter Kosmos ist, dessen Optionen man bewusst auslotet, kommt man manchmal zu besseren Ergebnissen, und die ganze Erfahrung kann inspirierender sein. Der Julianna ist unser liebstes, puristisches Modulationspedal des Jahres und ein klangliches Juwel.

11. Die besten Gitarrenpedale des Jahres – JHS Legends of Fuzz

Zugegeben – Fuzz ist ein leidliches Thema. Some love it, others don’t care. Aber als ich zuletzt die neuen Platten von Waillin Storms oder All them Witches gehört habe, fiel mir wieder das Glanzstück von JHS von diesem Jahr ein. Die Legends of Fuzz haben der Geschichte des Fuzz Rechnung getragen und so ganz nebenbei die paar besten Fuzz-Pedale der letzten Jahre hervorgebracht. Der Bender wird mein Zweitboard vorläufig nicht verlassen – zu viel Spaß macht der Sound, zu knackig, rund und transparent das Ganze. Gott sei dank gibt es JHS – Geschichte konservieren durch Innovation. Davor kann man nur den Hut ziehen.

10. Best of Gitarrenpedale 2020 – Strymon Compadre

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Strymon haben mit dem Compadre das vielseitigste Kompressor-Pedal der letzten Jahre, vielleicht überhaupt geschaffen. Viel Zeit ist in die Entwicklung des Pedals gegangen, der die Frequenzdrittel zwei verschiedener Kompressortypen boosten und dabei ein knackiges, kristallklares Klangbild produziert, Lo-Fi- und Vintage-Sounds hervorbringen oder das letzte aus dem Amp rauskratzen kann. Das Beste – der ungemein warme und glaubwürdige Sound stößt hier auf MIDI-Kompatibilität. Ein Schweizer Taschenmesser, der an die Front eurer Signalkette gehört und euren Twang knackiger machen oder eure Riffs boosten kann, je nachdem.

9. Beste Gitarrenpedale des Jahres – Eventide Blackhole

Das Blackhole ist die Überführung eines kultigen Plugins ins Pedalformat – mehr eigentlich nicht. Verdient das gleich eine Platzierung in der Top-Liste? In diesem Falle ja, denn das Pedal tut seinen Job perfekt, die Stärken dieses einzigartigen Plugins perfekt für die Gitarre zu übersetzen. Es ist, als ob jemand die BigSky Cloud-Engine genommen und um ein Vielfaches potenziert hätte. Für massive Gitarrenwände und epochale Leads ist das Blackhole ein No-Brainer. Einzig der etwas eigenwillige Expression-Modus hätte ein bisschen einfacher ausfallen können.

8. Best of Guitar Effects 2020 – Boss GT-1000 Core

Der Hype war groß – wurde er erfüllt? Unseres Erachtens zweifelsohne. Das Boss GT-1000 Core ist, auch wenn es dem HX Stomp wahrscheinlich nicht ganz das Wasser reicht, eins der besten kompakten Multieffektgeräte des Jahres. Die Welt wird hier nicht auf den Kopf gestellt, dafür aber der zeitlose GT-1000 in ein elegantes, kompakteres Design gepackt, mit alles, was man an Anschlüssen, Engines und Bedienbarkeit gewollt hat. Das Boss GT-1000 Core fährt den Mooer- und Nux-Boards davon. Ob es die Pole Position verdient, wird ein Vergleichstest zeigen.

7. Die besten Gitarrenpedale 2020 – Red Panda Context V2

Reverb-Pedale gibt es viele, und auch auf dieser Liste finden sich ein paar. Das Blackhole klingt „weiter“ als fast jedes andere Hallpedal der letzten Jahre, aber kaum ein Hallpedal hat so lebendig anmutende, wabernde und dynamische Engines unter der Haube gepackt wie die Neuversion des Red Panda Context. Eine Engine mehr und eine verbesserte Delay-Option garnieren das Ganze, aber der springende Punkt ist der Detailreichtum in den Texturen des Cathedrals und der Reverse-Engine und die Modulation der neuen Grain-Engine. In unseren Augen das beste „traditionelle“ Reverb-Pedal, das dieses Jahr rausgekommen ist.

6. Beste Effektpedale 2020 – GFI Systems Synesthesia

Das Synesthesia hat mich – das sage ich frei heraus – wirklich umgehauen. Es ist ein klein wenig sperrig – nicht im Handling, sondern in der Art, wie sich die Sounds gegenseitig ergänzen. Wer dahinter steigt, wird mit dem spannendsten Modulationspedal der letzten Jahre belohnt. Zwei Modulationstypen gleichzeitig fahren zu können, sie unterschiedlich zu routen und dabei völlig einzigartige Sounds in Stereo und Mono erzeugen zu können: happiges, wenn auch nicht ganz billiges Teil. Bislang ist die Resonanz auf das Pedal ein bisschen zurückhaltend, viele bleiben beim Möbius beispielsweise. Doch das Synesthesia ist dem Möbius haushoch überlegen und die Sorte Pedal, die eine längere Beschäftigung zunehmend belohnt. In der Tat hatten wir soviel Spaß damit, dass wir uns zu einem Video hinreißen ließen:

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5. Gitarrenpedale des Jahres – Walrus Audio Ages

Als wir über die besten Distortion-Pedale des Jahres diskutierten, war ein wichtiger Kritikpunkt der: ist irgendeins auf meinem Board geblieben? Und in der Tat – das Walrus Audio Ages hat es sich bei zwei Boards der Redaktion gemütlich gemacht. Nun muss betont werden: das Ages ist nicht für Jedermann – es ist kein transparenter, netter Overdrive, sondern eine regelrechte Distortion-Maschine, deren Clipping-Varianten gemeinsam ein ungemein rundes, einsatzfreudiges Bild ergeben. Er verträgt sich mit allen möglichen Röhren und erzeugt ein saturierten, bissigen, aber niemals kratzigen Sound, der für jeden Amp-Typen einen recht einfach herauszufindenden Sweetspot aufweist. Warm, vielseitig und, wenn gewollt, ein absolutes Brett – das Ages ist unser Distortion-Liebling 2020.

4. Beste Gitarrenpedale des Jahres – KMA Cirrus

Das Cirrus in unsere Redaktion zu kriegen war alles andere als leicht – das lag nicht an den Vertrieben, sondern einfach an der Tatsache, dass das Gerät so begehrt war von Deutschlands-Test-Gemeinde. In ein paar Telefonaten wurde mir von dem Gerät bereits vorgeschwärmt, und in der Tat erfüllte das Cirrus meine Erwartungen. Dass es fast die Top 3 erklommen hat, hat einen einfachen Grund: ich habe lange nicht mehr ein Delay-Pedal mit einem derartigen Preis-Leistungs-Verhältnis in der Hand gehabt. Das Cirrus klingt nach analoger Boutique-Magie und entfaltet vor allem mit einem Expression-Pedal eine unverwechselbare Reaktivität und Dynamik. Der kleine, unscheinbare Sens-Regler ist der magische Poti, wenn man so will: Spielsensitivität kann für viele Spieler entscheidend sein, und das Cirrus reagiert ungemein feinfühlig auf alles, was man anstellt. Famoses Teil aus deutschem Lande und Boutique-Qualität zum Boss-Preis.

3. Gitarrenpedale des Jahres – Strymon NightSky

Schon wieder Strymon? Ja, obwohl ich wirklich vermeiden wollte, den gleichen Namen zwei Mal auf diese Liste zu setzen. Doch das Compadre musste erwähnt werden, und das NightSky ist, aller anfänglichen Sperrigkeit zum Trotz, eine kleine Hall-Revolution. Es ist vielfältig – wer einfache Reverb-Sounds rausholen möchte, kann das tun. Aber in Kombination mit dem Sequencer, den Texturen-Modi, Filtertypen und Wellenformen ergibt das eine irrsinnige Plattform, die förmlich danach schreit, mit MIDI ausgemerzt zu werden.

2. Beste Gitarrenpedale 2020 – Hologram Electronics Microcosm

Wenn man sieht, was Firmen wie Chase Bliss Audio, Montreal Assembly oder Hologram Electronics wagen, schöpft man Hoffnung für die Zukunft der Pedalwelt. Große Namen pushen ihre Ideen und haben riesige Plattformen und Fangemeinden, der Anreiz für echte innovative Impulse ist also überschaubar. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Boss das Microcosm zustande gebracht hätten. Dieser Looper/Slicer/Granular-Delay und Glitch-Maschine ist im Grunde ein Instrument in sich – fast schwierig, es in Worte zu fassen. Radiohead in a box, mag da einem einfallen, aber Tatsache ist: Das Microcosm nimmt dein Signal, pickt Phrasen heraus und verwandelt diese in kleine, selbstständige Strukturen, die geloopt, verfremdet und genutzt werden können. Ein innovativer Geniestreich und eine absolute Inspirationsmaschine – das Hologram Electronics Microcosm wäre um ein Haar unser Pedal des Jahres geworden.

1. Die besten Gitarrenpedale des Jahres – Line6 Pod GO

Unser Effektgerät des Jahres ist das POD Go. Ein – wenn auch geniales – Nischenpedal wie das Microcosm auf die Pole Position zu setzen, hat sich irgendwie nicht richtig angefühlt. Das Pod GO ist im Grunde ein etwas praktikableres HX Stomp, das zwar kein Parallel-Routing kann, dafür aber unzählige andere Dinge. Es ist – auch in Anbetracht des Preises – das perfekte Multieffektgerät. Line6 macht in der Hinsicht einfach niemand einem was vor, sei es die Qualität der Engines oder die Einfachheit des Handlings. In der Tat hatten wir soviel Spaß mit dem Pod Go, dass ich zu meinem Pedalboard schielte und mir die preisliche Kluft und die Umständlichkeit meines Setups plötzlich ziemlich absurd erschien. Kann alles, klingt famos und ist preislich moderat: Das Line6 Pod Go ist unser Effektgerät des Jahres.

 

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    AMAZONA Archiv

    Da ist nicht ein preiswertes Pedal dabei, dass man als Gitarrist auch mal so im Vorbeigehen kaufen würde – gerade in Corona-Zeiten.

    Warum der GT-1000 Core von Boss dabei ist, ist mir unerklärbar, beim Test hier und bei den Demos auf YT glänzt das Teil nicht mit guten Sounds und die Firma hat dieses Jahr bessere Pedale herausgebracht.

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