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Die besten Freeware-Synthesizer für Mac – Teil 1

(ID: 2640)

FXpansion Orca

FXpansion Orca

FXpansion Orca

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„Orca – der Killerwal“ war ein ziemlich trashiger Horrormovie der späten 70er, nach Art des „Weißen Hais“. Was die englische Softwareschmiede FXpansion bewogen haben mag, ihren so puristischen wie klanglich herausragender Freeware-Schatz nach einem heute (zu Recht) vergessenen Trash-Streifen zu benennen und das Plugin graphisch auch noch dem Protagonisten des Schinkens anzupassen?
Nun, wo immer der Grund auch gewesen sein mag: Der Namensvetter des Filmhelden ist jedenfalls kein von bösen Menschen misshandeltes Wassertierchen mit zu viel Zähnen, sondern ein einfacher Monosynth (AU, VST, RTAS, alles UB) mit einer (fest) gemischten (75/25%) Oszillatorsektion  aus Sägezahn und Rechtecksuboszillator, einem 24 dB-Lowpassfilter, einstellbarem Unisono (bis zu 9 gleichzeitig spielende Stimmen, mit separater Verstimmmöglichkeit der Oszillatoren untereinander), einer einfachen, von der Anschlagstärke gesteuerten Filterhüllkurve aus Attack und Decay und – per Modulationswheel zudrehbarem – Oszillatorsync. Diese klassische Monosynth-Konzeption wurde in eine ähh… recht experimentelle GUI gepackt, wo zwei organisch aussehende Elemente (Ohren ? Flossen ?) Filtercutoff- und Resonanz regulieren und vier normale Regler – um eine zentral angebrachte Box mit Presetbrowser – die Hüllkurve bzw. Detune und Unisono regulieren.

Mehr Wert als auf eine große Menge an Features wurde bei FXpansion auf die Qualität der Ausführung gelegt: wie etwa auch bei der Korg Legacy-Reihe (MS 20, Polysix etc), wurden analoge Bausteine per Code sorgfältig emuliert  (so genanntes „Analog Modeling“). Analoge Unebenheiten der Signalführung typischer Monosynths wurden besonders bei dem Filter (der prinzipiell eine Emulation zweier kaskadierter 12 dB Oberheim-SEM-Filter ist) digital nachgebastelt bzw. – programmiert, um dem Klang die als typisch analog empfundenen Obertöne hinzuzufügen. Auch wenn bislang kein weiterer FXpansion-Synth mit dieser Technologie erschienen ist, haben sich diese Anstrengungen dieser Machbarkeitsstudie zumindest für uns Musiker hörbar gelohnt: man wird nämlich nur wenig Synthesizer finden, die derart authentisch analog klingen wie der Orca. Sein Grundklang ist wirklich nahezu authentisch analog, elektrisch und dabei ziemlich bissig, was ihn als Leadsynthesizer prädestiniert. Hier wirkt sich auch der Oszillatorsync sehr positiv aus, und das fein einstellbare Unisono erlaubt auch Hoover-artige Tranceleads. Sehr gut ist der Orca aber auch für Bässe und elektronische, einfache Effektsounds. Insgesamt ein toller kleiner Synth, auch wenn die eigenwillige Benutzeroberfläche gewöhnungsbedürftig ist. Gerade wenn man elektronische Sound mag, ist der Orca fast Pflicht, und ihn zu spielen macht einfach Spaß. Unbedingt testen – zum Download muss man sich registrieren, was aber unproblematisch ist. Bitte aber nicht vergessen, beim Testen gleich etwas Delay dazuzuschalten – wie bei seinen Vorbildern, den klassischen Hardware-Monosynthesizerboliden, macht das Spielen unseres Wa(h)l-Plugins mit dahinter geschaltetem Effekten gleich doppelt soviel Spaß.

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So, mit diesem Blick in die Tierwelt verabschieden wir uns fürs erste. In der nächsten Folge unserer kleinen Reihe werden noch einige weitere tolle Mac-Freeware-Synthesizer vorgestellt. Wegen der verhältnismäßig schlechten Informationslage über Mac-Freeware im Netz sollen dann anschließend – für die Downloadwütigen – noch einige Perlen vorgestellt werden, die aus Gründen von Komplexität (in benötigter Betriebsystem/Prozessor-Kombination, Vorkenntnissen in Synthese oder Installationsaufwand) aus unsere Liste herausgefallen sind. Bis dahin: Viel Spaß beim Testen, und natürlich sind Kommentare immer sehr erwünscht :-).

 

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Super Sache. Vielen Vielen Dank. Vorallem der Orca besticht durch seinen einfachen Aufbau und super Klang. Auch der Automat hat es in sich. Nur kann ich leider den Remedy in Ableton nicht öffnen, da kackt mir das Programm immer ab, wenn ich den öffne.

    Gruss
    Disco

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