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Die besten Freeware iOS DJ-Apps wie Cross DJ

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DJDJ Lite

Wer als Solo-Entwickler gegen die Riege der Etablierten antritt, muss schon ein gesundes Selbstbewusstsein haben. Wie zum Beispiel Rodrigo Yanez, der mit Tweaky Beat und SeekBeats Drum Machine noch weitere musikalische Eisen im App-Store anbietet. Sein „DJDJ Lite“, das inzwischen in der Version 1.46 vorliegt und seit dem Frühjahr 2016 zu haben ist, hält in Bezug auf die Benutzeroberfläche nichts von den üblichen Konventionen: Keine rotierenden Plattenteller, kein Versuch, real existierende Mixer abzubilden. Stattdessen – auf den ersten Blick – ein Sammelsurium geometrischer Formen, wobei der Mann eine Vorliebe für das Eckige, Kantige hat.

 

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DJDJ Lite

Gerade dieser streng formale Aufbau aber macht das mit 12 MB sehr schlanke DJDJ Lite dann aber – auf den zweiten Blick – extrem übersichtlich. Links finden sich die Play/Load/Sync-Abteilung plus darunter Volume/Gain, gut klingender 3-Band-EQ und Speed (mit optionalem Pitch-Hold ) links, rechts zwei Effekte mit XY-Pad. In der Lite-Version sind das Delay mit regelbarer Repeat-Length und Filter, dazu ein Fader für den wirkungsvollen temporären Slowdown. Darüber dann die Wellenform/Spektrum-Anzeige mit Scratch-Funktion und Sprung-Buttons von -32 bis +32 Takten plus zwei Loops/Cues (die in der Wellenform aber nicht angezeigt werden – schade) – in der Vollversion gibt es mehr.

Bedienung und Handling sind gut: Die quadratischen Faderkappen sind auf dem iPad sehr griffig, Load, Sync und Crossfade arbeiten gut und zuverlässig wie die XY-Pads der Effekte. Wer auf Sachen wie Cue-Point-Anzeige, Plattenteller oder Cover-Art verzichten kann, bekommt hier eine gut funktionierende DJ-App, die sich auf das Wesentliche beschränkt. Ein Blick auf die Bezahlversion lohnt sich.

Unterschiede zur Vollversion

Die Vollversion „DJDJ Mixing App“ (8,99 Euro) bringt zudem noch MIDI-Mapping (inklusive D-Jog-Wheels), Unterstützung von Ableton Link und für Audiointerfaces mit mehr als einem Stereo-Output, 4 Decks-Support, acht Cues und Loops, Kill-Funktion für die EQs und mehr Effekte.

DJDJ Lite im App Store

DJDJ Lite Produktseite

DJ Player Pro

Den DJ Player Pro gibt es nicht in den üblichen zwei Versionen Lite und Full: Man lädt sich direkt die Pro-Version und kann dann bei Gefallen durch ein Abo die fehlenden Features frei- und den sporadisch auftauchenden Dämpfereffekt abschalten. Rund 20 Euro pro Jahr sind da ein vergleichsweise stolzer Preis; dafür sollte die App dann schon einiges zu bieten haben – für gerade mal 11 Euro bekomme ich ja schon den renommierten Traktor auf Lebenszeit.

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DJ Player Pro

Die Benutzeroberfläche gibt sich extrem spartanisch. Aufgeräumt, wenn man es positiv beschreiben möchte. Ganz so, als ob da jemand mit einem Sieb eine Handvoll Symbole und Zahlen über den Bildschirm verstreut hätte, deren Bedeutung nicht immer auf den ersten Blick klar sind – und die beim Betätigen einer Shift-Taste auch noch eine Zweitfunktion haben. In der Mitte die fast schon überdimensionalen Wellenformen, rundherum dann die üblichen Verdächtigen wie Cue, Sync, Loop, Pitch, FX etc. – so weit, so normal.

Wenn man aber etwas in die Tiefe taucht – was ohne Ausflug zu den Hilfen auf der Website allerdings zu akuter Luftknappheit führen kann – finden sich doch einige Perlen, die bei der Konkurrenz in der Form fehlen – Hashtag „Feature-Fülle“. Das beginnt damit, dass sich über die App auch vier Decks ansteuern lassen, Auto-Switch beim Cueing, Split-Output über Kabel an externe Mixer, Unterstützung von Traktor/Serato-Timecode-Vinyl, die Möglichkeit, externe Controller via MIDI zu nutzen, verschiedene Sync-Einstellungen (Tempo Sync, Beat Sync), Track Preview in externen Mixer-Konfigurationen, diverse Optionen, was passieren soll, wenn ein Track endet (Jump Back and Play/Pause, Play Next, Load Next and Pause), FX Pre- oder Postfader, verschiedene Crossfader-Konfigs, EQ wahlweise mit Kill-Tabs, Loops mit bis zu 128 Takten, Stems-Support und tausend andere Sachen mehr – das Teil ist eine echte Wundertüte.

Abgesehen von der teilweise etwas fummeligen Bedienung und der – dem Design geschuldeten – etwas erschwerten Zugänglichkeit eine der wenigen Apps, die man vorbehaltlos auch DJ-Vollprofis empfehlen kann. Um die Eingangsfrage zu beantworten: Ja, da lohnt sogar das Abo. Kein Spielzeug, sondern Profi-Tool.

Unterschiede zur Vollversion

In der kostenlosen Version ist das Abspeichern der Cue-Points, Loops und BPM genauso gesperrt wie die Zoom-Funktion der Wellenform. Außerdem wird der Sound alle paar Minuten per Filter gedämpft und es erscheint ein deutlicher Kaufhinweis. Heißt: Zum Antesten ist die kostenlose Version ok, nicht aber zum Auflegen vor Publikum. Wer das will, muss die App (ungewöhnlich) abonnieren. Und das kostet für 5 Monate 10,99 Euro, für ein ganzes Jahr 21,99 Euro und für fünf Jahre 99,99 Euro. Nicht gerade günstig. Wem das zu teuer ist, kann sich für 10,99 Euro auch den DJ Player EM vom selben Hersteller kaufen.

DJ Player Pro im App Store

Produktseite DJ Player Pro

Das waren die ersten vier von acht iOS DJ-Apps. Der zweite Teil der Serie folgt am heutigen Nachmittag.

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