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Die besten kostenlosen DJ-Apps für iOS

Die besten DJ-Apps von Cross DJ bis DJ Player Pro

23. August 2018


„Die besten kostenlosen iOS DJ-Apps“ – das ist zugegebenermaßen ein recht ambitionierter und auch ein wenig reißerischer Titel. Bei der Fülle der inzwischen erschienenen diesbezüglichen Apps ist es kaum möglich, nun wirklich alle hier vorzustellen. Daher erhebt dieser Artikel auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und da „die besten“ ja ein klein wenig auch Geschmackssache ist, mag es Leser geben, die vielleicht die ein oder andere iOS DJ-App noch vermissen. Ich hoffe, hier trotzdem einen kleinen, aktuellen Überblick/Einblick vermitteln zu können. Und verspreche, den Artikel hin und wieder auch mit Updates auf den neuesten Stand zu bringen. Aus Platzgründen habe ich die acht iOS DJ-Apps auf zwei Artikel verteilt.

Teil 1:

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  • Cross DJ
  • Djay LE
  • DJDJ Lite
  • DJ Player Pro

Teil 2:

  • DJ Rig Free
  • Deej LE
  • Edjing Pro LE
  • Pacemaker Music

Cross DJ

Die französische Firma Mixvibes gehört fast schon zu den Sauriern des digitalen Auflegens. Ich erinnere mich, dass ich ihr gleichnamiges Produkt für den PC schon vor mehr als zehn Jahren auf dem Prüfstand hatte. Inzwischen sind sie auch auf dem iPad aktiv – und erfolgreich.

Cross DJ

Ihr Cross DJ – eine DJ-Software für zwei Decks – kommt mit einer überaus aufgeräumten und übersichtlichen Benutzeroberfläche. Kein Rumsuchen, keine Micro-Bedienelemente: Alles ist auf den ersten Blick verständlich und – dank viel Platz, großer Fader und beschrifteter Buttons sowie farblich codierter Decks – schön griffig. Das geht dann aber keinesfalls auf Kosten der Feature-Liste – Cross DJ hat alles, was wir von einer guten DJ-Software erwarten dürfen. Dazu gehören der einstellbare Tempo/Pitch-Bereich, der in sechs Stufen von 4 % bis 100 % reicht (inklusive Keylock), Wellenform-Übersicht, 3-Band-EQ für jedes Deck oder Effekte mit X/Y-Pad – in der kostenlosen Version mit Echo und Flanger allerdings nur deren zwei. Wer mehr will, muss die Pro-Version kaufen (oder die Effektpakete nachkaufen, was aber preislich nicht lohnt: Die drei Pakete kosten zusammen 6,87 Euro, die Pro-Version 8,99 Euro).

Ebenfalls in der kostenlosen Version mit dabei: Loops von 1/32 bis 32 Takte, acht Cue Points (leider ohne Quantisierung), eine Slip-Funktion (1/16 bis 2 Takte) und natürlich unkompliziertes Synchronisieren. Cue-Punkte werden (doppelt gesichert) über die Edit-Taste wieder gelöscht, da sind Fehlbedienungen ausgeschlossen – das ist ebenso durchdacht wie die Regler der EQs, die hier nicht als Drehpotis, sondern als Schieberegler ausgelegt sind – selbst auf kleineren Displays gibt es da kein unnötiges Gefummel.

Fazit: Mit der kostenlosen Version des Cross DJ lässt sich sehr übersichtlich und problemlos gut auflegen. Wer mehr will als mal zu Hause seine Party zu beschallen, sollte einen Blick auf die (überaus günstige) Pro-Version werfen.

Unterschiede zur Vollversion

Die Vollversion „Cross DJ Pro“ (8,99 Euro) beinhaltet außerdem noch HQ-Live-Aufnahmen des Mixes und das Teilen auf der SoundCloud, Audio-Ausgabe an externe Mixer, Auto Hot Cues, Tonart-Erkennung (Key Detection) für „Harmonic Mixing“, Automix-Funktion, 12 Samper-Bänke und weitere Effekte. Die meisten Features lassen sich auch einzeln dazu kaufen und kosten dann zwischen 2,29 und 3,49 Euro – eine gute Idee.

Cross DJ im App Store

Produktseite Cross DJ

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Algoriddim Djay LE

Algoriddims Djay hab ich schon seit Jahren auf meinem iPad (und zwar in der Bezahlfassung „Djay 2“). Was mir schon damals besonders gut gefallen hatte: Die schicke Turntable-Optik, die gute Bedienbarkeit und die Feature-Fülle auch in der kostenlosen LE-Version, mit der ich damals gestartet war und die inzwischen generalüberholt worden ist. Übrigens existieren von der LE-Version zwei unterschiedliche Ausgaben im App Store: Einmal die „djay LE für iPad“ und einmal „djay LE – DJ Mixer App“, die dann auch iPhone-tauglich ist – also aufgepasst.

 

Djay LE

Die Oberfläche ist klar strukturiert und eng an real existierende DJ-Hardware angelehnt. Zwei animierte Turntables mit Stroboskop und Scratch-Steuerung, Cross- und Pitchfader (einstellbar zwischen 8 und 75 Prozent inklusive Keylock), BPM-Detect und Sync-Button (AutoSync über Menü aktivierbar), Plus/Minus-Buttons für die temporäre Tempoänderung, Levelmeter mit Volumefader für jedes Deck plus Waveform-Anzeige. Kleines Schmankerl: Auch der Pitch der beiden Decks lässt sich auf Knopfdruck matchen, so dass dann beide Tracks in derselben Tonart laufen (inklusive Dur/Moll-Unterscheidung). Was je nach Ausgangslage mal sehr gut, mal etwas weniger gut funktioniert, aber immerhin, das ist im Starterfeld schon mal ein Alleinstellungsmerkmal.

Unter einem etwas unscheinbarem Icon verborgen findet sich außerdem der 3-Band-EQ plus Gain und eine exquisit besetzte Effektabteilung: Fünf Effekte mit X/Y-Pad zum Spielen (Flanger, Phaser, Bit Crusher, Gate, Echo), deren Anteil sich alternativ auch über Slider steuern lässt plus sechs weitere – recht ungewöhnliche – „Instant Effekte“ ohne Pad (Absorb, Drift, Sway, Crush, Punch, Twist). Für so was muss man in anderen Apps einiges auf den Tisch legen.

Ähnlich opulent ist auch die Loop-Abteilung bestückt: 1/16 bis 32 Takte im Auto-Modus, dazu ein Bounce-Modus für den schnellen Zugriff plus Loop-Steuerung via X/Y-Pad mit integriertem LP/HP-Effekt, das hat schon was Pro-mäßiges. Und ja, Cue-Points gibt es natürlich auch in der LE-Fassung, und zwar vier, die dann auch farbig markiert auf der Waveform angezeigt werden.

Unterschiede zur Vollversion

Die Vollversion bietet unter anderem den unbegrenzten Zugriff auf die Musikbibliothek, Automix, Waveform-Ansicht, Sampler, Split-Output und eine Aufnahmefunktion. Etwas irritierend: Es gibt gleich zwei größere Versionen des Djay: Zum einen den „Djay 2“ für 5,49 Euro – dem man wiederum für weitere 10,99 Euro 30 zusätzliche Effekte (und für 4,99 Euro ein „Gold Skin“) spendieren kann – und den „Djay Pro“ für 21,99 Euro, unter anderem mit Video-Integration und 4-Deck-Mixing. Letzterer ist dann auch für Mac und Windows erhältlich.

DJay LE im App Store

Produktseite Djay LE

DJDJ Lite

Wer als Solo-Entwickler gegen die Riege der Etablierten antritt, muss schon ein gesundes Selbstbewusstsein haben. Wie zum Beispiel Rodrigo Yanez, der mit Tweaky Beat und SeekBeats Drum Machine noch weitere musikalische Eisen im App-Store anbietet. Sein „DJDJ Lite“, das inzwischen in der Version 1.46 vorliegt und seit dem Frühjahr 2016 zu haben ist, hält in Bezug auf die Benutzeroberfläche nichts von den üblichen Konventionen: Keine rotierenden Plattenteller, kein Versuch, real existierende Mixer abzubilden. Stattdessen – auf den ersten Blick – ein Sammelsurium geometrischer Formen, wobei der Mann eine Vorliebe für das Eckige, Kantige hat.

 

DJDJ Lite

Gerade dieser streng formale Aufbau aber macht das mit 12 MB sehr schlanke DJDJ Lite dann aber – auf den zweiten Blick – extrem übersichtlich. Links finden sich die Play/Load/Sync-Abteilung plus darunter Volume/Gain, gut klingender 3-Band-EQ und Speed (mit optionalem Pitch-Hold ) links, rechts zwei Effekte mit XY-Pad. In der Lite-Version sind das Delay mit regelbarer Repeat-Length und Filter, dazu ein Fader für den wirkungsvollen temporären Slowdown. Darüber dann die Wellenform/Spektrum-Anzeige mit Scratch-Funktion und Sprung-Buttons von -32 bis +32 Takten plus zwei Loops/Cues (die in der Wellenform aber nicht angezeigt werden – schade) – in der Vollversion gibt es mehr.

Bedienung und Handling sind gut: Die quadratischen Faderkappen sind auf dem iPad sehr griffig, Load, Sync und Crossfade arbeiten gut und zuverlässig wie die XY-Pads der Effekte. Wer auf Sachen wie Cue-Point-Anzeige, Plattenteller oder Cover-Art verzichten kann, bekommt hier eine gut funktionierende DJ-App, die sich auf das Wesentliche beschränkt. Ein Blick auf die Bezahlversion lohnt sich.

Unterschiede zur Vollversion

Die Vollversion „DJDJ Mixing App“ (8,99 Euro) bringt zudem noch MIDI-Mapping (inklusive D-Jog-Wheels), Unterstützung von Ableton Link und für Audiointerfaces mit mehr als einem Stereo-Output, 4 Decks-Support, acht Cues und Loops, Kill-Funktion für die EQs und mehr Effekte.

DJDJ Lite im App Store

DJDJ Lite Produktseite

DJ Player Pro

Den DJ Player Pro gibt es nicht in den üblichen zwei Versionen Lite und Full: Man lädt sich direkt die Pro-Version und kann dann bei Gefallen durch ein Abo die fehlenden Features frei- und den sporadisch auftauchenden Dämpfereffekt abschalten. Rund 20 Euro pro Jahr sind da ein vergleichsweise stolzer Preis; dafür sollte die App dann schon einiges zu bieten haben – für gerade mal 11 Euro bekomme ich ja schon den renommierten Traktor auf Lebenszeit.

DJ Player Pro

Die Benutzeroberfläche gibt sich extrem spartanisch. Aufgeräumt, wenn man es positiv beschreiben möchte. Ganz so, als ob da jemand mit einem Sieb eine Handvoll Symbole und Zahlen über den Bildschirm verstreut hätte, deren Bedeutung nicht immer auf den ersten Blick klar sind – und die beim Betätigen einer Shift-Taste auch noch eine Zweitfunktion haben. In der Mitte die fast schon überdimensionalen Wellenformen, rundherum dann die üblichen Verdächtigen wie Cue, Sync, Loop, Pitch, FX etc. – so weit, so normal.

Wenn man aber etwas in die Tiefe taucht – was ohne Ausflug zu den Hilfen auf der Website allerdings zu akuter Luftknappheit führen kann – finden sich doch einige Perlen, die bei der Konkurrenz in der Form fehlen – Hashtag „Feature-Fülle“. Das beginnt damit, dass sich über die App auch vier Decks ansteuern lassen, Auto-Switch beim Cueing, Split-Output über Kabel an externe Mixer, Unterstützung von Traktor/Serato-Timecode-Vinyl, die Möglichkeit, externe Controller via MIDI zu nutzen, verschiedene Sync-Einstellungen (Tempo Sync, Beat Sync), Track Preview in externen Mixer-Konfigurationen, diverse Optionen, was passieren soll, wenn ein Track endet (Jump Back and Play/Pause, Play Next, Load Next and Pause), FX Pre- oder Postfader, verschiedene Crossfader-Konfigs, EQ wahlweise mit Kill-Tabs, Loops mit bis zu 128 Takten, Stems-Support und tausend andere Sachen mehr – das Teil ist eine echte Wundertüte.

Abgesehen von der teilweise etwas fummeligen Bedienung und der – dem Design geschuldeten – etwas erschwerten Zugänglichkeit eine der wenigen Apps, die man vorbehaltlos auch DJ-Vollprofis empfehlen kann. Um die Eingangsfrage zu beantworten: Ja, da lohnt sogar das Abo. Kein Spielzeug, sondern Profi-Tool.

Unterschiede zur Vollversion

In der kostenlosen Version ist das Abspeichern der Cue-Points, Loops und BPM genauso gesperrt wie die Zoom-Funktion der Wellenform. Außerdem wird der Sound alle paar Minuten per Filter gedämpft und es erscheint ein deutlicher Kaufhinweis. Heißt: Zum Antesten ist die kostenlose Version ok, nicht aber zum Auflegen vor Publikum. Wer das will, muss die App (ungewöhnlich) abonnieren. Und das kostet für 5 Monate 10,99 Euro, für ein ganzes Jahr 21,99 Euro und für fünf Jahre 99,99 Euro. Nicht gerade günstig. Wem das zu teuer ist, kann sich für 10,99 Euro auch den DJ Player EM vom selben Hersteller kaufen.

DJ Player Pro im App Store

Produktseite DJ Player Pro

Das waren die ersten vier von acht iOS DJ-Apps. Der zweite Teil der Serie folgt am heutigen Nachmittag.

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