Keyboard-Highlights der NAMM Show 2025
Die Keyboard Highlights der NAMM Show 2025
Das erste große Highlight unserer Branche ist seit letztem Sonntag bereits Vergangenheit. Die NAMM Show 2025 hat einige tolle Neuheiten hervorgebracht, die wir euch im folgenden Artikel in alphabetischer Reihenfolge kurz zusammengestellt haben. In diesem Report dreht sich alles um die Keyboard Highlights der NAMM 2025. In einem separaten Artikel stellen wir euch dann die Synthesizer-Highlights vor.
Inhaltsverzeichnis
Clavia Nord Piano 6
Das rote Piano aus Schweden hat mit der sechsten Version ein schönes Update erhalten. Optisch waren und sind die Pianos und Orgeln aus dem Hause Clavia weiterhin echte Hingucker. Diese Tradition setzt auch das Nord Piano 6 fort. Allerdings sorgen die Nord Pianos auch preislich wieder für Aufmerksamkeit, denn 3.299,- Euro für die 73-Tasten- und 3.699,- Euro für die 88-Tasten-Version sind absolut keine No-Brainer.
Bei beiden Pianos kommt eine Triple-Sensor-Tastatur mit „Grand Weighted Action“ zum Einsatz. Gegenüber dem Nord Piano 5 gab es also eine Änderung, denn die Tastatur hörte hier noch auf den Namen „Triple Sensor keybed with Virtual Hammer Action Technology“. Wie sich das spielerisch auswirkt, werden wir bald in einem Test herausfinden.
Das Konzept des Nord Piano 6 ist identisch zum Vorgänger, d. h. es gibt wieder einen Piano- und einen Sample-Synth-Bereich, wobei Clavia an den Speichergrößen nichts geändert hat. 2 GB stehen für die Nord Piano Library zur Verfügung, 1 GB für die Synth-Samples. Die Bedienoberfläche wurde allerdings überarbeitet und ist nun u. a. mit LED-Fadern sowie Drehreglern und Tastern für alle wichtigen Funktionen ausgestattet. Die Piano- und Synth-Engines können als Layer und Split gespielt werden, wobei es für die Split-Punkte wieder vorgegebene Tasten gibt, die wie bei Nord üblich mit einer LED kenntlich gemacht werden.
Die Speicherplätze hat Nord erweitert, so dass das Nord Piano 6 nun 576 Registrierungsplätze verfügt, zuvor waren es 400.
Eine große Aufwertung hat die Effekt-Sektion erfahren, denn diese lässt sich nun vierfach nutzen. Pro Layer steht die komplette Palette der Effekte zur Verfügung und dazu wurden einige Effekteinheiten noch aufgewertet.
Einen genauen Liefertermin hat Clavia für das Nord Piano 6 leider noch nicht bekanntgegeben.
Hier das Video zum Nord Piano 6:
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Clavia Nord Organ 3
Totgesagte leben bekanntlich länger und es hat einige Zeit gedauert, bis sich Clavia dazu durchringen konnte, die schon vor längerer Zeit eingestellte Orgelserie weiterzuführen. Die beiden Vorgängermodelle Nord C2 und Nord C2D erfreuten sich großer Beliebtheit. Nun endlich tritt die Clavia Nord Organ 3 in deren Fußstapfen.
Das Bedienfeld wurde komplett überarbeitet, bleibt aber typisch Nord: Alle wesentlichen Bedienelemente sind sofort griffbereit und „Menu Diving“ bleibt die Domäne anderer Hersteller. Dennoch gibt es ein helles OLED Display, um z. B. Presets zu speichern und aufzurufen oder Einstellungen vorzunehmen, die eher sekundär sind. Ein neues Triple Sensor Keybed sorgt für ein authentisches Spielgefühl. Für den guten Sound sorgt das neue „Enhanced B3 Organ Model“, verbesserte Farfisa und Vox Modelle sowie ebenfalls verbessertes Chorus und Vibrato.
Da einigen Spielern die Leslie-Sektion an den älteren Modellen nicht zugesagt hat, wurde auch hier noch einmal Hand angelegt, schließlich steht und fällt der Hammond B3 Sound mit dem Leslie. Wer möchte, schließt am 11-Pin Leslie Connector ein echtes Leslie an. Neu ist auch der Effekt einer Hallspirale, neue Modulationseffekte und vieles mehr. Wir sind gespannt auf den ersten Testlauf der neuen Clavia Nord Organ 3 ab Verfügbarkeit.
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Reloop Keypad Pro
Die Firma Reloop kennen wir eigentlich aus dem DJ-Bereich. Mit dem MIDI-Keyboard Controller Reloop Keypad Pro gibt es nun ab sofort aber auch ein kleines MIDI-Keyboard des Herstellers, das über 16 anschlagsdynamische Pads mit Aftertouch, acht Drehregler samt zugehörigen Buttons – aufgebaut als acht Kanalzüge – und Pitchbend- und Modulationsrad verfügt. Dazu bietet das Keybad Pro 25 anschlagdynamische Tasten.
Integriert ist auch ein Arpeggiator mit unterschiedlichen mit Patterns sowie Sustain- und Velocity-Schnellauswahl. Aktuelle Parameterwerte werden auf einem OLED-Display angezeigt und dank einer Transportsektion lässt sich auch eine verbundene DAW damit steuern.
Die Verbindung zum Computer kann beim Keypd Pro über Bluetooth oder USB-MIDI erfolgen. Dazu bietet der Controller auch einen Batteriebetrieb.
Der Keyboard Controller Keypad Pro ist bereits zum Preis von 249,- Euro erhältlich.


Roland V-Stage 76 und V-Stage 88
Es wurde ja auch Zeit! Roland stellt mit den beiden Stagekeyboards V-Stage 76 und V-Stage 88 endlich neue Stagepianos für die Bühne vor. Lange Zeit gab es da von Roland nichts Neues mehr, so dass wir gespannt auf die beiden neuen Modelle schauen.
Tastaturtechnisch unterscheiden sich die beiden nicht nur hinsichtlich des Umfangs. Während das 76er-Modell mit einer leicht gewichteten Tastatur ausgestattet ist, hat Roland sich beim 88er-Modell für eine Hammermechanik-Tastatur entschieden. Glücklicherweise sind beide mit Aftertouch ausgestattet.
Roland verspricht für die V-Stagekeyboards einen größtmöglichen Direktzugriff und hat die Keyboards entsprechend mit allerhand Bedienelementen ausgestattet. Vier Sound-Sektionen (A-Piano, E-Piano, Orgel und Synthesizer) gibt es und alle vier können über ihre eigenen Bedienelemente gesteuert und eingestellt werden.
Hinsichtlich der Klangerzeugung setzt Roland auf eine Kombination aus Physical-Modeling (A-Pianos), Super-Natural (E-Pianos) und ZEN-Core für die Synthesizer-Sounds. Für die Orgel-Klänge sind die V-Stages mit Virtual Tone Wheel, zweimal Transistor- und einer Pfeifenorgel ausgestattet.
Eine große Effektsektion darf bei solchen Stagekeyboards natürlich nicht fehlen. Neben einem Multieffektprozessor sind hier u. a. ein Delay- und Reverb-Block sowie Master-Kompressor und Equalizer zu nennen.
Das V-Stage 88 ist bereits lieferbar und kostet 3.999,- Euro. Das V-Stage 73 kann aktuell bereits vorbestellt werden und kostet 3.499,- Euro.




Roli Piano
Mit dem Roli Airwave hat Roli im Herbst 2024 eine Kombination aus aus Lernhilfe und Controller vorgestellt. Als passenden Tastatur-Partner gibt es nun das Roli Piano, das technisch identisch zum Piano M ist, aber über 49 anstatt 25 Tasten verfügt. Da das System u. a. für das Klavierspielenlernen empfohlen wird, sind 49 Tasten natürlich deutlich empfehlenswerter.
Aber Roli wäre nicht Roli, wenn man in seine Produkte nicht ein paar clevere Extras einbaut. So versteht das Roli Piano nicht nur die klassischen Hoch-Runter-Bewegungen beim Klavierspielen, sondern kann auch weitere Gesten wie Gleiten, schnelles Loslassen einer Taste etc. erkennen und in Controller-Informationen umsetzen. Dazu sind die Tasten des Pianos mehrfarbig beleuchtet, so dass hierüber auch Skalen oder Akkorde kenntlich gemacht werden können. Auch ein KI-Asssistent gehört zum Piano/Airwave-System dazu.
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Das ROLI Piano kann über die Hersteller-Website ab sofort vorbestellt werden. Der Preis beläuft sich auf 599,- Euro. Die erste Auslieferung soll im April stattfinden.
Studiologic SL73 mk2, SL88 mk2, SL88 GT mk2
In drei Ausführungen wird es bald die neuen SL-Controllerkeyboards von Studiologic geben. Während SL73 mk2 und SL88 mk2 über eine gewichtete Fatar TP/110-Tastatur mit Afertouch verfügen, bietet sich das Studiologic SL88 GT mk2 für alle Pianisten an, denn dieses ist mit einer Fatar TP/400 Wood-Tastatur ausgestattet.
Den Aufbau der Bedienung hat Studiologic für die zweite Version der SL-Keyboards vom Numa X Piano übernommen. Studiologic nennt diese UX-Logic und diese umfasst ein farbiges Display mit Anzeige der bis zu vier möglichen Tastaturzonen, zuweisbaren Drehreglern und einer Transportsektion.
Ab Frühjahr werden die drei Controller im Handel erhältlich sein. Die Preise belaufen sich auf 479,- Euro (SL73 mk2), 499,- Euro (SL88 mk2) und 899,- Euro (SL88 GT mk2)






Schade, dass Studiologic die Chance nicht genutzt hat, ein Pitchbend- und ein Modulationsrad einzubauen.
Diese fummeligen Mini-Joysticks sagen mir überhaupt nicht zu.