OSC-Verdopplung & viele Erweiterungen
Das Plug-in discoDSP Vertigo 5 wurde von den Entwicklern massiv erweitert. Sowohl auf Oszillatorebene als auch bei der Resynthese und bei Workflow hat sich einiges getan.
discoDSP Vertigo 5 – Additiv-Synthesizer & Resynthesizer
Vertigo 5 arbeitet mit Euler-generierten Oszillatoren, die die Basis für die Teiltöne eines Klanges bilden und ebenso für die FFT-Analyse und Resynthese von Audiomaterial genutzt werden. Zur Unterstützung gibt es ein Spectral-Editor und eine Harmonization Engine.
Mit einem dualen Multimode-Filter, Modulatoren und Effekten lassen sich die Klänge bearbeiten.
Für Vertigo 5 wurde die Zahl der Oszillatoren (für die Teiltöne) von 256 auf 512 verdoppelt, wodurch sich komplexere Spektren und Texturen realisieren lassen. Weiterhin sorgen neue Feedback-Filter, die ohne Verzögerung arbeiten und 8-faches Oversampling für eine verbesserte Qualität mit Sättigungsverhalten und Wärme im Klang,
Vertigo 5 kann nun neben den bisherigen WAV- und AIFF-Formaten auch MP3- und M4A-Dateien importieren. Die automatische FFT-Resynthese konvertiert Klänge sofort in additive Spektren und Klangverläufe. Dafür gibt es eine verbesserte Erkennung von Loop-Punkten, die als Marker in den Audiodateien eingebettet sind. Die Importeinstellung bleiben gespeichert, damit man beim nächsten Mal gleich weiterarbeiten kann, ohne alles neu einstellen zu müssen.
Dank der vollständigen MTS-ESP-Integration stehen ab jetzt ein erweitertes Mikro-Tuning und alternative Skalen zur Verfügung. Es werden die Tunings einzelner Noten gemäß dem MTS-ESP-Protokoll unterstützt und im Tuning-Menü visuell dargestellt.
Weiterhin wurden das GUI und die Darstellungen überarbeitet. So sind jetzt u. a. die Punkte der Hüllkurven größer, der Formant-Editor zeigt Werte beim Überfahren mit der Maus an, es gibt erweiterte Klickbereiche und Mausradunterstützung und das GUI lässt sich zwischen 100 % und 200 % skalieren.
Darüber hinaus wurden die Verwaltung von Presets, Voreinstellungen und des allgemeinen Workflows verbessert sowie die Leistung optimiert.
discoDSP Vertigo 5 ist in den Formaten VST, VST3, AAX und AU sowie als Standalone-Version (Windows, macOS, Linux) verfügbar. Das Plug ist ab sofort erhältlich, der Preis beträgt 149,- US-Dollar. Besitzer einer früheren Version können für 49,- US-Dollar auf Version 5 updaten.
































Hmmm…keiner schreibt etwas bei einem Softwaresynthesizer mit Sampling in den gängigsten Formaten (mp3/WAV) und sage und schreibe 512 Oszillatoren. Ja, 512 an der Zahl! Sonst schreiben hier hundert Leute wenn ein Softwaresynthesizer oder sonstige „Gurke“ 🥒 statt 2 Oszillatoren 3 Stück erhält. Gut, natürlich von mir um die Ecke gedacht, aber der vollen Wahrheit entspreched. Mit 150$ auch preislich im Mittelfeld angesiedelt. Aufgrund der immer höheren Qualität und Masse von Softwaresynthesizern bin ich schon ganz gut bedient. Sonst wäre dieser hier in der engeren Auswahl. Wobei klanglich geht es aktuell eher Rückwärts habe ich den Eindruck. Welch ein Genuss dann so einen zu sehen. 😊
@Filterpad Da sprichst Du mir aus der Seele 😎. Seit meinen geliebten Kawai K5 und K5000 mag ich insbesondere die glasigen und „wabbelfreien“ Digitalsounds der additiven Synthese. Dank zeitgemäßer Prozessorleistung ist eine „waschechte“ FFT-Synthese mit „teurer“ Soundästhetik möglich – ebenso wie Resynthese und innovative Bedienkonzepte, um die 512 Oszillatoren effizient zu steuern; eine Herausforderung für sich.
Daher bin ich neugierig, wie gut das bei Vertigo gelungen ist. Ehrlich gesagt hatte ich Vertigo noch nie auf dem Schirm – ebenso den Hersteller discoDSP. Daher danke Amazona ;-) ch bin jedenfalls neugierig und teste die Demoversion.
@Red: Vielleicht wäre es sinnvoll, die hervorragende Marktübersicht von 2024 https://www.amazona.de/die-besten-software-synthesizer-mit-additiver-synthese-2024/ mit Vertigo upzudaten🙂?
@Dirk81 Bei der Übersicht fehlt aber auch der Cube von VirSyn. Gefühlt schon ewig am Markt – für mich aber immer noch einer der besten Additiven.
@fitzgeraldo 👍
@fitzgeraldo 👍
Aber, DiscoDSP macht auch Linux.
@Dirk81 Ja, sag gerne bescheid was bei dem geht. 👋 Interessiert mich auch. Entweder hier oder durch eine Leserstory.
@Filterpad Ja, gerne 👌
Ja…
Es erstaunt mich, dass es beim Sampling 512 OSCs gibt… warum braucht musikmachender Mensch das?!
@CDRowell Ich weiß es nicht, aber vielleicht klingt es einfach geil. 😅
@Filterpad So verstehe ich es jetzt besser!
„Well, it’s one louder, isn’t it? It’s not ten. You see, most blokes, you know, will be playing at ten. You’re on ten here, all the way up, all the way up, all the way up, you’re on ten on your guitar. Where can you go from there? Where?“
oder
wie Vittorio De Sica meinte:
„Lebenskunst ist nicht zuletzt die Fähigkeit, auf etwas Notwendiges zu verzichten, um sich etwas Überflüssiges zu leisten.“
😝
@CDRowell Additive Synthese funktioniert nur mit mehreren Oszillatoren. Jeder Oszillator (Sinus, üblicherweise) hat seine eigene Frequenz, Amplitude und Ampitudenverlauf, alle Oszis zusammen gemischt ergeben den Ton an sich (Fourier Series).
Je mehr Oszillatoren es gibt, desto genauer lassen sich resynthetisierte Klänge wiedergeben.
(für bessere Erklärung siehe Wikipedia ;) )
@janschneider Ja jetzt ja! Danke für die Erklärung, jetzt bin ich davei. Da werde ich meinen VirSyn weiter beanspruchen und addieren, was so geht!