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DJ Workshop: NI Traktor Software, DJ-Sets aufnehmen

Achtung Aufnahme! Recording in Trakor DJ leicht gemacht.

2. Mai 2019

Traktor DJ Workshop

Im siebten Teil unserer Traktor-DJ-Software-Tipps-Serie geht es um Traktors interne Aufnahmefunktion.
 Die gesamte Workshop-Serie für die Native Instruments DJ-Software Traktor umfasst bislang folgende Teile:

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Teil 1: DJ-Workshop: NI Traktor Software, MIDI Mapping
Teil 2: DJ-Workshop: NI Traktor Software, Settings
Teil 3: DJ-Workshop: NI Traktor Software, Pegel einstellen
Teil 4: DJ-Workshop: NI Traktor Software, Effekte Basics
Teil 5: DJ-Workshop: NI Traktor Software, Effekte Advanced
Teil 6: DJ-Workshop: NI Traktor im Pioneer DJ Setup

DJ-Set aufnehmen in Traktor, so geht’s

Gründe, sein DJ-Set aufzunehmen, gibt es viele. Nein, umgekehrt: Es gibt wenige Gründe, seine DJ-Sets nicht aufzunehmen. Dank Traktors integrierter Aufnahmefunktion benötigt man dazu nicht einmal eine separate Software. 
Teil 7 unserer kleinen Serie mit Tipps und Tricks zu NIs Traktor Software sammelt alle nötigen Infos. 


Wie jede mir bekannte DJ-Software, verfügt auch Traktor von Native Instruments über eine integrierte Aufnahmefunktion. Wann immer es geht, würde ich diese gegenüber einer separaten Software oder gar einer externen Recording-Lösung vorziehen. Der eingebaute Recorder benötigt keine oder kaum Systemressourcen und lässt sich während des Sets hervorragend kontrollieren

Der Mix-Recorder in seiner ganzen Pracht

Wo ist der Mix-Recorder der Traktor Software?

Traktors Mix-Recorder befindet sich im globalen Bereich der Software am rechten oberen Bildschirmrand. Solltest du den globalen Bereich nicht sehen (also keine Effekt-Slots und auch keinen Master-Bereich), kannst du entweder in ein Layout wechseln, das den globalen Bereich anzeigt oder ihn in den Preferences unter „Global Section“ aktivieren, indem du „Show Global Section“ anwählst. Achtung! Diese Option ist abhängig vom gewählten Layout. Mehr dazu in unserem Artikel über die Software-Settings von Traktor.

Der Recorder selbst verfügt nur über sehr wenige Bedienelemente:
 Einen Button, um die Aufnahme zu starten und zu stoppen, einen Pegelregler (dazu später mehr) und einen Knopf, um das aufgenommene File manuell zu splitten, also ein neues File zu beginnen. 
Der letzte Button zeigt eine Art Fernsehturm mit stilisierten Radiosignalen. Dieser startet Traktors interne Streaming-Funktion und soll heute nicht das Thema sein.


 Die Recording-Option hat auch ihren eigenen Tab in Traktors Einstellungen, wo die wichtigsten Optionen für die Aufnahme deines Sets zu finden sind.

Die Einstellungen für den Mix-Recorder

Hier wird festgelegt, ob intern oder extern aufgenommen wird und welcher von Traktors internen Inputs das Signal einer externen Aufnahme entgegennimmt. 
Außerdem ist hier der Pfad hinterlegt, wo die Aufnahme abgelegt wird. Dieser ist natürlich frei wählbar.
 Wer die Aufnahme splitten möchte, kann hier einstellen, ob die Files in Portionen von 64, 650, 700 oder 2048 MB aufgeteilt werden. 
Die Einzelaufnahmen werden übrigens so geschnitten, dass man sie in einem Audio-Editor ganz bequem wieder aneinanderhängen kann, um einen nahtlosen Gesamtmitschnitt zu bekommen. 
Ich teile die Files alle in 650 MB und setze sie später wieder zusammen. Mir ist die Gefahr zu groß, im Falle eines Absturzes von Traktor die gesamte Aufnahme zu verlieren.

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Aufnahmeformate in Traktor DJ

Hierzu gibt es nicht viel zu sagen. Traktor nimmt ausschließlich im WAV-Format auf. Da die Aufnahmen in aller Regel noch bearbeitet werden müssen, wären sie in verlustbehafteten Audioformaten nicht sinnvoll. Außerdem braucht es Rechenkapazität, um Daten on the fly zu komprimieren. Alles richtig gemacht im Hause Native Instruments.

Die interne Aufnahme in Traktor DJ

Wer intern mixt, also Traktors internen Mischer mittels eines Controllers steuert, dessen Soundkarte ein fertig gemixtes Stereosignal ausgibt, kann fast schon wieder aufhören zu lesen.
 Es genügt, den Recorder in den Preferences ebenfalls auf „internal“ zu stellen, das Signal einzupegeln und die Aufnahme zu starten. 
Einfacher geht es nicht und auch nicht besser, denn die Audioqualität ist natürlich optimal, wenn der Output von Traktor direkt und ohne Umwege auf die Festplatte geschrieben wird.

Die externe Aufnahme in Traktor DJ

Ein wenig komplizierter wird es, wenn Traktor im externen Mixermodus betrieben wird. Das heißt, die DJ-Software gibt das Signal von bis zu vier Decks (und evtl. einer Effekteinheit) ungemischt über ein Audiointerface aus. In diesem Falle wird ein externes Mischpult benötigt, um das Signal wieder zusammenzufügen. 
Klar, dass in diesem Fall das fertig gemixte Werk wieder zurück in den Computer muss, um von Traktor aufgenommen zu werden. Hierzu nutzt man sinnvollerweise einen der Ausgänge des Mixers, über die das Mastersignal ausgegeben wird. Wenn vorhanden, sollte man den Record-Out des Mixers nutzen, zu Hause bieten sich aber auch Master- oder Booth-Out an. Ich empfehle übrigens, den Master für die Aufnahme zu nutzen und die Lautsprecher daheim immer an den Booth-Ausgang zu hängen. Auf diese Art muss man sich nie umgewöhnen: Die Lautsprecher, die in deine Richtung zeigen, werden über den Booth- bzw. Monitorregler gesteuert, genauso wie im Club. Mit dem, was am Master hängt, sollte man sehr vorsichtig umgehen, passt also ebenfalls.

 Um den Signalweg bei externer Aufnahme richtig einzustellen, ist es wichtig, Traktors internes Signalrouting zu verstehen. Es gibt fünf interne Inputs, die mit Deck A bis D und Input FX-Send bezeichnet sind. 
Welchen dieser Inputs man nimmt, ist egal, wenn sie nicht schon für Timecode-Vinyl oder ähnliches genutzt werden. Dabei bleibt, analog zur Nutzung eines Timecode-Signals, das gewählte Deck dennoch ganz normal einsetzbar.

Der Wahlschalter, mit dem man auswählen kann, auf welchem von Traktors Eingängen der Recorder horcht

Der letzte Schritt innerhalb von Traktor ist es, den Eingang der Soundkarte, über den das externe 

Signal im Rechner landet, in den für die Aufnahme vorgesehenen Traktor- Input zu routen. 

Wenn das verwendetet Audiointerface ins Mischpult eingebaut ist, war es das auch schon. 
Beim Einsatz einer separaten Soundkarte muss noch ein Kabel vom Ausgang, der aufgenommen werden soll, in den oben ausgewählten Eingang der Soundkarte gezogen werden. Fertig.
Du musst nur immer sehr genau darauf achten, penibel zwischen den In- und Outputs der Soundkarte bzw. Traktor zu unterscheiden.

Das Input-Routing von Traktor. Hier wird festgelegt, welcher Output der Soundkarte welchen von Traktors Inputs beschickt.

Der richtige Aufnahmepegel fürs Recording

Den Aufnahmepegel richtig einzustellen, um sein DJ-Set in Traktor aufzunehmen, ist einfach: Solange das Signal nicht übersteuert, ist alles gut. Achtung, bei internem Recording ist der Pegel unabhängig von der Stellung des Master-Reglers, das war in früheren Traktor-Versionen anders. Die Konvention folgt der klassischen Traktor-Logik, wenn es um Pegel geht. Ein vom Autogain normalisierter Track wird auf der Aufnahme genau bis 0 dB gehen, wenn der Gain-Regler im internen Mixer und der Aufnahmepegelregler auf 12:00 stehen. Das ist sowieso schon viel zu laut, führt aber sicher in den roten Bereich, wenn mehr als ein Track läuft. Es empfiehlt sich also, ein gutes Stück an Headroom zu lassen. Lieber (deutlich) zu viel, als zu wenig. Die maximale Dynamik des Systems liegt so weit über der von tanzbodentauglicher Musik, dass niemand einen Dynamikverlust oder gar Rauschen auf der Aufnahme fürchten muss.

 Für externe Aufnahmen gilt genau dasselbe, nur dass man hier zusätzlich noch darauf achten sollte, das aufzunehmende Signal nicht schon im Mixer zu laut zu machen. Gelangt ein übersteuertes Signal auf die Aufnahme, bekommt keine Macht der Welt die Verzerrungen von der Aufnahme wieder weg. Der Aufnahmepegelregler macht halt dann das kaputte Signal leiser, aber kaputt bleibt es. 


Wenn du alle diese Tipps beherzigst, kannst du mit Traktors Bordmitteln hervorragende Aufnahmen deiner Sets machen. Es gibt keinen Grund, dafür eine separate Software laufen zu lassen oder gar externe Geräte zu nutzen.

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