Schritt 5:
Alle Fader im Bedienfeld werden gereinigt und ausgewaschen (Bild 11,12)
Schritt 6:
Kenton MIDI Retro Upgrade wird eingebaut. Dazu müssen einige Bohrungen durchgeführt werden und separate Halterungen mit Isolationsschablonen befestigt werden. (Bild 13,14,15)
Bild 16 zeigt die MIDI-Interfaceplatine, von der aus viele einzelne Kabelverbindungen an nahezu alle CS50 Boards gelötet werden. Dieses Retro Kit Upgrade erfordert viel Geduld und Konzentration, da viele Eingriffe auf den Prozessorboards stattfinden. Die Anleitung ist sehr ausführlich und übersichtlich.
Bild 17 zeigt die im Kit enthaltene Aluminium Platte mit dem Push Button für den Setup Mode und den Umschalter des Sub-Oszillator zu ModWheel oder Aftertouch. Die gesamte Plate soll laut Retro Kit) in der gezeigten Position verklebt werden. Das gefällt mir noch nicht wirklich. Ich beschließe also, dass ich die beiden Bauteile direkt in das Panel bohre und mit ordentlichen Unterlegscheiben und Muttern befestigen werde.
Bild 18 zeigt nun die Bohrungen die ich vorsichtig auf der Innenseite des Gerätes angebracht habe.
Auf Bild 19 sind die beiden Schalter nun sauber integriert neben dem Pitchbender. Sieht doch gleich viel hübscher aus.
Und zuletzt noch ein Bild (20) von der Gehäuserückseite, in die ich ebenfalls vorsichtig die beiden Midi-Buchsen integriert habe,
Fast 6 Wochen war mein geschätzter „Freund“ nun in Behandlung beim DOC ANALOG. Deutlich länger als alle anderen Patienten unserer Serie zuvor. Aber gerade bei seltenen Vintage-Synthesizern sind Bauteile schwer zu bekommen – und es tauchen auch gerne mal unerwartete Hindernisse auf. Das heißt es Geduld bewahren und dem Doc nicht auf die Nerven gehen ;-)
Am Ende wird man durch ein vollkommen restauriertes Produkt belohnt – und spielt man das erste Mal wieder damit – sind die lange Wartezeit und die relativ hohen Kosten für die Ersatzteile schnell vergessen.
Es gab einen Punkt, an dem der DOC meinte, er würde den Auslöser des Fehlers für die fehlende Sinusschwingung wohl nie finden und fürchtete schon, dass diese Mission „impossible“ sein würde. Da hatten wir den DOC aber gewaltig unterschätzt. Jetzt erst recht war seine Devise und nach einigen zusätzlichen Nächten hatte er das verantwortliche IC doch tatsächlich gefunden.
Heute steht der CS50 wieder in meinem Studio, sieht aus als wenn ich ihn gestern erst gekauft hätte und fügt sich dank dem KENTON-MIDI-Interface nahtlos in meine MIDI-Umgebung ein. Danke DOC!
Hello Peter und der Doc,
schönes Ding, also der Bericht ;) Ich hab von der Präses der Nodhessischen Ev Kirche auch einige Neo Vintage Kisten gekauft. Offensichtlich wird in der Kirche nicht nur georgelt ;)
Die in Bild 17 und 19 gezeigten Zerstörungen an der Frontplatte finde ich absolut intolerabel — warum kann man sowas nicht an eine Stelle setzen, die kosmetisch keinen so großen Schaden nimmt und vor allem: An der es nicht so gebastelt aussieht? So schön vielleicht das Interface ist, so häßlich-amateurhaft sieht die äußere technische Lösung aus.
Als Alternative zu Kenton würde mir das CS60-Interface von Cox-Electronics einfallen; das sollte auch passen und ist wahrscheinlich sogar günstiger.
Wofür braucht man bei einem Instrument wie diesem eigentlich MIDI?
Mein CS50 funktioniert noch immer einwandfrei, bis auf die Tatsache, daß eine der vier Stimmen bei polyphonem Spiel leicht verstimmt ist. Wie läßt sich das beheben?
@wjm Hallo wjmunz,
ich denke es gibt die Möglichkeit die Fehlerhafte Stimme zu calibrieren bzw. zu tunen. Auf den M1 bis M4 Board sind ja jede Menge Trimmer verbaut. Ansonsten mal nach fehlerhaften Oszillation Chips suchen und Kondensatoren checken.
@doc analog Danke, werde mich auf die Suche im CS50-Kabeldickicht machen! ;-)
Meine Herrn, sehr interessant das Ganze. Lustigerweise hab Ich mir vor 1 Woche den Blade Runner Soundtrack gekauft der ja einem Yamaha CS-80 entspringt. Autofahren bei Nacht war noch nie so schön.