Guide für das passende Anfänger-Piano
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E-Pianos für Anfänger: Darauf solltest du beim Kauf achten. Vor allem Einsteiger stehen beim Thema Digitalpiano zunächst vor vielen Fragezeichen. Für welches Modell soll ich mich entscheiden, auf welche Punkte sollten Kinder, Jugendliche und Erwachsene vor allem achten? Reicht ein günstiges E-Piano vom Discounter oder muss es ein Markengerät aus dem Fachhandel sein? Im folgenden Artikel geben wir zu diesen Fragestellungen Tipps und stellen euch einige der interessantesten Digitalpianos für zu Hause vor.
Was ist ein E-Pianos?
Bei einem E-Pianos handelt es sich um eine elektronische Variante des akustischen Klaviers. Anstatt auf mechanische Bestandteile wie Saiten, Resonanzboden etc. zu setzen, nutzt man in E-Pianos Samples (in Ausnahmefällen auch Physical Modeling), d. h. die Töne eines akustischen Instrumentes wurden irgendwann einmal aufgezeichnet, aufbereitet und finden sich nun in Form von Samples (kurzen Audiodateien) im E-Pianos wieder. Beim Tastendruck werden diese Audiodateien dann wiedergegeben. Dabei spielt der Aufwand, der beim Sampling betrieben wurde, eine maßgebliche Rolle wie das elektronische Piano am Ende klingt und wie nah es klanglich am Original ist. Denn die mechanischen Bauteile eines Klaviers/Flügels sorgen dafür, dass jeder Ton leicht anders klingt. Auch das Zusammenspiel mehrerer Töne sowie der Einsatz der Pedale haben Auswirkungen auf das Klangerlebnis. Entsprechend führt ein nur rudimentär durchgeführtes Sampling dazu, dass das Digitalpiano oft statisch klingt.
Welche Vorteile bietet ein E-Pianos?
Unabhängig vom Klang bietet ein Digitalpiano aber mehrere Vorteile. So lässt es sich beispielsweise in der Lautstärke regeln, das Gewicht ist in der Regel deutlich geringer als bei einem akustischen Instrument und es ist insgesamt wartungsfreier, da es u. a. nicht regelmäßig gestimmt werden muss.
Auf was sollte beim Kauf eines E-Pianos geachtet werden?
Eines der wichtigen Kriterien beim Kauf eines Digitalpianos ist die Tastatur. Denn diese ist die Schnittstelle zwischen Instrument und Spieler/in. Und wenn man sich auf den Tasten nicht wohlfühlt oder die Tastatur einfach nicht gut genug ist, um das eigene Spiel lebendig erklingen zu lassen, wird man relativ schnell die Lust am Spielen verlieren.
Auch wenn man als Einsteiger vielleicht noch nicht das passende Gefühl für gute und weniger gute Tastaturen hat, sollte man möglichst versuchen, ein paar Pianos unterschiedlicher Preisklassen anzuspielen – oft wird dann auch Einsteigern der Unterschied bewusst.
Pianos der Einsteiger- und Mittelklasse sind im Normalfall mit Kunststofftastaturen ausgestattet. höherwertige Pianos dagegen mit echten Holztastaturen, so wie ihre akustischen Vorbilder. Beim Anspielen sollte man auf das Verhalten der Tasten achten. Bieten diese ausreichend Widerstand, wackeln die Tasten bei festem Anschlag oder entstehen dabei laute Geräusche, die störend wirken? Wie schnell federn die Tasten wieder in ihre Ausgangsposition zurück und lassen sie sich daraufhin sofort wieder neu spielen? Denn da es sich bei einem Digitalpiano um ein elektronisches Instrument handelt, sorgen Sensoren dafür, dass die Tastenbewegung in das Auslösen eines Klangs resultiert – im Gegensatz zum akustischen Klavier/Flügel, bei dem die Hämmer auf eine Saite schlagen. Entsprechend gut muss beim Digitalpiano die Elektronik funktionieren. Höherwertige Pianos sind bspw. mit bis zu drei Sensoren ausgestattet, die jede kleinste Bewegung der Tasten registrieren und in das Klangverhalten des Pianos einfließen lassen.
Homepianos, portable E-Pianos und digitale Flügel
Bei den elektrischen Pianos unterscheidet man grob in die drei Kategorien Homepianos, portable Pianos und digitale Flügel. Wie die Namen bereits vermuten lassen, lassen sich die portablen E-Pianos neben einem stationären Einsatz zu Hause, im Proberaum oder in der Musikschule auch zu Auftritten mitnehmen oder kurzfristig anderweitig verstauen.
Dagegen sind die Homepianos rein für den stationären Betrieb ausgelegt und in der Regel mit einem fest montierten Holzunterbau (ggf. mit 3-facher Pedaleinheit) ausgestattet.
Vor allem optisch interessant sind digitale Flügel. Waren diese früher nur im oberen Preissegment angesiedelt, hat sich das in der letzten Zeit geändert. So gibt es mittlerweile auch günstigere E-Flügel, so wie bspw. das Thomann DP-275. Mit einem Preis von 2.298,- Euro handelt es sich hierbei zwar nicht um ein typisches Einsteigergerät, im Vergleich zu den digitalen Flügeln von Yamaha ist es aber deutlich günstiger und sorgt definitiv für eine schicke Optik im Wohnzimmer.
Als optische Alternative zu einem echten Upright-Piano hat Thomann das DP-140 im Angebot. Dieses sieht einem echten Klavier sehr ähnlich, ist aber technisch ein digitales Piano.
Die Sounds der E-Pianos
Wie bereits erwähnt, basiert die Klangerzeugung der Digitalpianos auf Samples. Doch wie viele Sounds/Klangfarben benötige ich? Das kommt darauf an, was mit dem Digitalpiano umsetzen möchte. Viele Interessenten setzen ihren Fokus auf akustische und elektrische Pianos und sind mit einer handvoll passender Sounds bereits zufrieden. Ein gutes Beispiel hierfür aus dem Einsteigersegment ist das Thomann DP-28 Plus, dessen Test ihr hier findet. Konnten mich die Vorgängerpianos des DP-28 Plus vor allem hinsichtlich der Tastatur nie wirklich überzeugen, empfinde ich das aktuelle Modell als sehr gelungen. Solide aufgebaut, gute Sounds und mit einem Preis von 389,- Euro bietet es insgesamt ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis.
Ebenfalls auf die wesentlichen Piano-Sounds konzentrieren sich das FP-10 von Roland sowie das Yamaha P-145. Das P-145 ist ein sehr gutes Einsteigergerät, das die wichtigsten Funktionen und Sounds bietet. Mit 10 Klängen ist es zwar nicht sehr weitreichend ausgestattet, aber für das Klavierspielen zu Hause oder den gelegentlichen Auftritt reicht es auf alle Fälle aus. Positiv fällt beim P-145 die gute Tastatur auf, die in der gleichen Art auch beim größeren Bruder zum Einsatz kommt und einen guten Anschlag und Dynamikumfang bietet. Ebenfalls gelungen ist die Verarbeitung. Bei den zusätzlichen Funktionen ist das P-45 dagegen nur mit dem Allernötigsten ausgestattet. Dual- und Duo-Funktion, ein Effekt, aber keine Aufnahmemöglichkeit. Ansonsten ist das P-145 aber wie gesagt ein sehr gutes Anfängergerät zum fairen Preis.
Auch das Roland FP-10 ist ein sehr gelungenes mobiles E-Piano für Anfänger. Die Tastatur des Pianos kann überzeugen und bietet ein sehr gutes Spielgefühl. Die 15 Sounds bieten eine gute bis sehr gute Qualität. Schön ist, dass die A-Pianos über Saiten- und Dämpferresonanz verfügen. Schade ist beim FP-10 allerdings, dass man die restlichen Sounds des Pianos nur über eine App nutzen kann. Dies gilt auch für einige weitergehende Funktionen, so dass man klar festhalten muss, dass das FP-10 sein volles Potenzial nur in Verbindung mit Smartphone/Tablet (Android, iOS) ausschöpfen kann.
Auch Korg ist mittlerweile im Einsteigersegment der E-Pianos unterwegs und bietet u. a. das Korg Liano an. Hier geht’s zum Test des Pianos.
Über 8 Sounds verfügt das Lianound bietet damit Einsatzmöglichkeiten im Rahmen der wichtigsten Sounds. Schade ist, dass man die Tastatur des Liano nicht splitten/layern kann, dann wären die Streicher als schöne Zugabe zu einem A-/E-Piano nutzbar gewesen.
Homepianos
Die o. g. Pianos stammen alle aus der Kategorie „Portables Piano“, d. h. sie lassen sich transportieren und müssen am Aufstellort auf einen Keyboardständer gestellt werden. Alternativ bieten die Hersteller aber auch optionale Unterbauten aus Holz an.
Wer direkt nach einem klassischen E-Piano wie Yamahas YDP-Serie Ausschau hält, muss in der Regel deutlich tiefer in die Tasche greifen. So liegen die aktuellen Arius YDP-Modelle von Yamaha alle oberhalb von 850,- Euro. Auch bei Roland oder Kawai liegen die Preise deutlich höher. Günstigere Alternativen bieten da nur die Eigenmarken der Musikhäuser wie bspw. das Thomann DP-33 oder das DP-95.
Insgesamt kann man aber festhalten, dass die Kombination aus portablen Piano samt zusätzlichem Unterbau die günstigere Alternative ist.
Extra-Funktionen der E-Pianos
Möchte man das Einsatzgebiet des Digitalpianos größer gestalten, bieten viele Hersteller als Alternative auch Modelle an, die neben A- und E-Piano-Sounds auch Rhythmen, Drumpatterns oder größere Effektsektionen bieten. Bei den neueren Modellen ist dazu eine App-Anbindung über Bluetooth fast schon Standard.
Kawai bietet in seinem Anfänger-Piano ES-120 als Abwechslung zum Metronom 100 Schlagzeug-Grooves. Das erhöht die Spielfreude, wenn im Tempo geübt wird. Hier findet ihr unseren Test dazu.
Noch einen Schritt weiter geht Thomann da mit dem SP-5600, eine Art Kombi aus Stagepiano und Entertainer-Keyboard.
Diese Konzept hat auch Yamaha im Programm und bietet mit dem DGX-670 (hier unser Test dazu) eine hochwertigen Mix aus Digitalpiano und Entertainer-Keyboard, das Yamaha unter dem Namen „Portable Grand“ vermarktet.
Kaufempfehlung E-Pianos 2024
Nachdem wir euch im Artikel einige Tipps an die Hand gegeben haben, auf was ihr beim Kauf eines Digitalpianos achten solltet, kommen hier nun unsere Kaufempfehlungen.
Im Preisbereich bis 550,- Euro empfehlen wir eines der drei folgenden Pianos.
- Thomann DP-28 Plus (aktueller Preis: 389,- Euro) (Musikhaus Thomann Produktseite)
- Yamaha P-145 (aktueller Preis: 429,- Euro) (Musikhaus Thomann Produktseite)
- Roland FP-10 (aktueller Preis: 429,- Euro) (Musikhaus Thomann Produktseite)
Wer etwas mehr ausgeben kann und möchte, sich also im Preisrahmen von 550,- Euro bis 700,- Euro etwas Neues zulegen möchte, sollte sich die folgenden Pianos näher anschauen:
- Kawai ES-120 (aktueller Preis: 599,- Euro) (Musikhaus Thomann Produktseite ES-120 Black, ES120 White)
- Yamaha P-225 (aktueller Preis: 664,- Euro) (Musikhaus Thomann Produktseite)
- Roland FP-30X (aktueller Preis: 639,- Euro) (Musikhaus Thomann Produktseite)
Ich musste schon lachen, als ich die Preisangabe für das FP10 las… 😎
Bei Kleinanzeigen ist das FP10 bei 450 € für gebrauchte… Für mein Verständnis spielt die Welt verrückt!😬
Danke für meine Freude! 😍
Der Text unter dem Bild sagt „Kaufberatung: Die besten Digitalpianos für Einsteiger“. Ich habe versucht die Pianos auf dem Bild im Artikel und auf Google zu finden, die scheint es aber nirgends zu geben? Ist das ein Fehler?
@BÄM Schlaumeier 😂
@Tyrell Ahh… das ist nur ein Fakebild, jetzt verstehe ich. Hätte man ja gleich sagen können.
@BÄM Das hinten an der Wand habe ich erkannt,
das ist ein Kawawai MP 9000000.
Da meine Tochter (und damit auch mich) dieses Thema aktuell brennend interessiert:
Kann man meiner Annahme:
„Das Roland FP-E50 ist dann etwas oberhalb dem genannten Roland FP-30X angesiedelt und weist noch zusätzliche Funktionen aus“
zustimmen?
Vielen Dank und beste Grüße
m-ex
Etwas offtopic aber interessant, wie sich Euer KI-Symbolbildgenerator die besten Digitalpianos für Einsteiger und das Kinderzimmer drumherum vorstellt. Vielleicht stilprägend für die nächsten Designs der Hersteller? 😉
@dts Ich finde diese Bilder befremdlich. Mal zum Spaß ist das ok aber bitte nicht dauerhaft.
@Kazimoto Ganz meine Meinung. Ich möchte dann am liebsten ein „Hattu feiiiin, feiiin malen lassen“ ausrufen und wild klatschen. 😑
Dann zur Not lieber ein „echtes“ Stockphoto.
@coboto Man fragt sich auch, ob diese Keyboards vielleicht nur mit sechs Fingern pro Hand zu spielen sind. Und was da jetzt eigentlich Bildschirm und was Bild sein soll. Analog dazu braucht man bald aber sowieso keine Klaviere mehr. Nicht mal digital. Macht ja alles die KI schneller und billiger.
@dts KI-Bilder, Alptraum-Bilder: Tastatur aus der Hölle
Deswegen sitzt der Musiker auch da, als ob er nicht weiß was er tun soll.
Im Surrealismus wäre das ein interessanter Ansatz, leider versteht davon die KI nichts; stattdessen wird das als Realitätsabklatsch verkauft.
Ja, ich glaube jetzt habns alle verstanden: Ihr findet KI Bilder total knorke und wollt mehr davon.
Mensch, sagt das doch gleich. Da läßt sich bestimmt was machen.
…um was gings im Artikel nochmal?
Habe im fortgeschrittenen Alter vor ca. 4 Jahren entschieden Klavier zu lernen und mir das Yamaha P-145 zugelegt. Am Anfang war ich ganz glücklich damit. Den Sound empfand ich allerdings sehr eingeschränkt. Mit der Zeit haben sich die Interessen erweitert und habe festgestellt, dass das Yamaha keine Midi-Buchse hat. Somit war ich quasi eingesperrt und konnte kein anderes Gerät spielen wie z.B. einen kleinen Desktop Synth. Am Ende habe ich erst wieder verkauft und dafür das Korg SV-2 Stagepiano zugelegt. Dieses edle Gerät hat meine Motivation um ein vielfaches beflügelt. Toller Sound, viel Konnektivität und viele kreative Konfigurationsmöglichkeiten der einzelnen Instrumente – bis hin zu total abgefahren.
KI=keine Intellenz merkt man am Bild, nix stimmt. Inzwischen nervts. Ich hoffe die Texte bleiben handgemacht.