Epiphone Matt Leafy Signature
Wir hatten zuletzt die Epiphone Jerry Cantrell im Test – und waren durchaus angetan von der Signature Gitarre des Alice in Chains Gitarristen. Die nächste Epiphone Signature soll sich vor allem an Metal-Gitarristen richten. Wer Trivium kennt, weiß: die Band präsentiert auf ihren Alben das volle Metal-Brett. Matt Heafy ist nicht nur der Hauptgitarrist, sondern auch der Songwriter der Band und weiß, was für einen Sound er bevorzugt. Tatsache ist auch: Seine Kooperation mit Epiphone ist nicht neu, sondern hat durchaus Geschichte.
Epiphone Matt Heafy Les Paul Custom Origins
Die neue Epiphone Signature – Les Paul Custom Origins – wird in Ebony, schwarz und Bone White, weiß geliefert. Darüber hinaus gibt es die Gitarre sowohl als sechssaitige und siebensaitige Version. Sehr schön ist auch die Tatsache, dass sämtliche Versionen der Gitarre, unabhängig von Farbe und Saitenanzahl, auch als Linkshänder-Gitarre erhältlich sind. Das Thema liegt vielen am Herzen – und das ist nachvollziehbar. Obwohl der Aufwand nicht groß ist, ist es erstaunlich, wie wenige Firmen sich die Mühe machen, Vorzeigemodelle auch als Linkshänder-Gitarren auf den Markt zu bringen.
Entscheidend hier: die Pickups. Haben EMGs ausgedient? Tatsache ist, in Sachen aktiven Pickups liest man inzwischen häufiger den Namen Fishman Fluence als EMG. So auch hier. Die MKH Fishman Fluence Pickups besitzen mehrere Voicings und können per Coil-Tap den Sound eines Singlecoil simulieren. Der Alnico Magnet, der Steg aus Keramik, das alles rundet eine einfache Tatsache ab: Der Output der Pickups ist enorm, sowie die Soundvielfalt, die die Gitarre mit sich bringt. Der Body besteht aus Mahagoni, mit einem geschraubten Mahagoni-Hals und einem SpeedTaper D-Profil. Sehr attraktiv – flachere Hälser eignen sich für Metal besonders gut. Die Grover Locking Mini Rotmatic Tuner und eine LockTone Bridge runden das Ganze ab. Schick sind auch die golden verzierten PU-Kappen.
Was den Preis angeht, scheint jedoch hier eine neue Grenze (fast) überschritt zu werden: Die 999,- Euro für die Epiphone Matt Heafy Les Paul Custom Origins ist schon ziemlich saftig. Hundertprozentig nachvollziehbar ist das nicht – Mahagoni-Korpus und Fishman Fluence Pickups gibt es in Singlecut Varianten für geringere Preis-Ranges. Die Kombination dürfte etwas Besonderes sein, wenn die Feinheiten stimmen, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass vor allem der Name Heavy hier eine Rolle spielen dürfte.
Mit den Fishman Fluence Pickups ist das Teil auf jeden Fall eine Augenweide… Da in der „Sammlung“ eh noch eine anständige Paula fehlt, wird die hier mal auf die Liste™ gesetzt.