In Kürze verfügbar
Lange gab es zum Entwicklungsstand des Erica Synths Steampipe keine Updates, doch nun wird die Verfügbarkeit noch in diesem Dezember angekündigt. Vielleicht landet der Physical-Modeling-Synthesizer doch noch unter dem einen oder anderen Weihnachtsbaum?
Erica Synths Steampipe – polyphoner PM-Synthesizer
Bei seiner Ankündigung auf der Superbooth 23 stieß Steampipe auf großes Interesse. Doch die Fertigstellung der komplexen physikalischen Modelle nahm mehr Entwicklungszeit in Anspruch, als man ursprünglich erwartete. An der eigentlichen Struktur des Synthesizers hat sich indes nichts geändert.
Steampipe ist ein 8-stimmig polyphoner Synthesizer, der anstelle von herkömmlichen Oszillatoren eine Klangerzeugung besitzt, Blas- und Streichinstrumenten nachgeahmt werden. Daher wurde Steampipe für den Einsatz mit Wind-MIDI-Controllern optimiert, kann aber natürlich ebenso mit MIDI-Keyboards und Sequencern gespielt werden.
Erica Synths beschreibt klangliche Möglichkeiten „… die von Wolkenfetzen über Jahrmarktsorgeln bis hin zu Hörnern der Eisenbahn und schließlich zu massiven, jenseitigen Ambientklängen reichen.“
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Die mit Steampipe erzeugten Emulationen gehen jedoch weit über die konventionellen Tonhöhen- und Dynamikbereiche hinaus, die die nachgeahmten Instrumente real erzeugen können. So kann zum Beispiel eine Flöte oder Klarinette in Steampipe von C1 bis C7 gespielt werden.
Damit die Editierung der Instrumente nicht ausufert, verwendet die Engine nur 32 einstellbare Parameter, wenngleich die internen Algorithmen weitaus komplexer sind.
Zur Modulation sind fünf zuweisbare LFOs mit Delay-Parameter und Sync-Option vorhanden. Über eine umfangreiche Modulationsmatrix können MIDI-CCs auf alle Parameter geroutet werden.
Steampipe ist mit Effektalgorithmen des holländischen Entwicklers 112dB ausgestattet. Der Synthesizer ist mit 64 Factory-Presets ausgestattet und kann 192 User-Presets speichern. Presets lassen sich via USB im- und exportieren.
Erica Synths Steampipe soll ab dem 17. Dezember 2024 verfügbar sein. Der Preis beträgt 1.179,- Euro.
Ab hier die Meldung von der Superbooth 23
Erica Synths stellt mit Steampipe einen polyphonen Physical Modeling-Synthesizer vor, der Klänge von Wind-, Reed-, String- und Mallet-Instrumenten erzeugen kann. Am Stand O235 auf der Superbooth kann man sich einen ersten Eindruck verschaffen.
Erica Synths Steampipe, polyphoner PM-Synthesizer
Steampipe arbeitet mit einem physikalischen Modell, mit dem sich unterschiedliche Klänge realisieren lassen. Ausgangspunkt ist ein Noise Generator, der einen kontinuierlichen Luftstrom bzw. den „Dampf“ simuliert. Dieses Signal kann mit einer Hüllkurve und einem Filter geformt werden, bevor es in die „Klangröhre“ gelangt. Mit einer Kombination aus Delay-Box, Sättigungsstufe und Filtersektion wird der eigentliche Klang erzeugt.
Über zwei Feedback-Wege, die zusammen mit dem Noise-Signal erneut in die „Klangröhre“ geschickt werden, kann der Sound dann noch einmal drastisch verändert werden. Abschließend durchläuft der Klang ein Reverb.
Für die Simulation von Saiteninstrumenten können die Parameter angepasst werden, sodass sie von Impulsen angeregt ein Nachschwingen simulieren. Mit weiterer Manipulation der Delay-Box wird die Steifheit des Materials verändert, bis hin zu solidem Metall. Damit können dann Vibraphon-ähnliche und andere perkussive Klänge erzeugt werden.
Steampipe kann monophon, 8-stimmig polyphon oder unisono gespielt werden.
Erica Synth Steampipe wird frühestens Ende Sommer verfügbar sein. Im Moment wird noch an der Optimierung des Zusammenspiels der Parameter gearbeitet. Zum Preis werden noch keine Angaben gemacht.
Cool, das endlich wieder Leben in die Physical Modelling Technik kommt – Das Konkurrenzprodukt von Aodyo habe ich schon vorbestellt!
Da haben meine Vorurteile mich mal wieder reingelegt. Erica, das sind doch die Strippensynth Hersteller, gehen wir weiter… Dabei hätte ich genau so was nach fast 30 Jahren sehr interessant gefunden. Obendrein ist es nicht mal ein Clone eines alten PM Synths.
Physical Modelling in Hardware, ja bitte !
Superbooth 24 (ein Jahr später)
Heute durch Zufall ein Video von der Superbooth 24 gesehen, wo das Ding erneut vorgestellt wurde. Website Erica Synths »Nightverb« (auch spannend): OK. »Bullfrog XL«: OK. »Steampipe«: Nicht mal den Hauch einer Erwähnung (bis auf die Meldung von ´23). Hm. 😒
Die üblichen Verdächtigen Händler: auch Fehlanzeige.
Der »Steampipe« könnte der erste Synthesizer von Erica Synths werden, bei dem ich zuschlage (beim »Syntrx II« bin ich kurz davor). Wenn er denn erscheint, aber das liegt wohl noch in den Sternen. Leider. 🙁
@Flowwater Beim großen T ist er gelistet mit einer Lieferzeit von 1-2 Wochen. Also noch rechtzeitig als Weihnachtsgeschenk zu haben🙂
Physical Modeling, Holzwangen, 42 fette Drehregler, Display, wahrscheinlich Metalcase für 990 Euro. Hut ab! Schön, dass es noch Hersteller gibt, die im Preis nicht nur ein Instrument sehen, um sich möglichst kontrovers und exklusiv darzustellen, sondern die Leute zum Musikmachen bewegen wollen.
Video macht dermaßen Bock! Ob Sarah Belle Reid schon am testen ist? 😉
schade, dass das Weihnachtsgeld schon verplant ist, aber bei Erica warte ich eh lieber erstmal ab, bis die Firmware halbwegs Buggy-Free ist und 2025 will ja auch das Geld ausgegeben werden 😂
Klanglich super interessant. Allerdings bräuchte ich das nicht als digitale Hardware, als Plugin wäre das viel reizvoller, zumindest für mich.
@ollo So wie ich das verstehe, ist das die Hardware-Variante des Native Instr./Reaktor PlugIns „Steampipe 1 & 2“.
https://www.native-instruments.com/de/reaktor-community/reaktor-user-library/entry/show/3873/
Nein, ich will nicht noch eine weitere Hardware Kiste hier hinstellen!
Nein, nein, ich brauch nicht noch so’ne Kiste!!
Nein, nein, nein!!! 😩
(oder vielleicht doch?) 😉
@SynthNerd Stell‘ Dir selbst folgende Frage: „Was könnte ich mit diesem Teil für meine Musik machen, was ich ohne dieses Teil nicht machen könnte?“ Wenn Du dann zu Dir selbst ehrlich genug bist, um zu antworten „Nix – mit meinem bestehenden Fuhrpark kann ich schon alles nötige machen“, dann musst Du nur noch hart bleiben. Oder Du nimmst Dir vor: „OK, ich gönne mir was Neues – aber dafür muss was Altes gehen.“ Und *zuerst* das Alte aussuchen, was gehen soll, bevor der Bestell-Button geklickt wird ;)
Ich tu mir schwer mit den Sounds. Da bestell ich mir lieber ein paar Spitfire Libraries, die stärkeren Ausdruck und Dynamik haben. Aber ich bin ja sowieso als alter Analogsynthfan nicht als Zielgruppe gemeint.
zur Meldung vom 04. Dezember 2024
So, jetzt gibt es das Ding also. Loopop hat gleich auch ein Video zu dem Gerät vorgestellt … und … oh Mann … ich bin geflasht … ich will doch eigentlich keine Geräte mehr kaufen (bis auf den Korg »Z1« und den Modal »Carbon8«). Und das Schlimme (das ist jetzt ECHT fatal): Im Moment hätte ich auch noch die Kohle.
Keine Ahnung, wann ich zum letzten mal ein ganzes „zeig mir den Sound“ Video angesehen/gehört habe. Ist lange her. Gratulation erstmal an die Macher des Videos. Eine super Präsentation kommt immer vor dem Verkauf.
Dass ausgerechnet diese Firma mit etwas wirklich anders klingendem auftaucht, hat mich schon nach der SB 23 überrascht, aber wie damals schon geschrieben, die Vorurteile sollte ich eben aussen vor lassen. Vielleicht muss ich ja tatsächlich wieder mal den ollen Reaktor reaktivieren.
Der Sheldon Cooper in mir protestierte, als ich oben @Roy Fatty las bzgl. der 42 Drehregler.
Hat er auch nicht… es sind 40. Aber nicht, weil Roy falsch zählte, sondern weil im Bericht anscheinen 2 unterschiedliche Versionen abgelichtet sind.
Dem Layout mit 40 Potis fehlen die beiden Modulationsregler neben dem High- und dem Lowpass.
Was stimmt denn nun? Erica wirbt mit der 40er Variante – ausnahmsweise ist 42 mal nicht die Lösung? Die Modulation des Filters im direkten Zugriff wäre bei PM schon essentiell.
Selbst in der englischen (sehr knappen) Anleitung (v. 03.12.2024) werden zwei verschiedene Revisionen abgebildet. Das wirkt schon ein wenig unrund, wenn
kurzfristig die Modulation der Filter soft- und hardwaretechnisch weichen mussten?!
https://www.ericasynths.lv/media/Steampipe_manual_web_03122024.pdf