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Feature: 6 Gitarren-Innovationen und E-Gitarre-Gadgets 2023

Innovative Gitarrenprodukte und Gadgets für 2023!

23. April 2023

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Der Gitarrenmarkt tut sich manchmal schwer, neue Entwicklungen zuzulassen. Wer daran Zweifel hat, soll sich nur mal die Chronologie der Akzeptanz der Headless-Gitarre vor Augen führen. Bisweilen wird sie immer noch belächelt, ist aber speziell bei neueren Strömungen fester Bestandteil des Bühnenbildes. Und überhaupt – wer beispielsweise mal eine Strandberg in der Hand hatte, wird sich kaum des Komforts erwehren können, den diese Konstruktion mit sich bringt. Doch nicht nur im Bereich der Gitarrenkonstruktion ist man vor Innovation nicht gefeit. Fragen nach der Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Musikwelt treibt mehr und mehr Menschen um – und werden wir an anderer Stelle getrennt betrachten.

Jetzt ist es schwer, sich die aktuellen Entwicklungen bewusst zu machen und abzuschätzen, was sich dauerhaft durchsetzen wird. Es gab in der Vergangenheit immer wieder innovative Pedal- und Gitarrenkonzepte, die vielversprechend erschienen und anschließend im Sande verliefen. Wir wollen an dieser Stelle also unseren inneren Nostradamus in die Schranken weisen, aber nichtsdestotrotz auf eine Reihe innovativer Gitarren- und Gadget-Konzepte hinweisen, die uns als vielversprechend erscheinen. Ein paar haben schon ein paar Jahre auf dem Buckel, sollen an dieser Stelle aber gewürdigt werden. Dabei geht es um Reisegitarren, Pickups, Tools oder neue Konzepte insgesamt. Also – willkommen in 2023!

Gitarren-Innovationen – das OMB

OMB – und Technologien wie OMB – werden die Gemüter spalten, keine Frage. Was ist OMB? OMB ist eine neue und revolutionäre Technologie, die mithilfe von Software und Hardware bemerkenswert gut klingende Begleitsounds erzeugt – und zwar in Echtzeit. Jetzt werden die Stimmen laut, die gleich von einem unnützen Gadget reden. Andere sehen darin den Vorläufer intelligenter Sound-Assistenten, die als multifunktionaler, lernfähiger Bandkollege vielen das Musikerleben schöner machen werden.

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Dabei kann OMB zu Hause zum Üben, bei Live-Auftritten und allem, was dazwischen liegt, verwendet werden. Nicht schlecht. Dabei gehen OMB zwei Wege: Entweder kann man ein Clap-on-Gerät auf jede vorhandene Gitarre klatschen – und es kann losgehen. Es gibt aber auch maßgeschneiderte OMB-Gitarren, in der die OMB-Technologie bereits vorinstalliert ist. Ein Erklärungsversuch, wie das Ganze funktioniert: OMB arbeitet mit einer patentierten Technologie, die die Signale der Saiten erkennt, in latenzfreie, digitale Datenpakete umwandelt und mit diesen dann arbeitet. Per App werden diese Signale dann in verschiedenen Modi begleitet – möglichst natürlich und als Selbstläufer. Es ist stark davon ausgehen, dass solche Technologien, die das eigene Spiel nicht nur tracken, sondern in Echtzeit ergänzen und profiltechnisch auch ausbauen können, in Zukunft immer besser werden.

Cross Guitar / Silent Guitar

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Travel-Gitarren gibt es wie Sand am Meer – und wir hatten schon einige im Test. Klanglich meistens okay, sind die meisten eine etwas unansehnliche Alternative, die zwar durchaus ihre Fans haben, aber konzeptuell hier und da durchaus radikaler weitergedacht werden könnten. Hier kommt die Cross Guitar ins Spiel – eine faltbare und enorm praktische Variante des Prinzips Travel Guitar.

Das Gerät hat eine Reihe von Funktionen, die jetzt auf den ersten Blick gar nicht so innovativ erscheinen, aber zusammengenommen eine sehr interessante Summe ergeben. Punkt 1: Die Cross Guitar erlaubt es einem, einen externen Musikplayer anzuschließen. Dann gibt es die Möglichkeit, verschiedene reale Effekte zu nutzen, einen eingebauten Präzisionstuner zu haben und Kopfhörer zu verwenden, um das Spielen alleine zu genießen. Aber das Spannende ist zweifelsohne das körperlose Design – so bleibt das Gerät sehr leise, so dass Gitarristen ohne Störung anderer in der Nacht oder in einem Raum üben können. 80 % leiser als herkömmliche Gitarren – mit dieser Zahl wirbt man für die Cross-Guitar. Und ach ja: Es gibt auch eine Version mit eingebautem Tonabnehmersystem. Ob es den Anspruch totaler Innovation erfüllt, sei dahingestellt. Aber Fakt ist: Mehr „Travel“ geht nicht für eine „Travel Guitar“.

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ACPAD – MIDI-Controller für Gitarre

Von zu Ende gedachten, bereits vorhandenen Konzept hin zu etwas wirklich Neuem: Das ACPAD ist eine „Augmented“ MIDI-Ebene für eure – Achtung! – akustische oder elektrische Gitarre. Worum es sich genau handelt:

Im Grunde ist ACPAD ein drahtloses MIDI-Controller-System für Gitarren, mit dem man verschiedene Sounds und Effekte erstellen und steuern kann. Soweit, so gut. Das System wird auf der Gitarre befestigt und kann mit den Fingerspitzen gespielt werden, um zusätzliche Klänge und Loops zu erzeugen – und der Aspekt ist neu. Das System agiert mithilfe seiner Touchpads hypersensitiv, kann mit jeder elektrischen oder akustischen Gitarre kombiniert werden und bietet eine Vielzahl von Soundoptionen. Was es auch hat: einen integrierten Looper. Über Bluetooth kann man das ACPAD mit einem Computer oder Mobilgerät verbinden und dadurch zusätzliche Optionen freischalten. ACPAD ist ein flexibel, tragbar und schlägt in eine Kerbe, von der wir in baldiger Zukunft, da bin ich überzeugt, mehr und mehr sehen und hören werden: Systeme, die in der Lage sind, in Echtzeit passende, zusätzliche Klangschichten zu erzeugen, und das in einem völlig neuen Handling. Hat das gute Stück auf dem Markt gezündet? Leider nicht so wie erhofft, was mal wieder zeigt: Innovationen in der Gitarrenwelt haben es oft nicht leicht. ACPAD wurde über Kickstarter finanziert, ist aber auf dem Markt inzwischen nur schwer erhältlich. Wie das Ganze nichtsdestotrotz in der Praxis aussieht:

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Neues Pickup-Konzept von der Purdue Universität

Die Welt der Gitarrentechnologie hat in den letzten Jahren jede Menge Fortschritte gemacht, insbesondere im Bereich der Pickups. Längst hört es mit Singlecoils und Humbucker nicht mehr auf. Das traditionelle Klangspektrum ist durchaus erweitert worden. Beispiele gefällig?

Da wäre der Piezo-Pickup. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Pickups, die elektromagnetische Signale aufnehmen, erfasst der Piezo-Pickup die Vibrationen der Gitarrenbrücke und wandelt sie in ein elektrisches Signal um. Oder mein Favorit unter den Pickup-Innovationen: Der Sustainer-Pickup, der einen anhaltenden Ton erzeugt, indem er die Schwingungen der Saite verstärkt und dadurch endloses Sustain schenkt. Doch es scheint, als hätte man nun an der Purdue Universität neue Tore aufgestoßen:

Die Spulen in Pickups sind oft groß, unflexibel und schwierig zu produzieren. Eine Gruppe von Ingenieuren besagter Universität hat nun eine massentaugliche Lösung gefunden, die ohne Klangeinbußen einhergeht: eine flexible Spule – eine Platine, die mit einem 3D-Drucker hergestellt werden kann, und die Spulen und die Magnetstruktur emuliert, ohne die Materialien zu verwenden. Das hat durchaus revolutionäres Potential: Kleinere und leichtere Tonabnehmer, die per Druckprozess im Design um ein vielfaches flexibler und einfacher herzustellen sind – kein Wunder, dass man zügig ein Patent auf die Erfindung angemeldet hat. So könnten diese Pickups einer Vielzahl von Saiteninstrumenten angepasst werden – vor allem solchen, die bislang nicht kompatibel mit Pickups waren. Wie genau das funktioniert, liegt noch im Geheimen – deshalb der Patentschutz. Und auch wie es klingt, weiß man noch nicht. Doch Fakt ist: Hier tut sich etwas – vielleicht etwas Bedeutendes.

Der Triple Play Controller von Fishman

Muss innovativ gleich neu bedeuten? Sei dahingestellt. Tatsache ist: Der Tripleplay Controller von Fishman ist ein drahtloses MIDI-Controller-System, das schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat – genaugenommen zehn. Tatsächlich ist dieses Konzept damals aber so gut aufgegangen, wie wir finden, dass es auf diese Liste gehört. Im Kern ist es ein MIDI-Wandler für eure Gitarrensignale – und zusammengelegt mit einer entsprechenden Software ist dem Ganzen keine Grenzen gesetzt.

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Fishman Triple Play
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Es ist also nichts Neues – aber in der Praxis trifft man den Triple Play Controller dennoch selten an. Ein paar Worte zum System selbst: Es besteht aus einem drahtlosen Sender, der an die Gitarre angeschlossen wird, einem Empfänger, der an einen Computer angeschlossen wird und einer Software, die auf dem Computer ausgeführt wird – et voilà! Der Sender wandelt die Audiosignale der Gitarre in digitale MIDI-Daten um und überträgt sie anschließend drahtlos an den Empfänger. Von dort aus können Gitarristen über die Software wie gesagt verschiedene MIDI-Instrumente und Klänge auswählen und steuern.

NeuralPi – der Pedal-Killer?

Gut, wir wussten, dass es früher oder später so kommen würde. Zur Zeit sprießen sogenannte KI-Experten aus jeder Ecke heraus, deshalb möchte man sich dessen an dieser Stelle erwehren. Aber es ist dennoch spannend, was vor allem eine generative Künstliche Intelligenz in Sachen Klang-Emulation in den nächste 2 bis 3 Jahren reißen wird. Wird es zu einem Erdbeben in der Szene kommen? Nicht unwahrscheinlich, gemessen daran, wie rasant sich diese Technologie aktuell fortentwickelt.

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Ein frühes Vorzeichen könnte das NeuralPi sein. Wie sagt man so schön – je mehr Effektgeräte, desto besser der Spieler? Nicht unbedingt. Die Idee, eine gesamte Pedalsammlung durch eine einzige Box ersetzen zu können, ist nichts Neues. Der traditionelle analoge Stompbox verwendet eine Kombination aus Filtern und Verstärkern, um einen bestimmten Sound zu erzielen. Moderne Multieffektprozessoren verwenden Software-Modelle älterer Pedale, um ihren Sound zu replizieren. Diese digitalen Pedale gibt es seit den 90er-Jahren. Aber nichts war bislang wie das NeuralPi Projekt von GuitarML.

Das Projekt, das gerade veröffentlicht wurde, nimmt etwa 120 US-Dollar an Hardware (einschließlich einem Raspberry Pi) und verwandelt sie in den definitiven Alleskönner. Der Schlüssel hierbei: Neuronale Netzwerke. Das LSTM (Long-Short-Term-Memory) ist ein solches Netzwerk, das im Kern des NeuralPi steckt und im Prinzip auf alle deiner vorhandenen Pedale trainiert werden kann, um genau diesen Klang zu reproduzieren. Dies kann sogar dank Elk Audio OS mit unglaublich niedriger Latenz geschehen. Besonders praktisch: Am Ende des „neuronalen Trainings“ steht als Ergebnis des trainierten Modells ist ein VST3-Plug-in, das vielfach weiterverwendet kann. Man will sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen – aber Guitar ML sind ziemlich clevere Burschen und es ist nicht absehbar, wo diese Entwicklung mit trainierten Modellen enden wird – auch nicht im Bereich der Klangkunst.

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