Luxus für zu Hause
In der Welt der Amps hat sich in den letzten Jahren eine ganze Menge getan. Für viele ist es da schwierig, die Übersicht zu behalten, da neben den Röhren- und Transistor-Amps jetzt noch die Modelling-Maschinen die Bühne endgültig betreten haben. Für viele ist diese Differenzierung aber gar nicht so relevant, sondern eher die Frage: Wie bekomme ich für angemessenes Geld einen guten Amp? Da macht es keinen Unterschied, ob man es jetzt mit Röhren, Transistoren oder Modelling-Technologie zu tun hat.
Gitarrenverstärker für Zuhause für unter 500,- auf einem Blick
Ein einfaches Anliegen also: Euch zu zeigen, was der Markt derzeit hergibt, völlig unabhängig von der Technologie, die dem Combo Verstärker zugrunde liegt. Was das Jahr 2019 in Sachen Verstärker so hergegeben hat, könnt Ihr in unserem Best of nachlesen. Fangen wir also an:
Mooer Hornet Combo Verstärker
- Amazona Test der Mooer Hornet
- Thomann Produktseite
- Preis: 119,- Euro
Marshall DSL20CR, Gitarrenverstärker
- Amazona Test des Marshall DSL20CR
- Thomann Produktseite
- Preis: 436,- Euro
Blackstar HT-5R MKII, Comboverstärker
- Amazona Test des Blackstar HT-5R MKII
- Thomann Produktseite
- Preis: 444,- Euro
VOX VX50GTV Comboverstärker
- Amazona Test des Vox VX50GTV
- Thomann Produktseite
- Preis: 249,- Euro
Boss Katana MK II Comboverstärker
- Amazona Test für Boss Katana MK II
- Thomann Produktseite
- Preis: 251,- Euro
Yamaha THR30 II Modelling Verstärker
- Amazona Test Yamaha THR30 II
- Thomann Produktseite
- Preis: 479,- Euro
Mooer SD75 Gitarrencombo
- Amazona Test Mooer SD75
- Thomann Produktseite
- Preis: 399,- Euro
Fender Mustang GT100 – Gitarrenverstärker
- Amazona Test des Fender Mustang GT100
- Thomann Produktseite
- Preis: 324,- Euro
EHX Dirt Road Special, Comboverstärker
- Amazona Test EHX Dirt Road Special
- Thomann Produktseite
- Preis 375,- Euro
Orange Micro Dark, Gitarren Combo
- Orange Micro Dark Amazona Test
- Thomann Produktseite
- Preis 189,- Euro
VOX VX II Gitarrenverstärker
- Amazona Test Vox VX II
- Thomann Produktseite
- Preis 159,- Euro
Harley Benton Mighty-5TH, Combo Verstärker
- Amazona Test Harley Benton Mighty-5TH
- Thomann Produktseite
- Preis: 129,- Euro
Jet City Amplification Custom 5 BK, Gitarrencombo
Blackstar LT-Echo 15, Gitarrenverstärker
- Amazona Test Blackstar LT-Echo
- Thomann Produktseite
- Preis: 99,- Euro
Vox Adio Air GT, Gitarrenverstärker
- Amazona Test Vox Adio Air GT
- Thomann Produktseite
- Preis 299,- Euro
Joyo Bantamp Bluejay, Gitarrencombo
Roland JC-22 Gitarrenverstärker
- Amazona Roland JC-22 Test
- Thomann Produktseite
- Preis: 449,- Euro
Fender Champion 100 Red, Gitarrenverstärker
- Amazona Fender Champion 100 Red Test
- Thomann Produktseite
- Preis 295,- Euro
Vox Mini Super Beetle, Comboverstärker
- Amazona Test Vox Mini Super Beetle
- Thomann Produktseite
- Preis: 385,- Euro
Orange Crush Mini, Gitarrenverstärker
- Amazona Test Orange Crush Mini
- Thomann Produktseite
- Preis: 55,- Euro
Blackstar Studio 10 KT88, Gitarrencombo
- Amazona Test Blackstar Studio 10 KT88
- Thomann Produktseite
- Preis: 499,- Euro
Doch schon 2015 haben wir für uns für diese Preisklasse Gedanken gemacht – und zwar ausschließlich für Röhrenamps. Wer es in erster Linie nach wie vor mit echtem Röhrensound zu tun haben will, gilt:
Der Markt ist gut besetzt, fast jeder Verstärkerhersteller besitzt solch einen kleinen Röhrencombo im Programm. Um euch mal einen Überblick im Dschungel von Watt und Volt zu verschaffen, präsentieren wir in diesem Special eine Reihe von Kandidaten, denen man bei der nächsten Gelegenheit auf jeden Fall mal ein Ohr schenken sollte und die in der Preisregion bis 500,- Euro unseres Erachtens nach ein sehr gutes bis hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Tauchen wir also ein in die Welt der kleinen röhrenbetriebenen Quälgeister!
Randall RD5C – Höllenkiste für viele Stile
Obwohl unsere Übersicht keinen Anspruch im Sinne einer Top-Ten-Skala besitzt, dürfte der Randall RD5C in einem entsprechenden Ranking ganz oben mit dabei sein. An dem kleinen Combo gibt es nur wenig auszusetzen, dafür aber um so mehr hervorzuheben. Nämlich primär, dass der Schein trügt und dieser handliche Röhrencombo weit mehr bietet als nur einen weiteren hochkomprimierten Metal-Sound. In unserem Test präsentierte sich der Klang des Amps sehr vielseitig. Nahezu alle Facetten, von dynamischem Blues bis hin zu gescooptem Deathmetal, lassen sich mit ihm problemlos abdecken.
Hinzu kommen nützliche Features wie ein Effektweg und eine grandios klingende Speakersimulation für schnelle Aufnahmen direkt in den Computer. Nicht verschweigen sollte man beim Randall RD5C auch die robuste Verarbeitung – und natürlich die blutrote LED-Beleuchtung im Innern des Gehäuses, die jedem Wohnzimmer ein entsprechendes Ambiente verpasst.
Leistung: 5 Watt
Kanäle: 1
Lautsprecherbestückung: 1x 10“
Röhrentypen: 2x 12AX7A Vorstufe und 1x 6V6 Endstufe
Klangregelung: Gain und Toneregler, Mid Range Contour Switch
External Speaker Out: Ja
Effekte: keine, aber Effektweg integriert
Abmessungen und Gewicht: 374 x 287 x 389 mm, 13 kg.
Preis: 299,- Euro
Amazona Testbericht Randall RD5C
Palmer FAB5 – Retrohandtasche mit Endstufenbremse
Eine in Sachen Gainbedarf eher gemäßigtere Zielgruppe spricht der Palmer FAB5 an. Hinter dem Design einer Handtasche der 60er Jahre verbirgt sich allerdings feinste Röhrentechnik, konstruiert und hergestellt im hessischen Neu-Anspach. Ein 10″ Eminence Speaker hat mit der Endstufenleistung von 5 Watt keine Probleme und sorgt für einen überraschend druckvollen und lebendigen Sound. Als Bonus besitzt der FAB5 ein Powersoak zur Drosselung der Endstufenleistung, somit kann der Verstärker auch in echter Schlafzimmerlautstärke bis zur Endstufensättigung getrieben werden. Und wenn es bei der Session mal lauter zugehen sollte, lässt sich der FAB5 problemlos mit einer Zusatzbox erweitern.
Der Verstärker aus dem Taunus empfiehlt sich für alle Freunde ehrlicher und kerniger Sounds, die vom Blues bis hin zum Hardrock ein großes Spektrum abdecken können.
Leistung: 5 Watt
Kanäle: 1
Lautsprecherbestückung: 1x 10“ Eminence Speaker
Röhrentypen: 1x 12AX7A Vorstufe und 1x 6V6 Endstufe
Klangregelung: Volume, Tone und Boost
External Speaker Out: Ja
Effekte: keine
Abmessungen und Gewicht: 360 x 345 x 230 mm, 10 kg.
Preis: 476,- Euro
Amazona Testbericht Palmer FAB5
Bugera V22 Infinium – Preis-Leistungs-Wunder in edler Optik
Das war damals schon ein starkes Stück, als der Low-Cost-Hersteller Behringer unter dem neu geschaffenen Namen Bugera plötzlich eine ganz neue Reihe von Instrumentalverstärkern präsentierte. Genau wie die Produkte von Behringer, verblüffen auch diese Amps mit einem schier unglaublichen Preis-Leistungs-Verhältnis. Besonders hervorstechen tut dabei der Bugera V22 Infinium, den es mittlerweile in der zweiten Generation gibt und der nach wie vor in Bezug auf Ausstattung, Klang und Verarbeitung in seiner Klasse einen Maßstab gesetzt hat. Wo sonst bekommt man einen robust gebauten Röhrencombo, der mit zwei Kanälen, einer Vierband-Klangregelung, Digitalhall, Effekteinschleifweg und Fußschalter für nicht einmal 300,- Euro ausgeliefert wird?
Doch nicht nur die Ausstattung überzeugt, auch der Sound tut es. Obwohl der V22 optisch eher an einen gut abgehangenen Bluescombo erinnert, so kann er doch auch recht böse. Zudem verwöhnt ein sehr gut gelungener DSP-Hall an das Ohr des Zuhörers. Dieser lässt sich per (mitgeliefertem) Fußschalter zu- bzw. abschalten. Genau so, wie auch der Kanalwechsel per Fuß vorgenommen werden kann.
Leistung: 22 Watt
Kanäle: 2
Lautsprecherbestückung: 1x 12“ Turbosound Speaker
Röhrentypen: 3x 12AX7A Vorstufe und 2x EL84 Endstufe
Klangregelung: 2x Volume, Dreiband-EQ mit Presence Regler, Mid Boost Schalter
External Speaker Out: Ja
Effekte: Digital Hall
Abmessungen und Gewicht: 450 x 570 x 270 mm, 20 kg.
Preis: 289,- Euro
Amazona Testbericht Bugera V22
VOX AC10C1 – ein echter VOX!
Nicht nur optisch ganz in der Tradition des berühmten großen Bruders AC30 erfreut der kleine VOX AC10C1 Röhrencombo das Auge des Betrachters. Auch in den Ohren klingelt es fröhlich, wenn der kleine Amp seinen frischen, dynamischen und obertonreichen Sound durch den verbauten Celestion VX10 Speaker jagt. Für eine angenehm räumliche Note sorgt der Onboard Digital Reverb, ein zusätzlicher Speaker-Ausgang verschafft dem AC10C1 mehr Respekt bei den Kollegen, wenn dies gewünscht wird.
Wer jemals einen Original VOX AC30 gespielt hat, wird diesen Sound und das Spielgefühl, das der AC10C1 vermittelt, sofort wiedererkennen. Und sich vermutlich ernsthaft fragen, ob es denn wirklich der klobige und teure AC30 sein muss, wenn es vom Sound fast genauso gut, nur deutlich handlicher und im Endeffekt auch günstiger, geht. Auch der kleine VOX besitzt genügend Headroom, um cleane Sounds auch in relativ hohen Lautstärken sauber wiederzugeben. Ideal also für klare Akkordwände oder Soli.
Am anderen Ende erwartet den Benutzer dagegen eine ordentliche Portion Gain, um in vielen Stilen abzurocken. Dazwischen ermöglicht die Zweiband-Klangregelung zusammen mit dem Gainpoti eine breite Palette an Sounds, die sich für alle Arten von Blues und Rock bestens eignen. Für uns einer DER Amps des Jahres 2015!
Leistung: 10 Watt
Kanäle: 1
Lautsprecherbestückung: 1x 10“ Celestion VX10
Röhrentypen: 2x 12AX7 Vorstufe und 2x EL84 Endstufe
Klangregelung: 1x Volume, Zweiband-EQ mit Gain, Bass und Treble, Reverb
External Speaker Out: Ja
Effekte: Digital Hall
Abmessungen und Gewicht: 520 x 210 x 410 mm, 12,3 kg.
Preis: 499,- Euro
Wer einen herrlich rauen, britischen Sound mag und seinen Verstärker auch öfters mal zu Gigs und/oder Proben mitschleppt, für den könnte der Laney Cub 12R genau das Richtige sein. Allzu viel Erwartungen sollte man bei diesem knochig-trockenen Briten bei den Cleansounds allerdings nicht haben – die Endstufe mit ihren zwei EL84 Glaskolben gerät recht schnell an ihre Grenzen und aus einem weichen und trotzdem verdammt druckvollen Cleansound entstehen so schnell erste Verzerrungen. Die aber verdammt gut klingen und sich durch den sehr ausgeprägten Mittenbereich auch perfekt im Bandgefüge Platz verschaffen. Für eine noch bessere Ortung des Sounds sorgt eine Stütze an der Unterseite des Gehäuses, die den Amp leicht in Schräglage versetzt und somit den Abstrahlwinkel des verbauten 12″ HH-Speakers aus dem Hosenbeinbereich in Richtung Ohrmuscheln lenkt.
Neben einem Gainpoti sowie einer klassischen Dreiband-Klangregelung verfügt der Laney Cub 12R weiterhin über ein Tonefilter für die Endstufe, somit könnte man ohne schlechtes Gewissen auch von einem Vierband-EQ sprechen. Ein Halleffekt auf digitaler Basis befindet sich ebenso an Bord wie ein Einschleifweg, der Hall lässt sich zudem auch per Fuß zu- bzw. abschalten. Eine Art Powersoak gibt es auch an dem kleinen Laney, hier dienen die Inputbuchsen zur Reduzierung der Gesamtlautstärke der Endstufe.
Leistung: 15 Watt
Kanäle: 1
Lautsprecherbestückung: 1x 12“ HH Speaker
Röhrentypen: 3x ECC83 Vorstufe und 2x EL84 Endstufe
Klangregelung: 1x Volume, 1x Gain, Dreiband-EQ, Toneregler für Endstufe, Reverb
External Speaker Out: Nein
Effekte: Digital Hall & Effektweg
Abmessungen und Gewicht: 427 x 435 x 235 mm, 11,5 kg.
Preis: 349,- Euro
Amazona Testbericht Laney Cub 12R
Hughes & Kettner Tubemeister 5 Combo – Rock ’n‘ Roll aus dem Saarland!
Ein weiterer deutscher Hersteller mischt schon seit Langem dick im Business mit. Die im saarländischen St. Wendel ansässige Firma Hughes & Kettner bietet innerhalb ihrer TubeMeister Serie den kleinen TubeMeister 5 Combo an. Ein äußerst schlagkräftiges Kerlchen. Und dazu noch ein recht hübsches, denn das von oben in das Gehäuse eingesetzte Bedienpanel besteht aus Plexiglas und wird durch eine blaue LED dezent beleuchtet – was eine Nachttischlampe neben dem Bett fast überflüssig macht und den Amp somit fast schon in die Kategorie „Bedroom-Amp“ führt.
Ein Dreiband-EQ und ein Gainregler mit Zusatzboostfunktion laden ein zum Schrauben, zusammen mit dem verbleibenden Mastervolumepoti lassen sich im sprichwörtlichen „Handumdrehen“ Sounds von Crunch bis dezentem High-Gain aus dem 8″ Celestion Speaker locken.
Als Bonus besitzt der TubeMeister 5 Combo zudem die hauseigene Speakersimulation Red Box der neuesten Generation an Bord. Somit sind auch anspruchsvolle Aufnahmen ohne großen Aufwand möglich. Überflüssig zu erwähnen, dass neben den audiophilen auch die robusten äußeren Werte des Zwergs überzeugen können. Qualität „Made in Germany“ sozusagen.
Leistung: 5 Watt
Kanäle: 1
Lautsprecherbestückung: 1x 8“ Celestion EIGHT 15
Röhrentypen: 1x 12AX7 Vorstufe und 1x 12BH7 Endstufe
Klangregelung: 1x Volume und Gain, Dreiband-EQ mit Bass, Middle und Treble, Schalter für Gain Boost
External Speaker Out: Ja, Speakersimulation mit Red Box
Effekte: keine
Abmessungen und Gewicht: 349 x 317 x 234 mm, 7,4 kg.
Preis: 298,- Euro
Marshall DSL5 C – Sein Markenzeichen ist sein Markenzeichen.
Und was ist das Markenzeichen eines Marshall-Amps? Klaro, verzerrt muss er klingen! Das dachten sich wohl auch die Ingenieure bei der Entwicklung des Marshall DSL5 C, dessen Sounds des Clean-Channels man wohl eher unter „ferner liefen“ verbuchen sollte. Umso mehr kracht es aber im verzerrten Kanal, dafür sorgt neben der Ultra Gain Sektion ein Tone-Shift-Funktion, mit der sich das Mittenbild des Amps detailliert bearbeiten lässt. In gemäßigteren Lautstärken hingegen kann der Deep-Schalter dem Bassbereich auf die Sprünge helfen. Auch beim Marshall DSL5 C finden wir wieder die Möglichkeit, die Leistung der Endstufe zu drosseln, hier von 5 Watt hinunter zu 1 Watt. Der entsprechende Schalter befindet sich auf der Rückseite – direkt neben den Buchsen für den Effektweg und der Stereobuchse zur Abnahme eines Recordingsignals bzw. zum Anschließen eines Kopfhörers.
Mit dem verbauten Lautsprecher muss man auskommen, einen Anschluss für eine Zusatzbox gibt es leider nicht. Wohl aber die Möglichkeit, anstelle des verbauten 10″ Celestion Speakers eine externe Box anzuschließen. Verstärkerteil und Lautsprecher sind nämlich nur über ein Klinkenkabel an der Rückseite verbunden.
Als sehr nützlich kann sich auch der Audio In erweisen, an den sich beliebige Soundquellen anschließen und über den internen Speaker wiedergeben lassen. Üben, Session, Recording – für Fans des Marshall-Sounds ist der Marshall DSL5 C ganz bestimmt ein heißer Kandidat!
Leistung: 1/5 Watt
Kanäle: 1
Lautsprecherbestückung: 1x 10“ Celestion
Röhrentypen: 3x ECC83 Vorstufe und 1x 12BH7 Endstufe
Klangregelung: 2x Volume und 2x Gain, Dreiband-EQ mit Bass, Middle und Treble, Schalter für Tone Shift und Deep
External Speaker Out: Nein, Emulated Record Out
Effekte: keine, Effektweg vorhanden, Fußschalter für Kanalumschaltung im Lieferumfang
Abmessungen und Gewicht: 349 x 317 x 234 mm, 7,4 kg.
Preis: 298,- Euro
Eine weitere Firma von der britischen Insel hat seit ihrer Gründung im Jahr 2007 einen fulminanten Siegeszug vollzogen. Entstanden aus einem Team ehemaliger Marshall Mitarbeiter, ist die Firma Blackstar aus dem Musikinstrumentenbusiness mittlerweile kaum noch wegzudenken. Die Klientel bevorzugt in aller Regel einen harten und krassen Sound – und mit dem kann der Blackstar HT Metal 5R Combo in all seinen Facetten dienen. Dafür sorgt bei diesem zweikanaligen Verstärker, neben einer effektiven Dreiband-Klangregelung, der von Blackstar patentierte „ISF Modus“, der ein stufenloses Überblenden zwischen Sounds mit amerikanischem oder eher britischem Charakter ermöglicht. Auch einen Halleffekt gibt es an Bord, natürlich auch hier eine digitale Variante.
Die Ausstattung des HT Metal 5R Combo ist für einen Verstärker dieser Kategorie sehr umfangreich ausgefallen. Sage und schreibe drei (!) Lautsprecherausgänge liegen an der Rückseite an, dazu ein Emulated-Out mit zwei verschiedenen Boxensimulationen, ein Effektweg mit Levelschalter, ein Anschluss für den Fußschalter zur Anwahl der zwei Kanäle sowie ein MP3/Line-Eingang, der erstaunlicherweise im ausgewachsenen 6,3-mm-Klinkenformat vorliegt.
Ein Powersoak oder ähnliche Dinge, um die Endstufe früher in die Sättigung fahren zu lassen, besitzt der Blackstar HT Metal 5R Combo nicht. Das braucht er auch nicht wirklich, denn auch in Zimmerlautstärke liefert der Amp bereits einen fetten und dynamischen Ton, ohne dabei die Nachbarn zu belästigen. Das kann aber durchaus schnell geschehen, wenn man den Volumeregler mit dem Uhrzeigersinn bewegt und mal wieder voller Überraschung erfahren muss, wie barbarisch laut nominelle 5 Watt in der Praxis doch sein können!
Leistung: 5 Watt
Kanäle: 2
Lautsprecherbestückung: 1x 12″ Blackbird 50 Custom Designed Speaker
Röhrentypen: 1x ECC83 Vorstufe und 1x 12BH7 Endstufe
Klangregelung: Dreiband-Klangregelung mit „ISF“ Modus, Toneregler im Cleanchannel
External Speaker Out: Ja, 1x 16 Ohm, 1x 8 Ohm oder 2x 16 Ohm, Speaker Emulated Out
Effekte: DSP Hall, Effektweg vorhanden, Fußschalter für Kanalumschaltung im Lieferumfang
Abmessungen und Gewicht: 443 x 249 x 444 mm, 12,3 kg.
Preis: 499,- Euro