Jetzt entwickelt Fender auch DAWs
Mittlerweile gibt es ja dutzende DAWs: von kostenlos bis unglaublich teuer ist da sicherlich für jeden etwas Passendes dabei. Der Gitarren-Spezialist Fender sieht das offensichtlich anders, denn mit Fender Studio veröffentlicht die Firma nun seine eigene Digital Audio Workstation für Windows, macOS, Linux, Android und iOS.
Fender Studio, Digital Audio Workstation
Die ab sofort erhältliche DAW Fender Studio bietet die grundsätzlichen Funktionen jeder Digital Audio Workstation, d.h. Audiosignale können aufgenommen, editiert, mit diversen Plug-ins bearbeitet und am Ende wieder ausgegeben werden. Vor allem für schnelle Skizzen und zur Ideenfindung bietet die DAW das „One-Tap-Recording“, was so viel bedeutet wie App öffnen, Record drücken und los geht es.
Fender Studio ist allerdings auf acht Spuren begrenzt, was vermutlich dazu führen wird, dass man die App lediglich zum Festhalten von Ideen oder ersten Demos nutzen wird. Ein großes Plus gibt es aber: Die Fender Studio DAW gibt es kostenlos – und das für alle gängige Betriebssysteme und auf Deutsch.
Wie fast zu erwarten war, haben die Entwickler ihrer DAW diverse Emulationen und Plug-ins von Fender Amps und Effekten spendiert, so dass man direkt loslegen kann. So sind diverse Pedal-Emulationen wie Overdrive, Sine Chorus, Mono Delay, Modern Bass OD, Room Reverb sowie ’65 Twin Reverb und Rumble 800 v3 enthalten. Nach Registrierung auf der Fender Website erhält man dazu weitere virtuelle Amps und Pedale, darunter ’59 Bassmann, Super Sonic, Tube Preamp, Bassbreaker 15 Medium Gain sowie VariFuzz, Triangle Flanger, Vintage Tremolo usw.


Darüber hinaus bietet die DAW Plug-ins zur Bearbeitung eurer Aufnahmen. Vorhanden sind u.a. Kompressor, EQ, Reverb, Delay sowie Vocal-FX-Effekt wie De-Tuner, Transformer und sogar ein Vocoder.
Die DAW wird mit 20 fertig produzierten Multitrack-Songs ausgeliefert, zu denen man jammen kann, einzelne Spuren davon stummschalten, im Tempo verändern oder transponieren kann. Der Song-Katalog soll nach und nach ausgebaut werden.
Hier das Video zur DAW:
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Alle weiteren Informationen zu Fender Studio erfahrt ihr auf der verlinkten Website.
Ich finde, das lässt schon aufhorchen. In anderen Blogs wurde auch schon die Ähnlichkeit zu Presonus‘ „Studio One“ festgestellt. Könnte es sein, dass es da „hinter dem Vorhang“ irgendwelche Verbindungen gibt?
Grundsätzlich finde ich das von Fender einen klugen Schachzug: Die Firma könnte die Software ganz gezielt zu einer DAW, die für Gitarristen optimiert ist, ausbauen. Es gibt ja etliche Gitarristen da draußen, die ganz viele Funktionen einer „üblichen“ DAW gar nicht brauchen, stattdessen sind vielleicht einige Funktionen, die sie brauchen, in typischen DAWs unterrepräsentiert oder eben nicht zielgenau optimiert.
Wenn Fender mit seiner starken Marke es hinkriegt, diesen Markt für sich zu gewinnen, dann könnte das der DAW-Konkurrenz schon weh tun. MIt diesem Gratisprogramm, das auf acht Spuren begrenzt ist, wird man die Welt sicherlich nicht im Sturm erobern, aber vielleicht ist das auch nur der Anfang.
@UAP ja, presonus gehört zu Fender!
@Numitron Ah! 💡 Wusste ich nicht. Dann wird ein Schuh draus! Danke für den Hinweis.
@UAP hab die Eris 3.5 BT und war überrascht als bei der Anleitung Fender als Inhaber stand!
@Numitron Am liebsten hätte ich zu Fender gesagt: Schuster, bleib bei deinen Leisten. Warum muss Fender jetzt dort einsteigen? Ok, da Fender zu Presonus gehört ist es naheliegend. Dann frage ich mich aber, warum läuft die App nicht unter Presonus, womit man augenblicklich die DAW in Verbindung bringt? Denkt man bei Strato und Jazz-Bass an eine DAW? Vielleicht gibt es in Kürze ein Strato,- und Bass Sampleplayer? Wenn schon, denn schon.
@Filterpad aber für Gitarristen als Neueinsteiger vielleicht interessant 😃
wird wohl extra mit eigenen Effekten sein und anderem.
ein Freund ist Gitarrist. werde ihm den Link schicken.🤘😎
@Numitron Ja gute Idee. Ich bin da vielleicht zu sehr der DAW-Fuzzi, Percussionfreund und Synthifan, insbesondere Softwaresynthesizer und man vergisst gerne, dass es noch andere Instrumente und Musiker gibt. Oft wird auch die Blasmusikfraktion vergessen. Derweil dürfte die der größte Anteil sein. Jedes Minikaff hat eine Kapelle von 30-60 Musikanten und im Sommer mehrere Bierzeltfeste. Böhmische Blasmusik, Grillwürstle und Bechern in Hülle und Fülle. Hier im Allgäu könnte ich im Schnitt gefühlt Jedes Wochenende auf 2 solcher Feste. Da wäre ich aber der einzigste Nüchterne. xD
@Filterpad besser nüchtern als schüchtern 😉
@Filterpad „…warum läuft die App nicht unter Presonus…“
Wegen dem bekannten, renommierten Namen, den jeder kennt, würde ich sagen. Gitarristen und Bassisten wird das ja ansprechen, und viel Arbeit steckt da ja nicht drin, also…lukrative Zweitverwertung.
@UAP Da muss man keinen Flurfunk bemühen, es steht klar und deutlich bei Fender zu lesen: https://de.fender.com/en/pages/fender-studio „Fender Studio was developed by the experts who brought you the award-winning digital audio workstation Studio One Pro.“
@Merkstatt Ich habe keinen „Flurfunk bemüht“, sondern einen anderen Blog zitiert, wo der Autor (ebenso wie ich) nicht wusste, dass Presonus zu Fender gehört, und dass deren Leute die Fender-DAW developed haben.
@UAP q.e.d.
Also doch Flurfunk. Hörensagen.
Alles gut, solange Gibson nicht auch noch um die Ecke kommt. Aber nee, die würden dann zwei der führenden DAWs kaufen und anschliessend am ausgestreckten Arm verhungern lassen.
@Tai Steinberg gehört zu yamaha 😉
@Numitron Ja, das war noch Zeiten, als man einfach so in Norderstedt anrufen konnte….
in 20 bis 35 Jahren gehören wahrscheinlich Fender, Gibson, Yamaha, Roland, Gretsch, ESP, Korg, Tascam, Focusrite, und einige paar andere Musikalienhersteller zum Behringer/ Musictribe Imperium…😲…oder hat er die schon?
Ziel von viel Kapital ist der Gipfel ganz oben… grusig!
„Fender Studio ist allerdings auf acht Spuren begrenzt“
Ist nicht wirklich eine große Einschränkung. Es geht doch schwerpunktmässig um Aufnahme, weniger um Mixen. Bei Protools gab (vielleicht gibt) es auch mal ne kostenlose Version. Ich glaube die hieß First. Wenn ich mich nicht täusche, waren das drei Spuren. Ich habe sie sofort wieder gelöscht.