Hohe Kanalzahl gepaart mit niedriger Latenz
Focusrite stellt das RedNet TNX vor, ein flexibles Dante-Interface, das laut Hersteller eine hohe Kanalzahl und eine extrem niedrige Latenz bieten soll. Angeschlossen wird das Focusrite RedNet TNX über Thunderbolt.
Focusrite RedNet TNX
Seit dem Jahr 2023 ist das Focusrite RedNet TNX die erste Produktneuheit aus der auf professionelle Nutzer ausgelegten RedNet-Serie. Das neue Interface ermöglicht die Übertragung von Audio über Dante von und zu einem Computer und das ganz ohne die Installation einer PCIe-Karte.


Das neue Interface bietet 128 x 128 Kanäle und 24 Bit/192 kHz-Wandlungen. Mit dem optionalen kostenpflichtigen Dante Ready Upgrade kann das RedNet TNX Interface auf 256 x 256 Kanäle bei 24 Bit/96 kHz erweitert werden.
In der Pressmeldung zum Focusrite RedNet TNX hebt der Hersteller vor allem die einfache Konnektivität mit nur einem Kabel hervor, was vor allem in Setups mit hohen Kanalzahlen und mehreren Nutzern von Vorteil sein soll. So können sich Nutzer schnellstmöglich in ein Dante-Netzwerk einklinken, Laptops im laufenden Betrieb getauscht und im Live-Bereich können FOHler zusätzliche Desktop-/Laptop-Systeme mit minimalen Aufwand integrieren. Das RedNet TNX lässt sich zudem in die Software RedNet Control einbinden und ermöglicht so die einheitliche Steuerung und Überwachung aller RedNet-Geräte über eine einzige Anwendung.
Die integrierte Netzwerkschnittstelle überträgt sowohl Audio- als auch Steuerdaten über den rückseitigen Ethernet-Anschluss. Eine zweite RJ-45-Buchse bietet wahlweise einen Switch- oder Redundanzmodus.
Für Sendeanstalten bietet das Focusrite RedNet TNX Unterstützung für den Dante Domain Manager und die neuesten AoIP-Standards, einschließlich AES67 sowie Konformität mit SMPTE ST 2110 (DDM erforderlich).
Die Features des Focusrite RedNet TNX im Überblick:
- 128×128 Kanäle bei 24 Bit/192 kHz mit niedriger Latenz
- Thunderbolt-Konnektivität
- erweiterbar über Dante Ready un damit erweiterbar auf 256 x 256 Kanäle bei 24 Bit/96 kHz
- zwei Ethernet RJ-45-Anschlüsse: Unterstützung von Switch- oder Redundanzmodi für flexible Netzwerkkonnektivität
- Broadcast-taugliche AoIP-Unterstützung: Kompatibel mit AES67 und SMPTE ST 2110 (DDM erforderlich) für die neuesten Broadcast- und Pro-Audio-Standards
- kompatibel mit Windows und macOS
- einfache Netzwerksteuerung
- zwei Thunderbolt-Anschlüsse (je 15 W)
- für die Rack-Montage geeignet
Das Focusrite RedNet TNX wird zeitnah im Handel verfügbar sein. Der Preis beläuft sich auf 2.099,- Euro.
Sieht irgendwie schwer nach einem PCIe expansion chassis mit karte aus.
Du willst sagen, das Interface ist eine über Thunderbolt angebundene PCIe Erweiterungsbox mit einer eingebauten Karte?
@Tai das ist auch erst nal naheliegend da Focusrite auch eine DantePCIe Karte anbietet.
Allerdings passe die Specs zur bestehenden Karte nicht.
Die konnte zwar 128×128 aber nicht bei 96kHz ich vermute hier steckt eine Neuentwicklung drin.
Auch dass zwei Rechner sich die Ressourcen teilen können ist nicht gerade üblich für eine PCIe Karte.
Was aber nicht heißt dass hier ein sehr potenter PCIe Host entwickelt wurde. (Aber aktuell gibt es dass nicht auf dem Markt. Avid z.B. nutzt gerne OEM Produkte )
Ich würde mich aber freuen wenn zusätzlich zu der Box auch eine echte PCIe Karte auf den Markt kommen würde die diese Leistungen anbietet.
Thunderbolt Ökosystem Bedient dann doch eher den Mac Markt.
@Kutscher Tatsächlich hat Focusrite auch letztens seine PCIe-Karte neu entwickelt. Sie hat die gleichen Specs: https://focusrite.com/products/rednet-pcienx.
Oder RME (mit legendär guten Treibern): https://rme-audio.de/hdspe-aox-d.html
@tyem Hey Danke für den RME Tip.
hatte ich noch gar nicht gesehen.
Ich finde fen Integrierten Mixer auf jeder RME Hardware sehr spannend.
@Kutscher Sehr gerne. Ich nutze schon seit langem RME und bin absolut begeistert. Kann ich nur empfehlen 👍.
@Kutscher @Tai ja ich habe noch mal geschaut @nativeVS
hatte richtig gelegen.
Es ist die Rednet Focusrite RedNet PCIeNX Karte da diese die gleichen Specs hat.
Bei den zwei Rechnern (gleichzeitig?) muss dies der Thunderbolt Controller leisten. Da sind meine Erfahrungen aber nicht so breit gestreut.
Würde aber bei Rednet Funktionieren da die Fernbedienung über Rednet-Control Software über Netzwerk relisiert wird und audio über den PCIe Bus gestreamt wird.
Es mag sein dass ich die Formulierung im Artikel überinterpretiert habe. Ja es können zwei Rechner angeschlossen werden, aber nicht gleichzeitig auf die Karte Zugreifen.
https://userguides.focusrite.com/hc/en-gb/sections/26757297699474-RedNet-TNX-User-Guide
Jedenfalls sagt das Handbuch nicht darüber und auch die Marketing Schaubilder zeigen dieses Feature nicht.
@Kutscher Die zwei Thunderbolt 3 Ports sind nicht dafür gedacht zwei Rechner gleichzeitig anzuschließen, sondern um Thunderbolt 3 Geräte in Reihe zu schalten.
Abgesehen davon wird das Daisy Chaining wohl kaum genutzt und ist mit dem Hub Feature ab Thunderbolt 4 an sich eh überholt.
Ich wunder mich eh, warum das Gerät nicht Bus Powered ist und ein externes Netzteil benötigt.
An sich sehe ich auch nicht viel Mehrwert bei dem Preis verglichen mit der Dante Virtual Soundcard.
@oneOeight Ja ich habe den Punkt mit Laptops Tausche im Artikel Fehlinterpertiert.
Mir sonst klar das Thunderbolt nur mit Host und Device Topologie Funktioniert.
Der Mehrwert gegenüber der DVS sind mehr Kanäle bei höherer Samplerate. Und die niedrigere Latenz. (DVS macht pro Richtung 4ms Minimum plus Asio Latenz)
Damit lässt sich erst mit so einer Karte wirklich ein VST Effekt Host betreiben für Live-Anwendungen. Wenn die Ansprüche hoch sind.
Auch kann die DVS nicht Dante Clock Master sein. Das ist teilweise nicht unrelevant welcher Teilnehmer der Clock master ist.
@Kutscher Und die Redundanz!
@Kutscher Die 4ms sind bei DVS der kleinste Latenz Buffer.
DVS Pro kann bis zu 40ms Latenz Buffer.
Focusrite sagt an sich nur „niedrig“ und warum man keine konkrete Zahl angibt kann man in der Anleitung lesen.
Da werde ich halt hellhörig, die könnten ja zumindest die Latenz angeben, die es vom TB Port bis zum Netzwerk Port hat.
@Kutscher Thunderbolt wurde eigentlich von Intel in Zusammenarbeit mit Apple entwickelt. Dass es sich in Windows Rechnern nie durchsetzte, ist symptomatisch. Habe letzte Woche zwei Standard Windows Klapprechner eingerichtet, ein!! USB-C Anschluß. Gibt es seit 8 Jahren. Thunderbolt (gibt es seit 14 Jahren) hat längst keine Lizenzgebühren mehr. Der Markt ist da diesbezüglich extrem träge. Ob jetzt Apples Politik, an manchen Rechnern einfach gar kein A mehr anzubieten die richtige ist, ist natürlich genau so diskutabel.
@Tai Bei der Herleitung der Historie hast du vollkommen Recht.
Beim Markt muss ich dir wiedersprechen.
Mein erster Win Thunderbolt 1 Laptop war ein Lenovo Thinkpad Edge S 430
und In Gaming Laptops ist TB 3 auch häufig anzutreffen.
Auf Arbeit heben die Buiseness Laptops (HP Elitebook) auch alle Thunderbolt 3 oder schon TB4 nur um genuug Bandbreite für das Dock zu haben (Netzwerk genügend USB-A und Displayanschlüsse)
Bei „PC“ Mainboards außerhalb von Intel (Hochpreisig) wird es eng. Aber warum 700€ mehr ausgeben wenn ich das gleiche Feature auch in eine Slot im Mainboard packen kann?
(und TB hat auch nur 4 Lanes PCIe der Rest ist für alles andere in der Bandbreite Reserviert)
Ich sehe das Aufkommen von TB Produkten eher als Symptom dass der Klassische Tower-PC als Formfaktor ausstirbt abseits des RGB Gaming Marktes. Ob die ganzen Boxen und Adapter dann nicht genauso viel Volumen un Lärm erzeugen ist dann auch wieder egal.
@Tai Thunderbolt an sich kostet zwar keine Lizenz mehr, dafür aber der Prüfprozess, damit man Thunderbolt aufs Produkt schrieben kann…leider. (Hab ich jedenfalls mal so gelesen beim Framework Laptop)
Das Bezeichnungs-und Spezifikationsdesaster bei USB (Wieviel Strom, wie viel Daten, welche Features nun genau) wäre eigentlich die iedale Steilvorlage für einen Thunderbolt Siegeszug, schade, dass da nix zu passieren scheint.
hmmm. ist das dann nur für den Datenverkehr der Audioströme zuständig und es werden noch AD/DA Wandler benötigt?
@dAS hEIKO Richtig.
Stell es dir wie ein Interface vor dass nur Adat Anschlüsse hat.
Im Studio ist das Produkt in bestehende Installationen nur Bedingt nützlich.
Wenn aber ein neues Studio/Komplex direkt mit Dante Wandlern/Preaamps geplant wird ist es sehr sweet
Bei Live Produktionen schon eher direkt nützlich wenn Pulte (mit AD/DA Wandlern) auch direkt Dante Schnittstellen haben.
Wer erklärt mir dieses Produkt?
Ich zahle mehr als 2000€ für ein Interface, dass ich nur an Computern anschließen kann (Win/Mac), die Thunderbolt haben. Dafür bekommt man 2 Dante-fähige Ethernet-Anschlüsse. Eigentlich brauche ich nur einen, habe den zweiten als Redundanz…
Anstatt dessen kann ich genauso gut eine Dante VSC Lizenz kaufen und benutze die onboard Ethernetbuchse des Rechners. Wenn ich zwei brauche kaufe ich einen Thunderbot/Ethernetadapter und eine zweite Lizenz der Software dazu und kann das Dante auch noch unter Linux installieren etc.
Falls gwünscht kann ich jedes weitere Audio Interface an dem Rechner mit einbinden durch Dante VIA, übertragbare Kombo Lizenz VSC + Via kostet 120€…
Einmal konfigurieren – fertig.
Warum sollte ich hierfür 2000€+ ausgeben? Was kann das Ding hier besser/mehr?