Interessantes Update für drei Scarletts
Es ist immer schön zu sehen, wenn Hersteller ihre Produkte nach dem offiziellen Release weiter pflegen und sie nicht nur an neue Betriebssysteme anpassen, sondern sie auch mit neuen Funktionen ausstatten. Arturia ist hier ein Vorbild und hat Anfang des Jahres beispielsweise die Funktionen des 16Rig-Audiointerfaces erweitert (hier unsere News dazu). Auch Focusrite hat nun ein Update für drei seiner aktuellen Scarlett-Interfaces veröffentlicht, so dass dieses mit neuen Features ausgestattet werden.
Inhaltsverzeichnis
Firmware-Update für Scarlett 18i20, 18i16, 16i16
Zunächst einmal erhalten die drei Scarlett-Audiointerfaces 18i29, 18i16 und 16i16, die Focusrite im September 2024 vorstellte, eine Funktion zur Gruppierung von Monitoren spendiert. So lassen sich mehrere Lautsprecher eines Systems gemeinsam ansprechen und einstellen, was vor allem für Surround-Setups interessant ist. Aber auch das Umschalten zwischen mehreren Monitor-Sets soll damit möglich sein.
Größter Nutznießer des neuen Firmware-Updates ist aber das 18i20, dessen Ein- und Ausgänge damit auf 24 Ein- und 28 Ausgänge anwächst, denn mit der neuen Firmware kommen 16 Ein- und Ausgangskanäle über ADAT hinzu. Damit steht einer Kanalerweiterung des Interfaces über ADAT nichts im Wege.
Außerdem erhält das Scarlett 18i20 mit dem Update ein Multichannel Auto Gain. Hierüber lassen sich die Eingangslevel des Interfaces über die Focusrite Control 2 App fernsteuern, ohne das man dazu an den Computer muss, sehr schön.


Hier unsere Original-News vom 27.09.2024
Im Sommer 2023 stellte Focusrite die ersten drei Modelle seiner vierten Generation der Scarlett-Interfaces vor. Nun folgen mit Focusrite Scarlett 4th Gen 18i20, 18i16 und 16i16 drei größere Varianten der USB-C-Serie.
Focusrite Scarlett 4th Gen 18i20, 18i16, 16i16
Je nach Modellvariante sind die drei neuen Interfaces als Desktop-Interface oder als Rack-Variante konzipiert. Funktional sind die drei identisch, sie bieten allerdings unterschiedlich viele Ein- und Ausgänge. Gewandelt wird mit bis zu 24 Bit und 192 kHz und den Dynamikbereich gibt Focusrite mit 120 dB an. 48V Phantomspeisung ist genauso an Bord wie der Focusrite Air-Modus samt Presence und Harmonic Drive. Wie auch bei den kleineren Interfaces verfügen die drei Modelle 18i20, 18i16 und 16i16 über eine Auto-Gain- samt Clip-Safe-Funktion. Auch ein Talkback-Mikrofon gehört bei allen drei Interfaces zur Ausstattung dazu.
Hier das Video zu den drei neuen Modellen:
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Die Anzahl der Ein- und Ausgänge könnt ihr der folgenden Auflistung entnehmen:
Focusrite 4th Gen 18i20:
- 8 XLR-/Klinke-Eingänge, davon frontseitig 2x Instrument Eingänge
- Line Ausgänge: 10x 6,3 mm Klinke
Focusrite 4th Gen 18i16:
- 4 XLR-/Klinke-Eingänge
- 4 Line Eingänge (Klinke)
- 4 Line Ausgänge (Klinke)
Focusrite 4th Gen 16i16:
- 2 XLR-/Klinke-Eingänge
- 4 Line Eingänge (Klinke)
- 4 Line Ausgänge (Klinke)
Zusätzlich verfügen alle drei Interfaces über zwei Kopfhörerausgänge, S/PDIF Ein- und Ausgang (koaxial), ADAT Ein- und Ausgang, Wordclock BNC, MIDI Ein- und Ausgang, USB-C zur Computeranbindung/Stromversorgung.
Zum Lieferumfang dazu gehören die Hitmaker Expansion Plug-ins. Diese umfassen Antares Auto-Tune Access, Softube Marshall Silver Jubilee 2555, Native Instruments MASSIVE, Sonnox VoxDoubler, Brainworx bx_console Focusrite SC, Focusrite Red 2 & 3 Plug-in Suite, XLN Audio Addictive Keys, XLN Audio Addictive Drums 2: Studio Rock und Relab LX480 Essentials, FAST Balancer.
Ab Dezember sind die drei Interfaces im Handel erhältlich. Vorbestellten könnt ihr sie bereits jetzt. Die Preise belaufen sich auf 389,- Euro für das 16i16, auf 549,- Euro für das 18i16 und auf 699,- Euro für das 18i20.
Ich finde die 4Gen klanglich super! Nur der Lautstärkeregler klingt beim bedienen etwas wie ein LFO. Können das andere bestätigen oder ist das nur bei mir so? Bei der 3Gen war das nicht der Fall. Ich besitze ein 4i4 weil es das 6er und 8er einerseits noch nicht gab. Warum die Veröffentlichung dessen 1,5 Jahre gedauert hat, erschließt sich mir nicht! Was aber wirklich mal behoben werden könnte ist das Problem, was seit 4 Generation besteht: Die hinteren Eingänge sind immer noch deutlich zu leise im Vergleich zu den Frontalen. Vielleicht gibt es dafür einen Grund den ich nicht kenne? Auch hier wäre ich um eine Antwort dankbar. Vielleicht is this not a Bug, it’s a feature! Kaufe ich einen weiteren Synthesizer (Stereo) könnte es sein, dass ich mir dennoch das 6i6 zulegen werde. Sie sind haptisch sehr stabil und funktionieren unkompliziert. Ich stelle immer die Kaffeetasse darauf und das Metall hält dies locker aus. Umkippen sollte die Tasse allerdings nicht! 😅
@Filterpad Mit der Tasse darauf gibt es dann auch keinen kalten Kaffee mehr
@masterBlasterFX Interessant wegen dem Metall. Daran habe ich noch gar nicht gedacht! Ob es dem Interface schadet? Glaub meiner ist nicht so heiß, aber bislang ging alles gut.
@Filterpad Ich bereue täglich daß mein Audiofuse keine glatte Oberfläche hat, ich könnte den Kaffee sogar kochen. 😀
Abgesehen davon, habt ihr das Video von Julian Krause gesehen wo er das Topping Professional E2X2 getestet hat? Die Dinger sollen ganz gut sein mit sensationellen Werten für Mic und Headphones. Die OTG-Versionen haben dazu noch Toslink und einen OTG-Port, mit dem man direkt das Smartphone oder Tablet streamen kann. Soll auch Linux unterstützen. Preis von 150€ bis 250€.
@Kazimoto OK interessant 👍
@Filterpad Auch bei der vierten Generation sind die Line-Ins zu stark abgesenkt? Darüber beschweren sich die Leute seit Jahren, das Gleiche bei der Motu M-Serie. Das lässt sich auch nicht mit der Focusrite Control-Software korrigieren?
@whywebern Genau so ist es. Selbstverständlich funktionieren diese ansonsten perfekt. Aber man muss, besonders bei eher leiseren Synthesizer, den Lautstärkeregler etwas höher stellen. Bei der Software sind die Pegel tatsächlich bei mir auf Anschlag. Also das macht die Beute leider nicht fett. Vorteil: Eine Übersteuerung ist quasi unmöglich wenn man so möchte. Es ist kein extremes Problem. Aber wenn man DAW, vordere Eingänge und ggf. die hinteren in Betrieb hat, muss man eben gefühlvoll mit dem Lautstärkeregler umgehen. Technisch für mich unverständlich warum Focusrite das nicht in den griff bekommt. Der Klang ist allerdings erste Sahne. Für Hobbyenthusiasten mehr als professionell ausreichend.
@Filterpad Sag mal, weisst du wodurch der klangliche Unterschied zwischen 3th und 4th zustande kommt?!
und können die auch irgendwo CV?
@C. D. Rowell Ich persönlich denke, der klangliche Unterschied kommt von der internen Hard,- und Software. Die Frage stellt sich aber weiterhin, warum das so ist und ob das gar einen verkaufstechnischen Sinn hat, um mal etwas böse Gerüchte ins Land zu werfen. Ich hatte 3th, jetzt 4th und es ist definitiv ein hörbarer Unterschied zu erkennen. Die 4th ist noch einen ticken transparenter. Ich besitze keine Messergebnisse, aber beim Wechsel beider ist mir definitiv dieser Unterschied aufgefallen. Was passiert wohl bei 5th? CV hab ich bei denen noch nie gehört, aber kann ich nicht sicher beantworten. Müsste ich glatt lügen. Das simpleste: Diesbezüglich einfach ChatGBT fragen. lg
@Filterpad inwiefern wie ein lfo? wird die Tonhöhe anders?
@Filterpad Die Inputs auf der Rückseite haben keinen Preamp, sind also ganz normale Line Inputs. Die beiden vorderen Inputs besitzen Preamps, deshalb kann man das Signal verstärken.
@Herbie Ok sehr interessant und danke der Aufklärung. Finde ich allerdings trotzdem iwi merkwürdig. Auch wenn vorne natürlich Mic oder E-Gitte Einzug halten und hinten Keyboards. Den Moog habe ich völlig auf Anschlag was meiner Ansicht nach nicht sein müsste. 🤷♀️
@Filterpad Die Inputs 1 und 2 vertragen doch auch Line Signale. Instr sollte dann halt deaktiviert sein.
Warum sollte ein Synthesizer nicht auf vollem Volume laufen?
@Herbie Gute und berechtigte Frage: Der Grund ist weil der Synthi im Verhältnis sehr leise ist zu den Audio-Ausgängen wie zum Beispiel dem Sound/Ausgabe der DAW. Daher sind auch die Regler alle unterschiedlich eingestellt in der Focusrite-Interface-Software. Ich persönlich find’s einfach nervig. Es sollte halt irgendwie alles relativ gleichmäßig sein wegen Aufnahme, Hinhören und Lautstärke think i. Anders formuliert: Warum müssen Monoeingänge lauter sein als Stereoeingänge und die Ausgänge sind wieder anders? Verstehe ich iwi nicht. 🤷♀️
@Filterpad Ich verstehe nicht was du mir sagen willst. Einfach mal einen Synthesizer mit dem Input 1 und 2 aufnehmen. Da kannst du mit Gain den Pegel anpassen.
@Herbie Da ist bei mir schon was anderes drinnen. Mic und den Soma Rumble of Ancient Times.
@Filterpad Umstöpseln?!? Oder hast du sie mit Pattex zu geklebt?
@Herbie Nö, könnt ich schon aber nervt tierisch weil ich damit ausschließlich Aufnahmen mache. Ich bin weniger der typische Jamer. Bei mir gibt’s eigentlich nur Recording. Vorne die beiden Monoinstrumente (u.a. Mic) und hinten eben der Stereosynthi. Das ist es mir nicht ganz wert, also rumstöpseln. Btw spart Focusrite nicht bei den Klinkenbuchsen. Die Teile sitzen echt bombenfest und es verschiebt sich immer dadurch das Gerät in alle Richtungen, wenn man einstöpselt. Das sitzt sprichwörtlich wie angegossen. Das hält mich auch davon ab zu stöpseln. Das ist nicht wie bei einem Mischpult wo relativ stramm an Ort und Stelle bleibt. Das Focusrite wird durch das umstöpseln sprichwörtlich zum Wanderpokal. 🏆
@Filterpad Die Unterhaltung mit dir ist echt schwierig – du beklagst dich über geringe Pegel, machst dafür Focusrite verantwortlich. Dann versuche ich zu helfen. Und dann so was. Geringe Pegel führen oft zu Dumpfheit.
Mich würden die Unterschiede zur aktuellen Clarett-Reihe interessieren. Zumindest vom Preis her gibt es kaum mehr welche …
Die beiden kleineren heissen i16, nicht i6. Ist auch bei thomann noch nicht angekommen. Bei einigen hast du es ja richtig.
@Tai Danke Tai, habe ich verbessert.
Mit Wandlern aus den RedNet interfaces sollte zumindest klanglich alles passen.
Natürlich spielen auch noch die Vorverstärker eine Rolle.
Bin gespannt auf einen Test.
Der Preis ist attraktiv.
Das große 18i20 mit einem einzigem Drehregler für alle Eingangskanäle finde ich nicht so pratkisch wie bei der 3. Generation, wo jeder Eingang einen eigenen Regler hatte.
Der Vorteil vom den Focusrite-Interfaces gegenüber der Konkurenz ist ja auch, dass sie standalone als Rackmixer funktionieren, da hätte ich schon gerne mehr Regler.
Zur Meldung vom 25. März 2025
Die Aussage zu ADAT mit dem »18i20« check ich nicht. Konnte man denn vor dem Firmware-Update das ADAT-Interface gar nicht nutzen? Das Ding hat doch jeweils zwei ADAT-In und ADAT-Out-Buchsen. ADAT überträgt bei 24 Bit/48 kHz acht Kanäle auf einer Buchse. Damit hätten schon vorher über ADAT 16 weitere Eingangs- und 16 weitere Ausgänge zur Verfügung gestanden (bei 24/48). Oder lagen die Buchsen brach, weil sie von der originalen Firmware nicht unterstützt wurden?
@Flowwater Da habe ich auch kurz gestutzt.
@Flowwater Hallo Flowwater,
meines Wissens nach konnte man das 18i20 bisher tatsächlich nur für 8 ADAT-Kanäle nutzen, trotz der zwei ADAT-Ports. Jetzt sind es insgesamt 16 ADAT-Kanäle. Ich kläre das aber nochmals ab. Felix
@Felix Thoma Vielen lieben Dank! 🙂
@Flowwater Der offensichtliche Grund ist, dass das zweite ADAT Päarchen für die gleiche Kanalanzahl im S/MUX Betrieb bei 96kHz vorgesehen war. Das machen andere auch so. Die jetzige Lösung ist natürlich deutlich flexibler.
@swellkoerper Ah, interessant, Danke für die Aufklärung. Ich kannte das nämlich bei sonst niemandem. Wobei ich mich aber auch nur mit den technischen Daten der Interfaces von RME, Arturia und Focusrite beschäftigt habe (was auch meiner Auswahl entspricht, RME wird es dann werden).
@Flowwater Focusrite selbst macht das so z.B. bei den Octopre-Modellen. Die haben auch keine USB-Schnittstelle und daher eine starre Architektur der Kanäle. Bei den Modellen mit USB-Schnittstelle hat man die Rückseite wohl entsprechend gelabelt, um zukünftig solche Erweiterungen wie jetzt zu ermöglichen. Leider wird die dadurch die Verwirrung der Anwender auch erweitert. 😂
@swellkoerper »OctoPre«, egal ob »Scarlett« oder »Clarett+«, hatte ich sowieso immer nur als reinen Wandler wahr genommen, den man dann per ADAT anschließt. Also quasie als potentielle Erweiterung für andere Interfaces.
Ich wollte übrigens gerade noch schreiben, dass es irgendwie schade ist, dass es von Focusrite keine Wandler mehr gibt, die einen Kompressor eingebaut haben (wenn auch einen einfachen). Und dann fiel mein Blick auf den »Scarlett OctoPre Dynamic«. 😉
Die Updates erscheinen übrigens völlig automatisch in der Focusrite Controll Software. Diese muss man nur aktivieren/bestätigen. Also ja nicht dannach googeln etc. Aber einen wertvollen Tip habe ich: Dreht die Regler allesamt runter!
@Filterpad Focusrite nutzt bei seinen Produkten DC-Coupled-Out zur CV-Steuerung analoger Hardware NICHT😪…
Dann wird es nix mit uns scarlett und co.😇
@CDRowell Alles klar und war mir auch völlig neu. Jeder Musiker wie er es eben braucht. Auch ich schlendere mit dem Gedanken auf ein anderes 4th, weil ich einen weiteren Stereo-Eingang bräuchte, falls noch ein Hardwaresynthesizer bei mir Einzug hält. Leider sind die hinteren Eingänge beim Focusrite immer noch zu leise. Irgendwie denke ich inzwischen es hat seinen Grund, nur welcher könnte das sein? Es macht irgendwie keinen Sinn! Was aber super ist, mal abgesehen von der AD/DA-Wandlung, die 48V Phantomspeisung für Mic und Co. Daher: Moog, Antinoise, DAW, Mic, Kopfhörer und fette Monitore. Alles „fok(c)ussiert“ sich bei mir in diesem kleinen audiotechnischen und roten Feuerwehrmelder.