Unterschied PC-1e zu PC-100 USB
Der größere PC-100 ist eindeutig mehr für stationäre PCs gedacht, bei denen man die Audiowandlung möglichst hochwertig über einen externen D/A-Wandler anstatt über die oft klanglich mittelmäßige, eingebaute Soundkarte des Rechners erledigen lassen will. Wer also mit dem Klang seiner eingebauten Soundkarte grundsätzlich unzufrieden ist, sollte zum PC-100 greifen. Sobald die USB-Verbindung zum Rechner steht, wird dies beim Fostex durch eine grüne LED kommentiert.
Das „Zwergerl“ PC-1e dagegen ist ideal für alle mobilen Einsätze, da er tatsächlich in der Hemdentasche verschwinden kann. Für Rechner wie MacBook oder iMac, die ja von Werk aus eine recht brauchbare Soundkarte eingebaut haben, ist er zudem ebenso eine gute, preiswerte Wahl, da hier nicht zwingend eine externe D/A-Wandlung erforderlich ist. Den PC-1e gibt es übrigens auch in Weiß.
Wie klingt es?
Die Wandlerqualität des PC-100 ist auch mit kritischen Ohren sehr ordentlich und löst das Klangbild gut auf, erreicht aber in meinen Ohren nicht die Qualität meiner Motu 828 Interfaces. Es klingt beim PC-100 alles einen Ticken bedeckter, allerdings in einem sehr verträglichen Maß. Man muss sich hierbei auch den mehr als günstigen Anschaffungspreis des PC-100 vor Augen halten und die Tatsache, dass die Motus einfach in einer anderen Liga spielen. Einen Minuspunkt rechtfertigt dies in einer solch günstigen Preisregion keinesfalls, aber meine kritischen Lauscherchen wollten diesen Punkt dennoch nicht unerwähnt lassen.
Der Klang des kleinen PC-1e ist immer abhängig von der Qualität der Soundkarte bzw. des Soundchips des PCs bzw. des Zuspielers. Hier wird die eingespielte Lautstärke ja lediglich gedämpft, dies macht der Fostex PC-1e aber ohne hörbare Klangveränderung.
Was ist der Vorteil eines externen Lautstärkereglers?
Wenn man die Lautstärke im Rechner selbst regelt, geschieht dies zuerst auf der digitalen Ebene. Das bedeutet, je leiser die Lautstärke dort eingestellt wird, desto gröber wird die Auflösung des Audiosignals. Dies kann man nur umgehen, wenn man schon in dieser ersten Stufe stets eine hohe Lautstärke wählt, diese muss aber dann für die Aktiv-Lautsprecher ja irgendwie regelbar sein. Und das ist genau der Job solcher Monitorcontroller: Man fährt die Audiosignale möglichst „heiß“ und geht mit diesen gut aufgelöst in einen separaten Controller, der die Lautstärke dann auf der analogen Ebene regelt und an die Lautsprecher weitergibt.
Was besonders aufgefallen ist
… war bei beiden Geräten eine grundsolide Verarbeitung und die gute Standfestigkeit mit angeschlossenen Kabeln (da diese ja einen Hebel auf das Gerät bewirken). Auch der mit einem angenehmen Widerstand satt drehende Lautstärkeregler hat mir bei beiden Geräten sehr gut gefallen.
Für wen sind die Geräte richtig?
Für alle, die das Lautstärke-Gedaddel am Rechner bzw. am Tablet oder iPad usw. leid sind und einen schönen, satten Lautstärkeregler wie an der HiFi-Anlage haben möchten, werden ihre Freude an den Fostex Geräten haben.
Mein „Testerherz“ hat vor allen Dingen der Winzling PC-1e erobert, „der Kleine“ ist einfach süß und erfüllt perfekt seinen Zweck.
Da hätten aber ruhig noch ein paar Infos mehr in den „Test“ gehört:
– welche Bittiefe / Samplefrequenz beim PC100?
– gibt’s Asio-Treiber?
– bei billigen passiven Reglern wie dem PC1 gibt’s oft Probleme mit ungleichmäßiger Lautstärke im Regelweg des Stereopotis – sollte hier mal gemessen werden
Eine Frage: sind die unsymetrischen Cinch-Stecker nicht ein Nachteil? Ich versuche diesen eigentlich wenn immer möglich auszuweichen. Zu unrecht?
@Joghurt Griass Di Joghurt,
Jein. Wenn Du bedenkst, dass selbst sündteure High End-Geräte im HiFi-Bereich mit Cinch-Buchsen ausgestattet sind…..
Prinzipiell dürfte man dann auch keine unsymmetrischen Klinken verwenden, denn diese sind das gleiche nur in anderer Steckerform. In beiden Fällen wird es nur bedenklich, wenn sich durch verschiedene Massepotentiale eine Brummschleife aufbaut.
Für den angepeilten Kundenkreis ist die Cinch-Buchse der Fostex´auf jeden Fall okay und größere Klinkenbuchsen oder gar XLR wären bei den Winzgehäusen kaum realisierbar.
Musikalische Grüße
„Onkel Sigi“
Hallo Sigi,
unterschiedliche Massepotentiale bekomme ich doch nur, wenn ich meine Verbraucher aus mehreren 220V~ Phasen versorge und hier der Massepunkt nicht sauber ist. Oder wenn ich innerhalb einer 220V~ Phase induktive Last aufbaue, Kabeltrommel nicht abgerollt, o.ä. .Wenn man das elektrotechnische 1×1 bei seiner Stromversorgung beachtet, kann man ohne bedenken sowas nehmen. Zumal der konsequente symetrische Aufbau des Signalweges ja nicht immer realisierbar ist.