Einfache Hardware-Einbindung in die DAW
Den australischen Hersteller Freqport haben wir euch im Rahmen unseres Freqport FT-1 Tests schon einmal vorgestellt. Mit dem Freqport FreqInOut FO1 bietet die Firma nun ein neues Produkt an, das die Einbindung von Hardware-Prozessoren in die DAW vereinfachen soll.
Freqport FreqInOut FO1
Der FreqInOut FO1 soll die Lücke zwischen Outboard-Equipment und digitalem Workflow schließen. Das Prinzip dahinter ist einfach, denn am Hardware-Expander lässt sich externes Equipment anschließen und dank des FreqInOut-Plug-ins im Insert-, Send- oder Instrumentenkanal der DAW einbinden. Langwierige Verkabelungen und das Routing innerhalb der DAW soll damit entfallen.
Der Hardware-Expander bietet vier 6,3 mm Klinken-Audioeingänge (+18 dBu-Pegel mit -10 dBV/+4 dBu) und Audioausgänge (+18 dBu-Pegel, mit ANALOG MATRIX pro Ausgang). Hinzu kommt der USB-C-Anschluss für den Computer. Gewandelt werden die Signale mit dem verbauten 32 Bit ESS-Wandler bei einer maximalen Samplerate von 192 kHz.
Das Ganze hat den Vorteil, dass das angeschlossene Hardware-Gerät ohne große Umstände in den gewünschten Kanal integriert werden kann und laut Entwickler lässt sich der Signalfluss dank der integrierten Hardware-Matrix frei routen.
Die analogen Ein- und Ausgänge können aber auch als Erweiterung eines bestehenden Audiointerface-Setups genutzt werden, um so beispielsweise weitere vier Line-Ein- und Ausgänge zur Verfügung zu haben.
Freqport FreqInOut FO1 wird ab November 2024 zu einem Preis von 599,- USD erhältlich sein. Sobald erhältlich, werden wir das Gerät im Rahmen eines Tests genauer unter die Lupe nehmen.
Erschließt ich mir nicht wirklich. Oder übersehe ich etwas?
Das ist doch so mit jeder Soundkarte möglich und nur von der Anzahl der I/Os begrenzt. 1x verkabeln und in der DAW (bei mir Cubase) entsprechend anlegen und mit einem Klick sind externe Instrumente oder FX so schnell geladen wie Plugins.
Und für so eine Aufgabe hat die Kiste nicht gerade viele Ein- und Ausgänge.
@Basicnoise So mache ich das mit einem MOTU 24i/o- nur mit der 6-fachen Menge an Ein- und Ausgängen…
@mort76 Ja, ich habe hier 16 I/Os und möchte wirklich keinen missen. Daher verstehe ich dieses Produkt nicht wirklich.
@Basicnoise „Das Prinzip dahinter ist einfach, denn am Hardware-Expander lässt sich externes Equipment anschließen und dank des FreqInOut-Plug-ins im Insert-, Send- oder Instrumentenkanal der DAW einbinden. Langwierige Verkabelungen und das Routing innerhalb der DAW soll damit entfallen.“
Das erklärt doch alles. Du brauchst nur das Plugin und kannst ohne Änderungen am Audio-Interface an x-beliebiger Stelle Signale einschleifen. Die Kommunikation findet dabei nur über USB statt, mit Latenzausgleich wie es bei VSTs üblich ist.
Dabei kannst du im Plugin dokumentieren welche Hardware und mit welchen Einstellungen du betrieben hast, Total Recall für analoges Outboard.
Die richtige Bezeichnung wäre in meiner Welt sowas wie „Plugin gestützte USB-Audio Patchbay“. Zwei Geräte mit dann 8 zusätzlichen IOs können kombiniert werden und ein bestehendes Audio-Interface erweitern. Das bleibt unangetastet.
Ich bin interessiert.
@Kazimoto Aber ganz genau die gleiche Aufgabe löse ich mit meiner „normalen“ externen Soundkarte auch. Meine externen Geräte rufe ich dort auf, wo ich auch Plugins lade und kann sie auch als Insert, Send oder Instrument nutzen. Klar, das musste ich natürlich einmal alles Verkabeln und in der DAW einrichten, aber verkabeln und einrichten muss man hier ja nun auch.
Ich kann mir vorstellen, dass es eine gute Erweiterung sein kann, wenn man mehr Ein- und Ausgänge für eben dieses Zweck benötigt, aber grundsätzlich macht das mE. nichts anders, als ich es auch so schon habe.
@Basicnoise Denk auch an die Limitierungen von Betriebssystemen oder DAWs. Nicht jede DAW bietet ein „External Hardware“ Plugin, das man mit bestehenden IOs am Interface und einer herkömmlichen Patchbay bestückt. Windows hat z.B. keine Aggregate Devices und akzeptiert nur ein Audio-Interface, Lösungen wie ASIO4ALL sind bei mir jedes Mal durchgefallen und kaum praktikabel. Selbst bei Apple umgehst du die unterschiedlichen Latenzen die bei mehreren Interfaces durchaus bestehen. Ich bin gespannt, sind besonders Windows-User bei der Erweiterung ihres bestehenden Setups doch arg gekniffen und bestimmt sehr dankbar für so eine Lösung. Per USB-Protokoll hebelt man die Einschränkungen aus. Es ist jetzt nicht die einzige Lösung aber preislich durchaus attraktiv, im Vergleich mit einem größeren Interface. Nicht zu unterschätzen sind die Eigenschaften zur Dokumentation die das Plugin mitbringt. Das bieten einige DAWs auch aber eben nicht unabhängig vom Projekt das angewählt ist. Ich denke der Nutzen solch einer Lösung kommt beim benutzen. Was abzuwarten ist, wie läuft das Teil tatsächlich, ich bin da auf einen kompetenten Test gespannt, bitte auch außerhalb vom Apple-Universum.
@Kazimoto Das stimmt schon – als Erweiterung kann das wirklich interessant sein. Asio4All ist bei mir auch immer durchgefallen.
Inzwischen bin ich seit einigen Jahren auf Mac unterwegs, was die Sache vereinfacht. Aber ich habe hier auch mit 16 I/O ein relativ großes Interface.
Also gut – Sinn verstanden :)
@Basicnoise Das Gerät hat eine analoge Matrix. Damit kannst du mit einer DA und AD Wandlung das Signal flexibel durch maximal 4 Geräte schicken.
Das geht seriell aber auch parallel und M/S.
Genau das bekommst du mit keinem Standard Interface mit auch noch so vielen Inputs und Outputs hin.
Von daher finde ich das Gerät sehr sinnvoll.
@Spectral Tune Eine flexible Matrix hab ich hier auch in meinem Arturia Audiofuse. Und damit auch die genannten Möglichkeiten. Vielleicht ist das aber auch schon kein Standard Interface mehr.
Ganz cool beim Freqport ist jedenfalls auch die Einbindung als Plugin, denn damit ist der Stress mit den Latenzen gelöst.
Ich sehe den Sinn der Kiste auch nicht 4in 4out kriege ich auch woanders und mit asio4all kann ich dafür jede beliebige Soundkarte nutzen teilweise mit einem vielfachen an i/o fürs selbe Geld – also wo liegt der mehrwert? Für mich so sinnvoll wie eine schuhbindemaschine wenn ich auch klettverschluss nehmen kann.