Schauen wir noch einmal das Gesamtpaket an: Das Kunststoffgehäuse wirkt mitsamt Jogwheels, Fadern und Potis angemessen stabil und gut verarbeitet, aber auch mausgrauer und irgendwie konservativer als viele aktuelle Konkurrenten. Ob ein Controller unbedingt funky leuchtend nach 2015 aussehen muss, ist sicher Geschmackssache – der Slate tut es jedenfalls nicht. Die Druckpunkte der Pads und Transport-Buttons fühlen sich etwas fragwürdig und eher wie zwei, drei Druckpunkte übereinander an, reagieren aber in der Praxis problemlos, und die Hartplastik-Buttons klicken vernehmbar. Die Anschlüsse sind schnell erklärt: unsymmetrischer Master Out (Cinch), USB für Strom und Daten, jeweils eine Klinkenbuchse (6,3 mm) für Kopfhörer und Mikrofon. Mehr Ein- oder Ausgänge gibt es nicht. Zur Sicherheit aber: Ein Kensington Lock passt dran.
Das Layout ist klar strukturiert, erfindet nichts neu und erschließt sich auch Neulingen schnell. Gemini legt großen Wert darauf, die Slate-Geschwister als leichte und flache Hardware zu positionieren. Die angegebene Höhe von 25 Millimetern haut aber nur hin, wenn man alle Extremitäten wie Fader und Potis absägt – eine Schiefertafel sieht eben doch anders aus. Für einen insgesamt übersichtlich gebauten und gut ausgestatteten Controller der Einsteigerklasse bleibt der Fußabdruck des Gemini Slate 4 allemal erfreulich schmal.