djay – die Software
Abgestimmt auf den Controller nutzt Vestax die Kooperation mit algoriddim, einem deutschen Softwarehersteller, ansässig in München. Diese haben sich im hart umkämpften DJ-Markt vor allem mit den iOS Adaptionen ihrer djay Software einen Namen geschaffen. So haben sie beispielsweise im Jahr 2011 den Apple Design Award in der Kategorie „App of the year“ gewonnen.
Wer DJ-Programme kennt, wird sich schnell heimisch fühlen und zurecht finden. Vor allem die grafische Oberfläche ist ansprechend gestaltet. Das Gefühl, echte Turntables zu nutzen, manifestiert sich schnell beim Nutzer.
Da die Software einfach aufgebaut ist, geht es auch flott ans Werk: Jeweils einen Track für die beiden Decks ausgesucht. Diese werden analysiert. Dabei untersucht die Software sowohl die Beats per Minute (BPM), als auch die Tonhöhe. Damit können die Tracks später nicht nur im Takt laufen, sondern auch harmonisch gemischt werden.
Zusätzlich werden auch sechs gängige Effekte angeboten, die jederzeit unter eins der beiden Decks gemischt werden können:
- Echo
- Reverb
- Flanger
- Phaser
- Bit Crusher
- Flanger
djay erlaubt es, gleichzeitig zwei Effekte pro Deck anzuwenden. Eine Aufnahme-Funktion erlaubt es, schnell und unkompliziert das Set samt Effekten aufzunehmen. So gerät keine Party-Nacht in Vergessenheit.
Als Quelle nutzt die Software die hauseigene iTunes Library. Ist diese erst einmal gepflegt und sortiert, kann man schnell auf vorgefertigte Playlisten zugreifen. Auch an eine Suchfunktion wurde gedacht. Wurden die Songs von djay bereits analysiert, kann sogar in der internen Datenbank die Tonart als Suchkriterium genutzt werden.
Um als DJ-Programm auf dem Markt mitmischen zu können, ist eine SYNC-Funktion unerlässlich. Die Aufgabe, zwei Tracks in Einklang zu bringen, erfüllt djay solide, kann aber meines Erachtens nicht mit dem Platzhirsch Traktor von Native Instruments mithalten. Es kann vorkommen, dass Tracks aus der Synchronisation raus laufen und ein korrigierendes Eingreifen erforderlich wird.
Nachfolgend möchte ich noch einige Highlights von djay erwähnen:
- Automix (Zeit des automatischen Übergangs ist frei konfigurierter)
- Samples (Vorgefertigte Samples aus der djay Library. Alternativ können auch Samples vom laufenden Deck aufgenommen werden.)
- Aufnahme-Funktion zum Mitschneiden des Sets
- Mikrofon-Eingang (u.a. um Samples aufzunehmen)
- Loop-Funktion
Schade, dass es keine XLR Outs gibt. Mein IDjPro von Numark hat die, kann aber wegen des Hochkantformats nur mit djay, dass ich zwar gerne nutze, aber eben nicht nur…