Multi-Effekt-App für neue Klanglandschaften
Vergangene Woche haben wir euch in unserem Artikel „Zehn verrückte Plug-ins für die DAW“ einige Plug-ins vorgestellt, die abseits der klassischen Dynamik- und Effekt-Plug-ins angesiedelt sind. Die neue App Nakama von Gleetchlab-Mastermind Giorgio Sancristoforo passt ebenfalls in dieses Raster, verbindet sie doch einen Granular-Effekt mit Tape-Delay und Looper-Funktionen.
Giorgio Sancristoforo Nakama
Der italienische Entwickler Giorgio Sancristoforo hat mit Nakama kein neues Plug-in, sondern eine eigenständige App entwickelt. Thematisch passt Nakama aber in seine bisherigen Entwicklungen und bietet einen eher ungewöhnlicheren Effekt bzw. eine komplette Sammlung an Effekten, die miteinander kombiniert werden können.
So enthält Nakama insgesamt vier Granular-Prozessoren und acht Tape-Delays/Looper. Signale können nicht nur in Stereo, sondern auch im Surround-Format mit bis zu acht Kanälen bearbeitet und auch in Form von Mehrkanal-Audiospuren exportiert werden. Als Eingangssignale lassen sich Samples, Loops, Mikrofonsignale etc. nutzen.
Bis zu vier Layer können gleichzeitig bearbeitet und mit allerlei Effekten versehen werden. Diese können, müssen aber nicht synchron abgespielt werden. So entstehen aus einzelnen Samples oder Fragmenten im Handumdrehen komplexe Klanglandschaften, die in Richtung Ambient gehen. Für eine intuitive Bedienung lassen sich alle Parameter über MIDI auf externe Controller programmieren.
Hier zwei Videos zu Nakama:
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Aktuell läuft Nakama von Giorgio Sancristoforo nur auf Mac-Rechnern. Als Systemvoraussetzung gibt der Entwickler macOS 11.0 an (Apple Silicon Prozessor). Intel-Macs werden ab macOS 10.15 unterstützt. Eine Windows-Version wird später folgen.
Eine kostenlose Demoversion der Software findet ihr auf der Website von Giorgio Sancristoforo. Wer sich die Software danach kaufen möchte, wird mit moderaten 19,50 Euro zu Kasse gebeten.
Mir bringen die Apps von Giorio immer wieder Freude! Besonders der organisch wirkende Ongaku hat es mir angetan…
Toller Bericht! Danke dafür!😁👍
Wenn der Hersteller schon schreibt ‚Please try the software before you buy’….gesagt, getan. :D
@Jens Hecht Ich habe ehrlich gesagt SOFORT an den Herrn Hecht gedacht, als ich bemerkt habe, dass es eine neue Software vom Giorgio gibt. 😀
@Flowwater daher mein Schluckauf 😅
Schade.Nicht als PlugIn vorhanden,würde ich gerne in die DAW einbinden.
@BouncyHunter Richtig, nicht als Plugin auf dem MAC. 😱
Immer wieder interessant, die Sancristoforo-Experimente – und immer wieder enttäuschend, weil leider unbenutzbar. Wenn es nur die Optik des GUI wäre, die lebhaft an die übelsten Desaster aus den 1980er und vor allem 90er erinnert und wie eine Mischung aus Windows 3.1, 2000 und Open Source anmutet: geschenkt.
Dann aber geht’s los mit Attraktionen. Beispiele:
-> Mille lässt sich zwar installieren und starten, macht aber keinen Ton.
-> Creature from the Id (wäre für mich „aus Gründen“ interessant) lässt sich auch installieren und starten, macht aber genauso null Ton.
-> Quadrivium lässt sich erst gar nicht installieren (Gatekeeper blockt… autsch, wer bringt sowas noch raus), dann installiert erst nach Warnung wg veralteten Installers (autsch 2). Beim ersten Start des Programms passiert – nix. Na ja, außer „Programm antwortet nicht“. Abschießen, nochmal starten – oh Wunder, jetzt geht’s sogar. Außer – der geneigte Leser ahnt es schon – das Programm gibt keinen Ton von sich.
-> GUI-Ästhetik, wie gesagt, schieben wir beiseite – aber auch der ganze Rest ist nicht besser: Einstellungen in Form von irgendwelchen Tabellen … hey Junge, ich will Musik machen und nicht Kreuzworträtsel oder Matheaufgaben lösen.
Schade, schade. Alles probiert auf einem rund 1 Jahr jungen Mac Mini mit M2 Pro – an mangelnder Rechenleistung liegt’s also nicht.
Also hab ich das weitere Ausprobieren sein lassen.