Wie Druck und Transparenz Hand in Hand gehen!
Gitarrenaufnahmen, die professionell klingen, davon träumt jeder Musiker und Produzent. Doch der Weg zum perfekten Gitarrensound ist gepflastert mit Entscheidungen über Equipment, Mikrofontechnik und Aufnahmemethoden. In diesem umfassenden Guide erfährtst du, wie du Gitarre und Amp optimal mikrofonieren und aufnehmen kannst – von der Auswahl des richtigen Equipments bis hin zu fortgeschrittenen Techniken für Studioqualität.
Inhaltsverzeichnis
- Gitarre & Amp mikrofonieren – worauf du achten musst
- Digital vs. Analog: Vor- und Nachteile verschiedener Aufnahmemethoden
- Frequenzspektrum verstehen: Die wichtigsten Bereiche für Gitarrenaufnahmen
- Die richtige Gitarre wählen: Gitarre & Amp mikrofonieren
- Verstärkerauswahl: Röhre, Transistor oder Digital für optimale Aufnahmen
- Gitarre und Amp mikrofonieren: Welches Mikrofon?
- Positionierung des Mikrofons am Gitarrenverstärker
- Klangbeispiele: Vergleich verschiedener Aufnahmetechniken und Setups
- In eigener Sache
Gitarre & Amp mikrofonieren – worauf du achten musst
Ich habe es schon des Öfteren in verschiedenen Testberichten bzw. Workshops erwähnt, aber ich wiederhole mich gerne noch einmal: Gitarrenaufnahmen, insbesondere wenn es um verzerrte E-Gitarren geht, gehören neben der Schlagzeugabnahme zu den anspruchsvollsten Mikrofonierungen, die man sich im Tonstudiobereich vorstellen kann. Nicht nur die unterschiedlichen Instrumente, sondern vor allem ihre Kombination mit verschiedenen Effektpedalen, Verstärkern, Lautsprechern, Gehäusen und Mikrofontypen ermöglichen eine schier unendliche Anzahl an Kombinationsmöglichkeiten.
Damit aber noch nicht genug, schon kleinste Unterschiede im Millimeterbereich bei der Mikrofonierung verändern den Klang der Gitarre immens, so dass man sich ohne die nötigen Richtwerte „dumm und dämlich“ mikrofonieren kann. Ich werde euch heute anhand einer aktuellen Plattenproduktion, die ich leite, eine Übersicht geben, welche Instrumente in welcher Kombination für welchen Sound und warum verwendet wurden.
Digital vs. Analog: Vor- und Nachteile verschiedener Aufnahmemethoden
Natürlich wird ein großer, wenn nicht sogar der überwiegende Teil aller Leser mir als erstes einen Satz entgegenschleudern. „Also ich nehme einfach meinen Kemper, da brauch ich den ganzen Kram gar nicht und es klingt alles super.“
Um es direkt vorneweg zu sagen: Der Kemper ist wahrscheinlich die größte Erfindung, die jemals im E-Gitarrensektor gemacht wurde und ich möchte keinesfalls ein Kemper Bashing betreiben, was allerdings nichts an der Tatsache ändert, dass im direkten A/B-Vergleich sich ein Profile-Gitarrensound und ein analog aufgenommener Gitarrensound immer noch unterscheiden. Selbst wenn viele Hörer den direkten Solo-Sound nicht unterscheiden können, so ist es doch gerade im Mixing-Prozess ein deutlicher Unterschied, inwieweit ein Sound wirklich analog aufgenommen bzw. durch mehrere Konverter geschickt wurde.
Wer wie ich ein extremer Sound-Ästhet ist, wird sich niemals die Möglichkeit nehmen lassen, eine Gitarre analog aufzunehmen. Ich kenne viele Kollegen, die von ihren Arbeitgebern gezwungen werden, aus wirtschaftlichen Gründen einen Kemper zu verwenden. Von daher bin ich sehr glücklich darüber, dass ich in der Lage bin, in meinen Meadow Tonstudios, die speziell für Gitarrenaufnahmen optimiert wurden, den alten, klassischen und klanglich besseren Weg beschreiten zu dürfen.
Um das Thema abzuschließen, der Kemper ist ein herausragendes Werkzeug, was in vielen Situationen eine deutliche Erleichterung mit sich bringt. Sollte man aber die Wahl haben, ist eine analoge Aufnahme klanglich immer zu bevorzugen, vorausgesetzt, man weiß sehr genau, was man tut, siehe Einleitung.
Frequenzspektrum verstehen: Die wichtigsten Bereiche für Gitarrenaufnahmen
Bevor man auch nur den ersten Ton eingespielt hat, sollte man sich zunächst überlegen, was man genau vorhat. Dies bezieht sich insbesondere auf die Stilistik und auf die Instrumentierung, die später auf der Platte stattfinden soll. So ist zum Beispiel extrem wichtig, ob man seine Aufnahmen später live eins zu eins wiedergeben möchte oder ob man auch damit leben kann, dass gegebenenfalls Overdubs gemacht werden, die dem Song klanglich vielleicht zugutekommen, live allerdings nur mit zusätzlichen Musikern oder den berüchtigten Backing-Tracks umzusetzen sind.
Dabei meine ich nicht einmal diese Witzfiguren-Bands, die vornehmlich im Metal bis auf den Drummer alles als Playback laufen lassen (habe ich in meiner Laufbahn öfter getroffen, als man sich vorstellen kann), sondern vielmehr die Tatsache, ob man damit leben kann, sich den Vorwurf des Playbacks aussetzen zu können. Ich für meinen Teil benutze im Tonstudio relativ viele Gitarren-Overdubs, mache mir aber bereits bei dem Arrangement sehr viele Gedanken darüber, inwieweit ich die wichtigsten Passagen in einer Hauptgitarre auf der Bühne zusammenfassen kann. Das Ergebnis ist zwangsweise, dass ein Live-Auftritt immer anders klingt als die Studioaufnahme.
Als Basis für diesen Workshop werde ich die Gitarrenspuren meiner neuen Band JÄST behandeln, die in mehrerlei Hinsicht eine Fusion von modernen und traditionellen Sounds beinhaltet. Die Band ist als Besetzung eine klassisches 4-Personen-Band, wobei der Gesang von einer Frau übernommen wird. Als Kontrapunkt wird jedoch die Gitarrenarbeit von einer Baritongitarre übernommen, die mit dem Tuning B-E-A-D-F#-B arbeitet. Es besteht also ein großes „Frequenzloch“ zwischen dem tiefen Gitarren-Sound und dem Alt/Sopran-Register der Sängerin.
Die Herausforderung besteht demnach darin, auf der einen Seite eine angenehme Tonart bezüglich der Gesangsmelodien zu finden, die gleichzeitig mit den bevorzugten Tonarten der Gitarre, in diesem Fall der Baritongitarre, funktionieren. Das Frequenzloch dazwischen muss entweder mit Satzgesängen oder aber mit entsprechenden Harmonie-Gitarren gefüllt werden, da eine der Grundprinzipien der Band ist, keine Keyboards zu verwenden. Dies hat nicht den Grund, dass ich keine Keyboards mag, im Gegenteil. Allerdings beinhaltet diese Band keinen Keyboarder und deshalb möchte ich im typischen Def Leppard Stil auch hier alles Harmonische durch Gesang oder Harmonie-Gitarren auffüllen.
Ich glaube sehr an die Authentizität einer Band, was heutzutage durchaus als Alleinstellungsmerkmal gesehen werden kann. In Zeiten, in denen gefühlte 90 % aller Bands live ohne Backingtracks überhaupt keine Show mehr absolvieren können, ist es für mich umso wichtiger, darauf zu achten, dass alle Arrangements sich zumindest in ihren wichtigsten Bestandteilen live ohne Backingtracks oder sonstiges Kasperle-Theater umsetzen lassen, ohne dass es dem Zuhörer an Entertainment fehlt.
Die richtige Gitarre wählen: Gitarre & Amp mikrofonieren
Kommen wir nun zum eigentlichen Setup, mit dem ich die Gitarrenaufnahmen bestreite. Der Workshop wird in drei Teile unterteilt werden. Teil 1, in dem wir uns gerade befinden, wird sich mit den Basis-Rhythmus-Gitarren beschäftigen, Teil 2 mit den Arrangements, was die Harmonie-Abteilung angeht und Teil 3 mit Solo-Gitarren und sonstigen Punkten, die für die entsprechenden Arrangements existenziell wichtig sind.
Wie bereits erwähnt, war es meine Absicht, den klassischen 80er-Jahre Hardrock-Sound mit modernen Elementen zu mischen, so dass eine einzigartige Mischung herauskommt, die bis dato so noch nicht verwendet wurde.
Um dies umzusetzen, habe ich für alle Basisrhythmusspuren meine Framus Pantera Custom Baritongitarre verwendet. Die Besonderheit ist, dass das Instrument über eine überlange Mensur verfügt, so dass die Gitarre selbst bei dem extrem tiefen Tuning, was sie an den Tag legt, einen sehr straffen Sound erzeugt. Beim ersten Höhren bdemerkt man überhaupt nicht, dass es sich hier um ein Instrument handelt, das 5 Halbtöne tiefer gestimmt ist.
Dies hat die einzigartige Möglichkeit, einen sehr tiefen Sound anzugehen, der sich dennoch später im Mix sehr gut durchsetzt. Auch ist es sehr wichtig für mich, dass der Bass, der von einem 5-Saiter übernommen wird, sich deutlich, im Gegensatz zu den meisten heutigen Metalproduktionen, von der Gitarre absetzt und vor allen Dingen im Mix sehr gut zu hören ist. Aufgrund der Basistrio-Besetzung spielt der Bass sehr häufig Kontrapunkte bzw. einen mehr oder minder klar angelegten Orgelton, um die harmonische Vielfalt deutlich zu erhöhen. Um dies umzusetzen, muss die Gitarre natürlich im unteren Frequenzbereich etwas beschnitten werden. Dennoch muss sie sehr druckvoll klingen, um die modernen Elemente wiederzugeben.
Verstärkerauswahl: Röhre, Transistor oder Digital für optimale Aufnahmen
Um das 80er-Jahre Feeling nochmals hervorzuheben, habe ich mich für einen sehr traditionellen Verstärker entschieden. Es wäre sinnlos, ein High-Gain-Monster der modernen Bauart hierfür zu nehmen, weil in diesem Fall das Frequenzspektrum mit der Baritongitarre zu schnell verschwimmen würde. Ich habe daher mal einen meiner Lieblingsstudio-Amps genommen, einen Marshall JMP Typ 2203 aus dem Jahr 1974, der vor ca. 40 Jahren von Dirk Baldringer leicht modifiziert wurde. Sein Gain-Level ist etwas höher als bei der Standardausführung, dafür ist er auch etwas empfindlicher, was Klopfgeräusche angeht.
Der Verstärker hat den unschätzbaren Wert, dass er über ausreichend Höhen verfügt, die jedoch nicht in den Ohren schmerzen, sobald man sie massiv reindreht. Um den Verstärker noch ein kleines bisschen mehr anzublasen, habe ich ein Pushing Pedals Model 710 vor dem Amp, der den Gain-Anteil noch mal ein bisschen erhöht und die Mitten leicht bearbeitet. Er arbeitet ähnlich wie der TS9, hat aber den großen Vorteil, dass er nicht die Bässe und Höhen beschneidet, sondern mehr schon als sehr hochwertige Booster zu sehen ist.
Die Lautstärke des Amps wird an den Punkt gefahren, bei der die Endstufe eine leichte Sättigung erreicht, allerdings noch nicht selber aktiv zu verrzerren beginnt, da dies den Ton nur matschig machen würde. Dennoch haben wir hier bereits eine sehr hohe Lautstärke, sodass sich die Box auf jeden Fall in einem schallisolierten Raum befinden muss. Das Schöne bei dieser Lautstärke ist allerdings, dass auch hier schon der Rückstrom zwischen Lautsprecher und Verstärker einsetzt und deshalb diese herrlich pumpende Kompression erzeugt wird, die man auf keinen anderen Weg erzeugen kann.
Alle Aufnahmen im Studio werden aus klanglichen Gründen mit Kabeln gemacht, es kommt kein Sender zum Einsatz. Um den optimalen Klang herauszuholen, verwende ich meine Ironfinger Signature Kabel von Cordial, die hervorragend klingen und sich aufgrund der speziellen Stoffmantelkonstruktion nicht mehr vertwisten. Die gesamte Verkabelung in meinen Meadow Studios stammt ebenfalls von Cordial.
Gitarre und Amp mikrofonieren: Welches Mikrofon?
Alle Basic-Gitarren werden mit einem 4×12 Marshall Cabinet gefahren, das aus Birkenschichtholz besteht. Als Lautsprecher haben sich die Celestion G12 T 75 als die optimale Wahl herausgestellt, da sie aufgrund ihrer großen Magnete im Bassbereich etwas stabiler aufgestellt sind als die sonst von mir bevorzugten Vintage 30. Bzgl. der Mikrofone kommt ebenfalls eine spezielle Technik zum Einsatz, die sogenannte Fredman-Technik.
Hierbei werden zwei Shure SM57 in einem Winkel von ungefähr 45 Grad auf den gleichen Punkt gerichtet. Das Center-Mikrofon überträgt einen extrem starken Höhenanteil, während das seitliche Mikrofon mehr für Mitten und Bässe zuständig ist. Jedes Mikrofon für sich alleine genommen klingt grauenhaft, allerdings im Mix ergänzen sich die beiden Mikrofone perfekt, sodass man durch das jeweilige Nivellieren der Regler den Höhen- und Bassanteil separat regeln kann.
Positionierung des Mikrofons am Gitarrenverstärker
Bei dieser Mikrofontechnik kann man auch die Phasenproblematik außer Acht lassen, da beide Mikrofone auf den gleichen Punkt gerichtet sind. Nimmt man anderweitig mit zwei Mikrofonen auf, ist extrem auf eine richtige bzw. gut klingende Phasenlage zu achten. Hierbei kann man zwar sehr interessante und auch wirklich tolle Effekte zum Teil beobachten, allerdings ist der Aufwand, den richtigen Punkt zu finden, z. B. in der Parallelmethode, extrem hoch.
Um den Gitarren im Mix mehr Druck, aber dennoch eine höhere Durchsichtigkeit zu verpassen, arbeite ich sehr viel mit Subgruppen, die separat, insbesondere mit Kompressoren, nochmal bearbeitet werden. Auch werden eventuelle Raumanteile, die man gerne auf die Instrumentenspuren legen möchte, von mir ebenfalls nur in den Subgruppen bearbeitet.
Aufgrund der Tatsache, dass sich viele Instrumente bzgl. ihrer Dynamik gegenseitig beeinflussen bzw. einen Ton spielen, wenn ein anderes Instrument keinen Ton spielt, drückt die Summenkompression im Master zwar das gesamte Signal herunter und später wieder hochzuholen, allerdings ist das eine sehr statische Art der Kompression bzw. des Limitings, das nicht nur klangliche Nachteile mit sich bringt, sondern auch den Hörprozess für die menschlichen Ohren eher unangenehm gestaltet.
Klangbeispiele: Vergleich verschiedener Aufnahmetechniken und Setups
Für ein besseres Verständnis im musikalischen Kontext, habe ich die Klangbeispiele auf zwei verschiedene Arten gemischt. Das erste Beispiel ist immer ein Mix im Trio, sprich nur die Gitarre gedoppelt plus Bass und Drums, keine anderen Instrumente oder Gesang. Im zweiten Mix ist jeweils die Stereo-Gitarrenspur alleine ohne alles zu hören, so wie sie auch später im finalen Mix verwendet wurde. Eine gedoppelte Gitarre reicht völlig aus, wenn es um ein druckvolles Stereobild geht. Das teilweise im Metal verwendete Doppeln der beiden Seiten, sprich vier Rhythmusgitarren, halte ich persönlich für kontraproduktiv, da die Transparenz darunter leidet.
Auf den ersten Höreindruck mag die Gitarre für sich alleine genommen, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass es sich um eine Baritongitarre handelt, ein wenig schlank im Bassbereich wirken. Dies ist allerdings Absicht, da die Gitarre frequenzmäßig genau dort aufhört, wo der E-Bass anfängt. Hätte ich die Baritongitarre in ihrer vollen Wucht untenrum angeblasen, hätten sich die Frequenzbereiche überschnitten und das hätte zu einem deutlich schlechteren Klangbild geführt. Schön ist auch zu hören, dass, obwohl die Gitarre deutlich im High-Gain arbeitet, der Sound sehr transparent ist und in keiner Weise jemals schwammig oder matschig wird.
Bei Klangbeispiel 1 und 2 handelt es sich um den Titel „A Love Like That“, 3 und 4 ist „Ten Years Plan“, 5 und 6 „In The Thrill Of The Night“.
Im nächsten Workshop behandele ich die Overdub-Gitarren, wie sie harmonisch die Keyboards ersetzen und sich mit den Chören/Harmonie-Vocals ergänzen.
In eigener Sache
Die verwendeten Klangbeispiele stammen allesamt von Produktionen der Band JÄST. Die Band besteht aus (teilweise ehemaligen) Mitgliedern der Bands GRAVE DIGGER, ORDEN OGAN, FREEDOM CALL, BONFIRE und XANDRIA. Wer sich die Songs im finalen Mix anhören möchte, findet unter diesem Link alle Streaming-Dienste, alle sozialen Medien und den Website/Merchandise-Bereich der Band:
Hand aufs Herz: Wer musste beim Anblick der Gitarre an Janoschs Tigerente denken? 😀
Erst dachte ich, was soll denn an der Gitarre so besonders sein, klingt doch ganz normal, bis ich dann versucht hab, die Akkorde im ersten Beispiel ab ca. 0:38 mit einem normalen Tuning zu spielen und der Hals nicht lange genug war.
Sehr schön aufgenommen und abgemischt, ohne den Bass zuzubraddeln 👍
@bluebell Danke für das Lob.
Ja, ich wollte es unbedingt vermeiden, dem „Downtuning-Intonations-Schlabber“ 😉 zu erliegen, der meistens eintritt, wenn die Saiten zu labberig im Downtuning schwingen.
Daher die Baritongitarre mit der überlangen Mensur. Durch die hohe Saitenspannung hast du auch in dem Tuning genügend Attack im Spiel, immerhin sind 76 cm schon eine Medium-Scale im Bass. Mit den passenden Saiten hat man da einen schön „straffen“ Sound, siehe:
https://www.thomann.de/de/pyramid_axel_ritt_signature_baritone.htm
Intressanter Artikel, danke! Und Respekt dass du deinen eigenen Signature-Saitensatz hast. :-)
Die Fredman Methode muss ich doch glatt mal ausprobieren.
Hab schon einige Zeit damit verbracht div. Amp und Speakersims mit dem real-thing zu vergleichen, bzw. die Simulation in Richtung des mikrofonierten Amp zu trimmen. Unterm Strich hört man bei der Gitarre auf solo immer noch einen Unterschied zugunsten des Amp´s.
Da das aber mein Hobby ist, wird es bei mir meistens eine Mischung aus Amp-line und Speakersim, oder meinen Amp&Pre als ToneX. Good enough for Rock´n`Roll.
@zwiefelpunc Wenn du High-End Aufnahmen ohne Aufnahmeraum, sogar in einer Mietwohnung machen möchtest, kann ich dir die Isolationsbox von Grossmann wärmstens empfehlen, eine fantastische Lösung, siehe auch:
https://www.amazona.de/test-grossmann-sg-box-isolationsbox-fuer-gitarristen/
Da du lieber analoge Amps benutzt und die Box mikrofonierst um du Kompression dieser Kombi zu kriegen würde mich interessieren, ob du schonmal Fractal Audio Modeller probiert hast, die genau dieses Eigenschaft auch anbieten. Wäre schön, deine Meinung dazu zu hören.
@TheDaz Ich selber habe Fractal Audio noch nie benutzt, aber ich glaube Marcus Siepen von Blind Guardian hat bei unserer letzten gemeinsamen Tour das Teil benutzt. Ich bin mir aber ehrlich nicht mehr ganz sicher.
Das müsste man in einem A/B Vergleich hören, wie nah FA an das Original heran kommt, aber wie gesagt, ich würde immer dem Original den Vorzug geben. Jede Simulation des Originals muss zwangsweise mit Abstrichen rechnen, zudem ist es einfach ein großartiges Spielgefühl, wenn du die Interaktion der einzelnen Komponenten, nicht nur hörst, sondern auch am Instrument fühlst.
Man spielt viel intensiver und damit auch besser.