6 Stimmen mit analogen Filtern
Mit dem GliGli Overcycler 3 kündigt der französische Entwickler Fabrice Guilhaume einen polyphonen Synthesizer an, der als DIY-Version oder fertig zusammengebaut erhältlich sein soll. Nach der GliGli-Erweiterung für den Sequential Prophet-600 und seiner Kooperation für den Behringer Pro-800 scheint das der nächste große Wurf von Guilhaume zu werden. Bislang existiert ein Prototyp des Overcycler 3 und die Firmware soll auch schon fertig entwickelt sein. Das Projekt begann allerdings vor mehr als 10 Jahren.
GliGli Overcycler 3, polyphoner Hybrid-Synthesizer
Der 6-stimmige Overcycler 3 arbeitet mit einer hybriden Klangerzeugung, die zwei digitale „Single Cycle“-Oszillatoren mit Material der AKWF Collection und aus dem Sequential Prophet VS sowie ein analoges Filter und einen analogen VCA pro Stimme bietet.
Die Oszillatoren arbeiten mit einer Samplerate von 80 kHz für einen sauberen Klang, verfügen über eine sogenannte „Girth“-Modulation, mit der subtile Veränderungen bis hin zu Ringmodulator-ähnliche Sounds erzielt werden können. Außerdem ist eine Synchronisation der Oszillatoren möglich.
Weiterhin ist ein Noise Generator vorhanden. Für die VCFs werden voraussichtlich SSI2144 Filter-Chips, die moderne Variante des SSM2044, zum Einsatz kommen.
Hier gibt es eine erste Klangprobe:
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Overcycler 3 wird über drei Hüllkurvengeneratoren pro Stimme (OSC, VCF, VCA) verfügen, die mit einer Loop-Funktion ausgestattet sind sowie zwischen linearer und exponentieller Kennlinie umgeschaltet werden können. Und mit zwei LFOs lassen sich sechs Modulationsziele ansteuern. Die Klangerzeugung verarbeitet monophonen Aftertouch und es gibt eine volle Implementation für die Steuerung über MIDI-CCs und NRPN.
Der Synthesizer soll auch über einen Sequencer und einen Arpeggiator verfügen.
Es gibt noch kein endgültiges Foto des Gerätes, aber es wird ein Desktop-Gehäuse haben. Die Bedienung erfolgt über ein mehrzeiliges Display mit zehn korrespondierenden Reglern und einer Nummern-Tastatur.
Patches und Single-Cycles werden auf einem internen Flash-Chip gespeichert. Zum Datenaustausch sowie zur Stromversorgung gibt es einen USB-Port. Die MIDI-Ansteuerung kann über USB- oder DIN-Buchse erfolgen.
GliGli Overcycler 3 wird voraussichtlich in einigen Monaten verfügbar sein. Für das DIY-Kit mit bestückter Platine wird ein Preis von ca. 250,- Euro angepeilt, die fertig zusammengebaute Version soll ungefähr 300,- Euro kosten. Diese Angaben sind jedoch unverbindlich.
Sound, Einfachheit des (etwas unsexy) UI wie auch Preis: WOW
Ich würde ja Push-Encoder bevorzugen. Wie bei Elektron, wo eine Drehung eine Drehung ist und mit Push dann Finetuning möglich. Auch wenn es etwas teurer würde. Wo immer Presets abgerufen werden können, hat man damit bedienungsmäßig aus meiner Sicht die Nase vorn.
@Basicnoise Absolut. Das sollte Standard werden. 🙂