Vintage Keys Plus im MIDI-Multimode
„Ron Weasleys Deluminator lässt ihn erleuchten“
Der multitimbrale Einsatz am VK+ heutzutage. Er ist für uns beide definitiv ein positiver Neubeginn.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Das was an ihm in den 90ern als „Eierlegendewollmilchsau“ deklariert schien, erfindet sich mit der Weiterentwicklung moderner Elektronikmusik oft neu. Die vergangenen Jahre zeigen einen deutlichen Trend. Gerade in eine auch sehr experimentelle Richtung der Elektromusik.
Rons Deluminator? Zeigt er dem VK+ nach all den Jahren den richtigen Weg nach Hause? Die gute Laune am Beatstep Pro beweist es doch. 3 Instrumente genügen heutzutage vollkommen. Drums, Bass und ein Pad/Lead/Efx usw. reichen aus, um sich auszutoben.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Und es sind wieder mal die LINKS die, intuitiv gewählt und verkettet, dem VK+ im ganzen Tun den Spaß ablocken. Auch die Sequenzen flattern rein wie Eulen. Und sollte Rons Postkäuzchen, namens Pigwidgeon, à la Sequenz am Beatstep gegen ein spieltechnisches Fenster donnern, ist das nicht schlimm. Clear Sequenz. Und weiter geht es.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Wutschen und Wedeln am Sequencer, VK+ und Effektgerät. Der Zauber passiert durch intuitives Editieren. Und das alles in Echtzeit. Es ist wie bei den Zaubersprüchen. Um darin erfolgreich zu bestehen, braucht es auch ein wenig Übung.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Wingardium Leviosa, der Schwebezauber im Unterricht Hogwarts, er setzt dem VK+ auch manches Schweben zu. Sollte es mal nicht auf Anhieb funktionieren, liegt es wohl am falschen Parameter zur falschen Zeit. Kein Problem, der Spaß kommt unmittelbar wieder. Dreht nur weiter am großen Rad durch die Menüs des VK+.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Also, Hermine, ja wir merken uns , “it’s LEVIOSA, not LEVIOSAR“ !
Die Vintage Keys Plus Sample-List
Sample Sounds
- B3 Orgeln
- Mellotron-Chöre, Violinen, Flöten
- Saxophone
- Trompeten
- Farfisa Orgel
- CP70
- Wurlitzer
- Rhodes
- Clavinet
- Minimoog
- Micromoog
- Moog Taurus
- Matrix-12
- ARP 2600
- Prophet-5
- Oberheim OBX
- Bässe elektrisch
- Gitarren
7 Drum Kits
- Naturdrums und 808/909 Styles
- Reverb Spaces (eigenes Thema)
- Einzeldrums
Synthesizer & Orgel Wellenformen
- Rechteck
- Sägezahn
- Dreieck
- Moog Sägezähne
- Moog Rechtecke, viele in variablen Pulsbreiten
- Oberheim Wellenformen
- ARP 2600 Wellenformen
- B3 Wellenformen
- 4 Spezialformen von ARP, P-5 und unbenannt
Harmonische Wellenformen
- Additive Wellenformen mit dem Hinweis in deren Kombination, die Klänge eines additiven Synthesizers nachahmen zu können.
- 21 verschiedene Fußlagen bilden dabei den Pool der Harmonien.
Single zyklische Wellenformen
- Der VK+ liefert hier fixe Wellenformen wie einem Analogsynth entnommen. Die Auswahl der Variationen ist üppig.
- Es gibt 52 Wellenformen der Klangrichtungen „nasal“ „glockig“ „metallisch“ und „vokal“. Diese Wellenformen sind berechnet wie auch aus dem Samplespeicher entnommen.
- Vertreter von Rechtecken unterschiedlicher Pulsbreiten erzeugen viele Wellenformen. Die Pulsbreite lässt sich nur mittels Trick erreichen. Per Crossfade zwischen 2 Rechtecken verschiedener Pulsbreiten, LFO-modulierter Crossfade und LINK auf ein passendes Preset kann den Eindruck einer Pulsmodulation erzeugen. Trotz allem bleibt alles oft statisch dünn, denn zu hart ist der Wechsel des Pulses durch den Velocity-Crossfade beim VK+ innerhalb 2er Pulswellenformen. Die fehlende Pulsbreitenmodulation ist ein klarer Minuspunkt am VK+.
Multi zyklische Wellenformen
- 6 Wellenformen der Klangrichtungen
- Bass
- Harmonics
- E Piano
- Perkussives
- Rauschen
Loops aus Single und multiplen Wellenformen
- 14 Loops aus dem Wellenformvorrat des VK+ für effektreiche bewegte Klangbilder.
Sensationeller Bericht!
Mit viel Liebe zum Gerät und dem damaligen Stand der Technik geschrieben.
Ebenfalls Klasse llangbeispiele!
Danke dafür.
Schliesse mich dem Vorredner an! Spannender Bericht, mit viel Witz und Liebe zum Detail geschrieben. Liest sich süffig weg. Top Klangbeispiele. Eine abwechslungsreiche Reise in die Vergangenheit. Danke Dafür!
Toller Bericht Christoph!!! Als alter Emuianer bin ich wahrscheinlich nicht objektiv genug, denn ich persönlich mag die Proteuse eigentlich alle. Was die Jungs aus den wenigen Samples und Möglichkeiten gezaubert haben, fand ich schon immer große Klasse.
Danke, schöner Artikel .
Ein Test zur 2003er Version wäre auch interessant.
@Numitron Kuckst du: https://bit.ly/2JTtVXa
@Rob.D.N. danke! da schlummern einige schätze im archiv.
guter nickname!
„your move-creep“ da gabs sogar einen dnb-remix
ja, wirklich schöner bericht, der einen die leidenschaft des autors spüren lässt; auf die harry potter-verweise jedoch hätte ich gerne verzichten können, ist aber wahrscheinlich mein persönliches problem…
zum e-mu vintage keys möchte ich darauf hinweisen, daß es für um die 150,- € einen roland jv880 gibt, der einfach mal ALLES besser kann als der vk, vor allem besser klingen. der digitale filter des jv klingt deutlich hochwertiger und obwohl er nur ein 2pole/12db-filter emuliert, kann er richtig zupacken. wer nochmal dieselbe summe investiert, kann sich die vintage synth expansion in den jv stecken und dann geht der emu endgültig unterm sofa in deckung. zum hervorragenden klang des jv880 tragen übrigens auch seine sehr warm klingenden burr&brown-wandler bei, weswegen der 880 auch besser klingt als seine nachfolger 1080 und 2080.
übrigens, obwohl ich ausgewiesener roland-fanboy bin, ist meine meinung zum vk nicht verfärbt. ich habe selbst jahrelang einen emax II besessen, dessen klang und dessen hervorragender filter (auch wenn costello vor nicht allzu langer zeit versucht hat, diesem seine qualität abzusprechen) mich völlig von e-mu überzeugt haben. leider ist ihnen mit dem vk nichts ähnlich überzeugendes gelungen.
@dilux Hi dilux, ich habe dem Filter des Emax II nicht seine Qualität abgesprochen. Ich habe gesagt, wenn man in Richtung des Emulator II gehen will, der Emax I eindeutig die richtige Wahl ist, weil beide analoge SSM-Filter haben. In allen anderen Belangen ist der Nachfolger ja dem ersten Modell weit überlegen. Beim Sound ist es halt Geschmackssache.
@costello in einer antwort auf einen kommentar von psv-ddv (oh gott, schreibt der sich so? ;) ) hast du den emax II-filter als k.o.-kriterium bezeichnet, und das fand ich ein bischen zu hart.
@dilux Ich habe psv-ddv gefragt, ob das kein K.o.-Kriterium für ihn darstelle, weil ich seine klanglichen Vorlieben ein bisschen kenne. Und – für den Fall, dass er keine Probleme mit dem Filter hat – habe ich ihn sogar auf die Rack-Version hingewiesen. Ich habe grundsätzlich keine Probleme damit, auch mal eine polarisierende Aussage zu einem Instrument zu machen, auch wenn man damit immer dessen Liebhaber verärgert. Aber in meinem Emax-Artikel habe ich den Emax II tatsächlich sehr fair gewürdigt. Dave Rossums Liebling war er ja ohnehin, Peter Grandls auch – Marko mag ihn nicht so – aber so vielfältig sind nun mal unsere Geschmäcker :-)
@dilux @dilux: Genau so! :)))
Steht für „Poly-Sampling Voice – Direct-to-Disc Voice“ und ist in verpacktem Zustand in meinem Profilfoto zu sehen…nicht das es wirklich relevant wäre.
Den Emax II Filter finde ich den Oberknaller, aber costello hat absolut recht, dass der Emax I mehr in Richtung EII geht. Ich persönlich bin absoluter Emax II Fan, gerade weil er eigenständig klingt. Kann man nicht oft genug schreiben ;)
ja, hab mir schon gedacht, daß dein nick irgendwas mit dem dartmouth soundmonster zu tun hat. lustigerweise muss ich bei psv immer an eindhoven denken ;-)
außerdem hast du natürlich recht: den hervorragend klingenden emax II kann man gar nicht oft genug erwähnen…
Liebe Synthesizer Freunde,
ganz vielen Dank für Euer Lob und top Kommentare.
Ich freue mich sehr!
@THEXCEE Vielleicht liest man öfters mal was von dir – würde mich freuen.
Wirklich sehr schöner Bericht und amüsant geschrieben! Top!
Ich kann mich erinnern, als der rauskam und ich ihn das erste Mal in Hamburg bei Lutz Rahn im Studio sah — irgendwie konnte ich mir nicht helfen, aber damals wirkte das Ding wie ein völliger Anachronismus: Alle wollten sie ihren alten Scheiß so schnell wie möglich loswerden, Jupiter-8 für unter 2.000 DM war eher die Regel als die Ausnahme, Mini Moog für 1.250 DM ebenso, einen ARP 2600 für 3.500 DM zu finden war keine Herausforderung, sondern machbar, und dann eine Kiste voller Klänge von tönendem Elektroschrott? Anscheinend ist die Rechnung für E-Mu aufgegangen, zumindest soweit, wie es der Rahmen und die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten (Speicherplatz etc.) zuließen.
.
Beim Musikmarkt Rotherbaum bekam ich damals das Reklameposter für den Vintage Keys: Ein Strudel klassischer Synthesiser und Keyboards, die in den E-Mu reingesogen werden, dazu Hippie mit Lavalampe. Stilecht. Hing bei mir damals am BW-Spind.
Hat mir auch gut gefallen, dein Bericht! Sehr viel Herzblut ist da mit eingeflossen. Dank der Soundbeispiele saß ich direkt wieder in meinem Jugendzimmer und war Back in the 80s. Und genau das ist ja auch der Charme des Gerätes. Klar tönt der aus heutiger Sicht nicht so, wie es modern gefragt wäre, aber den charakteristischen Sound der 80er kriegt er problemlos hin.
Und ein bisschen Nachbearbeitung und – schwupp – schon taugt er auch was im Hier und Jetzt…. Und wenn er nur als Layersound dient. Prima!
auch ende der 80er fand ich die proteus-geräte nicht vordergrund-tauglich. aber im hintergrund waren sie in fast allen meinen arrangements unterwegs, und wenn es nur ein paar percussion-samples waren. multimode und stilistische vielfalt machte sie zum schweizer offiziersmesser im kleinen studio.
Sehr erhellender Artikel, der mich vor einem eventuellen Fehlkauf bewahrt. Die Mellotron-Samples sind ja ganz ok, aber das Filter?! Da hat ja selbst das meines Yamaha MU90R mehr Biss. Und bessere sowie vielfältigere Mellotron-Samples bietet mein Nord Electro 4D (incl. sämtlicher Sound-FX von Tangerine Dream zwischen „Atem“ und „Ricochet“), der ja auch weitaus bessere Pianos, E-Pianos und Orgeln hat (ok, ist auch ein Stück teurer). Insofern ist der Nord mein bestes Vintage Keyboard. Der E-mu könnte sich u.U. als dessen Layer-Partner eignen…
Sehr schön geschrieben und bespielt. Das E-Mu-Archiv bei Amazona.de wächst und gedeiht. Ich war als großer Genesis- und Depeche Mode-Fan an der Soundpalette der Vintage Keys natürlich auch stark interessiert. Aber habe damals in den 90ern trotzdem die Finger davon gelassen und wenn ich den Sound heute wieder höre, weiß ich auch warum. Es wurde dann ein Roland S-760 mit eindeutig besserer Klangqualität, aber leider sehr umständlichen Handling.
@costello Beim Synthesizerstudio Jacob haben wir seinerzeit jede Menge E-mu Systems Vintage Keys verkauft. Es lag hauptsächlich an jener einfachsten Bedienung, weniger an den Sounds. Insbesondere die Musiker, die bereits einen oder zwei Proteus im Rack hatten, haben einfach weiter aufgerüstet. Plug’n Play halt.
Danke für den schönen Bericht! Ich habe noch den ersten Proteus im Rack, 1990 gekauft für 2000 Mark, damals noch beim Musicstore finanziert :-) Und schalte ihn ab und zu mal an für die typischen EMU Sounds, Marcato und „Heaven“ (?) etc, macht jedes Mal Spass und ich finde die Klänge immer noch schön. Auch ohne Filter… Da gibt es für die ESI Serie auch noch eine Protozoa Library, die fast alle Sounds erhält.
Sehr schönes Teil – habe systematisch über 3 GB im Kontakt-Format aus dieser Kiste ‚weggesampled´ – so kann man besser selber ,stacken‘. Heute eine Lieblingslibrary. Die zusätzlichen Filter fand ich eher schlapp.
Mini-Hinweis. Bei Artikeln über E-MU und ähnliche ist die Bezeichnung DM doppeldeutig;o)
Schöner Bericht! Liest sich locker flockig.
Ich stand damals vor der Entscheidung, Vintage Keys Plus oder Roland M-VS1 Vintage Synth. Nach längerem ausprobieren fiel die Entscheidung zugunsten des Roland. Der EMU war zwar flexibler aber klanglich konnte der Roland einfach mehr punkten. Bis heute habe ich die Entscheidung nicht bereut. Für die klassischen EMU Sounds gibt es hier ja noch den EII und Emax SE. Dagegen kommt der Vintage Keys leider nicht an.
Somit sitzt er zwischen den Stühlen, er bietet recht viel von allem. aber er überzeugt klanglich nicht so.
Zugegeben, ich bin ein E-mu Fan, aber der Vintage Keys mochte mir einfach nicht gefallen.
Hab diesen irgendwann mal gegen einen Akai SG-01v eingetauscht – hab diesen Tausch nie bereut.