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Green Box: Yamaha SY22, SY35, TG33 Synthesizer

(ID: 2641)

Die Vektorsynthese

Interessant wird es nun, wenn man zwei oder vier Oszillatoren auf Preset/Voice-Ebene mittels Vektorsynthese kombiniert. Prinzipiell bietet der SY22 und seine Brüder dazu vier Hüllkurven alias Vektoren, die die Lautstärke (zwischen Oszillatorpaaren), aber auch die Tonhöhe verändern können. Diese Hüllkurven haben insgesamt 50 Einzelsegmente (einstellbare Dauer zwischen 30 und 160 ms). Diese Einzelsegmente können unabhängig voneinander in ihrer Einzellänge bis zu 255 mal wiederholt werden, mittels Loop zum Startpunkt zurückkehren (oder eben enden).

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Die Geräte erlauben dabei die Einzel-Editierung der Einzelschritte dieser Vektor-Hüllkurven recht komfortabel; praktischer ist allerdings, sie einfach mittels Vektorstick und Rekordfunktion aufzunehmen. Dazu betätigt man einen entsprechenden Menüpunkt, drückt eine Taste und rödelt nach Belieben am Vektorstick. Mit dem Note-Off, also dem Loslassen der Taste ist der Vektor dann aufgenommen. Bei diesem Verfahren muss man eventuell aber nacharbeiten bzw. editieren, um längere Vektorsegmente zu erhalten – standardmäßig wird jedes der Segmente nur einmal wiederholt, so kommt man auf „Vektorfahrten“ mit maximal 9 Sekunden Länge (während sich durch längere Segmente Verläufe von bis etwa 9 Minuten Länge generieren lassen).  Eine andere Möglichkeit, um Vektoren oder ganze Presets zu generieren, ist, die eingebaute Zufallsfunktion zu Hilfe zu nehmen. Sie erschafft auf Knopfdruck nicht nur Tonhöhen-und Lautstärkevektoren, sondern auch gleich ganze „Elements“ bzw. Oszillatoren. Die Ergebnisse sind dabei häufig erstaunlich gut.

Nach diesen Oszillator-spezifischen Parametern und der eigentlichen Vektorsynthese sind noch einige weitere Parameter für das gesamte Preset einstellbar. Zum schnellen Einstellen von Einschwing- und Ausschwingverhalten (alias Attack und Decay) des gesamten Klanges gibt es eine vereinfachte Gesamtvolumenhüllkurve  – mit genau diesen beiden Parametern. Ein einfacher Effektprozessor mit einer Auswahl aus – nur in der Intensität einstellbaren – 16 Effekten (u.a. verschiedene Hall- und Delayvarianten, ein Chorus-artiger Dopplereffekt und einige Kombinationen) soll dem Signal noch Würze verleihen – was nur den Delays gelingt, die anderen Effekte haben eher die berühmt-berüchtigte (Trash-)Qualität früher billiger Multieffekte.

Anzumerken ist, dass der Effektprozessor auch im Multimodus nur pauschal wirkt – man kann also alle Klängen nur mit demselben Effekt versehen, es es nicht möglich, einzelne Klänge beispielsweise durch das Delay zu jagen und andere nicht. Weiterhin lassen sich noch die Auswirkungen der Controller – also Aftertouch, Modulationsrad und Pitchbend – auf die Echtzeit-Klangparameter Pitchbend, Tremolo und Vibrato präzisieren.

Was fehlt noch? Nun, der Filter, und der fehlt wirklich. Hier haben die Entwickler damals wohl  auf die Bauteil- und Entwicklungskosten geschielt; nicht mal ein einfaches Modell ist vorhanden. Allerdings kann man mit geschickter „Element“/Oszillatorwahl und dem Vektorstick auch ganz gut Filterverläufe emulieren, etwa in dem man von höhenbetonten auf dumpfere Klänge umblendet. Trotzdem schade, wenn auch für den typischen heutigen Anwendungszweck des Synthesizers – als Flächen-und Effektsoundlieferant – nicht wirklich wichtig.

Yamaha SY22 im Original

Yamaha SY22, TG33, SY35: Die Unterschiede

Soweit das doch ziemlich komplexe Innenleben der Yamaha’schen Vektorsynthesizer. Wo sind nun die Unterschiede zwischen den Modellen zu finden? Prinzipiell in der Stimmenzahl sowie den ROM-Samples und ihrer Samplerate und Auflösung. Der Yamaha SY22 (SY steht übrigens für Synthesizer, danke an Peter für den Hinweis) war das erste Modell der Serie und hat lediglich 16 Stimmen, die sich bei Verwendung von vier Oszillatoren in einem Patch auch nochmal um vier reduzieren – bleiben 12 (und dies bei achtfacher Multitimbralität). Demgegenüber hat die Tischversion Yamaha TG33 (TG = yamahisch für „Tone Generator“) 16 Stimmen mehr, ist aber ansonsten identisch. Der Nachfolger beider Module war der doof betitelte Yamaha SY35, der ebenfalls 32 Stimmen hat, aber mit anderer Sampleauflösung und Samplerate arbeitet – Yamaha SY22 und Yamaha TG33 haben noch 12-bit Samples mit 22 kHz, im Yamaha SY35 gibt es bereits 16-bit Samples mit einer Auflösung von 44,1 kHz. Auch sind die integrierten Samples z.T. andere (manche halten die Samples in den alten Geräten für origineller) und es gibt mehr Presets. Kaufentscheidend dürften diese Unterschiede wohl aber nicht sein – Highlight der Geräte ist die Möglichkeit der Kombination von Samples und FM, sowie die FM-Sektion selbst; diese Kombinationsmöglichkeit bleibt auch beim Yamaha SY35 gleich (und seine Vorgänger klingen auch schon wirklich gut).

Original Werbemotiv Yamaha

Der Sound des Yamaha SY22, TG33 und SY35

Und so zum Schluß das Wichtigste: Wie tönt es denn eigentlich? Nun, generell klingen die Synthesizer eben nach Yamaha – soll heißen: irgendwie warm, irgendwie etwas dunkel und eher leicht elektronisch als abbildend-realistisch – und sie fügen sich auch gut in einen Mix ein (auch ein Markenzeichen der Japaner). Die Werkspresets widmen sich hauptsächlich synthetischen Klängen aller Art, vor allen Dingen werden viele Flächen und bewegte Klänge geboten, die sich per zuschaltbarem Vektorstick auch noch gut zum Leben erwecken lassen. Daneben gibt es einige gute Leadsounds und schöne E-Pianos (dank FM). Der Rest sind durchwachsene Imitate von Naturinstrumenten. Einige Klänge mit guter Samplebasis – Orgeln, manche Percussion, aber vor allem die schön dramatischen Streicher, düften auch heute noch Liebhaber von Vintage-Samples finden. Stärke der Geräte sind eindeutig bewegte Flächen und Effektsounds, wie man an den Presets gut hören kann. Allerdings wird man sich den Yamaha SY22 und seine Brüder sicher nicht wegen der Naturimitate oder der Presets anschaffen. Um hier spanende Sounds zu bekommen muss man definitiv selbst Hand anlegen.

Besonderheit

Die Serie besitzt einen witzigen  Zufallsgenerator, der chatische Klänge generiert, der teilweise aber auch brauchbare Effekte hervorbringt.

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YouTube – Empfehlung

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Fazit

Mit dem Vektorstick auf Basis der beiden Syntheseformen, lassen  sich wirklich unkompliziert eigene Klänge erstellen. Kombiniert man so die klasse klingende FM-Sektion mit den besseren Samples (Streicher!), bewegt das Ganze mittels Vektorstick und würzt dieses mit Delay, bekommt man sehr ungewöhnliche und häufig auch wirklich edel und voll klingende Klänge, die man mit keinem anderen mir bekannten Gerät so hinkriegt. Die Anwesenheit von vielen seltsamen und einigen dramatischen Samplesounds in Verbindung mit FM und den Tonhöhenvektoren und der leicht dunklen Grundcharakteristik machen die Geräte auch zu idealen Lieferanten von athmosphärischen oder gar gruseligen Sounds – wer Filme vertont oder sich in psychedelischen Stilen bewegt, wird hier seine helle Freude haben.

Die Keyboards von SY22 und SY35 sind leicht, verfügen über Aftertouch, sind verhältnismäßig gut spielbare Tastaturen und auch der als Controller nutzbare Vektorstick (sendet MIDI-Controller 16 und 17) macht die SY-Keyboards zu einer guten Alternative zu gängigen USB-Masterkeyboards, ein MIDI-Interface vorausgesetzt. Quasi als Zugabe hat man dann noch einen Klangerzeuger, der bislang durch kein Plugin zu ersetzen worden ist – und günstiger als gängige 61-Tasten-USB-Keyboards sind die SY am Gebrauchtmarkt auch noch. Tolle Synthesizer trotz Demosong-Buttons (nicht drücken!).

Plus

  • Vektorsteuerung von 4 Soundelementen
  • Echte 4-Operatoren FM-Synth-Sounds integriert
  • Keyboards mit Aftertouch
  • Zufallsgenerator für die Erstellung von Sound
  • Lebendige Klänge mit starken Flächensounds
  • Einfach zu programmieren

Minus

  • Keine Editierung der FM-Sounds möglich
  • Kein Filter

Preis

  • Lt. Syntacheles-Liste Oktober 2018
  • Yamaha SY22 - ca. 120,-€
  • Yamaha SY35 - ca. 120,-€
  • Yamaha TG33 - ca. 198,-€
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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Schöner Test. :-)
    Auch das mit den Masterkeyboardeigenschaften kann ich nur unterstreichen. Allerdings sollte man darauf hinweisen, dass die gesendeten Velocitywerte zu niedrig sind. Soll heißen dass man schon ziemlich übel draufdreschen müßte um einen Velocitywert von über 120 zu erreichen. Ich hab‘ mich das nie getraut und dann nachher diese Werte händisch im Keyeditor bearbeitet. Das fehlende Filter schränkt ihn zwar ein, aber für digitale und harsche Sachen ist er trotzdem klasse. Ist somit halt ein „Fachidiot“. Ansonsten sind alle drei Familienmitglieder super verarbeitet, so dass man auch heute noch nicht viel verkehrt macht, wenn man sich einen zulegt. Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass die Pultversion (TG 33) zwei Ausgänge mehr hat und dass die Effekte abschaltbar sind. Geht beim SY 35 z.B. nicht.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    danke für den test! schön, dass einer meiner absoluten lieblingssynth endlich seine verdienten sterne erhält! für atmos und sounds der etwas anderen art ist mein tg 33 immer noch eine echte wundersau!! filter fehlt aber schon, sonst jedoch viel viel value fürs geld! wer das potential hören will-unbedingt sounds von http://www.aliens-project.de/ anhören…

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Habe früher auch einen SY35 gehabt. Aber das Ding ist eigentlich nur was für Fans von eiskalten Sounds. Man hat praktisch nur 4x akustische Tiefkühlkost und kann die mit dem Vektorstick durchrühren und kombinieren. Aber was fehlt, ist Auftauen und Erhitzen ;-)Aber für Athmos kann das ein ganz reizvoller Kontrast zu warmen Analog-Sounds sein…Der Vektorstick kann auch interessant sein, um Logic’s Sculpture zu spielen.

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hatte den SY35 auch mal, da ich ihn damals neu und teuer gekauft hatte, habe ich lange gezögert, ihn zu verkaufen. Ich bin mit dem Gerät nie richig warm geworden, den Grundklang fand ich immer ziemlich Blechern.
    Der K4 gefällt z.B. um Längen besser (Vergleich hinkt natürlich etwas).

  5. Profilbild
    Organist007 AHU

    Bin auch Besitzer eines TG 33 – für Soundscapes echt super und leicht zu programmieren.
    obwohl 90iger samples ein interessantes gerät – ich glaub, ich gebe ihn doch nicht her….
    seinerzeit habe ich mich für einen K4 Kawai entschieden – der TG 33 kostete damals rund 700 euronen, heute für unter 100 zu haben. ZUGREIFEN !

  6. Profilbild
    abctronic

    Trotz des Low-Budget-Erscheinungsbildes ein toller Synthesizer. Hatte früher alle drei mal unter den Fingern und fand den Sound zum größten Teil sehr interessant.

    Klar, von den Werkspresets habe ich mich noch nie beirren lassen, da diese sowieso meistens eher schlecht als recht und ziemlich lieblos programmiert wurden. Aus diesem Grund habe ich mich immer hingesetzt und zugesehen, dass man das Beste aus so einem Kistchen herauskitzelt.

    Hatte früher z. B. alle Sounds einer 01/W von Korg gelöscht und durch eigene ersetzt und die Zuhörer standen mit offenem Mund danebem. Sollte ich mich vielleicht bei Korg bewerben? :-)

    Tja, zu dieser Programmierleidenschaft sollte ich mal wieder zurückkehren, da man heute ja doch recht faul wird, wenn man all die Myriaden an Presets für die VST Dinger zu hören bekommt. Dadurch wird man scheinbar etwas faul.

    Grüße alle Fans elektronischer Musik.

  7. Profilbild
    Moogfeld

    Das äußere Erscheinungsbild des TG33 / SY22 erweckt bei nicht Kennern wohl aufs erste den Eindruck von klassischen Plastiksynthesizern mitsamt den zugehörigen Sounderwartungen. Weit gefehlt, wer auf super lebendige Athmo´s und Flächen steht, sollte sich diese Teile unbedingt etwas genauer ansehen. Angesichts der lächerlichen Gebrauchtpreise (z.B. TG33: 70-100€ = einmal Auto volltanken plus eine Pizza beim Italiener) gehören diese Synthesizer zur Zeit eindeutig zu den meist unterschätzten Vintage Synthis überhaupt am Markt. Ich selbst kenne die Serie noch aus den 90er Jahren. Damals meinerseits nicht beachtet, bin ich vor kurzem über die Aliens-Projekt Seite erneut darauf gestoßen und habe mir dann aus dem daraus entstandenen Interesse heraus einen TG33 gebraucht zugelegt. Beim ersten Test Zuhause sind dann tatsächlich Glücksgefühle aufgekommen: die Mischung aus Samples und FM-Technik (ich war übrigens nie ein FM-Freund!) ist echt der Bringer: absolut lebendige Sounds, FX-lastiges, sich entwickelnde und vielschichtige Flächen und vieles mehr erwartet den unvoreingenommenen Liebhaber. Gut, die Teile selbst analytisch zu programmieren ist auch meine Sache nicht und als Subtraktiv-Freund fehlt auch mir das Filter, doch mittels brauchbarer Soundlibrary, Vectorstick und intelligenter Random-Funktion sind diese Synthis trotzdem nicht langweilig werdende Zauberkisten mit einem vorher nicht für möglich gehaltenem Klangpotential.

  8. Profilbild
    Klaus Himmelstein

    Die SY22-Familie ist ein schönes Beispiel für Geräte, die eigentlich immer „underrated“ waren, aber im Laufe der Yeit doch noch ihre verdienten Lorbeeren bekommen. Ich hatte vor gut 20 Jahren mal einen geliehenen SY22 im Studio, war von dem Ding auch irgendwie ganz angetan, aber viiieeel zu sehr mit Wavestation und Co. beschäftigt. Und jetzt? Die besagte Wavestation ist lange verkauft, dafür steht aber ein für 95 Dollar erworbener SY22 da, der mit seiner Ausgefallenheit einen Riesenspaß macht. Ganz klare Empfehlung. Ach ja: Die vintagesynth.org-Rezension wie auch der unvermeidliche UVI-PlugIn-Nachbau sind großer Mist.

  9. Profilbild
    THEXCEE

    Mein SY produziert mir einen der besten Gänsehaut-Stringsounds ever!!
    Und „ja“ – bitte programmiert den SY selbst – Vieles Wunderbares entsteht auch mit der Randomfunktion. Der Sy dankt es Euch mit Sounds welche mit anderen Synths nicht zu ermöglichen sind!
    Ein Indiz für seine Qualitäten, langes Verbleiben beim Spielen eines Klanges und das Auslösen von Inspiration – in Minuten hat man Ideen, zumeist für Filmmusiken ;)

  10. Profilbild
    Numitron AHU

    Danke für den Artikel. Die Geräte interessieren mich schon lange. Ich hoffe nur die Preise werden nicht zu stark steigen. 8-)

  11. Profilbild
    gido

    Habe Ende der 90er gebraucht einen SY22 erstanden und mich scheinbar zu sehr von der „WHAT-NO-FILTER???“-Fraktion beeinflussen lassen, anstatt selbst an dem Gerät zu knuspern. Nach wenigen Jahren wieder verkauft, selfmade-enttäuscht. Jetzt bin ich alt (genug), habe neuinteressiert für 50 Euro einen SY35 erstanden und … YES! Insbesondere mit dem SYEdit-Editor, der die komplette FM-Synthese im Gerät bedienbar macht, ein wirklich gutes, ergiebiges Gerät.
    Eine Sache habe ich noch: Im Text des Autors wird zur beispielhaften Beschreibung der FM-Struktur des SY22/35/TG33 der DX9 herangezogen. Ich empfinde das als unpassend. Viel eher sollte man hier den TX81Z/DX11 anführen, denn auf diesen beiden basieren die FM-Möglichkeiten der beschriebenen Synths.

    Liebe Grüße und vielen Dank!

  12. Profilbild
    Ralph Schloter 1

    Mein SY22 hat mich seit dem Kauf Anfang der Neunziger (ca. 1500 DM ?) nur begeistert. Ich wollte bewusst keinen Brot&Butter Synthi, der möglichst gut akustische Sounds kann, sondern einen der einen eigenständigen Klang hat. Es macht richtig Spass eigene Sounds zu kreieren, aus den Presets oder aus den zahlreichen Sounds, die es für die SY22/35/TG33 im Netz gibt (SysEx). Ich hoffe mein Sohn, der den Synthi zur Zeit hat (als Masterkeyboard!) lernt die Soundqualitäten zu schätzen :)

  13. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Mist! Ihr könnt doch nicht mit einer TG-33-Lobeshymne aus dem Gebüsch kommen bevor ich mein Exemplar gekauft habe! Die Dinger werden Ruckzuck doppelt so teuer! Was ist denn da los bei euch in München? Oktoberfest, oder was?
    .
    Echt mal jetzt, ein wenig mehr Pietät wäre hier angebracht gewesen.
    .
    Was haltet ihr von einem PreWarning-Newsletter: „Hallo, wir werden in drei Wochen das Gerät XYZ in der Farb-Box besprechen. Wenn noch nicht geschehen solltest Du noch schnell Dein Exemplar kaufen. Gern geschehen, dein Amazona-Team!“
    .
    Der geht natürlich nur an AHUs, und macht diesen Status noch wertvoller. Echt mal jetzt, das hättet ihr doch berücksichtigen müssen …
    .
    ;-)

    • Profilbild
      Tyrell RED

      haha… aber du hast schon Recht..vielleich sollten wir die Vintage-Artikel VORHER im newsleter ankündigen, sonst sind tatsächlich unsere leser die Leidtragenden ;-)

  14. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Meinen ersten SY22 habe ich gekauft, als er noch im Laden Stand und war vom ersten Augenblick an begeistert. Vor ca. zehn Jahren habe ich mir noch einen zweiten zugelegt und vor ca. fünf Jahren dann noch einen TG33. Die fehlenden Filter habe ich nie als Problem empfunden, da die Masse an vorhandenen Wellen (so habe ich es damals zumindest empfunden) und die Tone-Parameter der FM-Sektion das locker wettmachen. Die Zufallsfunktion hat mir immer wieder Vorlagen für interessante Sounds geliefert. Schade, dass heute kein Synthi mehr sowas hat. Zusammen mit dem Vektorstick, dessen speicherbaren Bewegungen und der Editierbarkeit jedes einzelnen Schrittes, ist die SY22-Familie ein ziemliches Soundmonster. Dieses Gerät in einer Neuauflage mit mehr Stimmen und hochwertigeren Samples wäre sofort meins. Den Vektorstick vermisse ich an aktuellen Geräten schmerzlich.

    Eine Frage: Vor einigen Jahren ist doch schonmal ein Green-Box-Artikel zur SY22-Famile erschienen. Ich kann nicht sagen, ob es der gleiche war. Warum ist der Artikel, respektive die Kommentare von damals, nicht mehr vorhanden?

    • Profilbild
      Mac Abre

      Heue gibt es zum Glück wieder Synths mit Vectorstick. Wavestate an erster Stelle, Vectra, dessen Hersteller leider schließen muss, Behringer hat den Pro VS Soul angekündigt, winzig und irgendwie ein Spielzeug aber ein Vectorstick. In Zukunft kommt bestimmt mehr.

  15. Profilbild
    gido

    Interessant wäre noch: Kann man beim TG33 den Effekt für die einzelnen Parts im Multimode zumindest an- und abstellen? Das geht bei SY22/35 NICHT, man kann nämlich (großes Manko) den Effekt für den gesamten Multimode entweder abschalten oder halt eine Effekt-Lautstärke wählen. Totaler Schwachsinn.

  16. Profilbild
    iggy_pop AHU

    „US-Konzern SEQUENTIAL CIRCUITS“ — naja, also… eigentlich mehr ein „garage enterprise“ im Sinne der frühen Äpfel, eine Klitsche, bei der ein paar wenige falsche Entscheidungen dazu geführt haben, daß sie sich selbst ein Grab geschaufelt haben. Im Gegensatz zu Äpfel…

  17. Profilbild
    solartron

    “ Auf der anderen Seite bedeutet diese Entwicklung, dass der Yamaha SY22 und seine Derivate heute gebraucht sehr günstig zu bekommen sind, meist deutlich unter 100 Euro. “

    NOPE! – Kannste knicken. SY 22 vereinzelt vielleicht ja. TG 33 eher oberhalb €250…300 und der 35er wird eh‘ ganz selten angeboten…

    • Profilbild
      HX

      @solartron …naja, Geduld muss man schon haben, gerade ist ein TG33 für 150 im Angebot (vermutlich kein Amazonaleser…), aber stimmt schon sinnvolle Preisangaben sind eher schwierig bei selten angebotenen Geräten und Amazona hat hier wirklich einen „schlechten“ Einfluss, habe gerade Monate gebraucht einen Hardwaresampler zu kaufen obwohl doch laut Expertenmeinung diese Geräte heute komplett überflüssig sind und eigentlich verschenkt werden sollten….;-)

      Neu kosete der SY22 übrigens über 2000 DM, damals gab es nur wenige vergleichbare günstige Geräte, insofern auch ein guter Einseigersynt der Anfang90er. Ein SY77 war mehr als doppelt so teuer.

      • Profilbild
        solartron

        @HX Hi HX,

        ab mich ja auch vornehmlich an dem Wörtchen „MEIST“ im Satz

        „… heute gebraucht sehr günstig zu bekommen sind, meist deutlich unter 100 Euro. “

        gestört. ;)

        Mind. 90% der angebotenen Teile dürften > €100, beim TG-33 sogar > €250 liegen…

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @HX HX: „Neu kosete der SY22 übrigens über 2000 DM“
        Das schöne am SY22 war, dass er tatsächlich unter 2000 DM gekostet hat. Ich habe ihn damals für 1950 DM inkl Klinkenkabel und Speicherkarte erstanden.

        • Profilbild
          HX

          Jaja, es soll wohl auch schon früher Geschäfte gegeben haben wo die Preise günstiger waren, bei mir in der tiefsten Provinz klebten grundsätzlich die UVP DM Aufkleber auf den Geräten, und 1950 ist ja nun nicht wirklich viel unter 2000…ist aber auch wurscht, worauf ich damit hinweisen wollte ist die Tatsache das man damals in dieser Preiskategorie vielleicht noch einen D10 oder K4 bekam, wer „tolle Natursounds“ haben wollte musste schon deutlich tiefer in die Tasche greifen.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @HX Der EVP war 1890 DM. Die 1950, die ich bezahlt habe, waren wie gesagt inklusive Zubehör.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      @solartron Sorry, war ein Tippfehler oder ausgebessert. Unter 200 € ist aber richtig, und nicht über 200 €. So viel verlangen nur Händler oder es sind Askingpreise von privaten Anbietern. Wird eines der Geräte versteigert, erreichen sie nicht über 200 €. Siehe auch die eingefügten Syntacheles-Preise hier im Artikel.

      • Profilbild
        solartron

        @Tyrell Aktuell bei ebay (nice try…)

        Yamaha SY35 | Vintage Synth
        Neu (Sonstige)

        EUR 449,00
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        + EUR 45,00 Versand
        12 Beobachter

        :)

        Man kann’s ja mal probieren…

        • Profilbild
          HX

          @solartron das Teil ist sogar kaputt (Masterausgang geht nicht) und hat Kratzer, die Versandkosten sind auch ein Witz…

          Manchmal werden aber auch wirklich hohe Preise für alles mögliche bezahlt, und wenn dann so ein Teil nur paar mal pro Jahr bei Ebay auftaucht ist es mit der Statistik und den Gebrauchtpreisen schon schwierig.

        • Profilbild
          iggy_pop AHU

          @solartron Dieser Verkäufer hat ohnehin recht bunte Preisvorstellungen, deren Ursprung ich mir nicht ausmalen möchte.
          .
          Was hat der geraucht, und wo bekomme ich das her?
          .

          • Profilbild
            kiro7

            @iggy_pop „Neu aus Lagerbestand“! Ne…is klar…
            Das Lager kann schon neu sein, das Gerät mit Sicherheit nicht.

            • Profilbild
              HX

              @kiro7 vorhin dachte ich 65 EUR für ein Boss SE50 sind doch ok, stelle gerade fest dafür bekommt man nur die Anleitung….

  18. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Kawai’s K1 bot auch einen Joystick zum Verwirbeln von Partials, allerdings mit PCM-Samples und Spektren aus additiver Synthese. Er verzichtete leider auch auf Filter und Bewegungen des Joysticks konnten nicht aufgezeichnet werden, bot aber recht nette Choir- & String-Samples.

  19. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich hab meinen SY22 noch. Vor nicht allzu langer Zeit kriegte man die Dinger für Kurse zwischen 50.- und 100.- Euro, das ist jetzt leider vorbei. Scheint so, als würden sich die Retrojünger nach und nach sämtlicher alter Kisten bemächtigen und die Preise hochtreiben, anders kann ich mir die Entwicklung nicht erklären.

    Mir ist die Ironie der Sache natürlich bewußt, mich in einer Kommentarspalte zu einem Artikel über diese Synthies auf Amazona über Preistreiberei zu beschweren, sind es doch unter anderem solche Veröffentlichungen, die Retro-GAS auslösen. Ist ja nicht so, daß ich Leuten den Spaß mit den alten Kisten nicht gönne, aber wieso muß das gleich immer Preissteigerungen auslösen?

    Der SY22 ist ein tolles Teil, der auch heute noch gut verwendet werden kann, die Presets sind dazu nur bedingt nützlich, weil sie vergleichsweise unzeitgemäß klingen, aber die Vektorsynthese bietet genügend Klangforumungsmöglichkeiten für Eigenkreationen, die sich wenn gewünscht deutlich vom tausendmal Gehörten und Bewährten absetzen können. Dafür liebe ich das Teil.

    • Profilbild
      HX

      sein wir mal froh das es hier noch um 80 vs 150 EUR geht und nicht um 800 vs 1500…

      scheint aber wirklich ein Trend zu sein, trotz VSTs und haufenweise Neugeräte in allen Preisklassen wird fast alles alte Zeug teurer, auch Geräte die es noch neu gibt sind gebraucht ziemlich teuer find ich

      • Profilbild
        MichBeck

        @HX Ich hab das Gefühl, dass die – schon seit längerer Zeit – erkennbar oft echt hochgegriffenen Preisvorstellungen der Verkäufer damit zu tun haben, dass sich eher an Festpreisangebote der Mitbewerber orientiert wird, anstatt mal gegenzuchecken, zu welchen Preisen bei Auktionen in der Bucht letztendlich wirklich verkauft wird. Und selbst da kann man sich nie sicher sein, ob nicht der Verkäufer selbst kräftig mitgeboten hat um so viel wie möglich rauszuholen. Schnäppchen zu finden ist inzwischen so gut wie unmöglich. Selbst auf dem Flohmarkt heißt es oft „Ja, aber auf iiiBei würde ich so und so viel bekommen.“ Ausgegangen wird hier aber auch immer vom höchstauffindbaren Preisangebot. Und oft geht da mit Handeln überhaupt nix. Jemand der auf Opas Dachboden ein MOOG Modular System findet und es unwissend weiterverkauft wird es nicht mehr geben. Da wird jeder ohne viel Aufwand zum vermeintlichen Preisexperten.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @MichBeck Da ist was dran. Früher wurden die Sachen in lokalen Anzeigen relativ günstig abgegeben, meist von Gelegenheitsverkäufern. Jetzt wird vorher erstmal auf Iihbäh und anderen Plattformen geguckt und dann ein willkürlicher Preis festgesetzt, der wie du schon sagst mit der Realität nicht viel zu tun hat, aber am Ende trotzdem zu einer schleichenden Preiserhöhung führt, weils halt leider immer wieder Heinis gibt, die solche Preise wie 450 Ocken für einen SY35 tatsächlich zahlen. Klarer Fall von mehr Geld als Verstand.

          Mich ärgert das, weil Maschinen wie SY22/SY35, die 4-op FM-Synths, die kleinen Kawais (K1, etc.), die Casio CZ- und FZ-Serien, Roland W30, und diverse nicht so hippe, aber sehr gut einsetzbare Drummachines oder Expander aus früheren Zeiten Musikern mit wenig Geld den Aufbau einer flexiblen hardwarebasierten Produktionsumgebung ermöglichen, die gut klingt und nicht gleich die Bank sprengt. Es wäre jammerschade, wenn das durch schnödes Gewinnstreben und Sammlerwahn kaputtgemacht werden würde.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            Es gibt Leute, die scannen den ganzen Tag Ebay Kleinanzeigen, nur um am Ende 20 oder 200€ Gewinn zu machen. Je nach Angebotslage lohnt es sich dann. Ist doch wie bei Autos. Sind wieder ein paar hundert Besitzer eines gefragten Mercedes gestorben, kostet dieser 8000€. Ein Jahr später wenn nur einer angeboten wird, geht der für über 30.000€ weg. Sollte es Deutschland wirklich mal schlecht gehen, dann werden viele Synths einfach auf dem Plastikmüllberg landen. Was wirklich schade wäre….

  20. Profilbild
    Lux Gaia

    Der SY-22 und der TG-33 sind fantastische Synths. Hatte die jahrelang völlig unterschätzt, bis mein Sohn sich vor 1 Jahr einen SY-22 gekauft hat. Seitdem habe ich nach einem günstigen TG-33 für mich gesucht und ihn vor 2 Wochen gefunden. Bester Digitalsound, schöner Kontrast zu allen anderen Synths. Mit einem edlen Lexicon PCM Hall dahinter, oder Strymon Big Sky klingt das alles andere als trashig, oder billig, wie diesen Synth manchmal nachgesagt wird. Für Drones und Athmos gibts kaum was besseres.

    Nun würde ich zum Vergleich gerne nochmal einen SY35 unter die Finger bekommen. Denke nicht das ich ihn noch brauchen würde, aber ich möchte gerne mal die klanglichen Unterschiede hören.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Lux Gaia Lux Gaia: „Nun würde ich zum Vergleich gerne nochmal einen SY35 unter die Finger bekommen. Denke nicht das ich ihn noch brauchen würde, aber ich möchte gerne mal die klanglichen Unterschiede hören.“
      Geht mir genauso. Die Samples des SY35 sollen wegen ihrer höheren Auflösung etwas Charakter eingebüßt haben. Ich würde mir wirklich gerne selbst ein Bild machen.

  21. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Vielen Dank für den tollen Bericht. Es ist immer wieder schön, wenn man in die Vergangenheit eintauchen kann. Ich hab Mitte der 90er den SY22 gekauft und nach kürzester Zeit wieder veräussert. Ich war von der Kiste eher enttäuscht. Ich fand, dass mein TX802 und meine geliebten TX81z’s (hatte 3 Stück) viel besser und synthetischer klangen. Mir waren im SY22 zu viele schlecht gesampelte Klänge. Für gesampelte Klänge hatte ich meine M1, Wavestation A/D, JD800 und JD990. Aber es ist halt immer „Geschmacksache“, vor allem dann, wenn Emotionen eine Rolle spielen. :)

  22. Profilbild
    Jante Loven

    Also ich hatte den 22er auch damals neu gekauft und auch lange gehabt. Finde ihn aber auch heute noch einen schlechten Synth. Nix aufregendes, nur weichgespültes Mittelmaß. Sorry, meine Meinung. Kann mich den Lobeshymnen nicht anschließen.

  23. Profilbild
    kiro7

    Anscheinend sind die derzeitigen Hochpreiskäufer der irrigen Annahme, sie bekämen hier DX-FM versteckt unter der Haube gleich mitgeliefert.. Völliger Holzweg. Die FM-Waves sind derart „fest verdrahtet“, dass man sie auch gleich als AWM Samples hätte einbauen können, wobei ich ehrlichgesagt auch immer davon ausging dass dies so wäre.

    Zu schrauben gibt es bei diesen Synths nicht viel, eher zu kombinieren.

    Die Preise für TG 33 sind völlig geisteskrank.

    Wer mit den kleinen s-Ypsilons das vorhat, was die Preise suggerieren, sollte gleich bei TG77 oder SY99 suchen.

    Oder als Bugetlösung AWM und FM getrennt: TG55 + FB01 (Achtung Geheimtipp! Die Preise werden steigen, ab… jetzt! ;-)

    • Profilbild
      ADSR

      @kiro7 Völlig falsch. Über nen Editor sind die Eingriffsmöglichkeiten in die FM-Abteilung tiefgehend genug (Skalierungen, ratios usw), dass man eine menge unterschiedlicher Spektren programmieren kann.
      So kann man z.B. bei einem Modulator/Carrier-Verhältnis ab 3:1 und ensprechender Wellenform-Auswahl (insges. 8) sogar einen Hipass-Filter simulieren, was z.B. Streicher- und Pad-Sounds in Verbindung mit dem Vector unheimlich aufwerten kann. Da kommt man aus dem staunen nicht mehr raus.
      Noch mehr, die 8-stufigen Envelopes für Mod/carrier sind schnell genug, dass man sogar eine fette Kick-Bassdrum rausholen kann (ist mir persönlich gelungen). Bei kurzen envelope-zeiten für den Müdulator und höhere Amount-Werte hat man derart knackige LPF-Contours, dass man richtig staunt. Also Lowpass-Verlüufe mit den SY22/35/TG33 auch kein Problem.
      Wie immer, kommt es drauf an wie gut man die geräte kennt und was man daraus machen kann.

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    HX

    Ganz so schwarz würde ich nu hier auch nicht sehen, wenn man Auktionen ab 1 EUR nimmt geht schon noch was (öfters halt mehrere Anläufe) und bei den Kleinanzeigen gibt es auch mal gute Angebote
    On the plus side:
    1. gelingt trotzdem ein Schnäppchen ist die Freude umso größer
    2. sind die Preise immer im Keller kauft man sich vielleicht viel sinnloses Zeug weils ja nix kostet
    3. vielleicht sind die Alternativen ja sogar besser, wenn ein TG33 zu teuer ist kauft man halt ne Wavestation SR (ja ich weiß, kein FM)

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    Violator

    Wer mit einen TG33 liebäugelt, sollte bedenken, daß er in etwa für’s gleiche Geld auch einen TG77 bekommt. Dieser hat ne bessere FM und AWM Section und sehr gute Filter!!! Die fehlenden Filter sind meiner Meinung nach das größte Manko beim TG33.
    Das „Vektor-Gedöhns“ kannst auch am TG77 mit geschickter Programmierung simulieren, klar, das geht am TG33 einfacher.
    .
    Cool ist die Random Funktion beim TG33, ist eine gute Inspiration.

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      AMAZONA Archiv

      @Violator Die Vector-Synthese kann man am TG77 nicht programmieren. 50 Schritte mit variabler Dauer und intensität. Wie willst Du das an einem Nicht-Vector-Synth nachbauen?

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    Nostromo

    Soweit ich weiß handelt es sich bei allen dreien um 2-op FM. Polyphonie beim SY35 ist max. 16-stimmig.

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      AMAZONA Archiv

      @Nostromo Mit 2-Op-FM hast Du Recht, mit der Polyphonie nur bedingt. Tatsächlich beherrschen alle drei (SY22, TG33, SY35) 32 Stimmen, 16 Sample- und 16 FM-Stimmen. Da jedoch ein einzelner Sound aus mindestens einer Sample- und einer FM-Stimme zusammengesetzt ist, reduziert sich die Anzahl tatsächlich auf maximal 16 Noten à 2 Stimmen. Das Minimum ist 8 Noten à 4 Stimmen (zwei Sample, zwei FM).

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    ADSR

    Die „kleinen“ SY und der TG33 sind aussergewöhnliche, leistungsfähige Synths die man nicht mit den SY77/99 vergleichen kann und schon gar nicht mit anderen Synths. Bis zum heutigen tag bleiben sie eine Ausnahmeerscheinung in der Synth-Welt, da sonst keine weiteren geräte die features bieten; Samples mit FM über Vector-Synthese zu mischen.

    Über nen Editor sind die Eingriffsmöglichkeiten in die FM-Abteilung tiefgehend genug (Skalierungen, ratios usw), dass man eine menge unterschiedlicher Spektren programmieren kann.
    So kann man z.B. bei einem Modulator/Carrier-Verhältnis ab 3:1 bis 6:1 und ensprechender Wellenform-Auswahl (insges. 8) sogar einen Hipass-Filter simulieren, was z.B. Streicher- und Pad-Sounds in Verbindung mit dem Vector unheimlich aufwerten kann. Da kommt man aus dem staunen nicht mehr raus.
    Noch mehr, die 8-stufigen Envelopes für Mod/carrier sind schnell genug, dass man sogar eine fette Kick-Bassdrum rausholen kann (ist mir persönlich gelungen – kann ich euch als Sysex-File schicken). Bei kurzen Envelope-Zeiten für den Müdulator und höhere Amount-Werte hat man derart knackige LPF-Contours, dass man richtig staunt. Also Lowpass-Verlüufe mit den SY22/35/TG33 auch kein Problem.

    hat man sich in die Möglichkeiten dieser Synths vertieft, weiss man zu was sie fähig sind. Ich möchte meine SY/TG33 nicht mehr vermissen.

  28. Profilbild
    JBPX

    Die Angaben zur Polyphonie sind so nicht korrekt. Der SY22 hat 16 AWM und 16 FM Generatoren. Also Patches mit 2 Elementen (1 AWM, 1 FM) sind dementsprechend 16-fach polyphon. Patches mit 4 Elementen (2 AWM, 2 FM) sind 8-fach polyphon. TG33 und SY35 haben 32 AWM und 32 FM Generatoren. Der SY35 ist aber trotzdem nur maximal 16-fach polyphon (jedoch eben auch bei 4 Element Patches – anders als der SY22) und ist auch nur 8-fach multi-timbral (genau wie SY22). Der TG33 ist hingegen jedoch maximal 32-fach polyphon bei Verwendung von 2 Element Patches und bietet als einziger einen 16-fachen Multimode. Über die Polyphonie Unterschiede sollte man sich jedoch nicht zuviel Gedanken machen, da in allen Modellen im Multimode die Stimmen dynamisch verteilt werden. Also für normale Verwendung bei Flächen und FX reicht das locker auch im SY22. Ganze Arrangements macht man mit den Dingern sowieso nicht. Es sind Synthesizer die man als ausdrucksstarke Musikinstrumente spielen kann. Also einen intuitiveren Zugang als den Vector-Stick für Klangfarben-Änderungen gibt es nicht. Gerade auch für Neulinge die direkt vom Klavier kommen und von Synthesizern sonst noch nichts verstehen.

    • Profilbild
      JBPX

      @JBPX Neben der Polyphonie gibt es ansonsten nur Unterschiede bei den Samples. SY35 hat ein (leicht) verändertes Sample Reservoir in 16 Bit Qualität. SY22 und TG33 greifen hingegen auf gleiche Samples in 12 Bit Qualität zu. Mir persönlich gefallen die Samples im SY22/TG33 besser als die neuen im SY35. Der TG33 klingt sauberer als der SY22. Die rote LED im SY22 fügt Störgeräusche (Rauschen) in den Audio-Pfad ein. Die Intensität ist abhängig vom Speicherplatz! Deshalb habe ich bei meinem SY22 die rote LED „totgelegt“. Damit ist das Rauschen kein Thema mehr. TG33 habe ich auch, aber der hat nicht ganz diesen „Soul“ wie der SY22. Mit dem SY35 konnte ich hingegen überhaupt nicht warm werden – dessen neuen 16 Bit Samples waren imo eine Verschlimmbesserung. Der TG33 hat einen zusätzlichen Audio-Ausgang! Der Vector-Stick ist auch sehr sinnvoll zur Steuerung von anderen Synths (z. B. Cutoff und Resonanz mit einer Hand) ähnlich wie das XY-Pad des Korg Z1. Wieso solche Controller nicht standardmäßig verbaut werden, ist rätselhaft. Womöglich würde es den Absatz von zusätzlichen Kauf-Presets zu sehr hemmen?

  29. Profilbild
    Erich H

    Hallo zusammen, letzte Woche hatte ich „Nostalgie-GAZ“ … früher hatte ich einen TG-33 von 1990 bis 2001, nun – 2024 hab ich mir den SY-35 in Kleinanzeigen gekauft. Die Sounds sind ähnlich, die Bedienung aber anders, weil der Rotary-Encoder fehlt. Einen Transistor muss ich noch tauschen, so dass der Audio-Output wieder funktioniert.

  30. Profilbild
    paolostylo

    Mein Kumpel hat einen SY22…
    Und ich hab‘ damals als erstes auf den Demosong-Button gedrückt… 😬😲😂

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