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Green Box: Yamaha SY77, TG77 und SY99

Die neue FM Generation

17. Februar 2018

Vorwort der Redaktion

Mein erster FM-Synthesizer war der Yamaha DX11und kurze Zeit darauf folgte ein für meine damaligen Verhältnisse fast unbezahlbarer Yamaha DX7S. Der Sound der FM-Synthese hat mich seinerzeit vollkommen eingenommen. Besonders angetan hatten es mir der „Super Bass“, die Harfe, die Tubular Bells  und … wie konnte es anders sein, … die gläsernen Rhodes-Sounds. Nachdem sich die Presets nicht nur auf den gängigen Pop-Songs verewigt hatten, sondern auch auf meinen bescheidenen, musikalischen Werken, wollte die Kreation eigener, neuer Klänge aber nicht so recht gelingen. Der Yamaha DX7S wich bald daraufhin einer Korg M1 Workstation. Und wieder bewegte ich mich brav im ewigen Fluss der Mainstream-Preset-Sounds.

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Schließlich kündigte Yamaha 1989 den SY77 an, der versprach, die FM-Welt mit der Sample-Sound-Welt zu verbinden. Das klang nicht nur vielversprechend, sondern weckte auch die Hoffnung, dass durch die Kombination ein besserer Zugang zu eigens erstellten Klängen möglich sein konnte. Und tatsächlich, genau so war es, denn bereits der Austausch von AWM- oder FM-Elementen innerhalb eines komplexen Sounds führte bereits zu vollkommen neuen Ergebnissen. Hinzu kam die gewohnt und leicht durchschaubare Nachbearbeitung mit Filtern, Hüllkurven, LFO und  dergleichen. Man war also nciht gezwungen, auf der puren FM-Ebene Klänge neu zu programmieren, auch wenn das natürlich ebenfalls möglich war, sondern man konnte FM-Elemente quasi als Basis für eigene Soundkreationen nutzen und diese mit AWM-Elementen anreichern und editieren.

Sind der Yamaha SY77 und ich deshalb nun ein Leben lang Freunde geblieben? Nein. Ich würde es eher als Hassliebe bezeichnen. Ich kann eigentlich gar nicht mehr genau sagen, wie oft ich einen SY77, TG77 oder einen SY99 erworben und dann doch wieder abgestoßen habe. Es ging nie ohne ihn, aber es ging auch nie lange mit ihm. Ein Messgrad ist auch immer die Menge an Sounds, die ich mit der Zeit in meinen E-MU IV Sampler übertragen habe. Von keinem anderen Synthesizer dürfte ich eine so umfangreiche Sample-Library besitzen wie von der SY77-Serie. Inzwischen sind diese fein säuberlich in den NI-Kontakt übertragen worden.

Aber wie ihr euch denken könnt, kommt eben nichts an die Lebendigkeit eines echten FM-Sounds heran. Und noch während ich diese Zeilen schreibe, überlege ich gerade, ob es nicht mal wieder an der Zeit wäre, sich einen Yamaha TG77 zuzulegen. ;-)

Ich wünsche euch einen entspannten Vintage-Samstag
Euer Peter Grandl

Yamaha SY77

Prospekt-Cover Yamaha SY77

Wir befinden uns im Jahre 1 nach Korg M1

Frischer Wind weht aus Yamahas Synthesizer Portfolio! 1989 heißt die neue Errungenschaft SY77 und der Hersteller nimmt damit Abschied von der puren FM-Ära. Nachdem es ohne Samples nicht mehr geht, die FM Möglichkeiten aber noch lange nicht ausgereizt sind, hat man sich für eine Engine mit beiden Klangerzeugungsverfahren entschieden. Und lässt diese obendrein mit der neuen Methode namens RCM interagieren. Wie das genau funktioniert, lesen Sie weiter unten.

Im raschen Überblick: Die SY77 Details

5 Oktaven Keyboard mit Velocity und Aftertouch, großes beleuchtetes 240 x 64 Punkte LC-Display, 3 Wheels, 2 MB AWM2 Sample-ROM, AFM-Engine mit 6 Operatoren à 16 Waveforms und 45 Algorithmen, 128 ROM- und 64 RAM-Presets, dazu je 16 ROM- und RAM-Multis, eingebautes Floppy-Disk-Laufwerk und Card-Slot für Massenspeicherungen, 32-stimmig polyphon und 16-fach multitimbral, 2x Reverb- und Modulationseffekt Prozessoren und 2 Stereausgänge.

Hier eine Infografik, die zeigt, wie Single- und Multimode aufgebaut sind.

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Klingt schon mal ganz ok. Schauen wir uns das im Einzelnen an.

AWM2 Engine

Das 2 MB Sample-ROM liefert 112 16-Bit Instrumente, darunter auch ein Grand Piano. Aus heutiger Sicht ist das ganz schön knapp, damals sieht man das durchaus genauso. Die Auswahl ist jedoch ziemlich clever und eher eine Art effizientes Konzentrat, denn neben den 33 etwas speicherintensiveren Instruments sind es 22 Waves, 9 Typ OSC Waveform, 12 Transients sowie 15 Effekt-Samples plus 20 Drums und Percussions. Damit kann man schon so einiges anfangen, rechnet man die Features der Synthesizer-Engine dazu, die zur Manipulation bereitsteht. Zudem können weitere Samples via Card-Slot aufgerufen werden und Yamaha bietet im Laufe der Zeit immerhin rund 30 Sets an. Die Klangqualität der Sample-Abteilung ist durchschnittlich, nicht besonders brillant jedenfalls. Immerhin lassen sich innerhalb einer Voice bis zu vier Sounds mischen, was sich ähnlich anderen Sampleplayern dieser Ära bereits pur schon durchaus hören lassen kann.

Yamaha SY77

Bitte zum Vergrößern anklicken

Aber es gibt vor allem eine überaus passable 24 dB Filter-Section, 40 eher mäßige DSP-Effekte sowie verschiedene Play-Modes wie Split, Layer und Stereo-Panning, womit man den Content nochmals erstaunlich aufhübschen kann. Die vier mischbaren Sounds heißen hier Elements und es gibt verschiedene Modes, diese miteinander zu kombinieren. Es müssen nicht mal ausschließlich AWM-Samples sein, AFM-Sounds dürfen hier mitspielen, und hinterher geht’s noch in die digitale Filter-Section, wobei jedes Element gleich zwei solcher Typ Lowpass und Highpass durchlaufen kann. Diese als Multi-Stage Time Variant Filter bezeichnete Section bietet vor allem Resonance und das sogar mit einer Range bis zur Eigenschwingung, was zu jener Zeit bei einem digitalen Filter noch nicht selbstverständlich ist.

Die Hüllkurven fürs Filter bestehen aus immerhin fünf Parametern, dazu kommt der LFO, und alles das macht aus dem SY77 einen ziemlich individuellen und leistungsstarken Sample-basierten Synthesizer. Sie sind erstmals loopbar und auch fürs Panning einzusetzen.

AFM Engine und RCM

Zugelegt gegenüber den beiden DX-Generationen hat die FM-Engine, daher bezeichnet man sie als Advanced. Die jetzt 45 Algorithmen bieten nicht nur zahlreiche Verknüpfungsmöglichkeiten, sondern auch bis zu 3 Feedback-Schleifen für Modulatoren. Obendrein liefern die Operatoren neben Sinusschwingungen weitere 13 Waveforms, genügend Basismaterial also für viele neue FM Sounds. Als angenehmer Nebeneffekt können DX7 Sounds geladen werden, wodurch ein enormer Grundstock an sofort nutzbarem Klangmaterial bereitsteht. Diese lassen sich dann zwar genau so wie sie sind einsetzen, jedoch auch als Template für Neuschöpfungen verwenden, immerhin liefert die AFM-Engine viele zusätzliche Möglichkeiten gegenüber den DX-Modellen.

Yamaha SY77

Bitte zum Vergrößern anklicken

Dazu zählt auch: AWM2 und AFM können miteinander und die Methode dafür nennt sich RCM = Realtime Convolution and Modulation. Klingt toll, nur was ist es und was geht damit? Yamaha beschreibt es so: „Dieser Begriff steht für die Möglichkeit, AFM-Operatoren mit gesampelten Schwingungsformen zu modulieren.“ Aha. Noch weniger redselig sind die Publikationen Yamaha SY77 Cheater’s Guide and Cookbook und Herbert Janssens SY77/SY99 Programming Workshop, da findet das Thema RCM einfach nicht statt.

Yamaha SY77 RCM Synthese

Rückblende: Kurz nach der SY77 Präsentation, irgendwann Ende 1989, unterhalte ich mich mit Yamaha Soundprogrammierer Peter Jung und frage nach: „Was macht man eigentlich mit RCM und taugt das was?“ Seine Antwort: „Es ist ein bisschen Zufall, ob was Vernünftiges dabei rauskommt.“ Für diesen Artikel greife ich also tief in mein Archiv und fische ein Audio-Cassette-Tape von damals raus, Peters erste Sounds mit RCM sind dort drauf. Hören Sie einfach mal rein, ist in der Playlist unter dem Titel 1989 PJ RCM. Aber denken Sie dran, das Tape lag beinahe 30 Jahre lang bei mir in einer fast vergessenen Kiste, es ist also spürbar gealtert, was man auch hört. Heute sind wir ein bisschen schlauer, denn mit RCM kann man offenbar auf eine durchaus raffinierte Weise recht exotisch klingende Sounds erzeugen. Da sich die Sache nie als besonders populär herausgestellt hat, ist das ein klarer Fall für Leute mit Forschergeist. Yamahas FM-Basis dagegen ist in einigen Artikeln bei Amazona bereits ausführlich dargelegt, schauen Sie zum Beispiel einfach mal hier rein. Einen besonderen Trick gibt’s beim SY77 aber dennoch: Der frei programmierbare Algorithmus, wofür es allerdings einer Software bedarf, etwa Emagic SoundDiver.

Yamaha SY77

Multi-Mode

Im 16-fachen Multi-Mode gibt es eine Einschränkung , da hier die Effect-Section auf die Parts verteilt wird, jene aber dort nicht gestackt werden können. Herstellerseits hat man sich nämlich für ein fixes 16 Part/MIDI-Channel Konzept entschieden. Sie haben oben von 32-stimmiger Polyphonie gelesen, nicht wahr? Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn: 16 Stimmen für AWM und 16 für AFM.

Insofern eine klitzekleine Mogelpackung, das Maximum halt nur beim Sequencer- und MIDI-Betrieb ausgenutzt werden kann, jedenfalls sofern man clever kalkuliert.

Sequencer

Mit 16.000 Noten bei maximal 99 Patterns Kapazität entspricht der Realtime/Step-Sequencer den Standards jener Zeit. Neben schönen Extra-Funktionen wie Track Offset kann man in Echtzeit SysEx-Informationen aufzeichnen, so dass Klangveränderungen während der Wiedergabe möglich sind und das auch nachträglich klappt. Track 16 ist für Drum-Patterns vorgesehen, das spart zudem Speicherplatz. Da nur ein Song intern gespeichert werden kann, zeigt sich hier der Vorteil der Datensicherung auf Floppy-Disk, die neben Songs auch für bis zu 400 Presets gut ist.

SY77 im Tour-Outfit

Keyboard, Sounds und Handling

Das Instrument ist in typischer Yamaha Tradition ziemlich robust gebaut. Gleich drei Wheels hat man spendiert, das ist ungewöhnlich, dazu die Controller-Foot-Pedals und Switch sowie Breath-Control. Während die DX7II Serie zwei programmierbare Control-Slider hat, gibt’s die beim SY77 leider nicht. Auch ist das Handling der Menüsteuerung nicht ohne Tücken, man findet sich immer wieder Enter, Yes, und Go Kommandos ausgesetzt. Andererseits wiederum nette Gimmicks, etwa Volume-Morphing von einem Element zum nächsten. Der SY77 Sound ist pauschal gesagt ziemlich wuchtig, vor allem verglichen mit der vorhergehenden DX-Generation. Und obwohl die Samples selbst nicht gerade brillant sind, in der Summe der Layers und nach Feinschliff mittels Filter-Section und Multi-Effekten klingt die Sache dann durchaus alles andere als blass, sondern eher rotzig bis gelegentlich trashy und auf jeden Fall ordentlich selbstbewusst.

Yamaha TG77

1990 erfüllt sich endlich der Wunsch vieler Musiker nach einem Expander des Yamaha SY77. Während einige Wettbewerber die Expander ihrer Workstations oft in 2 HE oder sogar nur in 1 HE schmalen 19″-Einheiten veröffentlichen, präsentiert sich der Yamaha TG77 in stolzen 3 HE und mit dem elbenso großen grafikfähigen Display der Keyboardversion.

Die Erfahrung von KORG mit der Expanderversion des Korg M1 hatte gezeigt, dass Sequencer in der Rack-Version kaum genutzt werden, weshalb der Yamaha TG77 konsequent auf einen Sequenzer verzichtet und stattdessen, neben den zwei Stereoausgängen der Keyboardversion, weitere 8 Einzelausgänge zur Verfügung stellt. Während die Einzelausgänge dafür vorgesehen sind, deren Signale jeweils in externem Mischpult weiter zu bearbeiten, etwa mit EQ und individuellen Effekten, sind auch die beiden Stereoausgänge vielseitig verwendbar. Die Elements und Voices lassen sich nämlich sowohl den Einzelausgängen als auch einem oder beiden Groups beschicken. Intern wird das umfangreich gemischt, etwa mit Tuning, Panning, Note-Shift und individuellen Volumes. Und die Drums und Percussions kann man 61 Noten zuordnen und das als Single-Voice verwalten, was einem zur damaligen Zeit durchaus eine separate Drum-Machine erspart.

Ein Feuerwerk an Einzel- und Summenausgängen

Vor allem im MIDI-Verbund macht der Yamaha TG77 eine besonders gute Figur, siehe Multi-Mode Beschreibung beim SY77. Zudem ist das Handling sehr praxisfreundlich geraten, alle wichtigen Funktionen sind direkt per Taster erreichbar. Auch dank der großen Tipptaster und der übersichtlich gegliederten Menüführung ist der Yamaha TG77 einer der wenigen Expander, die sich wirklich gut programmieren und bedienen lassen.

Auf der Vorderseite befinden sich Card-Slots für weitere Samples und Presets sowie eine Kopfhörerbuchse für einen bequemen Zugriff

An dieser Stelle auch nochmals ein Auszug aus dem Yamaha Originalprospekt von 1990. Immer wieder schön zu lesen, wie die Hersteller vollmundig ihre neueste Klangerzeugung in höchsten Tönen loben.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schönes Feature über ein paar schöne Instrumente. Ich selbst besitze den TG – 77, den ich aber lieber über eine entsprechende
    Oberfläche von Ctrlr benutze, denn trotz des großen Displays finde ich die Menüführung alles andere als übersichtlich. Was aber auch daran liegt, weil es einfach extrem viel zu editieren gibt.

    • Profilbild
      Codeman1965 AHU

      Jaaaa, FM war schon immer ein extremer Zeitfresser…! :-)
      Mein Traum: Ich wache morgens auf, bin wieder 18 und habe einen goldenen Löffel im Ar…, damit ich meine Zeit nicht mit Arbeit vergeuden muss! Dann steht da auf einmal ein DX/ II/FD herum. Ich lächle nur noch ganz breit, und die nächsten 10 Jahre bin ich wie vom Erdboden verschwunden…!
      Früher war das Frustpotenzial hoch, denn es war ja alles Handarbeit. Heute hast Du im Netz abertausende Sounds zur Verfügung, die Du als Grundlage für Deine Soundvorstellungen verwenden kannst, Du kannst am PC editieren, und die Datenblätter eignen sich hervorragend, um den Grill anzufeuern.
      Meinen DX7 habe ich damals irgendwann abgegeben, weil er mir doch zu zeitintensiv war. Aber irgendwie fehlt mir der Sound…

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        AMAZONA Archiv

        DX7? Fehlt dir? Dachte ich auch mal und schwubbs war ein Tx802 im Haus, den finde ich kann auch kein Tg77 ersetzen, ich habe nämlich beide. Dieses rauhe ist einfach ne echte Charaktersau. Also wieder kaufen und nicht mehr vermissen.

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          Codeman1965 AHU

          Ja, ich glaube, es wird auch so weit kommen… :-)
          Ich bereue es ja auch ein wenig, meinen DX7 damals weggegeben zu haben, er war wirklich neuwertig…
          Ich weiss nicht genau, ob die soundmäßigen Unterschiede von MK I zu II D/FD so groß sind, der würde mir besser liegen. Ich habe ihn seinerzeit oft bei Amptown befummelt. Du kannst halt mehr damit machen. Mal sehen… :-)

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            Ich wollte eigentlich auch wieder einen DX7ii aber ich habe den tx802 als Rack, den finde ich deutlich besser weil man Sounds layern kann und entweder am Main output mischen oder an Einzel output verteilen kann und am Mischpult mit verschiedenen Effekten bearbeiten, was ehrlich gesagt völlig irre Klingt! Das mit dem Layern wusste ich nicht bevor ich ihn kaufte. Eigentlich ging es mir nur um den Form Faktor und die Platz ersparnis aber der Sound Vorteil ist irre! Man kann bis zu 8 Sounds layern und an die Einzelnen Ausgänge verteilen was den Synthesizer dann nur noch 2 stimmig macht ist mehr als logisch, aber das klingt auch genial und hätte ich so nie erwartet!

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              Codeman1965 AHU

              Jaaaaa, mal sehen, was es wird…
              Für mich ist die Haptik immer ziemlich wichtig: DX7 muss auch auf dem DX7 gespielt werden, JX-3P geht nicht über MKS-30. Ist eher so ’ne Herz- statt Kopfsache… :-)
              Ich mache Musik nur als Hobby, das ist vielleicht ein Luxus, denn ich muss nicht effizient denken. Und der II D/FD ist Einer der Synths, die ich gerne mal ganz in Ruhe bearbeiten möchte.
              Und um mal wieder zum Thread zurück zu kommen: Für ’nen gut erhaltenen SY-99 würde ich durchaus meinen Dispo belasten… :-)

  2. Profilbild
    mhagen1

    Danke für den informativen Artikel! Ich habe meinen TG77 auch wieder verkauft, hauptsächlich aus Platzgründen. Er wurde ersetzt durch den Yamaha FS1R (1 HE), der mir die komplette FM-Palette inkl. der tollen Dynamik bietet und vieles darüber hinaus. Ich bin noch nicht in die Tiefen der Programmierung eingestiegen, aber RCM scheint der FS1R nicht zu haben, oder?

  3. Profilbild
    JohnDrum

    Ich habe erst kürzlich die Hintergrundbeleuchtung von meinem TG77 getauscht und bin sehr zufrieden. Anleitungen dazu gibt es im Internet. Eine Sache von ca. 30 Minuten. Geht sehr einfach.

  4. Profilbild
    micromoog AHU

    Toller Bericht…erwartungsgemäß :)

    Dem SY77 verdanke ich erstmal einen günstigen UR-DX7 Ende 89 weil der Vorbesitzer den SY wollte.
    Nach 5 Jahren DX9 und 2 Jahren TX81z musste endlich 6OP-FM ins Haus.
    Ein TG77 gesellte sich dann erst im Millennium hinzu.

    Ob man zZt wie angegeben einen SY99 für 380€ ergattern kann alte ich eher für ein Glück- und/oder Geduldspiel, wer einen schneller haben will muss in etwa 500€+ als Untergrenze kalkulieren.

  5. Profilbild
    Tolayon

    In der Tat, die RCM-Funktion ist mit das Interessanteste, was SY77 und SY99 zu bieten haben. Die hier zu hörenden Klangbeispiele erinnern mich zum Teil an Bit-Crusher, man kann aber auch einfachen Natursamples – vor allem aus dem Bereich der Bläser – eine unglaublich „realistische“ Lebendigkeit und Dynamik einhauchen, wenn man erst mal weiß, wie.

    Allerdings haben wohl leider die Wenigsten die Zeit und Geduld aufgebracht, um sich intensiver mit diesem Feature vertraut zu machen – weshalb wohl auch der Yamaha Montage keine derartige Verbindung zwischen seinen beiden Engines zulässt (ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, falls doch).

    Beim Korg Kronos bin ich schon etwas zuversichtlicher, zumindest habe ich einige Male gelesen, dass sich dort Samples auch in andere Synthese-Engines einbinden lassen sollen, VPM inklusive.

  6. Profilbild
    HX

    Schönes Thema: Anfang der 90iger verbrachte ich Stunden bei Brinkmann am SY77, leider war der Preis von 5 1/2 Tausend DM nicht gerade taschengeldkompatibel..

    Nachdem nun letztes Jahr mein D50 das Zeitliche gesegnet hat musste ein „moderneres“ Keyboard her, für lächerliche 200 EUR erfreue ich mich nun fast jeden Tag an den Klängen des SY77, jetzt fehlt nur noch Polyframe oder Sounddiver, falls jemand was weiß….

  7. Profilbild
    Organist007 AHU

    Im Gegensatz zu anderen synths aus dieser Zeit klingt mein SY99 noch immer interessant und modern. Oft mute ich aber die effekte und häng ein eventide h9 dran.
    Fs1r hatte ich auch, hat aber nicht die fm power eines sy77/99.
    Sy 99 scheint für die ewigkeit gebaut zu sein, wie ein Panzer.Toller synth !

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Reinhold Heil schrieb mal einen Testbericht in der KEYS, darin hat er den SY77 mit dem CS80 verglichen.

    Wer will, kann sich meine AWM-Soundkreationen (320 Sounds) für den SY/TG kostenlos von meiner Website herunterladen: http://www.....ounds.html

    • Profilbild
      Saxifraga

      „Du bist die Tänzerin im Sturm ..“
      Wünschte ich könnte auf meinem SY77 so gut wie er spielen. (Der Rest war Blödsinn. Edo Zanki hat ja für Ulla Meinecke Keyboard gespielt. Reinhold Heil wird mir für immer mit SPLIFF in Erinnerung bleiben, auch wenn das Erinnern langsam fehleranfällig wird. lol )

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        Nicht zu vergessen ist seine Mitarbeit bei dem Projekt seiner damaligen Lebensgefährtin (die leider fiel zu früh verstarb) Rosemarie Precht (Cosa Rosa). Vieles davon klang – auch im internationalen Vergleich – wirklich sehr hörenswert. Kleine Randnotiz: Übrigens wirkte R. Precht auch in vielen Songs mit auf dem Album, auf dem sich auch „Die Tänzerin“ befindet.

        • Profilbild
          Saxifraga

          Stimmt. Die Cosa Rosa Schallplatte hab‘ ich noch und werde ich auch bald wieder auflegen. Ihr früher Tod ist wirklich schrecklich. Das Reinhold Heil Interview hier habe ich erst 2011 oder so gelesen und es ging mir echt nah.

        • Profilbild
          PeterJung

          Lieber AMAZONA Archiv,

          vielleicht darf ich mir einen kleinen Hinweis erlauben, wenngleich dieser nicht auf der geraden Linie des „thread“ liegt.

          Der SY77/99 hat einen „free algorithm“; dieser ist leider nur mit Editorprogrammen zugänglich, aber diese sind ja durchaus sehr günstig zu haben.

          Mit diesem feature („free algorithm“) kann man den GS-1/GS-2 FM-Algorithmus problemfrei „nachbauen“. So besteht eine realistische Chance, den bei der „Tänzerin“ verwendeten „Electronic Piano“-Klang im SY77/99 nachzustellen. Das GS-typische „Rauschen“, d.h. das „Hauchen“ des Klangs, wäre aber zusätzlich emulieren.

          Liebe Grüße
          Peter (Jung)

          • Profilbild
            synthnerd9000

            Lieber Peter,
            ich bin TG77 – Neuling und habe schon so viel versucht das Teil
            (oder auch FM8, Dexed,…) nach dem GS 1 Epiano 4 (Tänzerin Sound) klingen zu lassen, bin aber nie ganz an den rauen Sound rangekommen…
            Welchen Editor würdest Du empfehlen und wie genau stelle ich das dann an was Du beschrieben hast?
            Ich würde mich tierisch über eine Antwort freuen!
            LG Jakob

            • Profilbild
              PeterJung

              Lieber Jakob,

              leider gibt es den „emagic Sounddiver“ nicht mehr, der total super war.

              Versuch mal den „SY Manager“ von Jon Morgan. Das Programm kostet fast nichts und ist recht einfach zu bedienen. Jon ist übrigens ein sehr freundlicher Mensch.

              Der „SY Manager“ unterstützt die „Algorithm Free Form“, ein Feature, das auch der Sounddiver hatte. Damit kannst Du den – übrigens einzigen – „FM-Algorithmus“ des GS nachstellen.

              GS und SY sind technologisch recht weit auseinander; das gilt besonders für die D/A-Umsetzer. Die „alten“ GS-D/A-Umsetzer waren für das „Raue“ des GS-Sounds weitgehend verantwortlich.

              Viel Erfolg!

              Liebe Grüße
              Peter

              • Profilbild
                synthnerd9000

                Lieber Peter,
                vielen Dank, ich habe den sy manager heruntergeladen und schon viel rumprobiert. Ich steige aber noch nicht ganz durch die etwas andere Benennung der unterschiedlichen Parameter und das Interface durch – und als ich dachte ich hätte den GS Algo nachgebaut, klang es einfach nur super mies xD
                Hast Du da mehr Erfahrung und Tipps für mich? :)

                Auf YouTube hat auch jemand einen sehr überzeugenden GS Sound auf einem DX7 nachprogrammiert – es muss also möglich sein!

                LG Jakob

  9. Profilbild
    Moogfeld

    Entweder man hat das DX-Gen oder nicht. Ich besitze es jedenfalls nicht, obwohl ein paar mal der Versuch damit warm zu werden durchaus da war. Unterm Strich blieb die Freude jedenfalls
    immer aufgrund der wenig spaßigen Bedienkonzepte auf der Strecke liegen und daran änderte auch die SY/TG Serie aus den Anfang 90ern nichts. So steht heute auch nur noch ein TX7 zwecks Nostalgieromanze bei mir im Studio rum. Schon in den 80ern war für mich z.B. die Casio CZ-Serie die weitaus bessere Schnittmenge aus Verstehbarkeit und möglicher Klangpalette. Meines Erachtens hat FM (vor allem in Verbindung mit AWM) ein rießiges Potential, das dazu passende User-Interface hat jedoch noch keiner so richtig erfunden. Mit ein paar „Tipseltaster“ und zwei drei Fader ist bei gegebener Struktur hier halt auch einfach nichts zu reißen um flächendeckenden Spaß zu bieten, das hat Yamaha meines Erachtens nie so richtig begriffen!

    • Profilbild
      Saxifraga

      Das liegt aber auch einfach physikalisch an der FM Methode. Man belkmmt viele inharmonische und gespiegelte Frequenzen um die Hauptfrequenzen herum. Das Spektrum kann schon teilweise nach Fraktal aussehen und klingt nicht gut fürs Ohr. Man kann nicht einfach Parameter drehen und kriegt schon irgendwas gutes zustande. FM ist was für Physiker. ;)

      • Profilbild
        Tolayon

        FM à la DX-7 auf jeden Fall. Sechs Operatoren mit jeweils eigenen Hüllkurven und noch mehr nur mit der Oberfläche des Original-Synths zu bedienen ist zudem noch eine zusätzliche (Höllen-)Qual.

        Ich denke, den bis dato besten Ansatz hat Korg mit dem DS-8 verfolgt:
        „Nur“ mit vier Operatoren, die zudem noch paarweise wie ein Oszillator-/ Filter-Gespann verschaltet sind (wobei die Modulatoren hier „Timbre“ genannt werden). Die einzelnen Paare selbst kann man untereinander ebenfalls noch FM- oder sogar ringmodulieren.

    • Profilbild
      micromoog AHU

      Yamaha hatte seit der CS-Serie kein komfortables UI mehr zu bieten (von Reface CS mal abgesehen), ist auch bei den komplexen Synthesen schwierig. Wenn man bedenkt, dass ein Jellinghaus Programmer damals das doppelte wie der Synth selbst gekostet hat.
      Ein FS1R ist bezüglich des UIs das größte Parameterversteck, ohne Editor wird man da reif für die Klapse. Ein Tod muss man halt immer sterben…

  10. Profilbild
    micromoog AHU

    Ein kleine Angabe ist nicht ganz korrekt, anstatt 1,5 MB hatte der SY99 werkseitig nur 512kb Sample RAM.
    Die max. Ausbaustufe ohne 3rd Party Erweiterung ist 3 MB, in 5 x 512kb Schritten + die bereits vorhandenen 512kb. Mit Musitronics waren dann nochmal plus 5 MB möglich was dann insgesamt 8 MB ergibt.

  11. Profilbild
    ctrotzkowski

    Ja, damals… Im Jahre 1991 war ich auf der Suche nach meinem ersten Synth, möglichst flexibel sollte er sein.
    Der freundliche Anselm von der münchener Filiale des legendären „Synthesizer Studio Bonn“ empfahl mir den neuen „Standard“ M1, wobei mir schon damals auffiel, daß mir eine Kombination eines Ensoniq SQ1-Racks mit einem gebrauchten DX7 besser gefallen hätte. „Naja, da haben wir was, nennt sich SY77, ist aber leider sehr teuer“. Nach tagelangem (!) Test im gemütlichen Kaufraum war mir klar: Das muß er werden – gegenüber dem M1 einfach die hochwerigeren Natur-Instrumente, und dann die ausdruckstarken FM E-Pianos… Schließlich hatte der gute Anselm genug von meiner endlosen Testerei, senkte den Preis nochmal um 400DM und legte noch 4 Disketten bei…

    Das Gerät lieferte dann die nächsten 15 Jahre alle meine Brot&Butter Sounds, in den späten 90ern ergänzt durch den seltenen aber genialen VL1-m für Solos, bis, ja, bis dann eines Tages die dicken VST Libraries mit den amtlichen Orchestern und dem Elektro-Overkill die heimische Festplatte fluteten und ein breites Masterkeyboard her mußte.
    Aber manchmal, wenn es eben doch den amtlichen Biß der FM Synthese braucht, oder heiser-kalte Effektsounds, da wird der SY77 wieder eingeschaltet und baut die Brücke zwischen heute und damals….

    • Profilbild
      Dirk Matten RED

      Bitte „Synthesizerstudio Bonn“, man schreibt ja auch nicht „Klo Brille“. Für Anselm Rößler war seine Zeit in meiner Münchner Filiale ein Sprungbrett für seine weitere berufliche Zukunft, wie auch für Gerhard Behles.

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        ctrotzkowski

        Mensch, Dirk, wenn ich gewußt hätte, wer hier noch alles hinter den Kulissen lauert, hätte ich Dein Baby auch richtig geschrieben.
        Daß Anselm kurz darauf als Chefredakteur einer auflagenstarken Tastenzeitschrift auftauchte war mir nicht entgangen – aber auch nicht, daß die Bonner Geschäftsräume in dem kultigen Fabrikloft irgendwann verschlossen waren – kurz nachdem Ihr mein SY77 Floppylaufwerk repariert hattet, und kurz nachdem wir einmal über die Frage diskutiert hatten, ob die Geräteklasse der EMU/Akai- Sampler irgendwann aussterben wird, wenn die PC und Software-Power weiterhin anwächst.
        Doch was war mit den heiligen Hallen der fliegenden Kühe passiert? Hatte ich bei Euch etwa zu wenig gekauft, u.a. weil mir der SY77 zu lange gereicht hatte, d.h. Eure Baratung zu gut gewesen war…)?

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          Dirk Matten RED

          Die Zeit für ein Spezialgeschäft mit entsprechendem Aufwand war wohl nicht mehr gefragt, reißerische Billigangebote diverser Händler ohne entsprechenden Beratungsservice schienen den Kunden wichtiger zu sein. Hauptsache 100 Stück zum Schweineausverkaufspreis … War mir zu doof.

          Angefangen hat das Elend mit Roland und Yamaha, die mit ihren „digitales Hallgerät 40% off“ Angeboten an den Handel ihre wirklich guten Geräte zu reiner Kartonware degradiert hatten. Das machte Schule. „Hauptsache weg die Scheiße.“

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            ctrotzkowski

            …ja, der Fluch des „Geiz ist geil“ war schon vor der gleichnamigen Werbe-Kampagne im Markt.
            Ich hatte immer gehofft, daß die Michael Cretus dieser Welt Euch ausreichenden Uplift bescheren würden, damit es weitergeht.
            Beim kölner Kistenschubser kann man in der Tat einen ganzen Urlaubstag im Showroom und den Testräumchen verbringen, ohne daß man mit Beratung behelligt wird (na immerhin). Wobei diese Läden auch einiges richtig machen und zumindest bei Rückgabe und Garantie oft besser als der Markt sind – aber ich investiere mein Geld lieber dort, wo auch die Beratung noch vor Ort und persönlich und fahre auch einige Kilometer dorhin – und ein paar Beratungs-Oasen gibt es ja zum Glück noch…

            • Profilbild
              Dirk Matten RED

              Alles ist gut, so wie es ist. Jedes Ding hat seine Zeit. Alles um das Instrument Synthesizer ist mir heutzutage zu wenig Gegenbewegung, Aufbruch und Underground, bin dafür völlig ungeeignet.

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    Heiner Jürs

    Der SY99 war mein erster direkter Kontakt „Teenager zu Synthesizer“. Damals hatte gerade ein Musikshop in unserer Kleinstadt aufgemacht und den hatte er (neben SY22, JD800 und D20) da.
    Das war also mein erster Eindruck von Synthesizern und ich bin bis heute beeindruckt von der klanglichen Qualität, der Stabilität und großzügigen Wirkung des SY99.
    Derzeit besitze ich keinen (hatte einmal 10 Jahre Musikpause gemacht), freue mich aber immer wieder über meinen TG77. Und halte immer mal wieder nach einem SY99 Ausschau. Ein Synthesizer für die Ewigkeit.

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    sonicbits

    Ich bin froh, habe ich vor dem Einsetzen eines allfälligen Retro FM Hypes letztes Jahr sehr günstig einen SY77 und anfangs 2018 noch einen TX81Z kaufen können.
    Beide machen wirklich Spass und ergänzen mein Setup ideal.

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      HX

      ich frag mich das auch schon länger, gibt es wirklich Sounds aus dem TX81Z die ein SY77 so gar nicht hinbekommt? Oder ist es eher die Anmutung auf Grund anderer Wandler etc.?

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        sonicbits

        Ich vermute da spielt die Auflösung der Wandler eine Rolle.
        Ich muss da mal die Specs anschauen.
        Aber Hauptsache es klingt gut!

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        Dimension D

        Ich habe beide besessen. Der SY77 hat eher einen weichen, mittigen Karakter und der TX81Z klingt eher härter, roher und kantiger. Von daher klingen Sie schon recht unterschiedlich.

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    FairlightCX

    Vor zwei Jahren suchte ich einen SY77, um die doch sehr begrenzten K1 und TX81z abzulösen und wurde bei einem gestressten Familienvater mit Platzproblemen für schmale 120 Euro fündig. Noch die Rock & Pop-Karte dazu (da sind die wirklich guten Drums drauf, die im ROM taugen nichts) und es macht einfach nur einen Wahnsinnsspaß. Die Effekte sind eher mau, aber gut, hat man ja eh da heute. Das ganze Romplerprogramm der späten 80er/frühen 90er beherrscht der SY77 mit Leichtigkeit und die FM-Engine ist einfach nur großartig. Wurde hier schon erwähnt, dass er auch DX 7-Sysex annimmt ? Bin einfach bis heute sehr angetan, auch die Bauqualität überzeugt. Wenn man ihn für kleines Geld sieht – zuschlagen.

    (Ein Kollege holte sich einen SY99 davor, welchen er noch überschwänglicher preist)

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      c.hatvani RED

      Der SY77 akzeptiert doch keine DX7 Sysex Patches…. die müssen mit bestimmten Programmen erst konvertiert werden.

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      PeterJung

      Lieber lowcust,

      ein riesiges Dankeschön für die schönen „Blumen“.

      Liebe Grüße
      Peter (Jung)

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    PeterJung

    Lieber Klaus,

    ich habe den Artikel wirklich genüsslich gelesen, mich an die „good old days“ zurückerinnert und eine Träne verdrückt.

    Vielen lieben Dank für Dein beständiges Tun, die Erinnerung an den damaligen „Soundprogrammierer von YAMAHA“ mit dem Namen Peter Jung gelegentlich aufzufrischen. Der freut sich sehr darüber, der Peter, und er ist sehr gerührt.

    Liebe Grüße
    Peter (Jung)

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      k.rausch AHU

      Das freut mich zu hören! In der Zwischenzeit habe ich übrigens noch mehr gemacht und das Buch „Die DX Story“ herausgegeben. Da stehst Du in den Credits bei der Danksagung drin, ja ja :)

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        PeterJung

        Lieber Klaus,

        vielen Dank für den Buchtipp. Mitte Mai dürfte ich das Werk bei mir haben. Ich bin sehr gespannt auf die enthaltenen Interviews.

        Liebe Grüße
        Peter

  16. Profilbild
    PeterJung

    Lieber Jakob,

    ich versuchs mal: Meiner Erinnerung nach sieht der Algorithmus folgendermaßen aus:
    – Es gibt vier Operatoren, die Sinusschwingungen erzeugen („spectral skirting“ ist also nicht vorgesehen).
    – Davon sind zwei Modulatoren M1 und M2 und zwei parallele Carrier C1 und C2.
    – Modulator M1 moduliert Carrier C1, und Modulator M2 moduliert Carrier C2.
    – Es gibt kein (Selbst-)Feedback eines Operators auf sich selbst. Das gab es erst mit der DX-Serie.
    – Der Ausgang von Modulator M1 ist außerdem mit dem Eingang von Modulator M2 verbunden.
    – Der Ausgang von Modulator M2 ist außerdem mit dem Eingang von Modulator M1 verbunden.
    Diese „Kreuzverschaltung“ der Modulator Aus- und Eingänge ersetzt das Selbst-Feedback.
    Als Experiment könntest Du vielleicht folgendes probieren:
    – Die Carrier bekommen das Frequency Ratio 1.0 und sind gleichlaut (Ausgangslevel).
    – Die Modulatoren bekommen als Startausgangslevel 40 (wenn 99 das Maximum ist).
    – Modulator M1 bekommt das Frequency Ratio 1.0 und Modulator M2 bekommt das Frequency Ratio 7.0.
    Modulator M1 sorgt für das etwas „Brummige“ im Klang. Modulator M2 sorgt für den etwas „holzigen“ bis „glockigen“ Klanganteil.
    – Jetzt könntest Du mit den Ausgangslevels der Modulatoren ein wenig herumspielen.
    – Jetzt noch an den Hüllkurven (perkussives Ausklingen ;-) spielen.

    LG Peter

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    Kruemmel

    Toller Artikel über einen von mir noch immer gern genutzten Synthie. Mit dem SY-Manager ist der auch recht komfortabel zu patchen.

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