Praxis
Der Hercules lässt sich recht intuitiv bedienen und auch das visuelle Feedback ist recht ansprechend. An die Haptik muss man sich jedoch erst ein wenig gewöhnen. Wie bereits erwähnt, haben die Sample-Pads einen seltsamen Druckpunkt und auch die anderen Softbuttons besitzen einen schwammigen Widerstand, so dass man nie weiß, ob der Knopf gedrückt wurde oder nicht. Auch die Drehregler fühlen sich nicht gerade wertig an und die Mittenrasterung beim EQ könnte ein wenig knackiger zupacken. Die Lautstärke des Kopfhörereingangs mittels zweier Buttons zu regeln anstatt eines Potis, halte ich ebenfalls für eine fragwürdige Entscheidung. Darüber hinaus hatte ich beim Test einige Male Probleme mit den berührungsempfindlichen Jogwheels, welche meine Hand, die zur Effekteinheit gegriffen hat, schon vor der eigentlich Berührung als aufliegend betrachtete und den Track prompt stoppte.
Darüber hinaus hatte ich einige Probleme bei der Verbindung der mobilen Endgeräte mit dem Controller. Tipp: Man muss aus der geöffneten App heraus in die Bluetooth Einstellungen gehen. Dann sollte es direkt funktionieren. Falls nicht, hilft meist ein Neustart der Software. Wenn die Verbindung dann mal hergestellt ist, macht es durchaus Spaß, mit dem Handy in der Hand durch die Gegend zu laufen, Effekte und Samples abzufeiern und Übergänge zu machen.
Alles in allem war es ein schmaler Grat zwischen „toller, neuer Funktion“ und „warum geht das jetzt nicht“. Eine etwas kleinere Funktionsvielfalt hätte dem Controller vielleicht ganz gut getan.