Koch Guitar Electronics ist ein Hersteller von Gitarren- und Bassverstärkern, Lautsprecherboxen und Effektpedalen mit Sitz im niederländischen Amersfoort.
Das erste Marktreife Produkt von Koch erschien 1990 kurz nach der Firmengründung von Inhaber und Mastermind Dolf Koch, der nicht nur ein ausgezeichneter Gitarrist ist, sondern zudem auch ein ebenso cleverer und erfahrener Techniker. Der Gitarren-Onboard-Preamp mit der Bezeichnung GPA De-Luxe schlug ein wie eine Bombe und die Nachfrage nach dem Gerät stieg rapide. Zu Beginn in der lokalen Musikszene, nur wenig später dann auch weltweit.
1991 war es dann so weit, Koch Amps präsentierte den ersten Röhrenverstärker, den KV 50. Ausgestattet mit drei Kanälen, zwei Effektwegen, einem Power-Soak und weiteren nützlichen Features wurde auch dieses Gerät ein voller Erfolg und verschaffte Koch Guitar Electronics einen eindrucksvollen Einstieg am Markt. Eine Comboversion folgte kurz danach, ebenso ein Bassamp, der damals, trotz Vollröhrenbauweise und 300 Watt Leistung, lediglich ein Gewicht von knapp über 20 kg erreichte.
In den späten Neunzigern wurde in Kooperation mit dem Edel-Bassamphersteller Eden ein weiteres Basstop präsentiert, der Eden VT-300. Dolf Koch und sein Team entwickelten das Gerät, zusammengesetzt und getestet wurde der Amp dann bei Eden in den USA, die auch gleichzeitig den Vertrieb der Koch-Produkte übernahmen.
Auf der NAMM Show im Jahr 2000 war es dann so weit für die Pedaltone Serie – Preamps im Fußpedalformat, natürlich in Röhrenbauweise gefertigt. Die Nachfrage wurde nun noch größer, als die nach den vorausgegangenen Produkten und so erfolgte ein Umzug in ein größeres Gebäude, unweit der Geburtsstätte des Unternehmens innerhalb Amersfoorts.
Im Jahre 2002 wurde der Öffentlichkeit auf der Frankfurter Musikmesse der Classic Tone Combo präsentiert. Der Verstärker war mit 4×10″ Lautsprechern bestückt und legte den Fokus auf einen eher milden, vintageartigen Sound. Parallel dazu wurde aber auch die High-Gain-Fraktion bei der Entwicklung neuer Geräte nicht vernachlässigt und mit dem Koch Powertone bestens bedient. Und die Produktion lief weiter, so folgte 2005 der Twintone II sowie 2007 das Supernova Head, ehe die Weltwirtschaftskrise das Unternehmen, wie viele andere Unternehmen der Musikbranche auch, an den Rand des Ruins drängte. Erst 2011 folgte ein Wiedereinstieg in den Markt und das gleich mit zwei neuen Modellen, dem Startrooper und dem Jupiter Amp. Zudem erhielt der TOP Seller Studiotone ein schneeweißes Äußeres, was ein neues Kapitel in der Geschichte von Koch Guitar Electronics markieren soll.
Heute ist das Programm von Koch Guitar Electronics satt gefüllt mit Röhrentops- und Combos, Boxen, Overdrive/Preamp Pedalen und Zubehör wie Röhren oder Kabel für jeden Einsatzzweck. Auch einen Service gibt es im Haus und das nicht nur für die eigenen Produkte. Dolf Koch ist eben doch ein leidenschaftlicher Bastler geblieben. Und ein guter Gitarrist dazu!
