Musikmesse Guitar Camp
Inmitten der Halle 9 befindet sich das Guitar Camp, in dem verschiedene Clinics und Vorführungen stattfinden. Das gab es letztes Jahr auch schon und unter den Künstlern findet sich erneut der Annihilator-Frontmann und Epiphone-Endorser Jeff Waters, der einen unterhaltsamen Workshop abhielt. Besonders stolz ist man natürlich auf die Teilnahme eines der zur Zeit angesagtesten Gitarristen, dem Engländer Guthrie Govan. Hier das Line-up des Guitarcamps:
Ein bisschen Wehmut gefällig?
Sicher kein ganz schlechtes Aufgebot, dennoch denke ich gerade beim Anblick dieses Bildes an die Zeit vor 30 Jahren zurück, als Künstler wie Yngwie Malmsteen, Paul Gilbert, Vinnie Moore, Steve Morse, Steve Vai, Joe Satriani, Joe Pass, Mike Stern oder John Scofield mit ihren Riffs, Tricks und Licks die kleinen Workshop-Räume in eine siedend heiße Sauna verwandelten. Einen Großteil dieser Musiker gibt es ja heute auch noch live zu sehen – allerdings nicht mehr auf der Musikmesse in Frankfurt am Main, sondern fast ausschließlich in Anaheim/Kalifornien zur jährlichen Winter-NAMM. Von der berichten wir ja auch sehr intensiv und in aller Regelmäßigkeit Jahr für Jahr und werden das in Zukunft auch weiterhin tun.
Nicht zu vergessen sei auch die im letzten Jahr zum ersten Mal gestartete Guitar Summit in Mannheim, die sich vermutlich in Zukunft zum Schwerpunkt im Bereich Gitarre/Bass entwickeln wird. Es sei zu hoffen, denn die „Erstausgabe“ im vergangenen Spätsommer weckte schon Erinnerungen an „die gute alte Zeit“, in der die Musikmesse in Frankfurt noch ein wahres Erlebnis war. So, nun aber vom Wehmut wieder zurück zum Tagesgeschäft – und damit zum nächsten Aussteller der Musikmesse 2018.
Der Effekthersteller XVive und Bluguitar (als deutscher Vertriebspartner) waren zusammen an einem Stand zu finden. Im Fokus hier: die neuen Drahtlossysteme U3 für Mikrofonübertragung und die Gitarrensendeanlage U2, über die mein geschätzter Kollege Axel Ritt bereits einen Test veröffentlichte. Die Produkte von Bluguitar präsentierte Thomas Blug wie immer selbst, Unterstützung erhielt er u.a. durch den Avantasia-Gitarristen Oliver Hartmann. Natürlich war aber auch das übrige Effektsortiment von XVive und Bluguitar ausnahmslos vor Ort bereit zum Testen, ein jeder konnte drauflos probieren. Und schon wieder packt mich die Wehmut: Wie war das damals noch? Das Antesten einer Gitarre, eines Verstärkers oder überhaupt irgendeines Musikinstruments erschien auf der Messe angesichts der Massen an Menschen fast schon wie ein Sechser im Lotto. Es herrschte ein Gedränge wie auf dem größten Volksfest der Stadt zur besten Besucherzeit und man konnte froh sein, wenn man gerade mal einen Aufkleber oder einen bunt bedruckten Prospekt abstauben konnte. Hier und heute bei der Musikmesse 2018 hätte man auf jeden Fall viel Zeit dafür gehabt, denn trotz des offenen Eintritts für Besucher hielten sich nicht viele Menschen in der „heiligen Halle 9“ auf. Und dementsprechend auch am Stand von XVive/Bluguitar.
Auch wenn die bekanntesten Hersteller nur sehr spärlich bzw. überhaupt nicht auf der Musikmesse 2018 vertreten sind, konnte man doch eine ganze Reihe ihrer Premium-Produkte begutachten. Eine ganze Reihe edler Gitarrenamps schickte Musik Produktiv an den Main, dabei standen die Verstärker von Suhr, Boogie, Victory, Engl und Konsorten in einem angemessenen Ambiente zum Test bereit.
Eine wirkliche Neuheit für uns Gitarristen gab es von Line 6 in Form des Powercab – wir haben darüber in einer News bereits berichtet. Zu sehen war die neue Box in der PLUS-Version in der Halle von Yamaha, die ja Line 6 vor einiger Zeit schon übernommen haben. Antestbereit war die Box nicht, dafür aber einige der Helix Multieffekte als Flaggschiff des Sortiments.
Ein Großteil der bedeutenden deutschen bzw. europäischen Vertriebe (Musik Meyer, Sound Service, etc.) hat auch auf der Musikmesse 2018 seine Aktivitäten in die Businesslounge der Halle 11 verlegt, somit unerreichbar für den normalen Messebesucher. Hier gab es Produkte von Marshall, Music Man oder Blackstar zu sehen, allerdings nur innerhalb des Standes des jeweiligen Vertriebs und dann auch ohnehin nur die Sachen, die wir schon seit Anfang des Jahres von der NAMM kennen. Viel war aber auch dort nicht los, es herrschte nahezu eine gespenstische Stille auf den Gängen. Und da war sie wieder, diese Wehmut …
Schon strange, wenn bei einer Messe dieser Größenordnung die Big Player fehlen.
Ach … es war einfach frustrierend – und dazu noch der Dauerregen … the times they are a changin´, wir freuen uns alle auf die Guitar Summit im Sommer :)
@Stephan Güte Der Dauerregen am Freitag hat uns den letzten Nerv gekostet! Der Samstag dagegen zeigte sich von seiner besten Seite und dann war es ein schöner Tag. Die big Player waren yamaha und korg eher stink langweilig da ich diese Sachen bereits alle kannte, entweder von Amazona oder Session Walldorf. Die kleinen Hersteller dagegen haben sich bei mir als die wahren Innovativen gezeigt und stehen bei mir ganz oben auf der Hit Liste!
Stephan erzählte mir, das Event GUITAR SUMMIT im September scheint sich wohl als Ersatz für die Musikmesse im Bereich G&B zu mausern. Das sehe ich mir auf jeden Fall dieses Jahr an. Für die Frickler gibts die SUPERBOOTH und die DJ´s haben doch diese DJ Tage in Oberhausen, oder – gibts die noch? Und die Producer die Tonmeister-Tage. Es scheint sich also alles mehr und mehr alles zu spezialisieren.
Das die Firma Hiwatt da war ist ja eigentlich auch ganz toll…nur leider findet Hiwatt ja in ganz Deutschland keinen Distributoren der die Marke vertreiben will :-( …weder bei Thomann noch bei Musicstore etc. kann man hier in Deutschland diese Amps kaufen!!! :-(
Ein kleiner chinesischer Dobro Gitarren Hersteller zeigt was er kann. Eine dieser wunderschönen Modelle steht nun bei mir zuhause! Somit hat sich der Besuch der Musikmesse gelohnt! Wo bekommt man sonst noch so schöne Sachen? https://royallguitars.com
Musikmesse 2018 war beeindruckend auch wenn nicht mehr so legendär wie in den 90ties!
Ich habe eine Stunde lang bei einem Workshop mit Matthias Eklundh Konakol geübt. Und eine MacMull Strat gespielt. War schön aber den Aufwand nicht wert. Traurig
Konakol? Was’n das? ‚Ne Mischung aus Koks und Alkohol? Wie übt man das? Mit dem Strohhalm?