Video-Doku: History & Sounds, Elka Synthex
Hier auf AMAZONA.de wird Vintage-Gear viel Platz eingeräumt. Die Faszination, die von all dem Equipment ausgeht, ist nicht alleine durch deren Klangcharakter zu begründen, sondern muss in vielen Fällen auch im historischen Kontext betrachtet werden.
Viele von uns haben noch selbst miterlebt (die jungen Leser mögen mit diese „Grandpa-Anekdoten“ verzeihen), wie Emerson Lake & Palmer, Klaus Schulze, Tangerine Dream oder viele andere live mit diesen heute so begehrten Synthesizern auf der Bühne standen.
Und da auch wir das Video-Zeitalter nicht gänzlich verschlafen wollen, auf der anderen Seite aber auch nicht das Tausendste Sound-Demo-Video drehen möchten, reifte die Idee, ein wenig History und Sounds in einer Elka Synthex Video-Doku zusammenzubringen.
In dieser ersten Ausgabe geht es uns um den Elka Synthex. Als quasi „Studiogast“ habe ich mir Jona Raischl dazu geholt, den wir kürzlich erst in unserer Serie ALBUM RELEASE vorgestellt hatten.
Für drei weitere Folgen wird Jona ebenfalls mein Keyboard-spielender Vintage-Enthusiast sein, den wir während des Drehs nur schwer dazu bekamen, die Finger wieder von den Tasten zu nehmen.
Für spätere Folgen haben wir uns aber gedacht, dass wir mit Mini-Besetzung durch die Lande ziehen und Vintage-Freunde einfach über die Schulter schauen. Wer also Lust hat, mit uns den ein oder anderen Part für diese Serie beizutragen, der möge sich melden :-).
Kurz ein paar Worte zum ELKA SYNTHEX
Der Elka Synthex kam erst vor gar nicht allzu langer Zeit wieder heftig ins Gespräch, als der Unternehmer Juka Kulmala verkündete, er habe den gesamten Bestand an Bauteilen des Elka Synthex von ELKA erworben und würde nun mit Hilfe einer Crowdfunding-Aktion wieder Dutzende Elkas bauen. Zum einen war der neue/alte Elka nicht ganz günstig, zum anderen platzte die Sache – wie man HIER nachlesen kann.
Ebenfalls spannend das im Mai 2015 geführte Interview mit ELKA SYNTHEX Erfinder Mario Maggi, der damals auch andeutete, einen ELKA SYNTHEX II auf den Markt birngen zu wollen. Die ersten Renderings (ebenfalls in diesem Interview zu finden), sahen jedenfalls sehr vielversprechend aus.
Trotzdem: Bis heute gibt es leider nur das Original – und dieses macht auf den Gebrauchtmärkten dieser Welt preislich sogar dem Jupiter-8 Konkurrenz. Über Sinn und Unsinn von diesen steil nach oben gehenden Gebrauchtmarktpreisen wollen wir uns heute aber keine Gedanken machen und wünschen der Vintage-Gemeinde nun hoffentlich ein wenig Spaß mit unserer kleinen Elka Synthex Video-Doku.
Teil 1 – History & Sounds: Elka Synthex
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Moment, es gibt momentan eine Neuauflage von Elka im Miniformat. Leider nur ein Oszillator leider.
@Numitron War zumindest geplant – aber das war schon 2015- Ich denke das Ding geht nicht mehr in Produktion,
Peter
@Tyrell Ich hatte auch mal einen Synthex, das war aus der heutigen Betrachtung rückblickend jedoch eher eine Haßliebe, ich musste damals mehr an Reparatur reinstecken als es irgenwie verträglich gewesen wäre und habe ihn irgendwann dann aus Frust wieder abgegeben……..mit derzeitigem Maßstab gemessen natürlich viel zu günstig. Aber macht nichts, die Wunde ist schon lange zu und ich habe auch daraus gelernt….. Klar, klanglich war der schon supi (aber auch lange nicht so galaktisch wie es viele die ihn noch nie unter den Fingern hatten heute reininterpretieren) die Technik der Maschine war allerdings so italienisch anfällig wie ein alter Alfa Spider, aber vielleicht habe ich ja nur ein Montagsgerät gehabt….
Peter, mich würde auf alle Fälle interessieren, ob bei Mario Maggis Projekt „Synthex 2“ noch was zu erwarten ist, oder ob man diesen Traum inzwischen endgültig beerdigen kann….du hattest hier doch mal Kontakte?
Auf alle Fälle war das damals in Aussicht gestellte äußerst verheißungsvoll!
@Tyrell Sorry, hab das mit dem polivoks verwechselt….. Mea Culpa
Oje oje du bist ja ganz wo anders. Lesen hilft.. Evtl..
ja, aber irgendwie ist es jetzt doch das tausendste sound-demo-video; dazu ein von peter holperig abgelesener text, der dem synthex ja irgendwie auch nicht gerecht wird.
also sorry, das machen auf youtube einige aber sehr viel besser…
@dilux na dann poste doch auch mal einen link dazu… aber bitte auf ein deutschsprachiges video.
ich finde den start der serie ganz gut. schön kurz und ungezwungen. für neulinge sicher eine gute einführung.
@dilux ..holprig?
Peter, für meinen Geschmack, Daumen hoch!
@dilux „peter holperig“ — er sagt, er heiße Peter Grantl :P…
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Weniger lustig sind diese ziemlich verstimmten und nicht wirklich angenehmen Klänge mit spitzer Resonanz — das klingt nicht breit, sondern einfach nur krumm (und im Arrangement garantiert nicht zu gebrauchen). Da gibt es bestimmt einen Regler, da steht „Tune“ dran.
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Manchmal steht auch „Auto“ davor — was nichts mit D(oof) und W(illig) in Bochum zu tun hat.
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Is doch ’n schicker Anfang bzw. eine neue Herangehensweise mit Potenzial für Amazona.
Jetzt müsst Ihr nur noch ein bisschen mehr die Zuckerseiten der Boliden rauskitzeln, vielleicht hier und da ein paar Effekte und am Schluss dann andere Klangerzeuger/Instrumente dazu. Dann wird das schon.
Bei eurer erfrischend ungezwungenen Synthex Demonstration höre ich tendenziell eher was der Synth nicht kann als was er besonders gut kann. Wobei das durchaus interessant ist :-)
Ich finde die Idee der Video Doku Reihe schomma sehr ansprechend. Kurz und knackiges Infotainment sozusagen. Vielleicht ist der Hinweis noch gestattet, dass xils-lab mit seiner Emulation des Synthex mittlerweile auch schon wieder ’nen Tacken weiter ist (Syn’X 2).
Da kann ich mich anschließen. Auch die Backgroundinfos finde ich super. Kürzer Abriß in 7 min TOP.
ist der immer so verstimmt ?
Hammergeiler Sound, und damit einer der von mir begehrtesten Synthies überhaupt. Da kommt der J8 gar nicht gegen an, finde ich.
Typisch ist aber für die Masse Mensch, dass sie – bedingt durch mangelndes Selbstbewusstsein – so eine Soundmaschine erst dann nach Aussen hin gut findet, wenn irgendwelche ‚Stars‘ den gut finden und selber benutzen. Dann finden ihn auf einmal alle gut ;-)
Ist wie beim Hohner/Logan String Melody II. Bei denen Hohner draufsteht, wird er oft Logan genannt, weil man sich wegen des amerikanischen Namens aufwerten möchte, dagegen den deutsch klingenden Namen Hohner verleugnet, obwohl der gleiche Inhalt drin ist.
So haben viele hervorragende italienische Synthies leider auch schlechtere Verkaufschancen alleine wegen des Statussymbols amerikanischer und japanischer Gerätefirmen gehabt.
Und ich bin ein großer Fan der Marken Siel, Crumar, Elka, Farfisa usw.
Das sage ich vor allem deshalb, weil dadurch vielleicht nicht so manche Geräte nachgebaut werden, eben weil sie unterbewertet sind, während Moog – wegen des Namens – auch teuren Schrott bauen könnte, und die Geräte dennoch einen Kultstatus bekämen.
Ich denke, dass der Nachbau des Synthex von einer anderen Firma – als Behringer – für mich unbezahlbar werden würde. Daher hoffe ich inständig, dass Behringer diesen Knaller mal nachbauen lässt. Ohne die alten Macken ;-)
Der Synthex besteht innen überwiegend aus Logikchips und Schalt ICs. Der Analogteil beschränkt sich auf einen für damalige Verhältnisse intelligent verschalteten CEM3320 von der Stange (damals). Vielleicht ist der gut gemachte Chorus das einzige, was man sorgfältig nachbauen sollte. Alles andere ist sehr einfach in heutiger Technik zu machen. Ein 1:1 Klon mit alter Technik, wie es die Finnen „mit Originalteilen“ wäre außer Vodoo die reinste Dummheit. Nochmals, der Synthex ist nicht wie immer wieder kolportiert wird, ein Analogbolide, sondern ein intelligent gemachter digital gesteuerter Synth, a la JX-3P.
Trotzdem klingt er einzigartig. Nur das Nachbauen wäre für Fachleute ein Klacks. Also, los geht’s!
Die Idee für History & Sounds finde ich super, die Ausführung noch ausbaufähig. Der Synthex klingt schon fett, aber leider höre ich keine schönen Schwebungen, sondern einen arg verstimmten Synthesizer. Vielleicht doch mal die Autotunetaste zwischendurch drücken ;-) Außerdem könnte man noch per Infografik die Basisinfos zum Instrument , also zu „VCO’S, VCF, Hüllkurven, Modulation, Spielhilfen, Sequenzer“ etc. einblenden. Dann würde es ein richtig runder Steckbrief.
@costello Autotune drücken wäre angebracht gewesen. Aber die fehlenden info-Grafiken stören mich nicht. Hab mir schon die drei nächsten H&S-Videos angesehen, sind alle recht kurzweilig und interessant.
@Rob.D.N. Yep, habe ich mir auch gerade reingezogen. Und da muss ich schon sagen, dass der Synthex sowohl gegen den Jupiter als auch gegen den Oberheim etwas bratzig und ungehobelt klingt. Aber vielleicht liegt’s ja nur am etwas übertriebenen Detuning. Ansonsten eine schöne Reihe und ich freue mich auf weitere Folgen…
@costello Wir haben ziemlich improvisiert an diesem Tag – ohne festes Konzept und mit minimalem Equipment. So konnte z.B. bei den Filmaufnahmen tatsächlich nur der Keyboarder über Kopfhörer den Synth hören, während ich und der Kameramann – in Ermangelung von Boxen und Lautsprechern – nur seine Tastengeräusche hörten. Wir geloben aber Besserung. Beim nächsten „Gig“ rücken wir mit umfangreichem Equipment an, versprochen. Viele grüße, Peter
Der Synthex besteht innen überwiegend aus Logikchips und Schalt ICs. Der Analogteil beschränkt sich auf einen für damalige Verhältnisse intelligent verschalteten CEM3320 von der Stange (damals). Vielleicht ist der gut gemachte Chorus das einzige, was man sorgfältig nachbauen sollte. Alles andere ist sehr einfach in heutiger Technik zu machen. Ein 1:1 Klon mit alter Technik, wie es die Finnen „mit Originalteilen“ wäre außer Vodoo die reinste Dummheit. Nochmals, der Synthex ist nicht wie immer wieder kolportiert wird, ein Analogbolide, sondern ein intelligent gemachter digital gesteuerter Synth, a la JX-3P.
Trotzdem klingt er einzigartig. Nur das Nachbauen wäre für Fachleute ein Klacks. Also, los geht’s!
@synton Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Ich bin auf die ersten DIY Nachbauten gespannt. Kann ja dann nicht so lange dauern. Vielleicht legst Du einfach mal vor, scheinst Dich ja gut auszukennen. Die paar TTLs sind sicher schnell nachprogrammiert, dann noch n paar Filter dran und fertig ist der Synthklassiker. Easy!
Ach ja, da gibt es dann ja noch klangliche Unterschiede zwischen den frühen und späten Baureihen. Am besten Du baust einen Schalter ein, dann kann man zwischen „old“ und „new“ Stimmenplatinen wählen. Ich bin auf jeden Fall gespannt.
Für alle, die nicht so viel Ahnung haben wie Meister synton, hier bekommt man eine Ahnung von der Einfachheit des Aufbaus. Viel Spass.
https://www.muffwiggler.com/forum/viewtopic.php?t=135798&sid=477f05f8cb6562de3d309437a3ff0102
Elka ist es ein bißchen so gegangen wie Hohner oder Böhm, die auch abseits des Orgelbereichs interessante Instrumente auf den Markt brachten, welche von vielen Leuten aber nie so ganz ernst genommen wurden. Einen original Synthex würde ich mir wegen der zu erwartenden technischen Probleme nicht ins Studio stellen wollen, obwohl ich ihn klanglich und konzeptionell sehr interessant finde.