Die Installation der Software verlief unter Windows absolut reibungslos. Lediglich unter Mac OS X 10.5 und später gab es ein paar unerfreuliche erforderliche Umwege in den Audio-Einstellungen, wenngleich das Interface aber Mac-typisch auch ohne Treiber sofort erkannt wurde und in Garage Band oder Audacity sofort verwendet werden konnte.
Was hier allerdings stört ist, dass im Handbuch vermerkt ist, man solle sich auf behringer.de über die Einrichtung eines „Aggregate Device“ informieren, dann aber auf der Support-Seite absolut gar nichts darüber zu finden ist. So was ist tendenziell eher nicht kundenorientiert und ärgerlich.
Hat man alles aber im Griff, so liefert das Gitarren-Interface aber einen Stereo-Eingang, der direkt das Gitarrensignal übermittelt, so wie einen Stereo-Ausgang in Form eines 6,3mm-Klinke Ausgangs ebenfalls an der Gitarre. Jetzt kommt dann aus dem Kopfhörer auch was raus!
Kleines Manko: Das USB-Kabel ist relativ kurz und die Pickups nicht ganz unempfindlich gegenüber äußeren Einstrahlungen. Man ist gezwungen recht nah am Rechner zu sitzen, und daher gibt es – besonders durch die Singlecoils – unschöne Einstreuungen, die in den Aufnahmen zur Verdeutlichung belassen wurden.
Die drei NI-Combos liefern aber ansonsten viele Einstellmöglichkeiten und gute Sounds, ein Stimmgerät ist auch dabei, und nach 30-Tagen-Testzeit für alle drei Amps muss man sich dann für einen entscheiden und die mitgelieferte Seriennummer zur Aktivierung (online) eines Amps verwenden. Da aber alle drei schon ein wenig ähnlich sind, kann man auch hier eigentlich nichts falsch machen und bekommt also sogar einen vollständigen Software-Amp frei Haus.
PS: Noch ein Hinweis zu den Audio-Files: Es handelt sich um absolut unbehandelte Presets. Kein Effekt o.ä.! Die Soundfiles sind urheberrechtlich geschützt. Es gibt pro Amp je ein File von der 624 und eins von der 629, wobei bauweisen-orientiert natürlich bei der iAxe 624 eher crunch- und funklastig und bei der iAxe 629 eher rockig gespielt wurde.