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Test: Numark HDX HD/CD/MP3-Player

Test: Numark HDX

21. Juli 2006

Lange hat es gedauert von der Produktankündigung bis zum fertigen Produkt – aber hier schon einmal vorweggenommen: Das Warten hat sich gelohnt!

Numark HDX

Numark HDX


– Das neue Topmodell: Numark HDX –

Gut Ding will Weile haben… o.k., das mag vielleicht etwas abgedroschen klingen, trifft aber für Numarks neues Schlachtschiff in Sachen Tabletop-CD-Player auf jeden Fall zu. Die Optik lässt auf ein Déjà vue schließen – User, die den CDX aus dem gleichen Haus schon einmal unter ihren Fingern hatten, wissen wovon ich spreche. Aber nicht nur eine neue Lackierung, sondern auch eine erweiterte Ausstattung mit einer integrierten Festplatte zählen zu seinen Neuerungen. Numark spricht beim HDX von dem zurzeit einzigen Tabletop-HD/CD/MP3-Player, den es weltweit gibt – man kann aber davon ausgehen, dass das nicht so bleiben wird.

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Vorhang auf
Die ersten Parallelen des CDX und des HDX werden, direkt nach der Entfernung der Verpackung des Players, sichtbar. So hat man dem HDX ebenfalls eine 12’’ Vinyl-Steuerplatte mitgegeben und verbindet auf diese Weise das Vinyl-Handling eines analogen Plattenspielers mit der digitalen Technik des vorliegenden Testobjekts. Auch kann man bei diesem eine hervorragende Verarbeitung ausmachen, die seine edle Optik nur zu gut unterstreicht. Der Plattenteller wird direkt von einem sehr leistungsstarken Motor (4,7 kg/cm) angetrieben.

Positiv fällt auch beim zweiten Blick auf, dass man dem Player viele Funktionstasten und Bedienelemente spendiert hat. So gibt es zum Beispiel Dual-„Battle-Style“-Controls was besonders die Turntabelists erfreuen dürfte und ebenfalls einen Vorwärts/Rückwärts-Schalter. Die Effektsektion und der Suchlauf können über ein spezielles Rad gesteuert werden. Weiterhin findet man Knöpfe zum Einschalten der Effekte und für die Bedienung des Plattenspieler-Antriebs. Ein weiteres spezielles Bedienfeld enthält Cue- und Loopsteuertasten und auf seiner rechten Seite schließen sich Buttons an, die die Tonhöhenkorrektur steuern. Ein Pitchfader und ein gut lesbares Display runden das Bild ab.

Ein „Blick“ ins Innere
Das wirklich komplett Neue an dem HDX ist seine Ausstattung mit einer 80 GB Festplatte, die bei Bedarf ausgetauscht werden kann. Es handelt sich dabei um eine handelsübliche 2,5 Zoll Harddisk, wie man sie heut zu Tage in jedem Notebook findet. Er bietet somit bereits ab Werk eine Speichermöglichkeit für tausende von Songs im MP3-, WMA- und WAV-Format. Idealerweise kann man sich als DJ somit das Schleppen seiner Vinylschätze komplett ersparen. Auch das übliche CD-Durcheinander kann man getrost vergessen – alles kann von der Festplatte gespielt werden.

Wenn man allerdings möchte, kann man das CD-Laufwerk des HDX auch weiterhin klassisch zum Abspielen von CD-Rs und CD-RWs einsetzen.

Connections
Da man den HDX notwendigerweise auch mit anderen Komponenten verbinden muss, biete er eine Reihe unterschiedlicher Anschlüsse, um diese Aufgabe zu meistern. Seine Rückseite kann hierbei mit einem Analog-Ausgang und -Eingang und einem S/PDIF-Digitalausgang aufwarten. Außerdem hat er einen Link-Anschluss zur Verbindung von zwei HDX-Geräten (hierüber können die Daten zweier Geräte untereinander ausgetauscht werden) und zur Verbindung mit einem Computer eine USB-2.0-Schnittstelle. Eine in der Packung enthaltene PC-Tastatur die mittels PS2-Anschluß mit dem HDX verbunden wird und ein MIDI-IN-OUT-Pärchen das zum Beispiel zur Synchronisation mit anderen MIDI-Geräten (Drummachines etc.) genutzt werden kann, bilden den Abschluss der Anschlussvielfalt.

Aufbau einer Song-Bibliothek Teil 1- Datentransfer
Um das ganze Potenzial dieses Gerätes zu nutzen, ist es notwendig, eine Song-Bibliothek auf dessen Festplatte einzurichten. Hierzu kann man sich des eingebauten USB-Anschlusses bedienen und seine Musikfiles direkt und bequem vom Rechner aus auf den HDX kopieren. Der HDX verhält sich dabei wie eine externe Festplatte und ist glücklicherweise nicht wählerisch, was das Betriebssystem anbelangt.

Es besteht aber auch die Option Audio- oder Daten-CDs direkt über das integrierte CD-Laufwerk zu übertragen.

Aufbau einer Song-Bibliothek Teil 2 – Aufnahme
Der HDX bietet, wie weiter oben beschrieben, auch einen analogen Eingang. Über diesen können Vinyls direkt mit dem Gerät aufgezeichnet werden und unkomprimiert als WAV-Dateien oder als komprimierte MP3-Files abgespeichert werden. Für die komprimierte Aufzeichnung kann zwischen einer Kompressionsrate von 192 kBit/s oder 320 kBit/s ausgewählt werden. DJs mit einem historisch gewachsenen Vinylarchiv werden wahrscheinlich diese Art der Überspielung zu schätzen wissen, da sie so auch ohne Zuhilfenahme eines Computers eine Digitalisierung ihrer Tracks durchführen können. Ebenfalls praktisch ist die Möglichkeit, während der Wiedergabe Aufnahmen tätigen zu können. Auf diesem Weg ist es problemlos möglich, ein Live-Set mitzuschneiden.

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Suchfunktion
Essenziell für eine sinnvolle Benutzung eines digitalen Musikarchivs ist eine hinreichend treffsichere Suchfunktion. Bei der möglichen Größe des Musikarchivs kann es sonst sehr leicht passieren, dass man den Überblick verliert. Der HDX verfügt über eine integrierte Gracenote-CD-Datenbank und kann somit viele CDs automatisch erkennen. Um einen speziellen Titel zu finden, kann man nach Künstler, Album, Song, Genre, BPM und Playlisten suchen. Die Suche kann mit der enthaltenen PC-Tastatur oder auch über den Rotary-Encoder direkt an dem HDX erfolgen.

Special-Effects
Numarks neuer Player kann auf eine Reihe etablierter Effekte zurückgreifen, die mittlerweile in keinem DJ-Set mehr fehlen dürfen. Sie wurden allesamt aus dem CDX übernommen und können teilweise zur Geschwindigkeit des laufenden Tracks synchronisiert werden. Es sind im Einzelnen: Chop, Echo, Filter, Pan, Slide und Sonar. Das Control-Wheel-Interface dient zu ihrer Steuerung. Die Qualität der Effekte kann als solide bezeichnet werden – nur schade, dass der Echo-Effekt mit dem Stoppen der Wiedergabe ebenfalls sofort stoppt und kein „natürliches“ Ausklingen ermöglicht.

Praxis
Tatsächlich gelingt es mit dem HDX den Überblick, selbst in einer umfangreichen Musik-Bibliothek, zu behalten. Die integrierte Suchfunktion leistet ganze Arbeit und auch die angebotene Funktion zur Erstellung von Playlisten trägt zu einer flüssigen Arbeitsweise bei.

Wirklich phänomenal ist das Handling der digitalen Files mit der 12’’ Vinylscheibe. Hier hat man bei Numark mit dem CDX schon gute Vorarbeit geleistet. Alle DJ-typischen Bewegungen befolgt das Gerät so wie man es von der guten alten Vinylscheibe her kennt – immer wieder faszinierend. Der von Numark entwickelte Beatkeeper verrichtet einen guten Dienst, bei der Unterstützung der Scratch- und Loop-Funktion. Gerade letzteres gelingt mit seiner Hilfe ohne das man ein „eiern“ befürchten muss und lädt somit zum Experimentieren ein. Verbindet man die Loop-Funktion noch mit den gebotenen Effekten – ergibt sich eine Vielzahl an kreativen Möglichkeiten.

Es sollte auch erwähnt werden, dass der HDX mit einem sehr gut klingenden Pitch-/Tonhöhenkorrektur-Algorithmus ausgestattet wurde. Dieser liefert in jeder Gelegenheit ein brauchbares Resultat ab, was nicht alle DJ-CD-Player von sich behaupten können.

Wie sich die Verbreitung des HDX in der Clublandschaft letztendlich vollziehen wird, kann an dieser Stelle nur gemutmaßt werden. Wünschenswert wäre die Verbreitung auf jeden Fall und würde gerade Resident-DJs sehr praktische Möglichkeiten bieten und ihnen eine Vinylschlepperei ersparen.

Fazit
Numarks neuer Tabletop-Topmodell HDX weiß mit praxisnahen Funktionen zu glänzen und kann ganze Überzeugungsarbeit leisten. Die gebotenen Funktionen haben natürlich auch ihren Preis – diesen zu bewerten, lasse ich an dieser Stelle einmal offen, denn Qualität und Innovation sind selten zum Discounter-Preis zu bekommen. Die Mitbewerber-Situation stellt sich für dieses Gerät eigentlich so dar, das es zurzeit keine gibt, die über die gleichen Funktionen verfügen. Natürlich könnte man an dieser Stelle sofort den CDX nennen – aber hier fehlt die Ausstattung mit einer Festplatte.

PLUS
++++ Handling fast wie bei analogem Vinyl
+++ große 80 GB Festplatte zum Aufbau einer Songbibliothek
+++ umfangreiche Suchfunktionen
+++ kreative Möglichkeiten mit den Effekten
++ Aufnahmemöglichkeit während der Wiedergabe
++ Saubere Loop-Funktion
++ gut klingende Tonhöhenkorrektur

MINUS
– Echo-Effekt stoppt beim Anhalten der Wiedergabe

Voraussichtlicher Erscheinungstermin: Juli/August 2006

UVP: 1799 Euro
Straßenpreis: 1595 Euro

Feature-Übersicht
– direkt angetriebener 12“ Plattenteller
– 80 GB austauschbare Festplatte
– unterstützt MP3, WMA und WAV
– USB-2.0-Schnittstelle
– Suchfunktion nach Künstler, Album, Song, Genre und BPM
– PS/2 Keyboard-Anschluss
– Slot-In-CD-Laufwerk mit 8-facher Lesegeschwindigkeit
– Software-Update durch Internet-Download möglich
– aufwändige DSP-Funktionen mit integrierter Effektsynchronisation
– Beat-synchrone Effekte wie zum Beispiel Sonar, Slide, Filter, Echo, Chop
– automatische Beat-Anpassung
– ± 6, 12, 25 und 100% Pitch Control
– Key-Lock bei jedem Tempo bis zu ± 100%
– MIDI In/Out
– Speicher für 3000 Cue-Punkte
– 2 Hot-Stutter Starttasten
– einstellbare Start-/Stoppzeiten
– Vorwärts-/Rückwärts-Umschalter mit Bleep
– 48 Sekunden Anti-Shock Puffer
– Fader/Remote Start und Relay-Wiedergabe
– VFD Matrix Display
– Zeitanzeige
– 4 Funktionsmodi
– volle ID3-Tech-Unterstützung
– Line In Analog (für Aufnahme)
– S/P-DIF Digital Out
– CD Fader/Remote Control In/Out

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