Behringer LM Drum: 12 Bit Revival
Behringer hat uns mit der LM Drum eine authentische Nachbildung der legendären LinnDrum aus dem Jahr 1982 gebracht und damit den unerfüllten Traum so manchen Musikers erfüllt. Schließlich erzielt das Original hohe Preise auf dem Gebrauchtmarkt. Wie sich die Behringer LM Drum mit ihren Limitierungen im Jahr 2025 schlägt, wollen wir in diesem zweiten Teil des Behringer LM Drum-Tests näher beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
Im ersten Teil des Tests der Behringer LM Drum hatten wir uns auf die Beschreibung von Haptik, Verarbeitung und den wesentlichen Features beschäftigt:
In diesem zweiten Teil des Test soll es nun um eine detaillierte und intensivere Betrachtung der Bedienung des Sequencers und des Klangs der LM Drum gehen.
Die Behringer LM Drum polarisiert
Es war zu erwarten: Die Behringer LM Drum polarisiert und hat in den Kommentaren zu einer angeregten Diskussion geführt, die überwiegend die Limitierung des Sample-Speichers zum Thema hatte. Auch der Entwickler der LinnDrum, Roger Linn, hat sich zum Erscheinen der Behringer LM Drum zu Wort gemeldet und verschiedene Aspekte adressiert. Nicht zu überlesen war sein Zweifeln an der Sinnhaftigkeit einer nostalgischen Nachbildung mit allen Limitierungen im Jahre 2025. Schließlich hatte man seinerzeit mit den zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten das Maximum an Leistungsfähigkeit herausgeholt und somit innovativ gearbeitet (hier nachzulesen).
In dieser Hinsicht wirkt die Behringer LM Drum mit ihren bewusst übernommenen Limitierungen etwas rückwärtsgewandt. Man bewegt sich eben auf einem schmalen Grat zwischen originalgetreuer Nachbildung und dem Fehlen von zeitgemäßen Standardfunktionen und -ausstattungen heutiger Geräte. Eine Nachfrage nach einer Reproduktion der LinnDrum gibt es jedenfalls allemal und diese bedient Behringer als einziger Hersteller auf dem Markt.
Vergleich Behringer LM Drum und LinnDrum
Nachfolgend die Kernfeatures der Behringer LM Drum:
- 16 Drum- & Percussion-Instrumente mit individuellen Trigger-Pads
- 109 integrierte Sounds (inkl. LinnDrum-Klassiker)
- Sampling-Funktion mit 12 Bit/24 kHz Mono
- 14,17 MB Speicher für eigene Samples (ca. 5,16 Minuten)
- 64-Step-Sequencer mit Poly-Meter, Note-Repeat & Track-Mute
- Analoges Multimode-Filter (Tiefpass/Hochpass mit Cutoff & Resonance)
- Wave Designer für Attack- und Sustain-Manipulation
- 16 Einzelausgänge (3,5 mm Klinke) + Stereoausgang (6,3 mm Klinke)
- MIDI In/Out/Thru + USB-MIDI für DAW-Integration
- 3 Trigger-Ausgänge für externe Drum-Module
- Metallgehäuse mit Holzseitenteilen für Vintage-Optik
Die Balance aus einer originalgetreuen Nachbildung der LinnDrum und der Einbindung moderner Features stellte gewiss eine Herausforderung für Behringer dar. Die Behringer LM Drum bildet nicht nur die erste Sample-basierte Drummachine authentisch nach, sondern erweitert sie mit einer flexibleren, teilweise displaybasierten Programmierung, die auf den früheren Drummachines von Behringer, der RD-8 und RD-9, basiert.
Das Laden und Aufnehmen von eigenen Samples via Line-In und USB erweitert die Funktionalität der LM Drum. Natürlich ist auch eine MIDI- und USB-Anbindung implementiert, über die sich auch eigene Samples in den Speicher der LM Drum laden lassen. Zahlreiche weitere Ein- und Ausgänge für Sampling, Trigger- und Einzelausgänge sorgen für eine umfangreiche Konnektivität. Mit dem Wave Designer und Analog Filter bietet die LM Drum zudem weitere Eingriffe in den Klang.
Firmware Update V.1.1.5
Über die Behringer Synthtribe-App geschieht die USB-Anbindung der LM Drum (sowie aller anderen Behringer-Instrumente). Hierüber lassen sich globale Einstellungen des Geräts vornehmen, die MIDI-Kanäle definieren oder auch Firmware-Updates durchführen. Das GUI von SynthTribe ist einfach gehalten, die Umsetzung an einigen Stellen etwas holperig. So werden beim Sample-Import mehrere temporäre Dateien erzeugt, die nicht automatisch gelöscht werden. Insgesamt erfüllt SynthTribe aber seinen Zweck.
Mit der Firmware V1.1.5 hat Behringer prompt auf die Kritik von Roger Linn an der eingeschränkten Tuning-Fähigkeit der LM Drum reagiert – schließlich betrachtet Roger Linn es heute als eine „schlechte Idee“, dass sich bei der LinnDrum nur Snare, Toms und Congas stimmen ließen. Mit dem Firmware-Update der Behringer LM Drum sind somit nun alle einzelnen Drum-Instrumente stimmbar, was wirklich positiv ist. Insbesondere für die Bass-Drum macht das absolut Sinn, um das richtige Fundament und Zusammenspiel zwischen Bass und Bass-Drum herzustellen.
Der Sequencer der Behringer LM Drum
Der Sequencer stellt das Herzstück der Behringer LM Drum dar. In seiner Programmierung folgt die LM Drum einer Hierarchie: SONG – PATTERN – STEPS – PADS. Wie von Drummachines gewohnt, lassen sich Sequenzen und Patterns wahlweise über Step-Time-Programming oder Real-Time-Programming erstellen.
Step-Time-Programming lässt sich neben der Programmierung im Gerät selbst auch in SynthTribe realisieren, wo ein Step-Sequencer mit Grid- und Parameter-Ansicht integriert ist. Patterns lassen sich von SynthTribe zur Behringer LM Drum senden und umgekehrt. Ein Pattern kann bis zu 64 Steps enthalten, also maximal 4 Takte. Die Step-Size lässt sich wiederum in verschiedene Notenlängen von 1/8 bis 1/32 einstellen.
Der Step-Sequencer
Im Praxiseinsatz zeigt der Step-Sequencer eine für mich geradlinige und sinnvolle Arbeitsweise. Jede der 16 hintergrundbeleuchteten Pads stellt einen Step dar, für längere Patterns mit laufendem Playhead empfiehlt sich die Aktivierung von Auto-Scroll, so dass die Anzeige mit den Takten mitläuft. Programmiert man mit gestopptem Playhead, deaktiviert man Auto-Scroll und navigiert mit den Pfeiltasten vorwärts und rückwärts.
Eine interessante Möglichkeit, um live Variationen in ein Pattern zu spielen, ist das Setzen von Steps während laufender Wiedergabe ohne aktivierte Record-Taste. Auf diese Weise wird der gesetzte Step einmal gespielt und danach wieder gelöscht. Somit kann man etwa in der Snare-Spur zusätzliche Steps setzen, ohne diese danach wieder löschen zu müssen. Eine tolle Eigenschaft des Step-Sequencers.
Real-Time-Programming
Real-Time-Programming lässt sich wahlweise über die 18 anschlagsdynamischen Pads, mit einem MIDI-Keyboard oder elektronischen Drum-Pads realisieren. Record aktivieren, Play drücken und das Metronom einzählen lassen, los geht’s. Dass das Metronom einen eigenen Fader-Regler im Mixer besitzt, ist übrigens sehr praktisch.
Die Drums werden mit der eingespielten Velocity eingespielt, die sich leider in der LM Drum selbst nicht editieren lässt. Dies geht nur über SynthTribe. Dazu muss man das Pattern in SynthTribe laden, die Velocity editieren und das Pattern wieder zur LM Drum zurücksenden. In der Praxis ist mir das zu umständlich und wird wohl nur genutzt, wenn unbedingt notwendig.
Weitere Funktionen des Sequencers
Ein weiteres interessantes Feature des Sequencers ist das Poly-Meter, also die individuelle Step-Anzahl pro Drum-Instrument. Somit lassen sich schöne polymetrische Patterns programmieren. Diese Funktion lässt sich im Menü zunächst global aktivieren und dann pro Spur einstellen. An dieser Stelle möchte ich gerne nochmal über das Display sprechen, das ja schon im Teil 1 des Tests beschrieben wurde. Die Navigation über die Cursor-Tasten und den einen Dreh-Encoder ist in der Tat gewöhnungsbedürftig und lässt den Workflow innerhalb der Display-Ebene etwas langsam erscheinen. Wirklich Spaß macht die Bedienung in der Menüeben im Display nicht, aber es funktioniert.
Probabilty und Random sind zwei weitere Funktionen des Sequencers und sorgen für zufallsmäßige Variationen innerhalb eines Patterns. Die Aktivierung und Einstellung dieser Funktionen geschieht wiederum über das Menü und den Data-Encoder. Auch hier ist die Bedienung etwas gewöhnungsbedürftig, aber zweckmäßig und funktional. Die Frage ist, wie oft man in der Praxis die Bedienung der Sonderfunktionen über den einen Encoder wirklich durchführt.
Die Behringer LM Drum hat – wie das Original – für Snare, HiHat, Bass und Ride jeweils zwei bzw. drei Variationen, die auf den Pads direkt nebeneinander liegen und im Wesentlichen einfach verschiedene Anschlagsstärken darstellen. Somit lässt sich im Sequencer eine Dynamik programmieren. Um über die Voice-Select-Reihe zu den verschiedenen Instrument-Variationen zu gelangen, drückt man den entsprechenden Voice-Select-Taster einfach mehrmals hintereinander. Eine wechselnde Farbe der Hintergrundbeleuchtung gibt über das angewählte Instrument Auskunft.
Die Percussion-Instrumente Cabasa, Tambourine, Congas, Cowbell und Claps erreicht man über eine zweite Ebene der 16 Step-Pads, durch Drücken des Pad 16 „Percussion“. An diese zweite Ebene gewöhnt man sich schnell.
Sampling bei der Behringer LM Drum: Retro oder Rückschritt?
Die Sampling-Funktion der Behringer LM Drum ist simpel gehalten: Über den 6,3 mm Klinkeneingang lassen sich eigene Sounds aufnehmen und in den internen Speicher laden. Doch genau hier liegt der größte Kritikpunkt:
- Der Speicherplatz ist mit 14,17 MB äußerst begrenzt.
- Samples werden automatisch in 12 Bit/24 kHz Mono konvertiert.
- Stereo-Samples werden von der SynthTribe-App zwangsweise in Mono umgerechnet.
- Es gibt keine Möglichkeit, Samples direkt auf eine SD-Karte oder per USB-Stick zu laden.
Je nach Perspektive hat Behringer hier bewusst einen authentischen Vintage-Workflow erhalten oder eben eine damals vorhandene technische Limitierung ins Jahr 2025 übernommen. Während es sicherlich spannend ist, mit einer limitierten Sample-Größe kreative Entscheidungen zu erzwingen, wäre ein optionaler „moderne Speicher“-Modus für viele User wünschenswert gewesen. Angesichts des aufgerufenen wirklich günstigen Preises der LM Drum sehe ich die eingeschränkte Sampling-Fähigkeit jedoch nicht als schmerzenden Nachteil.
Auch die 12 Bit/24 kHz Mono-Konvertierung empfinde ich persönlich als wenig dramatisch, denn der charakteristische Punkt der LM Drum ist für mich eben genau diese Bit-reduzierte, körnige Soundfärbung von Samples. Die Möglichkeit, Samples in hoher Qualität aufnehmen zu können, gibt es schließlich auch in anderen Geräten – oder auch in der DAW. Die Behringer LM Drum ist limitiert als Drum-Sampler, keine Frage, aber ich bin sicher, dass viele User dies sogar schätzen. Dennoch bleibt dieser Punkt Ansichtssache und bietet, wie schon eingangs beschrieben, viel Potenzial für Diskussionen.
Die Behringer LM Drum überzeugte mich im Test als echter 12 Bit Sampler, nicht nur als reine Playback-Maschine für vorgefertigte 80s Drum-Sounds. Besonders das direkte Sampling zeigt, dass Behringer großen Wert auf eine authentische Umsetzung gelegt hat: Der Input- und Playback-DAC liefert einen satten, warmen Klang und das Pitch-Shifting arbeitet überraschend sauber – frei von unerwünschtem Aliasing oder digitalen Artefakten. Der Klang bleibt auch bei drastischen Tonhöhenänderungen charakterstark und druckvoll. Wer also auf der Suche nach einem echten 12 Bit Sampling mit authentischer Vintage-Färbung ist, wird hier definitiv fündig. Klar, der Speicher ist nicht gerade groß, durch die geringe Sample-Größe passen aber doch relativ viele Samples drauf.
Live-Performance mit der Behringer LM Drum
Wie gut lässt sich die Behringer LM Drum live spielen? Ich finde, man kann mit ihr sehr gut performen. Sofern man von den begrenzten Einstellungsmöglichkeiten der verschiedenen Drum-Instrumente einmal absieht, die zudem überwiegend über das Menü geschehen, gibt es im Layout viele Aspekte, die ein dynamisches Live-Spielen mit der LM Drum ermöglichen. Über Step Repeat, Note Repeat und Auto Fill lassen sich während laufender Wiedergabe schnell Variationen jammen.
Dedizierte Regler für den Wave Designer und Analog Filter sind ebenfalls griffbereit und laden zum Jammen und Tweaken ein. Das bekannte System von Wave Designer/Analog Filter mittels Audio-Bus erlaubt zwar kein individuelles Filtern und Wave-Designen, aber wirkungsvoll ist es trotzdem. Das Audiofilter klingt auch wirklich gut, das Rauschen ist zwar hörbar, aber passt letztlich zum rauen Grundcharakter der LM Drum. Ich empfinde das Rauschen nicht als störend.
Die vielen Fader erlauben ein Panning- und Level-Mixing für jedes einzelne Drum-Instrument plus Click. Das war ein wirklich klasse Design der LinnDrum. Die Fader selbst fühlen sich auch wirklich gut an: guter Widerstand und die vom Original bekannte angenehme Gummierung. Die Gummi-Pads spielen sich in Ordnung, auch wenn ich persönlich eher ein Freund von härteren, klackenden Tastern bin – eine originalgetreue Nachbildung der LinnDrum in diesem Aspekt hätte ich sehr toll gefunden.
Ebenfalls super aus performanter Sicht: Mute und Solo, aktivierbar über die separaten Voice-Select-Buttons. Damit kann man schnell entweder Instrumente einblenden oder mal schnell alles andere ausblenden. Eine Mixing-Tool, das sich wirklich gut bedienen lässt. Viele andere Drummachines realisieren ja Mute und/oder Solo über die Step-Sequencer-Buttons, was die Flexibilität einschränkt. Die dedizierten Voice-Select-Buttons des LinnDrum Designs bieten hier große Flexibilität.
Der Klang der Behringer LM Drum
Nun aber zum wichtigsten Punkt: dem Sound! Ich hatte leider nie das Vergnügen, mit einer LinnDrum arbeiten zu können, daher geschieht die Beurteilung der Klänge unabhängig und nicht direkt vergleichend. Dennoch kenne ich natürlich den charakteristischen Klang der LinnDrum.
Bass-Drums & Snares: Klingen erstaunlich druckvoll und rund, ohne aber übermäßig tief herunterzureichen. Der Distortion-Effekt verstärkt den Punch, wenn nicht zu stark angewendet – nimmt aber auch etwas Bass weg.
HiHats & Cymbals: Hier zeigt sich eine deutliche Klangfärbung durch die 12 Bit Wandler, was für den typischen Vintage-Sound sorgt. Bei der HiHat zeigt sich auch die drastischste Veränderung, wenn man den Bitcrusher anwendet.
Toms & Percussion: Klingt schön rund und nicht zu Attack-reich.
Filter & Wave Designer: Die zusätzlichen Klangformungsmöglichkeiten sind definitiv ein Plus, aber die globale Anwendung schränkt die Flexibilität etwas ein.
Insgesamt gefällt mir der Klang schon sehr gut. Die Behringer LM Drum klingt roh, direkt und immer etwas LoFi (klar!), ohne dabei billig zu klingen. Insbesondere im Mixdown macht sich eine Begrenzung des Frequenzspektrums einzelner Elemente oftmals positiv bemerkbar. Die 109 verschiedenen Sounds aus LM1, LinnDrum und Linn 9000 sind aus unzähligen Hits wohlbekannt und wecken authentischen 80er-Flair. Die analogen Schaltkreise, bestehend aus 3320 VCF und 2164 VCA verleihen den Drum-Samples und Patterns einen organischen, warm-druckvollen Charakter. Dieser Charakter ist stets präsent, so dass ich die Behringer LM Drum nicht als klanglich flexibel beschreiben würde. Das, was sie macht, macht sie aber wirklich gut.
Behringer hat sich im Schaltkreisdesign stets nah am Original orientiert. So ist auch jeder Kanal auf das jeweils standardmäßig zugewiesene Instrument klanglich angepasst. Wann man also Clap in den Bass-Drum-Kanal lädt, so klingt es anders als im Clap-Kanal.
Nach dem Fazit findet ihr die Klangbeispiele, die verschiedene Aspekte und Spielweisen der Behringer LM Drum demonstrieren.
1985 wars, ich hatte nach der Ausbildungszeit endlich richtig Geld verdient und so musste auch eine Drummachine ins Haus. Die Linn war dann doch zu teuer, aber für eine Yamaha RX-11 hat es gereicht. Und so lernte ich den Unterschied zwischen einer Drummachine kennen:
Die RX-11 hat hervorragende natürliche Drum-Sounds – so gut, dass ich das Gefühl hatte, ein Schlagzeug wäre neben mir im Raum. Toll – aber es gibt da ein kleines Problem: In den 80ern hat niemand mehr (außer Amateur-Bands im Jugendzentrum) natürliche Schlagzeug-Sounds verwendet. Auf jeder Platte und in jedem Konzert wurde der Schlagzeug-Sound tüchtig bearbeitet mit Kompressor, EQ, Hall und hastenichtgesehen. Hier lieferte die RX also das „Rohmaterial“ wie ein echtes Schlagzeug, welches dann vom Besitzer mit entsprechendem Equipment geformt werden wollte. Immerhin hatte die RX-11 Einzelausgänge – bloß hatte ich damals noch nicht einmal ein Mischpult.
Warum erzähle ich das alles? Ich denke, ein Grund für den Erfolg der Linn-Drum war, dass die Sounds eben schon fertig bearbeitet waren und so direkt auf die Platte gehen konnten.
@chardt Oh ja, die 80er.
Atari ST mit 24 und später Cubase, nur leider kaum was ordentliches zum Ansteuern damit.
Da musste man ordentlich einen Fuhrpark auffahren um klanglich etwas zu erreichen.
Im laufe der Jahre war das dann doch ein Tx81x, Tx7, MKS50, Microwave 1, Oberheim DPX und endlich brauchbare Drums mit dem alesis D4, nachdem die TR505 zwar preislich akzeptabel, aber klanglich schon sehr lau war.
Dementsprechend froh bin ich eigentlich, heute alles soweit raus gekehrt zu haben und mit der MPC X alles aus einem Karton machen zu können.
Nur noch die wichtigsten Teile werden extern angebunden, und so kommt auch der EII wieder zu seinem Einsatz, des Klanges wegen
@EinGuter Nice!
Von 98 bis 2004 circa den atari st mit cubase sehr gerne benutzt!
Hab sogar ein originales cubase und logic.. :-)
Und st speech! 1 2 3 techno! ;-)
40 jahre atari ST! Wäre einen artikel wert!
Muss meine wieder testen. Hab einen adapter auf vga und 2 alte 17 zoll lcds !
Die 505 hatte ich auch!
Schon lustig! Jetzt liebe ich die tr6s, die hat die 626 sounds die ja sehr ähnlich sind.
@Numitron Ja da hast du eigentlich Recht.
Das antike Midi Sequencing war auf dem Atari damals echt super im Timing, egal ob Logic oder Cubase.
Ich trauere oft Cubase 3 nach.
IPS, also interactive phrase sequencer, midi Maps selbst erstellen, mit dem Mixer die Hardware steuern etc.
Schade dass es so einfache Programme heut nicht mehr gibt.
Alles was über Cubase VST rausgeht ist irgendwie Spatzen, Kanonen, Elefanten und Mücken.
Hatte damals sogar einen Amiga 500 weil da die Sprachsynthese leichter zu programmieren war und darüber auch immer tolle Unterhaltungen seinerzeit mit Karl Bartos gehabt 🤗
@EinGuter Antikes Midi-Sequencing? Ich hab Cubase 3.1 bis vor 2 Jahren auf einem Falcon 030 betrieben. Wäre mir die Festplatte nicht abgeraucht, würde der immer noch laufen. Leider ist die Treibersituation eine merkwürdige. Weil man bestimmte HD-Treiber gekauft hat. Ich würde den Atari gerne wieder einbinden, allerdings wüsste ich jetzt nicht wie ich anfangen sollte. Vor 10 – 15 Jahren gab es tolle Lösungen für das Problem. SCSI-Emus usw. Den ganzen Mist heute zusammenzusuchen, die richtigen Treiber usw. ist kein Spaß ^^… Schade dass es da keine gut dokumentierten, aktuellen Lösungen gibt. Die Ataris wären auch heute noch irre geile Sequenzer. Gerade die Falcons, die ja schon einen VGA Ausgang haben. Mann, und ich hab sogar noch ein Steinberg Midi-Interface für den Falcon
@Atarikid Also soweit ich mich noch mit den Ataris auskenne, kann ich dir den guten Tipp geben, einfach auf Atariuptodate nach einem Festplatten Treiber zu suchen.
Ich denke dass HDDriver die erste Wahl ist.
Wird heute noch gepflegt und ist eigentlich der Standard neben AHDI
Da kannst du am F030 sowohl SCSI als auch IDE Platten benutzen
@EinGuter Danke erstmal für den Tipp. Jetzt brauch ich nur noch eine Lösung um die Festplatte zu ersetzen. SCSI2SD oder irgendsowas. Hab da zwar schon einiges gefunden, allerdings weiß ich nicht, ob das dann kompatibel ist, ob verfügbare Treiber dann mit so einer Lösung funktionieren
Hi, hab eine rx7.
Die linn drum hat ja auch keine effekte.
Vielleicht leicht bearbeitet.
Für mich wenig unterschied.
Finde die lm drum interessant.
Hab aber eine mpc key 37 bestellt!
Echt gut.
Tja, Behringer liefert für den Preis (sogleich mit Update) beachtlich Viel!
Wow. Über 5 Minuten Sampling ist doch ganz ordentlich. Wer will kann ha die originalen *.bin Dateien umwandeln und nutzen… klingt doch vernünftig.
Beim Sampling bin ich häufig mit Umwandlung der Signal gefordert, dass passt dann doch eh!
Hab ich es verpasst? Gibt es über usb oder midi-dump die Möglichkeit der Aufbewahrung von eig nen SETs?🫣
@C. D. Rowell echt gut!
Starsky Carr hat ein Video mit dem digidrums (heute digidesign) Rock kit (3rd Party eproms fü die die Linn drum) gemacht! bekannt aus „shout“ von Tears for fears.
offensichtlich von „when the Levee Breaks“ (Led Zeppelin) abgesampelt. den break haben auch die beastie boys, coldcut und viele andere verwendet!
@Numitron „Never let me down“ von Depeche Mode auch!
Hab einen Asq-10 und eine Mpc-60 mit je unterschiedlichen Firmwares. Beide noch von Linn selber mitentwickelt. Dazu noch viele Drumcomputer. Ich kann voll und ganz bestätigen, und wirklich ohne sphärisch oder puristisch klingen zu wollen, wie heftig unterschiedlich diese älteren Sequencer alle sind. Und besonders im Vergleich zu einer DAW! Die „Loosnes“ die die Linn-Maschinen haben sind so unfassbar groovy und lebendig. Was hat Behringer davon übernommen? Weil wenn es am Ende einfach nur die Samples sind meinetwegen als Eprom vermarktet dann ist das ehrlich gesagt fast eine Mogelpackung und es gäbe viel bessere Alternativen. Oder hat Behringer eigens für dieses Produkt eine neue Sequencer-Auflösung entwickelt?
@TEEEMEY warum Mogelpackung?
sie läuft auch mit 12 Bit.
sollte wohl auch tight sein.
steht nicht „Linn drum“ drauf.
finde das Ding schon sehr interessant.
hab aber Grad die MPC Key 37 bestellt!
und die lm ist schon sehr gross…
aber natürlich angenehmer zum Arbeiten als kleine.
@Numitron Es geht nicht um tight oder nicht. Das Gefühl des Sequencers ist die halbe Miete all dieser Linn-Maschinen. Das groovt einfach sehr eigen und charakterstark. Habe hier und da gelesen dass das bei der Behringer LM einfach nur der übernommene Sequencer der RD9 sein soll.
@TEEEMEY Stimmt..
Da hast du recht.
Basiert auf dem rd9 sequencer.
@Numitron , ich starte mal eben die TARDIS und wir landen bei den Bee Gees, vor Linndrumm und mitten in der Produktion von Staying Alive. Soeben wird ein Drumtrack von einem echten Drummer erzeugt. So tight es nur irgendwie geht. Aus diesem wurde dann ein 2 Takte langer Tape Loop und solange auf einem zweiten Tape wiederholt bis der Song fertig ist. Jetzt machen wir diesen Loop mit der Linndrum. Das Tempo drehen etwas runter, damit die Finger sich nicht verknoten. Jetzt auf der Linndrum die Funktionen „ERROR CORRECT“ aktivieren, welche auf der originalen Linn Drum ein aufgenommenes Pattern auf 1/16 oder 1/32 korrigiert. Und als Ergänzung „ERROR CORRECT“ auf „HI“ wird das Pattern wie aufgenommen gespielt. Dann die Swing und Shuffle Variationen A-F. Jetzt der Trick, Tempo auf die gewünschte BPM Zahl drehen und das SYNC OUT Signal auf einem Clicktrack aufzeichnen und anschliessend die Linn damit vom Tape syncen. Jetzt kommen zwei Dinge zusammen, die man teilweise beeinflussen kann, die Samples der Linn starten nicht exakt auf 1. sondern minimal versetzt. So wie es ein Drummer spielen würde. Punkt zwei, die Steuerung vom Tape, eine Gleichlaufschwankung von 0,0001 % erzeugt „runde Grooves“. Wenn ich jetzt loope sagen wir 2 Takte, habe ich einen schönen groovenden Drumtrack. Und genau das ist der Punkt an der Linn Drum, Timing der Samples und Clock und Sequencer verhalten.
@TobyB Wunderbar zusammengefasst!!! Danke sehr!!!
@TEEEMEY , danke. Kürzer gings nicht. 😇
@TobyB Hehe.
Verstehe!
Ähnlich wie alte songs vor autotune..
Das unperfekte gehört einfach bei alten songs dazu…
Rick beato hat mal alte songs mit autotune bearbeitet und es klingt merkwürdig.. :-)
@Numitron , die Kollegen haben eher praktisch gedacht, es gab ja schon SMPTE, was Frame oder Bild genau Ton aufzeichnet, wenn die Bandmaschinen nicht schon mit Synchronizern ausgestattet waren, gab es in den 70er schon Geräte von Skotel TCG80 N, damit hat man dann erst den Clicktrack von der Linn Drum aufgezeichnet, als Referenz. Es hab auch BPM Generatoren. Beides wurde aber erst in MIDI zum Teil zusammengeführt, SMPTE erfordert immer noch Extrabuchsen. Schau mal in den Artikel zum Sequential 440 Sampler. Ich hab selber in der Lehre(1989) als Gesellenstück noch eine SMPTE / MIDI Clock entwickeln dürfen, die werkelte dann beim Rundfunk. Zum Triggern kamen damals auch of EHX Clockwork Boxen zum Einsatz, die fressen fast jeden Input Trigger, können das Tempo teilen und im Level angepasst werden. Und Gleichzeit mehrere Geräte Triggern, Nachteil keine Anzeige von BPM.
Bin da gespalten. Einerseits finde ich die Sounds der Linn brauchen keine Hardware. Was aber interessant zumindest an diesem Drummi ist, sind die reichlich Regler. 16+16 Fader, senden die? (tschuldigung, habe nicht den ganzen Text gelesen). Dann noch einige Potis, zudem EinzelOuts. Wer Hardware Drummis braucht, das wäre eine Empfehlung. Über 5 MB Speicher, deutlich mehr als mach ein. Sampler der Achtziger hatte.
@Tai Du hast pro Instrument Panorama und Lautstärke als Fader, aber keine Klangveränderung. Per Menü (nehme ich an) kannst Du noch die Stimmung verändern, und es gibt die Effekte Filter und Distortion / Bitcrusher. Das war’s dann aber im Wesentlichen, Einstellungen wie bei ner 808 gibt’s natürlich nicht wegen Samples. Aber wenn Du aus den Einzelausgängen in Dein Mischpult mit dem ganzen Outboard-Kram gehst … Vorher noch In-A-Gadda-Da-Vida anhören, damit Du wieder weißt, warum Du einen Flanger brauchst 😎
@Tai (sollte eigentlich ein normaler Kommentar werden) das Prophet 5 Sampling Beispiel gefällt mir sehr gut. Aber die Sounds hast Du dann selbst gesampelt, oder?
@Heiner Kruse (TGM) Du meintest vermutlich nicht mich?
Allen Unkenrufen zum Trotz – ich weiß gar nicht warum die Leute sich so über die 14 MB Sample RAM aufregen. Das Teil ist eine Retro-Drum-Maschine und keine Workstation à la Akai MPC oder Pionerr DJS-1000 oder Toraiz SP-16.
Sehe das auch so wie Tai. Wenn ich mir so überlege, dass wir Anfang der 90er im Studio ganze Produktionen mit 16 bzw. 32 MB MB Sample RAM inkl. Gesangslinien gefahren haben und undergroundigere Sachen mit 2-3 MB Sample RAM, dann dürften doch für eine reine Drum-Geschichte 14 MB locker ausreichen.
Für absolute Retro- und Hardware-Fans ist die Behringer Linndrum und sogar mit Einzelouts zu dem Preis eigentlich wirklich cool.
@Sudad G da hast du Recht!
und es gibt ja noch die isla Instruments s2400 (Emu sp 1200 moderne Version) aber die ist deutlich teurer
zuerst: danke für den tollen test und die aussagekräftigen klangbeispiele. und dann: in den 80s haben wir nie die linn benutzt (weil keine da war), sondern oberheim DMX, simmons und auch mal das PPG waveterm. aber linn war und ist sehnsuchtsziel – und jetzt habe ich die LM drum von herrn B bestellt. sie ist noch nicht bei mir, aber irgendwie werde ich schon jetzt mit dem konzept nicht warm. mir geht es in meinem DAWless set um die linn sounds (die sind da) und die möglichkeit, weitere sounds zu laden (das geht, die onboard extras, vor allem das simmons, finde ich allerdings nicht überzeugend). aber irgendwie versucht die LM, es darüberhinaus allen recht zu machen (sampler, wave designer, jede menge menü-funktionen), ohne die features aber zu ende zu denken. jede menge funktionen, alles irgendwie da und irgendwie doch nicht so recht, mit einem schaurigen user interface. für mich wäre da weniger mehr gewesen – die alte linn, fertig. ich überlege, ob ich das ding wieder abbestelle.
@mdesign mag die Oberheim DMX Sounds viel mehr .
vor langer Zeit eine bei einem flohmarkt gesehen.
musste kurz zur bank und dann war sie weg…
wüsste gerne wieviele der Käufer gezahlt hat.
@Numitron Der Drummer unserer damaligen Band hat den DMX für 100 DM gekauft ^^… Fand ich zu der Zeit nicht so spannend, mangels geeignetem Outboard-Equipment. Und würd mich heute immer noch nicht reizen, weil eigene Samples erstellen kein Spaß ist. Da braucht man noch Eproms, den entsprechenden Brenner, und wahrscheinlich nen alten 486er ^^. Gruselig!
„Reich mir mal die Werkzeugkiste, ich will schnell die Sounds wechseln“… ^^. Da ist man mit ner MPC oder ähnlichem einfach besser dran.
(und ja, ich weiß dass es auch modernere Brenner gibt :)
@Atarikid stimmt!
hab lustigerweise die MPC Key 37 bestellt!
bekomme sie bald!
echt genial!
die DMX wurde in den frühen 80ern sehr viel im Rap verwendet! deswegen liebe ich sie so! und bei blue monday natürlich! 😀❤️🔥🤘
anspieltipps; Run DMC – sucker MCs, Davy DMX – one for the treble. beide von davy DMX produziert. die claps finde ich sehr gut und die wurden sehr prominent eingesetzt 😎
@Numitron Ja, wir haben es heute viel besser! „Damals“ hat man sich Equipment gekauft (und lange darauf gespart). Und dann hat das nicht im Ansatz so geklungen wie auf den Lieblingsplatten. Für das Outboard-Zeugs hats dann nie gereicht ^^… Furchtbare Zeiten waren das :).
Heute MPC, alles drin. Für einen Einstieg genauso geil wie für fortgeschrittene Benutzer
darauf habe ich gewartet, vielen dank für den Test! das macht es mir mit der Entscheidung leichter, habe mir das Teil jetzt doch bestellt.