DJ Eastenders
Nach wie vor stellen wir unter der Rubrik PERSONAL STUDIOS unsere Leser in den Mittelpunkt des Geschehens.
Auch an den zahlreichen Mails unserer Leser erkennen wir immer wieder, dass das Interesse an dieser Serie enorm hoch ist. Um den Spaßfaktor an dieser Rubrik noch zu steigern, werden wir künftig noch mehr Hintergrundinfos zu den vorgestellten Musikern geben, und vergessen Sie nicht, Sie könnten der nächste sein den wir vorstellen.
Schicken Sie uns einfach ein Mail an personalstudio@amazona.de, und wir setzen uns umgehend mit Ihnen in Verbindung.
DJ Eastenders aka Stefan ist eigentlich gelernter Journalist. Über das Radio entdeckte er jedoch die Musik und hat bereits einige Alben veröffentlicht – sein aktuelles Album mit dem Titel „orientation vol. 2“ erschien im vergangenen Herbst. Stefan mischt mit einem ECLER SMAC Pro 40.
Amazona:
Erzähl bitte unseren Lesern zunächst doch einmal etwas über Dich.
(Alter, Beruf, etc.)
Stefan:
Ich bin von Hause aus gelernter Journalist und Redakteur. In den vergangenen Jahren Musikkritiken für die „Frankfurter Rundschau“, Filmkritiken für diverse Magazine, leitender Kulturredakteur bei der „az“ in Frankfurt, die Medienphase war eingeläutet. 1989 entdeckte ich den legendären Radiosender DT 64 und arbeitete am Nachfolgeprojekt MDR Sputnik mit, unter anderem für das Musikmagazin „Rock it“. Auch hier wieder zwei entscheidene Inspirationsquellen: die Radioshow „BBBC“ von den Blood Brothers aka Pressure Drop aus London und Johannes Paetzolds Global-Beats-Show „Makossa“. Das Radiofieber schlägt zu: Ab Mitte der 90er wird in Frankfurt der nichtkommerzielle Sender „Radio X“ aufgebaut, ab 1997 bin ich von Anfang an in der Crew des neugestarteten Jugendsenders „hr XXL“. Mit „Freestylistic“ moderiere und gestalte ich dort ein wöchentliches Musikforum für zukunftsorientierte elektronische Clubmusik und globale Beats. Parallel dazu Moderation und Redaktion beim wöchentlichen Musikmagazin „Unfrisiert Boom Tschak“ und weiteren Radiosendungen.
Amazona:
Wie bist Du dazu gekommen DJ werden zu wollen?
Stefan:
Ich habe irgendwann mal angefangen, merkwürdige Mixtapes
zusammenzubasteln, war aber auch immer schon faszinziert vom Radio und
den Möglichkeiten, dort Musik zu präsentieren. Vom Radio und speziellen Mix-Sendungen habe ich auch die entscheidenden Inspirationen bekommen, besonders von Leuten wie Coldcut, Pressure Drop und Gilles Peterson.
Amazona:
Verdienst Du als DJ genügend Geld, um davon leben zu können oder finanzierst Du Dich noch zusätzlich über andere Jobs?
Ich arbeite als freiberuflicher Hörfunk-Journalist und Trainer für Audio-Schnittsysteme im Broadcast-Bereich.
Amazona:
Spielst Du ein Musikinstrument?
Stefan:
Ja, Schlagzeug! Ich trommelte bereits als neunjähriger auf diversen Waschmittel-Kisten
herum und überredete meine Eltern dazu, doch endlich ein richtiges Schlagzeug herbeizuschaffen.
Die „Kleine Trommelschule“ war etwas ernüchternd, aber ich biss mich durch und landete irgendwann in einer Coverband. Parallel dazu stattete ich meinen C64 mit „Digidrums“ aus. Wichtigste Einflüsse zu dieser Zeit: Herbie Hancocks Hit „Rockit“ und Miles Davis‘ späte Phase.