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Interview: Eduard Tüske / Phantom Guitars & Basses

Eduard Tüske

19. April 2009

Mitte der 90er Jahre eröffnete Eduard Tüske in Köln seine kleine Edelschmiede namens Phantom Guitars & Basses. Schnell machte er sich bei Bassisten durch seine noblen Tieftoner beliebt, erhielt aber auch schon bald viel Aufmerksamkeit durch exklusive Versionen berühmter E-Gitarrenklassiker.
In seinem Ein-Mann-Betrieb im Süden von Köln fertigt er seither Instrumente in liebevoller Handarbeit unter Verwendung hochwertigster Materialien.
AMAZONA.de hatte nun die Gelegenheit, Eduard Tüske in seiner Werkstatt zu besuchen und einen Einblick in sein Schaffen und Werdegang zu bekommen.

Der Eingang zu Phantom Guitars & Basses

Der Eingang zu Phantom Guitars & Basses



AMAZONA.de:

Hallo Ede! Erzähl doch den Lesern erst einmal, wie Du zum Gitarrenspielen gekommen bist und welche Musik Dich dazu gebracht hat!

Eduard Tüske:

Zur Gitarre kam ich, als ich 1975 die Stones live in Köln in der Sporthalle gesehen habe. Hat mich völlig umgehauen. Da war ich 16 Jahre alt.
Kurz darauf entdeckte ich KISS und deren Gitarristen Ace Frehley. Die spielten Gibson Gitarren, und auf der Rückseite des Plattencovers stand: „KISS play Gibson guitars, because they want the best.“ Ich dachte so in etwa: „Aha, die beste Band der Welt spielt Gibson, die Preise sind für mich völlig utopisch, dann soll meine aber wenigstens so aussehen (lacht).“

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Der erste Blick in die Werkstatt

Der erste Blick in die Werkstatt



AMAZONA.de:

Und dann hast Du wohl das erste Mal zur Säge und zum Lötkolben gegriffen?

Eduard Tüske:

Genau, weil ich kein Geld für ne Ibanez, geschweige denn eine Fender Strat hatte, kaufte ich für 200 DM bei Hertie eine japanische No-Name Gitarre – die heute so genannte Hertiecaster. Eine Gitarre im Strat Design, Sunburst, mit vier Pickups… also besser als ne Fender, die hat ja nur drei (lacht)!
So habe ich mit der Stichsäge meines Vaters aus einer Tischlerplatte die Form einer Flying V ausgeschnitten und den Body ausgetauscht, dazu ein Pickguard aus weißem Acryl. Mein Vater, ein sehr guter Handwerker, hat mir dabei viel geholfen. Die Lackierung, mit Spraydose, war schwarz-metallic. Ich war furchtbar stolz auf diese Gitarre.
Dann, im gleichen Jahr, 1976, passierte das Unglaubliche:
Ebenfalls in der Kölner Sporthalle, im Sommer, traten Ritchie Blackmores Rainbow auf. Vor der Zugabe zerschlug der damals beste Gitarrist der Welt seine weiße Fender Strat auf der Bühne und der komplette Body, ohne Hals, den er leider weit ins Publikum warf, rutschte ausgerechnet mir (6000 Leute in der Halle) in die Arme.

Das Abrichten von Griffbrettrohlingen

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Manchmal spät aber selten zu spät … es freut mich den Artikel über Eduard Tüskes Gitarren und Bässe hier zu finden. Er hat mir 1982 eine Gitarre nach meinen Wünschen gebaut, die ich bis heute spiele. Die Gitarre hat das shaping einer Strat, jedoch mit durchgendem Hals in aufwendiger Sandwichbauweise. Irgendwie haben wir an dem Teil damals beide experimentiert und ich habe sie teilweise noch verändert (bitte entschuldige, Ede), aber Klang und Bespielbarkeit sind nach über 30 Jahren immer noch Sahne.

    Ede, ich hoffe es geht dir gut und würde mich freuen mal von dir zu hören.

    Gruß, Ansbert
    (www.ansbert-rodeck.de)

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