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Interview: Eduard Tüske / Phantom Guitars & Basses

(ID: 2569)
Nach der Aushärtungsphase wird der Lack geschliffen und am Polierbock auf Hochglanz gezogen

Nach der Aushärtungsphase wird der Lack geschliffen und am Polierbock auf Hochglanz gezogen

AMAZONA.de:
Wann ist Phantom Guitars dann entstanden?

Eduard Tüske:
Ab 1996 baute ich erstmals unter dem heutigen Phantom-Logo meine ersten Mephisto Bässe. Der sehr gute Test in Gitarre & Bass bescherte dem Mefi aus dem Stand eine rege Nachfrage. Alles stimmte, die Holzauswahl, die Form, der Sound.

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AMAZONA.de:
Was war das Besondere an diesem Bass?

Eduard Tüske:

Eigentlich nicht allzu viel. Er hatte einen Eschekorpus mit Ahornhals und Musicman Pickup. Ich glaube, er passte einfach sehr gut in den Zeitgeist, bis heute baue ich dieses Modell nahezu unverändert.
Als nächstes entwickelte ich auf der Basis des Mephisto den XTC. Ein Bass mit drei Pickups und 3-Band EQ. Die Idee war, in einem einzigen Instrument die drei Klassiker Jazz Bass, Precision Bass und Music Man zu vereinen. Erreicht wurde das durch die exakte Positionierung der Pickups. Dazu fräste ich bei einem Testgerät ein ziemlich großes Loch unter die Saiten und verschob die Pickups auf einer Schiene so lange, bis alle drei Sounds glaubhaft rüber kamen.
Bei einem solchen Experimentiermarathon kann man natürlich leicht die Orientierung verlieren. Deshalb habe ich auch ne ganze Reihe guter Basser die Tonabnehmer mal rumschieben lassen. Das Ergebnis ist ein enorm vielseitiger Bass, vom Rock-Dampfhammer bis zu Fretless ähnlichen Sounds ist alles drin. Entsprechend gut läuft dieses Modell auch.

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Nach dem Abrichten werden die Bundkronen wieder gerundet, hier bei einem scalloped Modell

Nach dem Abrichten werden die Bundkronen wieder gerundet, hier bei einem scalloped Modell



AMAZONA.de:

Neben Deinen Eigenkreationen bietest Du auch berühmte E-Gitarren Klassiker mit ganz eigenen Raffinessen an, wie z.B. die Slimline, ein Telecastermodell mit dem aktiven EQ. Was reizt Dich an diesen E-Gitarren Überklassikern?

Eduard Tüske:

Ungefähr 2000 fing ich an, mich wieder mit Gitarren zu beschäftigen. Es gibt ein großes Interesse der Gitarristen an klassisch aussehenden Instrumenten, die sich aber wie moderne Gitarren spielen lassen.
Also brauch man höhere Bünde, flachere Saitenlage und flexiblere Schaltungen. Ich entwickelte erst eine Tele mit 4-Weg Schalter, dann die Stratus mit brummfreien Single-Coils und hinzu regelbarem Humbucker für fette Rocksounds. Wichtig ist für mich auch, dass das Tremolo wirklich funktioniert, deshalb ist die Stratus mit Locking Mechaniken bestückt.

Am Montageplatz wird die Elektronik verlötet, zusammengebaut und justiert

Am Montageplatz wird die Elektronik verlötet, zusammengebaut und justiert

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Manchmal spät aber selten zu spät … es freut mich den Artikel über Eduard Tüskes Gitarren und Bässe hier zu finden. Er hat mir 1982 eine Gitarre nach meinen Wünschen gebaut, die ich bis heute spiele. Die Gitarre hat das shaping einer Strat, jedoch mit durchgendem Hals in aufwendiger Sandwichbauweise. Irgendwie haben wir an dem Teil damals beide experimentiert und ich habe sie teilweise noch verändert (bitte entschuldige, Ede), aber Klang und Bespielbarkeit sind nach über 30 Jahren immer noch Sahne.

    Ede, ich hoffe es geht dir gut und würde mich freuen mal von dir zu hören.

    Gruß, Ansbert
    (www.ansbert-rodeck.de)

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