AMAZONA.de:
Welcher Klassiker ist Dein persönlicher Favorit?
Eduard Tüske:
Ich selbst spiele gerne Explorer, übrigens mit Fender Mensur (65 cm). Nervig ist nur die ewige Stimmerei, durch die stark umgelenkte Saitenführung am Headstock. Die Lösung: Locking Nut und Feinstimmer in Floyd Rose Manier. Ist super stimmstabil wie eine Gitarre mit Floyd Tremolo, aber halt ohne Trem.
AMAZONA.de:
Baust Du eigentlich auch akustische Gitarren?
Eduard Tüske:
Nein, aber ich habe eine Semi-Akustik ohne F-Löcher entwickelt – die Slimline, die Ihr ja auch schon bei AMAZONA.de getestet habt.
Inspiriert durch die Mitten-Parametrik meiner Fretless-Bässe, verwende ich eine für Gitarre abgestimmte Aktiv-Elektronik. Wenn man daran dreht, kämmt er einmal den ganzen, wichtigen Mittenbereich durch, klingt wie ein einmal durchgedrücktes Wah-Wah Pedal. So reicht die Soundpalette von Mörder-Hi-Gain über funky bis hinzu pelzigen Jazz-Sounds.
AMAZONA.de:
Wie kommen Deine Kunden zu Dir, wie kann man Kontakt mit Dir aufnehmen?
Eduard Tüske:
Die meisten kommen über das Internet. In der Regel schauen sie sich zunächst meine Homepage genau an und haben dann am Telefon meist konkrete Vorstellungen. Also, bei Interesse einfach im Internet mal www.phantom-guitars.de besuchen.
AMAZONA.de:
Ede, vielen Dank für dieses Gespräch und den Einblick in Deine Werkstatt.
Manchmal spät aber selten zu spät … es freut mich den Artikel über Eduard Tüskes Gitarren und Bässe hier zu finden. Er hat mir 1982 eine Gitarre nach meinen Wünschen gebaut, die ich bis heute spiele. Die Gitarre hat das shaping einer Strat, jedoch mit durchgendem Hals in aufwendiger Sandwichbauweise. Irgendwie haben wir an dem Teil damals beide experimentiert und ich habe sie teilweise noch verändert (bitte entschuldige, Ede), aber Klang und Bespielbarkeit sind nach über 30 Jahren immer noch Sahne.
Ede, ich hoffe es geht dir gut und würde mich freuen mal von dir zu hören.
Gruß, Ansbert
(www.ansbert-rodeck.de)