ANZEIGE
ANZEIGE

Interview: Jack O’Donnell from InMusic, AKAI, Numark, Alesis & more

The man behind InMusic

10. April 2018

Erfolgreicher Unternehmer der MI-Industrie: Jack O’Donnell

Jack O’Donnell? Nie gehört!

Und ich denke, es wird Zeit, das zu ändern. Denn ähnlich wie Uli Behringer steht Jack O’Donnel für einen Unternehmer einer neuen Generation der Musical Industry. Wo sich einst die Gründer einer neuen Marke voll und ganz auf die Entwicklung selbiger konzentrierten, wie Ikutaro Kakehashi von Roland, Dave Smith von Sequential oder Wolfgang Palm von PPG, um nur einige zu nennen, gehört den erfolgreichen MI-Unternehmern von heute ein ganzes Portfolio von Marken, um dem weltweiten Wettbewerb standhalten zu können.

Das Zusammenlegen von Entwicklung, Produktion und Marketing für mehrere Marken schafft Effizienz und Knowhow-Transfer. So konnte Behringer mit Hilfe von MIDAS erst erfolgreich in den digitalen Mischpultmarkt einsteigen. Oder anders herum gesagt, ohne Behringer gäbe es MIDAS heute nicht mehr.

ANZEIGE

Und auch Jack O’Donnel nutzt unter dem Dach seiner Firma InMusic Synergien verschiedener Marken wie AKAI, ALESIS oder NUMARK, um Produkte wie eine AKAI MPC X überhaupt entwickeln zu können. 15 Brands (fünfzehn!!!) gehören mittlerweile zu InMusic, neben den oben genannten auch bekannte Firmen wie DENON PROSESSIONAL und DENON DJ, MARANTZ PROFESSIONAL, RANE oder M-AUDIO. Es lohnt sich wirklich, mal einen Blick auf die InMusic Webseite zu werfen, all die Marken zu begutachten und auch mal Jacks außergewöhnliche Vita zu lesen, die ihr HIER findet.

Und doch gibt es da einen entscheidenden Unterschied zwischen einem Uli Behringer und einem Jack O’Donnel, denn während der eine die Klaviatur seiner PR-Maschinerie hervorragend spielt, um das eigene Ich gekonnt in Szene zu setzen, ist der andere eher medienscheu und den meisten Musikern wohl unbekannt.

Wir dachten, es wäre an der Zeit, dies zu ändern, aber das war zunächst viel schwerer als geglaubt. Doch wo ein Wille, da auch ein Weg! Wer meint, Vangelis vors Mikrofon zu bekommen, wäre ein harter Brocken gewesen, dem erzähle ich gerne einmal persönlich die fast ein Jahr lang andauernde Jagd nach einem Interview mit Jack O’Donnel ;-)

Umso mehr habe ich mich schließlich gefreut (nach verschobenen Terminen in Amsterdam und London), dass wir Jack ganz gemütlich in unserem Karlsfelder Büro per Skype vor wenigen Wochen interviewen durften. Nach ein paar technischen Schwierigkeiten dauerte es eine Zeit, bis das Eis zwischen uns gebrochen war – doch dann entpuppte sich Jack als sehr sympathischer Zeitgenosse, der trotz seines toughen Management-Jobs immer noch eine ungeheure Leidenschaft für das Entwickeln neuer Musikinstrumente hegt.

Eines darf ich dem Interview vorweg nehmen. Von Jack und seinem Team dürfen wir sicherlich noch die eine oder andere große Überraschung erwarten, versprochen!

Peter:
Hi Jack, was mich zunächst interessieren würde, bist du selbst Musiker?

Jack O’Donnell:
Nein, ich bin kein Musiker, ich bin einfach ein Musikliebhaber und ich begann mich aus vielerlei Gründen dafür zu interessieren. Ich war zwölf Jahre lang für eine Firma Namens Stanton Magnetics tätig. Unser primärer Focus lag auf dem Endverbrauchermarkt. Zu dieser Zeit war Stanton in einem wachsenden Markt tätig – dem DJ Markt.

ANZEIGE

Peter:
Was war denn dann dein Interesse daran, einer der „Big Player“ im Musikbusiness zu werden, obwohl du ja gar kein Musiker bist.

Jack O’Donnell:
Ich habe eine große Leidenschaft für Musik und hatte direkt nach dem College das Glück, in das Retail-Elektronik Business einzusteigen. Zum einen hatte ich mein Business Degree in der Tasche und gleichzeitig liebte ich Musik. Das war eine perfekte Kombination für mich. Zwölf Jahre lang war ich schließlich als Vice President Sales & Marketing bei Stanton Magnetics und Pickery & Company tätig.

Peter:
Das hat aber nichts mit der Marke Stanton zu tun, oder?

Jack O’Donnell:
Doch, aber ich war damals für den Endverbrauchermarkt zuständig. Wir stellten Plattenspieler, Kopfhörer und Nadeln für die Plattenspieler her. Stanton war damals nur minimal auf dem Profimarkt unterwegs. Mit der Zeit änderte sich das Ganze und sie kümmerten sich mehr um den Profimarkt. Stanton wurde zur ersten Wahl für Radiostationen und DJs. Da sagte ich zu meinem Team, wir sollten diesen Bereich ausbauen. Damals kam die CD auf den Markt und Plattenspieler wurden für den Endverbrauch immer uninteressanter, jedoch stieg der Absatz im Profi- und DJ-Bereich. Wir entschieden uns also, den Pro-Bereich auszubauen.

Dafür haben wir den Markt beobachtet und uns entschieden, eine Partnerschaft mit Vestax einzugehen, um uns interessanter für den DJ-Markt zu machen. Wir kreierten den Namen Stanton-Vestax und haben das einige Jahre so betrieben. Eines Tages stand auf einmal die Firma Numark zum Verkauf.

Peter:
Was meinst du damit, Numark stand zum Verkauf?

Jack O’Donnell:
Numark hatte sich finanziell übernommen und sie haben versucht, die Firma zu verkaufen, um sich aus dieser Misere zu befreien. Eigentlich waren sie ja einer der Marktführer am DJ Markt.

Peter:
Ja, absolut!

Jack O’Donnell:
Sie kamen nicht ins Schwimmen wegen mangelndem Interesse an ihren Produkten oder Brand-Problemen, sondern weil sie meinten, sie müssten ihre Produktion von Japan nach Kalifornien verlagern. Eine ganze Produktion zu verlagern bedeutet, an einem anderen Standort komplett neu anzufangen. Als die Firma zum Verkauf stand, dachte ich mir, dass es doch für Stanton ein genialer Schachzug sei, die Firma zu übernehmen. Ich versuchte, die Verantwortlichen bei Stanton zu überzeugen, bloß wollte man sich nicht überzeugen lassen. Also verließ ich Stanton und kaufte Numark alleine.

Peter:
Und das, obwohl du weder Musiker noch ein DJ bist.

Jack O’Donnell:
Es war für mich immer eine Herzensangelegenheit, zu verstehen, wie Musiker denken und fühlen. Die meisten Leute hier in meiner Firma, seien es die Ingenieure oder sei es der Vertrieb, haben einen musikalischen Background. Ich bin kein Musiker und denke auch anders, aber ich glaube, dass es oft hilfreich ist, zwei unterschiedliche Denkweisen zueinander zu bringen. Es ist einfach eine Erfolgsformel. Ich bringe eine wirtschaftliche Art und Weise zu denken mit und die anderen Mitarbeiter die musikalische.

Peter:
Wie hast du schließlich Numark aus den roten Zahlen geführt?

Jack O’Donnell:
Schau dir doch die Probleme von Numark an, es waren hauptsächlich Produktionsprobleme. Sie hatten die Produktion von Japan nach Kalifornien verlagert und ich wusste, dass dies nicht der richtige Schritt war und wir wieder nach Asien zurückgehen sollten. Dort hat es einfach erfolgreich funktioniert. So habe ich die Produktion in Kalifornien geschlossen und sie nach Asien zurück gebracht.

Peter:
Also ging es am Ende darum, die Kosten für die Produktion zu reduzieren.

Jack O’Donnell:
Ja klar, das war auch der Punkt, weshalb Numark finanzielle Probleme bekam. Sie machten ein paar erheblich falsche Geschäftsentscheidungen. Ich kaufte also die Firma und entwickelte neue Produkte.

Peter:
Dein nächster großer Schritt war dann im Jahr 2001 die Übernahme von Alesis. War das mehr Strategie oder ein glücklicher Zufall, dass du Alesis übernehmen konntest?

Jack O’Donnell:
Mein Plan war es, eine Firma zu erwerben, die mehr im Ingenieur-Bereich zuhause war. Außerdem war Numark fast komplett in Asien und ich wollte mehr in USA tätig sein. Alesis war dazu ein starker, etablierter Markenname mit hohem Wiedererkennungswert am Markt. Ich habe mir die Firma also ganz genau angesehen und vor allem hatten sie einen starken Ingenieurs-Background, der mir eben wichtig war. Damit konnte man Dinge mit Alesis ganz anders umsetzten als mit Numark.

Peter:
Und das war damals dann auch die richtige Entscheidung?

Jack O’Donnell:
Es war definitiv die richtige Entscheidung, da ich mich nun mehr auf die Entwicklung und das Ingenieurwesen konzentrieren konnte.

Peter:
Mit vielen seiner Produkte hat Alesis Musikgeschichte geschrieben. Wie war das damals möglich, dass Alesis einfach zum Verkauf stand?

Jack O’Donnell:
Sie haben einfach nicht weit genug in die Zukunft geschaut. Ihr größter Erfolg war Anfang der 90er Jahre die Entwicklung von ADAT (Alesis Digital Audio Tape), einem digitalen Mehrspur Bandgerät.

Peter:
Ganz klar!

Jack O’Donnell:
Die haben ungeheuer viel Gewinn damit gemacht. Aber leider haben sie einzig und alleine auf ADAT gesetzt. Wie immer in der Geschichte, verändern sich die Dinge und neue Technologien kommen auf den Markt. Die Leute fingen an, mehr Computer-gestützte Produkte zu kaufen. Alesis war eine großartige Firma, hatten aber irgendwann mehr Ausgaben als Einnahmen. Als sich ADAT nicht mehr gut verkaufte, war das für die Firma ein Schock.

Alesis Andromeda A6

Peter:
Einige Produkte, für die Alesis heute auch noch bekannt sind, gibt es ja leider nicht mehr. Zum Beispiel den Analogsynthesizer Andromeda A6, damit war Alesis seiner Zeit weit voraus.

Jack O’Donnell:
Die Produkte waren nicht mehr gewinnbringend. Der Synthesizer-Markt blieb damals einfach stehen. Heute wissen wir, dass dieser spezielle Liebhabermarkt wieder stark zugenommen hat. Wir haben aber ein Auge drauf, wie und ob wir ihn für uns wieder entwickeln können. Damals mussten wir bei Alesis erst einmal neue Einnahmequellen finden, das hatte ALESIS zuvor vollkommen verschlafen. Nach ADAT galt es, eine neue Linie finden und neue Dinge entwickeln, was wir auch taten.

Peter:
Momentan sehen wir mit AMAZONA.de ein riesiges Comeback analoger Klangerzeuger. Behringer, Korg, Yamaha und wie sie alle heißen, beginnen nun wieder, Analogsynthesizer herzustellen. Wäre es denn für Alesis, die mit dem Andromeda einen der besten Analogsynthesizer aller Zeiten entwickelt haben denkbar, ebenfalls wieder in diesen Bereich einzusteigen?

Jack O’Donnell:
Ich weiß, der Markt bettelt förmlich nach einem neuen Analogsynthesizer von Alesis.

Peter:
Absolut!

Jack O’Donnell:
Wir wollen natürlich die Wünsche unserer Kunden erfüllen, aber wir müssen es richtig machen und auch zum richtigen Zeitpunkt. Die Technologie, die damals beim Andromeda zum Einsatz kam, gibt es so nicht mehr. Also müssen wir ganz von vorne anfangen. Dieser Prozess ist sehr aufwendig, wir wollen mit etwas auf den Markt kommen, was auch die Qualität eines Andromeda hat und nicht nur einfach seinen Namen verwenden.

Peter:
In Deutschland gibt es ja jeder Jahr die Superbooth. Die Firma InMusic war letztes Jahr auch dort und hat den neuen Akai MPC präsentiert. Wir als Magazin hatten einen extrem modifizierten Alesis Andromeda am Stand, der enorme Beachtung fand. Das Potential für einen neuen Andromeda scheint also entsprechend groß zu sein.

Der Alesis Andromeda von AMAZONA.de 2017

Jack O’Donnell:
Ja, das stimmt! Aber wir wollen alles richtig machen, bevor wir einen neuen Andromeda auf den Markt bringen.

Peter:
Lass uns noch über Akai Professional sprechen. Ich selbst war Marketing-Manager bei Akai Professional, als der S3000 auf den Markt kam, schließlich kaufte Numark AKAI PROFESSIONAL soweit ich das in Erinnerung habe, korrekt?

Jack O’Donnell:
Fast, nicht die Firma Numark alleine, sondern meine Unternehmensgruppe kaufte damals Akai Professional. Die Gruppe firmiert unter dem Namen InMusic.

Peter:
Plötzlich gab es auch Gitarreneffekte von AKAI PROFESSIONAL.

Jack O’Donnell:
Das war vor meiner Zeit, aber wir haben damit weitergemacht und letztendlich eine ganz neue Linie daraus entwickelt. Die nannte sich dann Akai Headrush.

Peter:
Genau, ich erinnere mich daran. Hat AKAI PROFESSIONAL als Hersteller von Gitarreneffekten funktioniert?

Jack O’Donnell:
Nicht mit den alten Produkt, aber wir haben die Linie weiterentwickelt.

Peter:
Dann kamen 2008 fast gleichzeitig zwei neue Drumcomputer von AKAI PROFESSIONALund ALESIS heraus, die, sagen wir mal, gewisse Ähnlichkeiten hatten. Der ALESIS SR18 und der AKAI PROFESSIONAL XR20.

Zweieiige Zwillinge, ALESIS SR18 und AKAI PROFESSIONAL XR20

Sie unterschieden sich ganz leicht im Design und von den ROM-Samples, aber am Ende merkte man ihnen an, dass sie von ein und demselben Entwicklerteam stammten. Ist das nicht ein Identitätsproblem, wenn zwei verschiedene Marken vom Knowhow und der Kreativität einer Entwicklung profitieren?

Jack O’Donnell:
Ja klar, das Problem gibt es. Aber ich glaube, das gehört mittlerweile der Vergangenheit an. Heute konzentrieren sich die Leute auf die unterschiedlichen Marken, die wir bei InMusic haben. Wir investieren sehr viel Geld in die Entwicklung, ins Marketing und in den Vertrieb, um die Einzigartigkeit der unterschiedlichen Marken darzustellen. Heutzutage hat jede Brand seine Alleinstellungsmerkmale. Es gibt zwar Ähnlichkeiten bei den Produkten, aber die gibt es heute in der gesamten Industrie.

Peter:
Dann kam die Zeit, als die erfolgreichste Sparte von AKAI PROFESSIONAL die MPC-Serie war. Man entschied sich schließlich 2012, diesen in Form des AKAI PROFESSIONAL MPC RENAISSANCE  „nur noch“ als Controller anzubieten. Ihr erntete herbe Kritik und schließlich gab es letztes Jahr ein Comeback zu Standalone-MPCs. War die MPC Renaissance eine Fehlentwicklung?

AKAI PROFESSIONAL MPC RENAISSANCE von 2012

Jack O’Donnell:
Es war kein Fehler. Der Markt hat damals danach verlangt. Wir wollten einfach die MPCs weiterentwickeln.

Peter:
Für mich war der MPC-Controller auch der logische Schritt, aber der Musiker-Markt tickt einfach ein wenig anders.

Jack O’Donnell:
Das ist ein guter Punkt, Peter. Wir haben die Controller-Jahre sehr genossen, aber es wurden immer mehr Standalone-Lösungen verlangt. Heute haben wir das Knowhow, eine absolut vergleichbare standalone MPC zu bauen. Und wir glaubten zuvor einfach nicht, diese Möglichkeit zu haben. Eine gleichwertige Standalone-Lösung mussten wir erst entwickeln, um unsere fortgeschrittene Software darauf laufen zu lassen zu können. Das hat Entwicklungszeit in Anspruch genommen. Mit der heutigen MPC hast du nun endlich beides. Du nutzt sie eben mit oder ohne deinen Computer.  Wir haben übrigens neben der Standalone-Lösung auch immer noch die Controller-Version im Programm, auch wenn wir sehen, dass die Standalone-Lösung sehr erfolgreich ist.

AKAI PROPFFFIONAL MPC X von 2017

Peter:
Erfolgreicher als die AKAI PROFESSIONAL MPC REN? (lacht)

Jack O’Donnell:
Wir hatten gute Erfolge mit der MPC REN, aber die Standalone hat das Ganze noch übertroffen.

Peter:
Möchtest du in diesem Bereich mehr entwickeln? Jemand erzählte mir, dass die MPC X dein persönliches Baby war. Warst du da stark bei der Entwicklung involviert?

Jack O’Donnell:
Ich bin immer sehr stark bei der Entwicklung all unserer Produkte involviert. Ich verbringe enorm viel Zeit mit den Ingenieuren, das macht mir sehr viel Spaß. Während ich gerade mit dir spreche, sitzen meine Ingenieure im Raum neben uns.

Peter:
Das heißt, du bist ganz stark bei der Produktentwicklung involviert?

Jack O’Donnell:
Ja, bei allem. Es ist einfach etwas, was mich richtig erfüllt.

Peter:
Hat sich das Business in den letzten Jahren verändert? Ich habe das Gefühl, dass es sich auf immer weniger, aber größere Unternehmen konzentriert wie z.B. InMusic oder Behringer. Kleinere haben es immer schwerer.

Jack O’Donnell:
Das stimmt, aber ich mag das gar nicht so gerne. Schau mal her, wir zum Beispiel können uns zwölf Büros rund um den Globus leisten, wo überall Ingenieure und Designer von uns sitzen – alles Voraussetzungen für großartige Produkte. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir niemals die Power hätten, unsere Produkte zu entwickeln, wenn es vorher nicht all die kleinen Firmen mit ihren Erfindungen und Ideen gegeben hätte. Die Entwicklungsabteilung benötigt sehr viel Geld und das ist einfach der Vorteil eines Großunternehmens.

Peter:
Hat dir die Arbeit früher mehr Spaß gemacht als heute?

Jack O’Donnell:
Das ist eine gute Frage. Ich hatte sehr viel Spaß zu Beginn meiner Karriere. Aber heute habe ich so viel Spaß wie noch nie zuvor. Der technische Fortschritt macht einfach sehr viel Freude.

Peter:
Was hast du denn in der nächsten Zeit geplant?

Jack O’Donnell:
Wir haben sehr viel Energie investiert, um unsere Produkte zu entwickeln. In Zukunft möchten wir zusehen, dass wir die Preise senken können, um unsere Features auch in günstigeren Varianten verkaufen zu können. Wir glauben, dass um so mehr wir uns einem breiteren Publikum öffnen können, um so spannender wird die Zukunft sein.

ANZEIGE
ANZEIGE
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Um ein Paar Ecken rum könnte er aber glatt verwandt sein mit Uli Behringer… optisch meine ich.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @SimonChiChi Hmmm, für mich liest sich das nicht unbedingt nach „demnächst“…. stehen ja nicht mal wirklich in den Startlöchern der Entwicklung (wenn man der Aussage 1:1 Glauben schenkt).

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Kompliment , dass Ihr den Herren vors Mikro/Bildschirm bekommen habt. Leider nix wirklich Neues. Da ich ihn nicht kenne kann ich nicht beurteilen wie der gute Mann menschlich so drauf ist. Roger Linn hat da aber eine ganz klare Meinung dazu :D

    https://www.youtube.com/watch?v=jdMRxUC77RQ

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Jo, letztens auch gesehen. Da wurde mal in ’nem anderen Kontext ein Link dazu gesetzt. Wenn das stimmt, was Linn da sagt, dann wirkt das eher, äh, satrisch, was O’Donnell da so zur Verbundenheit zu seinen Ingenieuren da von sich gibt.

      • Profilbild
        Tyrell RED

        Ich halte nichts davon, Meinungsbildung auf diese Art zu betreiben und würde mir hier wünschen, dass Quellen nicht so lapidar zitiert werden. So was endet schnell in Bashing.

    • Profilbild
      Tyrell RED

      Mr. Linn ist aber ein ganz eigenes Kaliber und ist auch wegen eines kritischen Testberichts gegen uns (zum Glück vergeblich) zu Felde gezogen. Und das meine ich wortwörtlich. Herrn Linn zu zitieren halte ich deshalb gelinde gesagt für sehr fragwürdig.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Tyrell Jo, vielleicht sollte man die Schablone der Voreingenommenheit mal wegpacken (kreativer Entwickler contra knallharten Businessmann – gern gesehene Stereotypen). Linn scheint es jedenfalls (auch) faustdick hinter den Ohren zu haben.

        • Profilbild
          Dirk Matten RED

          Auch ich habe zur Zeit meiner Firma meine Erfahrung als Generalimporteur für Linn Produkte mit Herrn Linn gemacht: 49 nicht richtig funktionierende Linn 9000 im damaligen Gesamtwert von DM 1.102.500,- (die erste Ziffer bedeutet Million) mit der Rechtsgrundlage, dass der Endverbraucher den Kaufvertrag wandeln konnte. Die Bezahlung meiner letzten Rechnung hatte ich dann von der Lieferung einer funktionierenden Software abhängig gemacht, die jedoch nie eintraf, dafür hat er mich aber auf einer Sommer NAMM Show angeschriehen und vom AKAI PROFESSIONAL Messestand geworfen. Natürlich – immer die anderen.
          Ich denke, wir sollten das Thema beerdigen. Danke.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @Dirk Matten Na da wirds doch richtig interessant. Hat Mr. O‘donell anscheinend seine Gründe gehabt mit Roger Linn zu brechen. Unabhängig davon ist doch spannend, wenn es mal ein paar Hintergrund Infos gibt. Ist halt anscheinend nicht nur heile Welt, sondern knallthartes Business.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Tyrell Hinzu muss ich sagen, dass ich weder auf der einen noch auf der anderen Seite stehe. Im Grunde sind mir beide Herren ziemlich egal. Und ob ein Zitat fragwürdig ist finde ich komisch…ich zitiere nur und spiegelt ja nicht meine Meinung wieder. Die Menschen sind schon noch selbst für Ihre Ausagen verantwortlich. Und hiermit klinke ich mich aus, da dieses Thema wohl für Einige (scheint mir zumindest so) etwas zu emotional ist.

  3. Profilbild
    drbach

    „Die Technologie, die damals beim Andromeda zum Einsatz kam, gibt es so nicht mehr“… kann ich nicht nachvollziehen, die ASICS liessen sich bestimmt nach den vorhandenen Plänen neu produzieren. Ich habe nie begriffen, wieso Alesis die Andromeda-Kernstücke (eben die ASICS) nicht in verschiedenen Produkten (verschieden gross, verschiedene Budgets) -> 8 Stimmen, Monophon, Rack, Desktop, mit wenig Bedienelementen etc. vermarktet hat, wäre ein grosses Potential gewesen. Dave Smith hat das ja mit seinen Produkten auch gemacht, grosse Produktpalette basierend auf dem gleichen Kern. Jeder kann das kaufen, was nach seinen Bedürfnissen und/oder Budget passt, der Hersteller kann die Entwicklungskosten auf eine breite Palette an Produkten verteilen.

    • Profilbild
      stipisic

      @drbach „die ASICS liessen sich bestimmt nach den vorhandenen Plänen neu produzieren“…
      Es gibt Technologie-Nodes, die eingestellt werden. Wenn die ASICs mit so einem Node produziert wurden, gibt’s keine ökonmisch sinnvolle Möglichkeit, die wieder zu beziehen. Ausser man macht ein komplettes Redesign auf einen aktuellen Node, aber das kost halt teuer Geld…

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wo ich seit Jahren einen überraschend großen Wachstumsmarkt sehe, ist im Vinylmarkt – und damit einhergehend vermutlich auch dieser gesamte, ich nenne ihn mal – HiFi Consumer Sektor. Die Company wird vermutlich darauf seit einigen Jahren schwerpunktmäßig darauf verstärkt ein Auge werfen.

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Puh, Wahnsinn… sehe gerade auf statista, dass sich allein der Umsatz mit Plattenspielern allein von 2015 auf 2017 fast verdoppelt hat (von 15 Mio. Euro auf 27. Mio. Euro). Also ich würde es schon verstehen, wenn da die Synthesizerentwicklung eher hinten an stehen würde.

      • Profilbild
        TobyB RED

        Hallo Welle,

        ein paar Anmerkungen. Das Vinyl und mittlerweile die MC wieder hip sind, ist nicht unbedingt ein Effekt der digitalen Spaltung Deutschlands in Highspeed und 56K Modem. Und bezogen auf den Mobilfunk, Netzausleuchtungsatlas mit weißen Löchern. Sondern eher, dass Musiker am Streaming nichts verdienen, Indie alles was nicht Mainstream ist. Und das gute alte Cover und Booklet auch in CD geschätzt werden. Und dementsprechend lässt sich damit auch in Kleinauflage Geld verdienen.

        Die Strategie von In Music, sowohl den Consumer Markt und den Profi Markt zu bedienen ist okay, obwohl da mittlerweile auch eine Marktbereinigung stattfindet. Bzw. es einen extrem kostengetriebenen Low End Bereich gibt und entsprechend das Gegenteil. Während sich das dazwischen nach oben oder unten orientiert.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @TobyB Ist die MC wirklich hip?
          Also zumindest was die bespielten MCs anbelangt gibt es da seit Jahhrzehnten einen eindeutigen abwärtstrend.
          http://www.....de/umsatz/
          Im Gegensatz zum Vinyl Album. Singles spielen da auch keine Rolle mehr.

  6. Profilbild
    Jens Barth

    InMusic ist der Beweis, daß die Gründung von Holding Strukturen manchmal sehr schlecht für Kunden sind. Ich habe mit mehreren Bereichen von InMusic inzwischen meine Erfahrungen und diese sehen wie folgt aus:

    1. Air Music Tech
    Die Software war früher ausschließlich Protools – Nutzern vorenthalten, wurde aber bereits vor der Übernahme von InMusic in die gängigen Plugin – Formate portiert. Problem ist nur, dass es kaum Updates gibt und moderne Betriebssysteme vernachlässigt werden. Dabei werden immer neue Plugins veröffentlicht und es entsteht der Eindruck, dass die Bestandskunden das Nachsehen haben. Einen Kundensupport gibt es zwar, aber der ist sehr langsam und schlecht. Aussagen zu Updates gibt es keine.

    2. Akai
    Ich bin begeisterter Nutzer von Akai Midi – Controllern (gewesen). Hatte bei allen Probleme mit den Keybeds, bei einigen Tasten ging die Velocity nicht mehr richtig. Der MPK261 wurde noch repariert. Der Advance 61 lag lag allerdings 8 Monate bei meinem Händler des Vertrauens bis mir gesagt wurde, daß AKAi die Wartung des Advance eingestellt hätte und es keine Ersatzteile mehr gäbe. Und das, obwohl der MPK261 dasselbe Keybed verbaut hat und heute immer noch vertrieben wird.

    Summa summarum kann man nur eines festhalten: HÄNDE WEG VON INMUSIC. Die Produkte werden, egal wie gut sie sind, nicht gepflegt und als Kunde steht man irgendwann allein da.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

X
ANZEIGE X